Diary for On the road again


Magdalena Bay, Whale Watching

2013-01-19

***** UNBEDINGT VIDEOCLIPS ANSCHAUEN *****

Ein neuer Rekord mit 170 Pictures und 8 Videoclips innert 2½ Stunden. Gibt das wieder Arbeit heute Abend.

Doch alles der Reihe nach. Den Wecker höre ich nicht, aber etwas später Hedy aus dem Bett jucken. Ich überlege mir, für was ich mitten in der Nacht aufstehen soll. Whale Watching haben wir doch schon ein paar Mal gemacht und keinen einzigen Wal gesehen oder dann in 200 oder mehr Metern Entfernung eine Schwanzflosse während 2 Sekunden. Ich schlafe wieder ein bis sie mich anbrüllt, noch 20 Minuten bis zur Abfahrt. Das reicht samt Dusche und einem Kaffee und kurz nach Sonnenaufgang sind wir pünktlich in Puerto San Carlos bei Enrique. Mit einem kleinen Boot fahren wir zusammen mit einem Pärchen aus North Dakota raus und sind nach 45 Minuten nahe am Eingang vom offenen Meer in die Lagune. Wir haben tolles Wetter mit einer sehr guten Sicht erwischt. In alle Richtungen sehen wir immer wieder die Fontänen der ausatmenden Grauwale. Unser Guide schätzt, dass etwa 40 Tiere in der Bucht anwesend seien. Einige schwimmen an uns vorbei und wir sind zufrieden, weil das schon viel näher ist als bei früheren Bootstouren. Doch jetzt geschieht Unglaubliches. Ein etwa 20 Jahre altes Weibchen findet Gefallen an uns und schwimmt in allen Lagen um unser Boot, dreht sich, macht Rollen, geht untendurch und kommt auf der anderen Seite wieder hoch. Bei aller Begeisterung ist es uns anfangs schon ein wenig mulmig, weil wir im Grössenvergleich zu diesem Koloss in einer Nussschale sitzen. Das Boot schaukelt und wir fragen uns, ob sie es berührt hat oder die enorme Wasserverdrängung schuld daran ist. Mehrmals legt sie sich seitlich ans Boot, und jeder von uns Fünfen kann sie mindestens einmal betatschen. Gegen Ende der Show werden bei ihr als Folge der Morgengymnastik auch die Därme aktiv. Das Wasser verfärbt sich und für eine Weile stinkt es gewaltig. Aufgrund ihres Gewichtes von 30 Tonnen dürften es wohl 50 – 100 Kilos gewesen sind. Nach mehr als einer Stunde verliert sie dann doch das Interesse an uns und zieht weiter. Weiss der Teufel, warum sie so lange bei uns war. Sie hatte weder ein Junges noch einen Lover bei sich. Dies sind die zwei Gründe, welche die Weibchen in die Lagunen ziehen. Und an mir lag es hoffentlich auch nicht. Ich habe zwar zugenommen, seit ich nicht mehr rauche. Aber soviel doch auch wieder nicht.