Diary for On the road again


Tucume PER – Macara ECU, 387 Km

2015-02-06

Wir durchqueren die letzten 300 Km der Sechura, eine der trockensten Wüsten unseres Planeten. Je näher wir der ecuadorianischen Grenze kommen, umso üppiger wird die Vegetation. Wir sind im Regenwald angekommen. Die Ausreise aus Peru und Einreise in Ecuador ist in wenigen Minuten erledigt. Was dann abläuft mit der Einfuhr unserer Fahrzeuge, ist ein Drama in mehreren Akten. Wie wir um halb Vier eintreffen, sind erst 4 Motorhomes abgefertigt. Der einzige zuständige Beamte ist heillos überfordert. Auch der Drucker will plötzlich nicht mehr. Ein Kollege von uns empfiehlt Ein- und Ausstecken. Siehe da, das Gerät druckt wieder. Aber nur 2 Seiten und dann ist die Tintenpatrone leer. Jetzt muss im nahegelegenen Macara eine neue Patrone beschafft werden. Wir holen die Stühle aus dem Motorhome und machen es uns mit Galgenhumor gemütlich. Wir sind etwa an 10. Position und nach 2 Stunden sind weitere 4 Fahrzeuge im Computer erfasst, haben aber mangels Tinte die Papiere noch nicht. Zu allem Übel stolpert Hedy über ein 15 cm aus dem Boden ragendes Armierungseisen und verletzt sich an der linken Hand. Nun macht der Reiseleiter Druck und der Chef des Zollamts erscheint vor Ort und verspricht sofortige Massnahmen. Eine speditive Beamtin werde helfen, dass die Fahrzeugdaten zügig im Computer erfasst würden. In Vierergruppen werden wir in die Oficina in die Stadt eskortiert. Unglaublich, aber die Dame ist noch langsamer als der Kerl an der Grenze. Mit EINEM Finger tippt sie auf der Tastatur. Dabei schaut ihr der Chef über die Schultern. Eine dritte Beamtin holt dann den Ausdruck im Drucker im oberen Stock. Manchmal muss sie 3 Mal laufen, bis die etwa 15 Felder richtig ausgefüllt sind. Nebst Tippfehlern, der Verwechslung von Kilos und Tonnen, sind auch noch 3 Schweizer als Österreicher erfasst worden. Um halb Neun, nach exakt 5 Stunden, haben wir endlich die Papiere. Draussen ist es schon lange dunkel und wir fahren nur noch 2 Kilometer zum Übernachten an eine stillgelegte Tankstelle. Hedy’s Hand ist inzwischen dick geschwollen. Da besteht morgen Handlungsbedarf.