Diary for On the road again


Lancaster - New Holland - Lititz

2009-10-03

Mit Bill English besuchen wir eine Amish-Farm mit einem B&B-Gästehaus. Einmal mehr fällt uns auf, dass es im und um die Bauernhöfe hier fast pingelig sauber ist. Mit Mr. Stoltzfus versuchen wir ein paar Sätze in Deutsch. Von unserem Hochdeutsch versteht er ein wenig, vom Basler Dialekt gar nichts. Uns geht es auch so, von seinem Pennsylvaniadeutsch verstehen wir höchstens mal ein einzelnes Wort. Anschliessend fahren wir zu einer Pferde-Auktion. Etwa 200 Amische und Old Order Mennoniten (lehnen ebenso jeden Fortschritt ab wie die Amish People) versteigern in einer grossen Scheune ihre Pferde. Diese benötigen sie nicht nur um ihre Dachwägle zu ziehen sondern auch für die Feldarbeit, da die Konservativen unter ihnen jeglichen technischen Fortschritt ablehnen. Sowohl die Amischen wie auch die Old Order Mennoniten sind in kleinen Gemeinden organisiert, welche darüber entscheidet, ob und was elektrifiziert oder motorisiert werden darf. In gewissen Gemeinden ist sogar ein Personenwagen erlaubt, er muss aber inklusive der Stossstange schwarz sein. Auf Fotos in der Scheune müssen wir verzichten, dafür können wir draussen eine schöne Ansammlung von 1-PS-Gefährten ablichten.
Im Zentrum der Ortschaft Lititz sehen wir an einem Haus eine Gedenktafel von John A. Sutter, Gründer von Sacramento. Dies muss doch Johann Suter (General Sutter) aus Rünenberg BL sein. Anscheinend hat er hier die letzten 9 Jahre vor seinem Tod gelebt, nachdem er als Folge des Gold Rush seinen riesigen Grundbesitz in Kalifornien verloren hatte.
Zum Nachtessen sind wir bei Dottie und Bill eingeladen und parkieren unseren Trailer über Nacht auch gleich bei ihnen.