Diary for On the road again


Claraspital Basel

2014-06-05 to 2014-06-18

Endlich wieder ein Bericht von uns nach 14 Tagen ohne Aktualisierung. Sehr viel hat sich ereignet in dieser Zeit. Aber alles der Reihe nach. Am 4. Juni haben wir unser Motorhome bei Go West geparkt und sind von Calgary weggeflogen, aber nicht etwa nach Brasilien an die Fussball-WM. Das wäre auch zu schön gewesen im Gegensatz zu dem, was mir bevorstand. Im August letzten Jahres wurde bei mir ein lokal begrenztes, kleines Karzinom diagnostiziert und eine erneute Biopsie im März dieses Jahres vereinbart. In diesen 5 Monaten hatten sich dann die Werte massiv verschlechtert und auf eine hohe Tumoraktivität hingewiesen. Urplötzlich war nach diesem Befund akuter Handlungsbedarf entstanden. Nach intensiven Recherchen im Internet und Rücksprache mit unserem Hausarzt, welcher unser grosses Vertrauen geniesst, war der nicht einfache Entscheid gefallen. Noch vor dem Abflug nach Las Vegas im April habe ich einen OP-Termin vereinbart und die Flüge nach Basel gebucht. Dass wir dies nirgends kommuniziert haben und jetzt quasi nach Basel beziehungsweise ins Claraspital geschlichen sind, hat einen plausiblen Grund. Meine Mutter ist über 90 und diese Sache hätte sie zu sehr belastet und ihr nur schlaflose Nächte beschert. Und das Risiko, dass sie es in diesen 7 Wochen bis zur OP von irgendwo her vernimmt, war mir zu gross.

Frühabends am 5. Juni sind wir in Basel gelandet und bereits am nächsten Morgen fanden im Claraspital die präoperativen Untersuchungen statt. Wegen den Pfingsten durfte ich am gleichen Abend wieder nach Hause und musste am Pfingstmontag-Abend wieder einrücken. Am nächsten Morgen wurde dann in einer 4½-stündigen Operation der Übeltäter im Unterleib entfernt. Nach Aussagen der Ärzte war der Eingriff ein voller Erfolg. Nachdem ich gestern auch noch vom letzten Schlauch befreit wurde, darf ich heute das Spital nach 10 angespannten Tagen verlassen. Zwecks Rekonvaleszenz und Nachkontrollen müssen wir noch 5 Wochen hier bleiben, bevor wir am 23. Juli zurück nach Calgary fliegen und unsere Reise fortsetzten können. Ich bin dem Ärzteteam unsagbar dankbar, dass alles derart gut verlaufen ist. Ich habe Hunger und Durst, kann mit Lust essen und trinken, das Verdauungssystem funktioniert und ich bin „dicht“ und brauche keine Windeln! Einzig die Narbe mit den 20 Klammern schmerzt noch etwas, was aber nach dem Absetzen der Schmerzmittel vorgestern normal ist. Mobil sind wir auch und wer uns treffen möchte erreicht uns via E-Mail, Skype oder 079 211 20 36.