Diary for Wir sind mal wieder weg


Die Planung läuft - Vorfreude herrscht!

2014-01-01

Alles begann im November 2012. Gerade ging eine intensive Finanzplanperiode etwas holprig zu Ende. Nach zweieinhalb Jahren im Job und drei Finanzplänen war es irgendwie Zeit für etwas Neues. Nur dass eine neue berufliche Herausforderung nicht zur privaten Herausforderung passte. Unsere kleine Giulia war erst ein halbes Jahr alt und wir wohnen neu in Oetwil a.S.. Eine Veränderung im beruflichen Bereich hätte dazu geführt noch weniger Zeit mit meiner Familie verbringen zu können. So sass ich da und plötzlich war sie da: die Idee! Auch begünstigt durch die Reiseplanung von meinem Arbeitskollegen Serge: Es ist wieder Zeit für einen Break! Am gleichen Abend zu Hause mit Katha diskutiert und der Plan war geboren. Den Winter 2014/15 wollen wir als Familie in Ozeanien verbringen. Rapha war etwas mitteilsamer mit dem Thema als Katha. So haben die meisten von euch im vergangenen Jahr bereits von den Plänen gehört.

Seit Ende Dezember 2013 ist aus der Idee nun effektiv ein Plan geworden. Auf dieser Seite findet Ihr ab November 2014 wieder unser Reisetagebuch. Bereits jetzt findet Ihr hier die Informationen über unsere Reise. Alles was bereits organisiert ist, wird hier gepostet.

Wir wünschen euch ebenfalls viel Vorfreude. Die selbe Vorfreude, die wir beim Planen haben!

KathaRapha with Kids!

sen.


Planung: Flugtickets gebucht

2014-01-02

Über unsere Reiseagentur KUONI am Bahnhofplatz Zürich haben wir einen super Flugtarif für unsere Flüge erhalten. So haben wir zugeschlagen. Jetzt ist es offiziell und es gibt keinen Weg zurück. Unser Abflugdatum ist nun fix. Am 12. November 2014 geht es los. Mit Swiss nach Singapore und dann mit Singapore Airlines weiter nach Perth... dort kommen wir am 14. November Ortszeit an. ;-)


Planung: Wohnmobil Neuseeland

2014-01-03

Damals im Dezember 2008 sind wir schon einmal mit einem Camper über die Nordinsel Neuseelands gefahren. Wir hatten die Zeit damals in unserem kleinen, rollenden zuhause sehr genossen. Die Zeit auf den Campingplätzen war eine wunderbare Abwechslung. Wir haben damals in etwa die Hälfte der Nordinsel abgefahren. Für uns war es klar, wir werden wiederkommen. Dass es bereits sechs Jahre später soweit sein wird, das hätten wir auch nicht gedacht. Aber besser früher als später... ;-)

Die Buchung des Wohnmobils konnte mit Hilfe der KUONI erfolgreich abgeschlossen werden. Die Auswahl an Wohnmobil-Vermietern ist riesig. Auch die Anzahl der Modelle und der Tarife ist riesig. Wir werden mit einem Alkoven Wohnmobil von Apollo eineinhalb Monate durch Neuseeland fahren. Wir hoffen, dass die Kinder das Wohnmobilleben geniessen können.


Offene Punkte: Kindergarten Gian-Carlo

2014-01-05

Dank seinem Geburtstag Ende März 2010 müsste Gian-Carlo im Sommer 2014 in den Kindergarten eintreten (Stichpunkt: Mitte Mai 2010). Um unsere Reise mit gutem Gewissen anzutreten, möchten wir den Startpunkt um ein Jahr in den Sommer 2015 verschieben. Die Unterlagen zur Kindergartenanmeldung erwarten wir im Monat Januar. Danach werden wir mehr wissen.

Update Mitte Januar: Die Unterlagen sind am 10. Januar eingetroffen. Kathi hat mit der Dame der Schulverwaltung telefoniert und der Antrag um Verschiebung wurde am Tag darauf versandt. Jetzt heisst es mal wieder warten. Wir bleiben dran...

Update Ende Januar: Die Dame der Schulverwaltung bestätigte mir (auf erneutes Nachfragen) den Erhalt unserer Unterlagen und bestätigt mer Mail, dass sie unser Schreiben am Prüfen sind... Wir drücken die Daumen!!


