Diary for On the road again


Olds - Calgary - Banff Nationalpark, 258 Km

2015-09-10 to 2015-09-13

Auf dem Weg in den Südwesten der Provinz fahren wir noch in Calgary bei Go West vorbei, dort wo wir im Mai letzten Jahres unseren Truck und Trailer gegen ein Motorhome eingetauscht haben. Wir sind bass erstaunt, dass der Hof leer ist. Unser erster Gedanke ist, dass der Standort Calgary geschlossen wird. Eine Mitarbeiterin klärt uns aber auf, dass trotz bevorstehendem Saisonende noch alle Fahrzeuge ausgemietet und unterwegs seien. Der Tourismus boomt dank dem tiefen Kurs des kanadischen Dollars, welcher im Vergleich zum US-Dollar, dem Euro und dem Schweizer Franken in den letzten 3 Jahren 20% und mehr seines Wertes verloren hat wegen den tiefen Rohstoffpreisen. Auch von Campgroundbesitzern erfahren wir, dass diese Saison umsatzmässig die Beste seit vielen Jahren gewesen sei.

Weil wir in der Ferne die verlockende Gebirgskette der Rocky Mountains bereits sehen und der Wetterbericht hervorragend ist, hält uns nichts mehr in Calgary zurück. In Banff treffen wir abends unseren Panamericana-Freund Hans mit seiner Tochter Christiane. Er lädt uns zu einem vorgezogenen, exquisiten Geburtstagsessen ins „Le Beaujolais“ ein. Leider kann er die 4 Tage bis zu seinem Geburtstag nicht bleiben, weil er auf schnellstem Weg sein Motorhome an die Ostküste zur Verschiffung nach Hamburg bringen muss. Seine Frau Doris hat in Köln einen Rückfall und ist erneut schwer erkrankt. Am nächsten Morgen müssen wir uns bereits wieder verabschieden, mit den besten Genesungswünschen unsererseits an Doris und „safe travel“ für Christiane und Hans. Wir geniessen die nächsten 2 Tage den Park bei traumhaftem Wetter, welches auch viele Wochenend-Ausflügler angezogen hat. Beim Moraine Lake finden wir keine Parkgelegenheit und ich fahre im Kreis rum, bis Hedy wenigstens ein paar Fotos vom See geknipst hat. Bei der Abzweigung nach Lake Louise quält sich eine Blechlawine den Berg hoch, woraus wir schliessen müssen, dass der dortige Parkplatz ebenfalls hoffnungslos überfüllt sein wird. Ist alles nur halb so schlimm, weil es im Park noch unendlich viele schöne Seen und Plätze gibt, die vom Massentourismus links liegen gelassen werden. Letztlich sind die 4 aneinander liegenden Nationalparks Banff, Jasper, Kootenay und Yoho zusammen halb so gross wie die Schweiz.

Am dritten Tag regnet es wieder und wir verziehen uns am frühen Nachmittag in eines dieser Pubs mit den vielen Bildschirmen an den Wänden. Netterweise wechselt man für uns bei einem den Kanal auf das US-Open. Weil es auch in New York regnet, wird der Beginn des Finals fortlaufend verschoben. Wir überbrücken die Wartezeit dank dem guten Wifi locker und nach 3 Stunden geht es endlich los. Weil sich der Match in die Länge zieht und spannend ist, bleiben wir noch zum Nachtessen. Der Rest ist bekannt. Roger hat mehr als doppelt so viele Breakchancen wie Djokovic, nutzt diese aber nicht und verliert.