Diary for On the road again


Ushuaia

2014-11-22

Statt wie vereinbart kommt Eusebio wiederum mit eineinhalb stündiger Verspätung um 12.30 und zeigt uns weitere 4 gebrochene Schweissnähte und verbogene oder gebrochene Träger. Insgesamt sind es nun zehn 4-Kantrohre, welche ersetzt werden müssen. 10 Minuten später ist er bereits wieder verschwunden und kreuzt erst um 14.15 wieder auf. Trotz allem müssen wir  geduldig und vertrauensvoll mit ihm umgehen, weil wir weder Weiterfahren können noch Alternativen für die Reparaturen haben. Wir müssen uns ablenken und nehmen das Taxi ins Stadtzentrum. Nach dem abendlichen Briefing im Camp gehen wir dem Ärger zum Trotz fein Essen. Zurück kurz vor Mitternacht ist Eusebio fleissig am Eisen zuschneiden und Schweissen. Er versichert uns, dass wir Morgen losfahren können. Die ungefähre Uhrzeit lässt er sich aber nicht entlocken. Um ein Uhr legen wir uns ins Bett und Eusebio ist begreiflicherweise auch müde und entspannt sich auf den Rücksitz seines Autos.

Das am Beagle-Kanal gelegene Ushuaia hat sich in den letzten 30 Jahren vom verschlafenen Nest zu einer lebhaften Stadt mit vielen in- und ausländischen Gästen gewandelt. Geschäftstüchtig wurde das „Ende der Welt“ und „südlichste Stadt der Welt“ vermarktet. Bei so viel Tourismus kommt kein Gefühl mehr auf, am Ende der Welt angelangt zu sein. Man kommt ja auch nicht deswegen, sondern der spektakulären Landschaft, den Outdoor-Möglichkeiten und dem Ausgangspunkt zur Antarktis wegen.