Diary for On the road again


Montréal

2010-09-11

Im Gegensatz zum sehr frankophonen Québec-City ist Montréal eine multikulturelle, pulsierende Metropole. Ein Stadtzentrum lässt sich kaum ausmachen. Jeder Stadtteil hat wegen den dort lebenden Einwanderern ein anderes Gesicht und ein eigenes Zentrum. Architektonisch sehenswertes und bodenlos hässliches stehen eng nebeneinander. Abrissbirnen und unfähige Städteplaner haben bis in die 1960-er Jahre unübersehbar gewütet. Uns gefällt die Altstadt mit Vieux-Montréal und Vieux-Port am besten. Enge Gassen mit Kopfsteinpflaster, Hufgeklapper der Kutschen und nette Lokale in altem Mauerwerk machen diesen ältesten Stadtteil richtig romantisch.
Wir fahren auch noch auf den Mont Royal, weil man von dort eine grandiose Sicht über die Stadt hätte. Gesperrte Strassen und Umleitungen wegen einem morgen stattfindenden Velorennen vergällen uns den Spass. Zudem sind Unmengen von Pedaleuren am Trainieren an diesem Hügel. Bergauf habe ich noch die Übersicht. Bergab jedoch gelten die 50 km/h innerorts anscheinend nur für mich und ich befürchte, dass einer von hinten auf die Ladebrücke fliegt, wenn ich Abbremsen müsste. Erwähnen muss ich bei dieser Gelegenheit auch, dass die Strassen Montréals über weite Strecken in himmeltraurigem Zustand und die Schlaglöcher berühmt und berüchtigt sind.