Diary for On the road again


Buenos Aires - Areco - Escobar, 208 km

2014-11-05

Heute startet unser Panamericana-Abenteuer, worauf wir uns schon lange gefreut haben. Dazu erst ein Vorwort, weshalb wir uns für eine begleitete Tour entschieden haben. Vor etwa 3 Jahren sind wir auf Seabridge aufmerksam geworden, welche spezialisiert ist auf derartige Reisen auf allen Kontinenten. Reiseberichte im Internet und Gespräche unterwegs mit anderen Langzeit-Campern waren durchwegs positiv, weshalb uns bald klar wurde, dass diese Art, Süd- und Zentralamerika zu bereisen das Richtige für uns ist. Zumal wir nicht Spanisch können und ich handwerklich sehr unbegabt bin und bei einem Defekt am Motorhome schnell aufgeschmissen bin. Das Motto von Seabridge lautet „Jeder für sich und doch nicht alleine. Dies bedeutet, dass nicht im Konvoi gefahren wird und alle sich den Tag selbst gestalten können. Vor einem Fahrtag findet ein Briefing statt mit Routenvorschlag, Sehenswertem unterwegs sowie den Koordinaten für den nächsten Übernachtungsplatz. Die meisten der 16 Länder verfügen über keine Infrastruktur für Camper. Übernachtet wird oft in Hotelanlagen, Parkplätzen von Einkaufszentren oder einsam am Strand. So können wir auch gut schlafen im Bewusstsein, an einem ungefährlichen Standort zu stehen. Die Tourguides fahren morgens als letzte los und verfügen über die notwendigen Kontakte in den bereisten Ländern bei technischen oder medizinischen Problemen. Im weiteren stehen zahlreiche Ausflüge und Exkursionen auf dem Programm. Wir müssen uns nicht darum kümmern, wann und wo Zug, Bus oder Schiff abfahren. Alles wird uns abgenommen und wir können ganz bequem den Tag geniessen. Auf eigene Faust organisiert wäre diese Tour auch nicht annähernd in 6 Monaten zu bewältigen.

Die Gruppe muss früh raus und ihre Fahrzeuge im Hafen von Zarate abholen. Wir können länger schlafen und erschrecken nach dem Morgenessen. Im TV sehen wir, dass infolge der tagelangen Regenfälle in San Antonio de Areco, unserem ersten Übernachtungsplatz, der Fluss über die Ufer getreten ist. Da wir wissen, dass der Campingplatz am Fluss liegt, rechnen wir mit dem Schlimmsten. Bald darauf ruft uns Jeanette an und bestätigt unsere Befürchtungen. Es muss umdisponiert werden und wir treffen uns heute Abend auf dem Jumbo-Parkplatz in Escobar. Wir fahren trotzdem zuerst nach San Antonio de Areco, weil wir unterwegs nirgends unseren Propan-Tank auffüllen konnten. Dort sehen wir dann, wie die Landschaft grossflächig unter Wasser steht. Die Routen-Änderung bringt auch etwas Positives mit sich. Für unseren ersten Grosseinkauf ist der Jumbo mit seinem umfangreichen Angebot goldrichtig gelegen. Hat man etwas vergessen, was uns oft passiert, so sind es nur ein paar Schritte zur Erfüllung unserer Wünsche.