Diary for On the road again


Florida City - Sebring - Citra - Chattahoochee FL

2014-01-20 to 2014-01-23

Ich bin wieder einmal stark im Rückstand mit meinen Berichten. Und weil wir nicht viel erlebt haben unterwegs und die Gegend auch nicht viel hergibt, fasse ich gleich 4 Tage zusammen. Wir haben beschlossen, dass wir uns zügig durch die Südstaaten nach Texas verschieben wollen. Die erste Etappe führt zur Hälfte einem Kanal entlang. Hedy sieht mehrmals Alligatoren im Wasser, ich kann nur nirgends anhalten, um ein Foto von den Viechern zu machen. Übernachtet wird in Sebring, wegen der berühmten Rennstrecke ein Mekka für Rennsportbegeisterte. Die Volkszählung 2010 ergab für Sebring 10‘491 Einwohner, ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von USD 30‘319 und eine Armutsquote von 22%. Erwähnenswert wäre noch, dass 28 unterschiedliche Konfessionen mit 69 Kirchen präsent sind. Die Stadt kann stellvertretend für unzählige andere Orte betrachtet werden im sogenannten „Bibelgürtel“, welcher quer durch die Südstaaten verläuft. Seit jeher ist die Armut im Südosten weit verbreitet und oft überlebt ein Viertel der Bevölkerung nur dank Lebensmittelmarken und Suppenküchen, da auch das viele Beten den Magen nicht füllt.

Am nächsten Tag nehmen wir nicht den Florida Turnpike I-95, sondern die US-27, um etwas mehr zu sehen von Floridas Innerem als auf der Schnellstrasse Richtung Norden. Den Entscheid bedauern wir mit der Zeit, weil wir uns über mehr als 100 Kilometer durch den relativ dicht besiedelten Grossraum Orlando kämpfen müssen mit Querstrassen und Ampeln alle 500 – 1000 Meter.

Nochmals eine andere Landschaft am dritten Tag. Der Kompass zeigt inzwischen Richtung Westen und wir fahren durch unbewohnte Gegenden und beidseits der Strasse nichts als Wald und nochmals Wald. Letztendlich bin ich froh, als wir nach über 300 einschläfernden Kilometern das Tagesziel Chattahoochee bei Tallahassee erreicht haben. Weil wir in den 3 Tagen sehr weit gekommen sind, bleiben wir hier 2 Nächte und ruhen uns aus. Seit wir in Florida City weggefahren sind, ist es immer kälter geworden. Eine für diese Gegend ungewohnte Kältewelle zieht vom Golf von Mexiko über die Südstaaten. Nachts geht es sogar runter bis zum Gefrierpunkt.