Diary for On the road again


Cartagena de Indias COL

2015-03-01

Cartagena ist zweifellos eine der attraktivsten Städte Lateinamerikas und ein architektonisches Juwel aus der Kolonialzeit. Die Altstadt mit dem 11 Km langen Festungsring ist seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. Die in den letzten Jahren komplett renovierte Altstadt ist schon als Ganzes eine einzige Sehenswürdigkeit. Nach der Gründung 1533 avancierte Cartagena schnell zum wichtigsten Hafen der Spanier an der Karibikküste und Handelsplatz für Waren und afrikanische Sklaven. Hier wurde auch das geraubte Gold, Silber und Edelsteine aus dem Norden Südamerikas gelagert, bis es die Galeeren nach Spanien bringen konnten. Diese Schätze zogen deshalb Piraten an wie ein Magnet. Nach verschiedenen Belagerungen und Plünderungen bauten die Spanier mit Hilfe von Sklaven einen Befestigungsring mit einer Reihe von Forts und dem imposanten Castillo de San Felipe. Diese Festung war die grösste, welche die Spanier in irgendeiner ihrer Kolonien errichtet hatten. Sie galt als unangreifbar und wurde auch niemals eingenommen. Der bedeutendste Truppenaufmarsch geschah 1740 unter dem Kommando von Admiral Vernon mit 186 Schiffen und 18‘000 Mann. Nach 3-monatiger Belagerung sahen die Engländer die Hoffnungslosigkeit ein und zogen ab. Die einmalige Schönheit Cartagenas zieht unweigerlich massenhaft  Touristen an, obwohl die Preise der Restaurants und Hotels auf europäischem Niveau sind.