Diary for On the road again


McGregor ON - Wapakoneta OH

2010-09-23

Die Einreise in die USA über Sault Ste. Marie vor einem Jahr verlief wesentlich zügiger. Hier muss man das Fahrzeug abstellen und die Schlüssel einem Beamten übergeben. Aus dem Kühlschrank nimmt man uns den Lauch, 2 Tomaten und eine Pepperoni. Drinnen werden dann unsere Papiere studiert, Fingerabdrücke überprüft und Interviews geführt. Dazwischen im Befehlston hinsetzen und wieder warten, bis man aufgerufen wird. Endlich meinen wir das Ganze überstanden zu haben und jetzt kommt die Beamtin damit, dass wir uns nur 6 Monate pro Jahr in den USA aufhalten dürfen und etwa 4 Monate davon aufgebraucht seien. Die Auskunft der Botschaft in Bern, wonach wir mit unserem Visa bei jeder Einreise wieder 6 Monate bleiben dürften, sei falsch. Wir setzen die Leidensmiene auf und jammern, dass sie unseren grossen Traum abrupt beenden würde. Sie erbarmt sich und fordert uns zum hinsetzen auf. Dann werden wir, vermutlich von ihrer Chefin, aufgerufen und das Interview zu Reiseplänen, Trailer und Finanzen geht von vorne los. Letztendlich gewährt sie uns aber mit einem grossmütigen Gesichtsausdruck den Aufenthalt bis zum 22. März, wofür wir uns höflich bedanken und (nach 40 Minuten) ganz schnell verschwinden.
Dass mehr Last- als Personenwagen die Grenze passieren ist nicht weiter verwunderlich. Obwohl die meisten Dinge in den USA wesentlich billiger sind, fährt kaum ein Kanadier zum Einkaufen rüber. Nebst der mühsamen Einreise in die USA kann er bei der Rückreise auch darauf wetten, dass die kanadischen Zöllner sein Fahrzeug durchsuchen.