Diary for On the road again


Grizzly Lake - Valdez AK, 300 Km

2015-08-13 to 2015-08-14

Nach einer Übernachtung am bezaubernden Grizzly-Lake biegen wir bei Glennallen ab auf den Richardson Highway nach Valdez. Dies ist wohl die letzte asphaltierte Strecke, die wir in Alaska bisher noch nicht befahren haben. Und einmal mehr staunen wir darüber, dass fast ausnahmslos alle Strassen Alaskas dem Reisenden ein umwerfend schönes Panorama bieten. In Valdez angekommen warten bereits Barbara und Kurt, ebenfalls Panamericana-Freunde, im Bayside RV Park auf uns. Statt sich unterwegs zu kreuzen, haben sie ihre Abreise um einen Tag verschoben, um mit uns zum Nachtessen zu gehen und einen gemütlichen Abend zu verbringen.

Valdez liegt am Prince William Sound. Ringsherum um den Fjord erheben sich imposante Berge mit etwa 15 Gletschern. Bekannt in der Weltöffentlichkeit wurde Valdez erstmals 1964 wegen dem zweitstärksten je gemessenen Erdbeben, welches durch den nachfolgenden Tsunami den Ort fast komplett zerstört hat. Ein zweites Mal 1989 durch die Havarie der Exxon Valdez, bei der 42 Millionen Liter Rohöl in die Bucht flossen. Zum Glück sehen wir von der Umweltkatastrophe nichts mehr. Zumindest die Lachse strömen zu Abertausenden wieder zu ihren Laichplätzen in die in den Fjord mündenden Bäche. Der sogenannte Salmon-Run ist ein grausames Naturschauspiel. Den nach dem Laichen langsam verendenden Lachsen hacken die Möven bereits die Augen aus. Scheint für diese eine Delikatesse zu sein. Auch die Bären haben es jetzt leicht, ihren Hunger zu stillen. Sie müssen auf der Nahrungssuche keine weiten Wege gehen oder stundenlang im Bach stehen und können sich so an einem einzigen Laichplatz den Bauch vollschlagen. Dies macht es für uns zur Glückssache, an der richtigen Stelle zu verweilen. Zusammen mit anderen Schaulustigen warten wir vergebens 4 Stunden bis zum Eindunkeln. Die sich in der Umgebung befindliche Grizzly-Mama mit ihren 4 Jungen will sich nicht zeigen. In der Regel haben Weibchen 2 – 3 Junge und gleich 4 sind eher selten.