Diary for On the road again


Havanna - Cienfuegos

2013-12-08

Dieses Mal klappt alles wie am Schnürchen und Jean-Pierre hat sogar zwei Autos zur Auswahl. Wir nehmen den Geely, weil er erst 77 Km gefahren ist. So müssen wir auch keine grosse Zustandsprüfung machen. Das Fahrzeug ist ein chinesisches Fabrikat, wird aber hoffentlich 2‘000 Km durchhalten.

Etwas schwierig gestaltet sich, die richtige Strasse aus der 2 Millionen-Stadt zur Autopista zu finden. Gefühlsmässig fahren wir in südöstlicher Richtung und begegnen auf den 15 Km sage und schreibe 2 Schildern. Sogar an Kreiseln mit 6 Zufahrten hängt nicht ein einziger Wegweiser. Nach zweimaligem Verfahren sind wir auf der Ringstrasse um Havanna und von da an ist es ganz einfach. Die vor Jahrzehnten erstellte „Autopista National“ durchquert die Insel von West nach Ost. Bis zur Ausfahrt Cienfuegos nach etwa 200 Km ist sie immer 3 oder 4-spurig, dabei würde bei diesem Verkehrsaufkommen eine Spur in jede Richtung genügen und je 2 Spuren wären bereits Luxus. Fidel konnte halt nicht erahnen, dass auch 54 Jahre nach der Revolution sich erst ganz wenige Kubaner ein Auto leisten können!

Cienfuegos war im 19. Jahrhundert das Zentrum der Zuckerindustrie. Die Plantagen wurden dank florierendem Sklavenhandel im Hafen der Stadt laufend mit neuen Arbeitskräften versorgt. Vom Reichtum der Stadt zeugen noch heute die Prachtbauten im Zentrum sowie die pompösen Villen der Zuckerbarone am Ozean.