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Die Fallstricke im Vorstellungsgespräch

2017-07-03 to 2017-08-03

Man hat sich um eine Arbeitsstelle bemüht und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch mit dem Personalchef erhalten. Nun gilt es, den guten Eindruck, den die Bewerbungsunterlage allem Anschein nach erweckt hat, auch im Rahmen des folgenden Aufeinandertreffens zu bestätigen. Dabei kommt es aber nicht nur auf die Feinheiten der Körpersprache an, sondern auch auf das gesprochene Wort. Wer sich unterm Strich als geschwätzige Lachnummer erweist, hat oft schon verloren.

Und wie sehen die wörtlichen Hürden aus, die man tunlichst umschiffen sollte, wenn man wirklich eine reelle Chance auf die Anstellung haben möchte? Abgenutzte Phrasen sind eher kontraproduktiv und sind fast so wertlos wie leere Worthülsen, die ein intellektuelles Mimikry vormachen möchten. Falls zum Beispiel nach den eigenen Qualitäten und Fähigkeiten gefragt wird, dann sollte man schon wesentlich mehr anbieten als abgeklatschte allgemeine Soft-Skills. Was soll denn ein Personaler zum Beispiel ganz konkret mit der Antwort "ich bin anpassungsfähig und teamfähig" anfangen? Die inhaltliche Aussagefähigkeit solch abgedroschener Phrasen ist bedeutungslos und eher disqualifizierend.

Wer hier unter Beweis stellen möchte, dass er wirklich was kann, der muss schon mit sehr genauen Beispielen aufwarten:

"Als vor ein paar Monaten die Produktion in unserem Unternehmen wegen eines kleinen Datenverarbeitungsfehlers zu unterbrechen drohte, konnte ich den Fehler in Windeseile erkennen und zudem kurzfristig abstellen. Im Zuge dessen habe ich unserer Firma hohe Verluste erspart".

Das klingt doch bedeutend vorteilhafter und authentischer als die lapidare Aussage "ich kann mich fabelhaft auf unvorhergesehene Situationen einstellen", oder?

Genauso zerstörend ist die Hervorhebung banaler Selbstverständlichkeiten. Wer möchte schon einen Angestellten, welcher ständig beteuert, dass äußerste Pünktlichkeit selbstverständlich zu seinen Stärken und Tugenden zu zählen ist? Selbige und gleichartige Eigenschaften darf man als Führungskraft letztlich als absolut selbstverständlich erwarten.

Natürlich kann man Vorstellungsgespräche sattelfest trainieren. Etliche Trainer warten nur darauf, Bewerber für das Bewerbungsgespräch fit zu machen.

Wer sich für diesen Themenkreis interessiert, der findet im Internet viele wertvolle Tipps und Adressen. Fachkundige Beratung bieten häufig auch Karriereportale.

Quellenangabe: www.jobsprinter.com/bewerbung/vorstellungsgespraech.aspx