Diary for On the road again


Grenzposten Argentinien – Vicuna CHI, 213 Km

2014-12-28

Ein Tag der Superlative mit der Überquerung der Anden. Es fängt schon damit an, dass ich schon um 05.00 Uhr geweckt werde. Um 05.30 Uhr füge ich mich dem Schicksal, beziehungsweise den Aufforderungen meiner besseren Hälfte, und krieche unter der Bettdecke hervor. Genau um 06.20 Uhr, wie das erste Sonnenlicht ins Tal dringt, fahren wir los auf 2975 M.ü.M. Ab jetzt ist für die nächsten 124 Kilometer Schotter unter den Rädern. Nach knapp 2 Stunden und 44 Kilometern sind wir auf der Passhöhe des „Paso de Agua Negra“ angelangt auf für uns unglaublichen 4‘767 M.ü.M. Sogar ich bin jetzt froh, dass wir sehr früh weggefahren sind, weil wir um diese frühe Zeit noch alleine unterwegs waren und ein Kreuzen auf der argentinischen Seite des Passes oft nicht möglich war. Auf der Passhöhe verläuft auch die Grenze zwischen Argentinien und Chile. Weitere 80 Kilometer oder 3 Stunden später sind wir am chilenischen Zoll auf 2104 M.ü.M. Die einzigartige Bergwelt, die wir auf den 124 Kilometern bestaunen durften, übertrumpft fast alles. In dieser euphorischen Stimmung lassen wir uns auch von den chilenischen Zöllner nicht in Rage bringen. Obwohl keine 20 Fahrzeuge vor uns sind, dauert das Einreiseprozedere geschlagene 2¼ Stunden, bis wir endlich durch sind. Die letzten 85 Kilometer bis Vicuna sind wieder asphaltiert. Noch nicht richtig aus den Anden raus, stehen bereits die ersten Reben entlang der Strasse und an den Hängen. In Vicuna sind wir auf 633 M.ü.M. angelangt und somit heute zuerst 1792 Meter in die Höhe und dann 4134 Meter wieder runter gekommen. Und dies ohne Kopfschmerzen, Schwindel oder sonstige Beschwerden.