Diary for On the road again


Ushuaia - Grenzposten Chile, 300 Km

2014-11-23

Bereits um Viertel nach 6 legt unser Bolivianer los. Wir haben die Illusion, dass er in etwa 2-3 Stunden fertig ist. Am Schluss ist es fast 20.00 Uhr und wir sind froh, dass wir noch heute wegfahren können und nicht noch eine 3. Nacht in der Werkstatt verbringen müssen. Insgesamt 16 Träger und Querstreben hat er entfernt und mit dickeren Rohren ersetzt. Viel Zeit hat er gebraucht, weil er schon fast perfektionistisch arbeitet und immer nach dem Optimalen strebt. Das kommt auch uns zu Gute, obwohl die Ungewissheit und Warterei an den Nerven zerrt. Aus der Werkstatt gefahren merken wir schon auf den ersten Metern den Unterschied zu vorher. Der Aufbau ist stabiler als zuvor und wir verspüren Schlaglöcher und dergleichen viel weniger. Wir müssen annehmen, dass beim Kauf in Calgary bereits Schweissnähte gebrochen waren. Müde, aber glücklich ob dem guten Ende, spulen wir bei einbrechender Nacht die heutigen 300 Km runter. Kurz vor dem Übernachtungsplatz noch 14 Kilometer Schotterpiste mit üblen Löchern und ein Grenzübertritt. Obwohl Mitternacht inzwischen deutlich überschritten ist, sind die Beamten verblüffender weise sowohl auf argentinischer wie auch auf chilenischer Seite noch sehr wach. Wir haben in je 10 Minuten den Papierkram hinter uns und kurz vor 2 Uhr nachts können wir uns zufrieden ins Körbchen legen.

Mit der Wegfahrt in Ushuaia beginnt unser Panamerica-Abenteuer erst richtig. Hier beginnt eine der berühmtesten und mit 25‘000 Km eine der längsten Strassen der Welt. Sie verbindet Feuerland mit Alaska und durchquert fast alle Klimazonen.