Diary for Together Around the World


California (USA)

2012-03-27 to 2012-04-05

Wir erreichen San Francisco morgens um fünf Uhr. Wieder einmal regnet es in Strömen. Irgendwie scheint sich dieses Begrüssungsszenario einzubürgern.

Trotz Jetlag und Regen nehmen wir an unserem ersten Morgen in San Francisco gleich an einer Walking Tour teil. Einer der ersten Stopps ist das Cable Car Museum. San Francisco verfügt als einziger Ort der Welt über aktiv funktionierende Cable Cars. Im Museum resp. Power House kommen die unterirdisch zirkulierenden Kabel zusammen.

Auf dem Weiterweg durchqueren wir das China Town. Wir sind ganz erstaunt als wir erfahren, dass es das grösste China Town der Welt ist und hier die grösste chinesische Population ausserhalb Chinas lebt. Wir stoppen in einer kleinen Seitengasse in einer Fortune Cookies Factory (Glückskekse mit Mitteilung aus Papier in der Mitte / erhält man häufig nach dem Essen beim Chinesen). In dieser kleinen Fabrik werden täglich von Hand 22'000 Kekse hergestellt! Gemäss Johns und meiner Mitteilung werden wir schon bald mit „finanziellem Erfolg“ beglückt. Naja, das können wir brauchen nach dieser langen Reise. ☺

Anschliessend laufen wir einen der 44 Hügel von San Francisco hoch zum Coit Tower. Hier haben wir eine tolle Aussicht auf die Stadt und sehen zum ersten Mal die imposante „Golden Gate Bridge“. Danach erfrischen wir uns im Littly Italy mit Kaffee. Es ist Mittagszeit und es riecht überall nach Pizza und Pasta. Nur die Chinesen nebenan im China Town erinnern uns daran, dass wir doch in San Francisco und nicht in Italien sind. Die letzte Destination ist der Fischermannshafen. Hier herrscht ein buntes Treiben aus Restaurants, Souvenirshops, Schiffsstegen und Strassenkünstlern. Wenn die Sonne scheint, ist es toll hier entlang zu schlendern und das bunte Treiben zu beobachten. Doch leider beginnt es wieder stark zu regnen und wir flüchten ins Hostel.

Abends erhalten wir Besuch aus der Schweiz. Johns bester Freund Ralf wird mit uns die nächsten 10 Tage Kalifornien bereisen. Die Jungs sind mega happy sich nach 7 Monaten wieder zu sehen und haben ein Riesengaudi. Toll ist natürlich auch der Ovi-Schoggi-Nachschub aus der Schweiz. Soooo fein!!!

Am nächsten Tag besuchen wir den Golden Gate Park. Das ist sozusagen der Central Park von San Francisco. Via Haight Street laufen wir zurück in die Stadt. Diese Strasse ist etwas alternativ, jedoch sehr bunt und kreativ. Eine tolle Abwechslung. Auf dem weiteren Weg passieren wir die „Painted Ladies“ (farbige alte Häuser mit moderner Skyline im Hintergrund). Neben der Golden Gate Bridge und den Cable Cars ist dies das wohl häufigste fotografierte Sujet von San Francisco. Abends essen wir beim Italiener. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass dies schon fast eine „Spezialität“ Kaliforniens ist.

Mit den Bikes fahren wir am nächsten Tag dem Hafen entlang und über die Golden Gate Bridge nach Sausalito. Diese Velotour ist gemütlich und ermöglicht viele verschiedene Sichten auf die Golden Gate Bridge. Doch leider ist es bewölkt und sehr kalt. Etwas früher als geplant nehmen wir deshalb die Fähre zurück in die Stadt.

Natürlich ist kein Besuch von San Francisco komplett ohne eine Fahrt mit der Cable Car. Wir geniessen diese nostalgische Fahrt. Besonders amüsant ist es, wenn die Cable Car die steilen Hügel hinauffährt und dann auf der anderen Seite wieder hinunter. Dies ermöglicht ein tolle Aussichten auf die Stadt und den Hafen.

