Diary for On the road again


Indianapolis - Indiana University Hospital

2010-10-04

Einige haben sich vielleicht gefragt, wieso wir unsere geplante Route geändert und schon so früh südwärts gefahren sind und warum wir jetzt so lange in Indianapolis hocken. Nach dem Besuch der Notfallstation in St. John’s NL am 5. Juli und der erfolgreichen Gallenstein-Behandlung hatte Hedy immer wieder leichte Schmerzen in dieser Bauchgegend. Mitte August sind die Schmerzen heftiger geworden, sodass wir am 25. August die Notfallstation in Charlottetown PE aufgesucht haben. Nach 13 Stunden warten auf einen Arzt haben wir um 3 Uhr morgens das Spital mit einem anderen Rezept verlassen. Nach Absetzen der Medikamente waren die leichten Schmerzen in Form eines Drücken/Ziehen wieder da. Immer mehr hatte sie auch Blähungen und unregelmässigen Stuhl. Inzwischen war uns klar, dass sie einen Spezialisten braucht und wir in einer Notfallstation am falschen Ort sind. Mangels Connection zu Fachärzten hatten wir bereits darüber nachgedacht, für eine gründliche Untersuchung kurzfristig in die Schweiz zu fliegen. Unser lieber Freund Mark hat uns dann den Kontakt hergestellt zu seinem Cousin Jim, Professor an einer der renommiertesten Kinderkliniken der USA. Jim wiederum hat dann für Hedy bei einem Gastroenterology-Professor am Indiana University Hospital in Indianapolis einen Termin arrangiert. Am letzten Montag wurden dann Bluttests und eine Ultraschall-Untersuchung vorgenommen. Nachdem die Resultate keine Anhaltspunkte für eine Erkrankung ergaben, musste sie sich heute einer Magen-Spiegelung unterziehen. Dabei wurde eine Entzündung der Magenschleimhaut, verursacht durch Helicobacter pylori, festgestellt. Wir warten jetzt angespannt auf die Analyse der entnommenen Gewebeproben. Zwischenzeitlich wird am Donnerstag noch eine HIDA (Scan Nuclear Medicin Study) gemacht, um sicher zu gehen, dass die Gallenblase richtig arbeitet und nicht Auslöser der Entzündung ist. Kommt bei der Gewebe-Analyse nichts weiteres zum Vorschein, kann der Helicobacter medikamentös behandelt werden mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von über 95 %. Arbeitet die Gallenblase nicht richtig, muss sie operativ entfernt werden. Und dann gibt es natürlich noch jede Menge weiterer Eventualitäten. Wie sind guten Mutes mit ein klein wenig Hoffen und Bangen, dass wir unsere Reise bald fortsetzen können.