1982 wurde von den US-Grenzbehörden auf dem Overseas Highway eine Kontrollstelle errichtet, um illegale Einwanderung und Drogenschmuggel zu bekämpfen. Die Stadtregierung verlangte die Entfernung der Kontrollstelle, weil sie Einnahmenausfälle beim Tourismus befürchtete. Nachdem die Klage abgewiesen wurde erklärte Key West die Unabhängigkeit von den USA und rief am 23. April 1982 die „Conch Republic“ aus. Der Bürgermeister wurde zum Premierminister ernannt. Anschliessend erklärte die Conch Republic den USA den Krieg. Eine Minute später folgte die bedingungslose Kapitulation, verbunden mit dem Wunsch nach 1 Milliarde USD für den Wiederaufbau. Dies ist nicht der einzige Narrenstreich, den man mit der Regierung in Washington gespielt hat. Letztendlich dürften derartige Aktionen wohlüberlegt sein und dem Schelmenstaat die gewünschte Publicity bringen.
Seit 1982 wird jedes Jahr am 23. April der Unabhängigkeitstag gefeiert. Der Generalsekretär stellt auf Wunsch für USD 99.-- nirgends anerkannte Pässe der Conch Republic aus und ab USD 900.-- oder gratis für verdienstvolle Bürger gibt es sogar einen Diplomaten-Pass. Die Spassrepublik unterhält zudem Botschaften in Frankreich und Finnland.