San Francisco hat uns sehr gut gefallen. Es ist eine abwechslungsreiche Stadt mit vielen Facetten. Die Stadt hat gar nicht den Charakter einer amerikanischen Grossstadt.

Am nächsten Tag holen wir unser Mietauto ab. Unser Ziel ist Los Angeles via Highway Number 1. Wir halten durchschnittlich alle 30 Minuten an um eine Brücke, die Wellen oder einen Küstenabschnitt zu fotografieren. Vor allem die Gegend um Big Sur gefällt uns. Das Highlight bleibt aber der ca. 300 m lange Pier in San Simeon. Riesige Wellen prasseln an den Steg und zusammen mit dem Sonnenuntergang ist dies ein perfektes Fotosujet.

Das Highlight unserer Kalifornien-Reise ist der Joshua Tree Nationalpark. Die Wüste ist gesäumt mit Joshua Trees und speziellen Felsformationen. Wir klettern auf den Felsen herum auf der Suche nach dem perfekten Foto-Sujet. Manchmal sitzen wir aber auch einfach gemütlich auf einem Felsen und geniessen die Landschaft und die Ruhe. Mit Bier und Chips geht der Tag zu Ende und wir beobachten wie die Sonne hinter den Bergen untergeht und sich die Landschaft in diesem Licht verändert.

Hungrig fahren wir anschliessend zurück in das Dorf Joshua Tree. Wir gehen in das nächste Restaurant welches Fleisch anbietet und landen per Zufall in einem Saloon, der amerikanischer nicht sein könnte: Die Einrichtung ist aus Holz, schrille Leute laufen herum, eine Country Band nach der anderen tritt auf und wir essen leckere Steaks mit Pommes. Wir fühlen uns schon fast wie in einem amerikanischen Western. So cool!

Unser letztes Ziel in Californien ist Los Angeles. Die Stadt ist riesig und uns bleiben nur noch zwei Tage. Aus diesem Grund entscheiden wir uns, diese Zeit in Santa Monica zu verbringen. Santa Monica hat eine schöne, palmengesäumte Promenade entlang der Küste. Auch die Innenstadt ist ziemlich gemütlich und lädt ein zum Shoppen und Schlemmern.

Wieder einmal mieten wir Bikes. In Santa Monica starten wir unsere Velotour entlang der Küste. Unser erster Halt ist Venice Beach. Wir hatten uns einen traumhaften Strand mit wunderschönen, durchtrainierten Menschen vorgestellt. Hmmm... das ist so ziemlich falsch. Dieser Strandabschnitt könnte skurriler nicht sein: Spezielle Hanf-Doktoren und Hellseher bieten ihren Service an, ein besoffener Strassenmusikant trällert seine Lieder (sein linker Schuh diente als „Kässeli“), es werden Hennah-Tatoos gemacht und schräge T-Shirts verkauft, Penner liegen herum, Strassenkünstler machen Shows, Rapper wollen ihre neuesten Songs verkaufen etc. Jetzt wissen wir warum uns gesagt wurde „Das musst du gesehen haben!“. Nach zwei Stunden haben wir genug gesehen und fahren weiter.

Am nächsten Morgen ist es schon wieder Zeit um Tschüss zu sagen. Wir verabschieden uns von Ralf und Kalifornien und steigen ins Flugzeug Richtung Guatemala. Wir sind nervös wie kleine Kinder, können es kaum erwarten diese neue Kultur kennenzulernen, fremdes Essen auszuprobieren, mit den Südamerikanern Spanisch zu sprechen...

Zusammenfassung Kalifornien:

• Route: San Francisco via Hwy 1 nach Los Angeles

• Währung: US Dollar (1.00 USD = 0.95 CHF)

• Highlights ☺: Extrem sauber, San Francisco, wunderschöne Küste am Hwy 1, Joshua Tree Nationalpark, unser Nachtessen im Saloon

• Downlights ☹: Die Ortsbilder sind aufgrund der Einkaufszentren und der Fastfoodketten sehr ähnlich