Diary for On the road again


Kakabeka Falls – Neys ON

2013-05-25

Beim Vorbeifahren in Thunder Bay hole ich mir die Alkohol-Leiche und zwei USB-Sticks mit den Daten ab. Ich kann es kaum erwarten, heute Abend einen ersten Blick auf das Werk der PC-Heinis zu werfen.
Wiederum eine tolle Landschaft auf der Fahrt entlang dem Lake Superior, aber ich kann es gar nicht so richtig geniessen, weil meine Gedanken woanders sind.
In Neys angekommen sind auf den Sticks fortlaufend nummeriert und mit gestrigem Datum versehen unglaubliche 143'346 Files in 481 Ordnern. Gut, dass wir schon 300 Km von Thunder Bay weg sind. Ich würde ihnen wohl das Notebook mit Anlauf auf den Tisch legen und ihnen sagen, dass sie sich die Sticks in den Allerwertesten schieben können. Auf jeweils 300 Files in den Ordnern finde ich zwischen 0 und 2 der gesuchten Mai-Pictures. Die Word-Datei finde ich gar nicht und von den 6 grössten Excel-Files ist ausgerechnet die aktuelle für 2013 zerstört und nicht lesbar. Ich pendle hin und her zwischen Wut und Verzweiflung. Aber mir bleibt ja noch ein winzig kleiner Strohhalm. Ich starte mein noch nie so sehnsüchtig vermisstes Notebook und könnte nach wenigen Sekunden Jubelschreie ausstossen, wenn mich Hedy nicht bremsen würde. Der „Hangover“ scheint überstanden zu sein, da auf dem Bildschirm das HP-Logo erscheint. Aber nein, das darf ja nicht wahr sein. Ausgerechnet jetzt muss ein Windows-Update in mehreren Schritten und in einer gefühlten Ewigkeit ausgeführt werden. Nicht genug damit erfolgt anschliessend auch noch ein automatischer Neustart der Kiste. Wenn das nur gut geht. Super, er fährt erneut hoch und schon kommt der nächste Schreck. Ich sollte mein Passwort eingeben, aber das Keyboard funktioniert nicht. Nachdem ich auch diese Klippe umschifft habe folgt sofort ein erster Blick auf die Harddisk. Es ist alles noch da und auch lesbar. Blitzschnell den Stick reinschieben und die vermissten Files kopieren.