Diary for On the road again


Havanna Vieja

2013-12-03 to 2013-12-04

Wenn einem Mann nicht die aus jedem Restaurant und Bar ertönende, stimmungsvolle Musik oder die faszinierenden Kubanerinnen den Kopf verdrehen, dann aber ganz sicher das rollende Oldtimer-Museum. Abertausende von meist amerikanischen Modellen aus den 1950er-Jahren oder älter kurven nach wie vor durch Havanna. Von der bilderbuchmässigen Hochglanz-Karosse bis zum durchgerosteten Schrotthaufen bieten sich massenhaft Fotomotive.

Ein trauriges Kapitel ist die Anbindung ans World-Wide-Web. Partei und Regierung tun sich sehr schwer damit, dass die Bürger auch von anderswo Informationen erhalten und sperren, wo sie nur können. Im privaten Bereich gibt es sozusagen noch keine Internet-Anschlüsse (ausser für E-Mail-Verkehr). Ausgenommen sind berufliche Notwendigkeiten zwecks Informationsbeschaffung oder Weiterbildung, wie zum Beispiel bei Ärzten. Beim Provider sind aber regime- und systemkritische Webseiten blockiert. Die Übertragungsraten spotten ebenfalls jeder Beschreibung. Im Hotel Florida kaufe ich am Dienstag für 6 CUC (fast 6 Franken) eine Stunde bei der staatlichen Telefongesellschaft. Nach 15 Minuten bin ich nach 4 Versuchen noch nicht auf meinem Mail-Account und einzig 3 Zeitungsartikel haben es bis auf mein Display geschafft.

Eigentlich hatten wir vor, am Mittwoch ein Auto zu mieten und uns auf eine grössere Kuba-Tour zu begeben, wenn uns da nicht etwas sehr unerfreuliches dazwischen gekommen wäre. Im Hotel Saratoga können wir endlich unsere Mails lesen. O Schreck lass nach. Zu Hause in unserer Ferienwohnung im Elsass ist eingebrochen worden. Zum Glück für uns kümmern sich unsere lieben Freunde Christiane und Romain um Alles, und wir müssen nicht in den nächstbesten Flieger sitzen.