Diary for On the road again


Havanna Vieja

2013-12-05 to 2013-12-07

Die Einbruchsschäden sind gering und die Unordnung in der Wohnung hält sich im Rahmen. Die Einbrecher haben nur nach Schmuck und Bargeld gesucht und da war bei uns nicht viel zu finden. Ärgerlich ist vor allem der Papierkrieg mit Behörden und Versicherung, mit welchem unsere Freunde nun konfrontiert sind. Wir können nun weiterplanen und beschliessen, übermorgen mit einem Mietauto unsere Kuba-Rundfahrt zu starten. Im Hotel Florida bekommen wir am Touri-Desk nach einigem Hin- und Her und vielen Telefonaten ein Auto bestätigt. Mit dem Voucher können wir übermorgen um 11 Uhr im Hotel Saratoga den Wagen übernehmen.

So wie es mit dem Mietwagen nicht einfach war, so geht es uns erneut mit einem Bettchen über die Feiertage. Nebst Touristen kommen anscheinend auch viele Exil-Kubaner zum Feiern nach Hause zu ihren Verwandten. Nach 4-maligem Anrennen bei im Internet recherchierten Casa Particulares geben wir es auf und wenden uns an die Tourist-Info. Die geduldige Dame hat beim etwa 8. Mal Erfolg und wir nehmen gleich einen Augenschein. Bisher sind wir gut gefahren in den Casa Particulares, der kubanischen Variante von B&B. Die Zimmer sind immer sehr sauber und mit A/C, TV und eigenem Bad. Man gehört sofort zur Familie und bekommt so viel mehr mit vom kubanischen Alltag wie in einem anonymen Hotelzimmer.

Am Samstag sind wir rechtzeitig zur Fahrzeug-Übernahme im Hotel Saratoga. Der Chef der Autovermietung bittet uns um 5 Minuten Geduld und anschliessend machen er und seine Mitarbeiterin immer hektischer ein Telefonat nach dem anderen. Nachdem er uns weitere 2 Mal um 5 Minuten gebeten hat kommt er mit der bitteren Nachricht, dass bei all seinen Stationen in Havanna kein Auto verfügbar sei, weder heute, noch morgen, noch in einer anderen Fahrzeug-Kategorie. Johanna von der Agencia San Cristobal habe zwar mit ihnen telefoniert, die Reservation aber nicht abgeschickt. Mit ein paar bösen Bemerkungen zu den administrativen Verhältnissen in Kuba begeben wir uns zum Hotel Florida. Unterwegs bemerke ich noch zu Hedy, dass es mich nicht wundern würde, wenn Johanna inzwischen verduftet wäre. Und tatsächlich, ihr Pult in der Hotelhalle ist blitzblank aufgeräumt und niemand weiss, ob sie heute nochmal kommen wird. Schnurstracks gehen wir zum Hauptsitz dieser Agencia an der Plaza San Francisco. Der Big Boss ist am Samstag natürlich nicht da und seine Stellvertretung gibt sich grosse Mühe, mich zu besänftigen. Ihre Johanna sei unschuldig und um dies zu beweisen, zeigt sie mir auf ihrem Bildschirm unsere Buchung. Ob diese auch abgeschickt und beim Empfänger angekommen ist, kann ich nicht nachprüfen. Weit wichtiger ist, dass sie nach wenigen Telefonaten einen Wagen für uns gefunden hat. Auf der anderen Seite der Plaza sollen wir uns direkt bei Cubacar an Jean-Pierre wenden. Der ist fast breiter als gross und es ist Lunch-Time. Er verspricht uns einen Wagen für 11 Uhr morgen und von Mietvertrag will er jetzt nichts wissen, der Hunger ist anscheinend zu gross.