Diary for On the road again


Cayo Coco - Santa Clara

2013-12-19 to 2013-12-20

Kuba hat eine West-Ost-Ausdehnung von 1‘250 Kilometern und wo man hinschaut ist es grün und fruchtbar. Je nach Pflanze wären 2 bis 3 Ernten im Jahr möglich. Bedenklicherweise liegen jedoch rund 50% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche brach. Und das marode Transportsystem trägt das Seinige dazu bei. 30% der Produkte verderben anscheinend unterwegs, bis sie endlich im Laden oder auf den Märkten angelangt sind. Auch nach mehreren gescheiterten Agrarreformen ist die Versorgung der Bevölkerung völlig von Importen abhängig. Man redet von unglaublichen 70 – 80% der Lebensmittel, welche eingeführt werden müssen. Und dabei ist Kuba mit der halben Bevölkerungsdichte wie die Schweiz sicher nicht überbevölkert.

In Santa Clara dreht und wendet sich alles um den Helden der Stadt, Che Guevara. Ihm und seinen Rebellen gelang es mitten im Ort, an einer Stelle wo sich Hauptstrasse und Zuglinie treffen, einen gepanzerten Zug des Batista-Regimes zur Entgleisung zu bringen. Dank den erbeuteten Waffen und der Munition sowie der Verstärkung durch übergelaufene Soldaten konnte alsdann die entscheidende Schlacht der Revolution gewonnen werden. Der verhasste Diktator Batista verliess nach 26-jähriger Terror-Herrschaft bereits 2 Tage später unter Mitnahme der Staatskasse die Insel in Richtung USA. Zu Ehren des kubanischen Lieblingsrevolutionärs wurde 1987, 20 Jahre nach seiner Ermordung in Bolivien, ein riesiger Platz angelegt mit Statue, Mausoleum und einem kleinen Museum zu seinem Leben.