Eine Nacht in Auckland - bevor das Camperleben beginnt

2014-01-09

Unsere Reiseagentur bietet einen guten Service für Langzeit-Wohnmobil-Mieter. Auf die Nacht vor der Übergabe des Wohnmobils gewährt KUONI einen Rabatt von CHF 100. Wir fanden das gut und werden somit einen Tag früher anreisen und diesmal zusammen mit den Kindern Auckland entdecken. Wir haben noch immer schöne Erinnerung an die NZL-Capital-City. Und freuen uns bereits jetzt darauf!

Von den drei offerierten Hotels erkannten wir zwei. Eines davon steht genau am Hafen. Im Becken vor dem Hotel dümpelt das erste Verliererboot des Americas Cup gegen das Schweizer Alinghiboot. In der Hotel-Bar haben wir im Dezember 2008 einen Schlumi genossen. Ihr seht, bevor das Abenteuer Neuseeland im Wohnmobil beginnt, gönnen wir uns zumindest eine Nacht Grossstadt-Luxus-Leben. ;-)

Wir bleiben dran...


Nach Melbourne zum Tennisturnier (Australian Open)

2014-01-26

In diesen zwei Wochen haben wir das Tennisturnier von Melbourne, das Australian Open, intensiv verfolgt. Wir haben uns immer wieder zurückversetzt gefühlt ins Jahr 2009. Damals hatten wir zusammen Roger Federer im 1. Rundenspiel angefeuert. Kathrin verfolgte die Viertelfinal und Halbfinalspinale zusammen mit Toya, Marlene und ihren Brüdern. Darum haben wir uns frühzeitig entschieden: Fürs Tennisturnier 2015 sind wir wieder in Melbourne. Und während wir jetzt gerade Nadal gegen Wawrinka leiden sehen, haben wir unser Häuschen in Richmond (sehr zentral gelegener Stadtteil) gebucht. Es ist ein altes, viktorianisches Townhouse mit zwei Schlafzimmern, einer intakten Küche und einem "schönen" Garten. Das Budget von CHF 100 pro Nacht können wir knapp einhalten. Wir werden im Januar 2015 drei Wochen in Melbourne sein...
 


Passbüro ZH

2014-01-28

Heute Mittag waren wir im Passbüro in Zürich um für Giulia und Gian-Carlo ihren ersten Pass anfertigen zu lassen. Es hat alles wunderbar geklappt und schon bald können wir damit unsere zweifachen dreimonatigen Australien-Visum anfordern. 


Roadtrip WA

2014-02-17 to 2014-02-19

Nach unserer Zeit in Perth fahren wir gegen Süden und erkunden zusammen eine Ecke in der KathaRapha noch nie waren.


Weihnachtsferien in den Ferien

2014-02-20

Nach unserem ersten Monat in Perth haben wir uns entschlossen bis ins Jahr 2015 in Western Australia zu bleiben. Wir werden einen Roadtrip durch den Süden von WA machen. Am 23. Dezember werden wir in Margaret River ankommen, einem Wein- und Feriengebiet südlich von Perth. Bis zum 2. Januar werden wir in einem Häuschen fast direkt am Strand wohnen. So haben wir für unser Weihnachtsfest 2014 alleine mit den Kindern ein zuhause, leider weeeeeeit weg von unseren Liebsten zu Hause... 2015 feiern wir dann wieder alle zusammen... versprochen! ;-)


Coming home... to Sydney

2014-02-23

Unser Touroperator Rapha läuft zur Hochform auf. Er hat mehrere Alternativen geprüft und angefragt. Am Schluss waren zwei Wohnungen in der ganz engen Auswahl. Eine am Bondi Beach und eine in Drummoyne. Obwohl wohnen an der Bondi Beach richtig gut tönt, haben wir uns für Drummoyne entschieden. Die Wohnung ist etwas schöner, hat einen Balkon für schöne Abendstunden. Zusätzlich können wir einen privaten Garten mit Grillstelle und Pool mitbenützen. Mit der Fähre sind wir in wenigen Minuten in Balmain, der Nachbarhalbinsel und in etwas mehr als einer Viertelstund am Circular Quai. Wir denken, wir werden es lieben auch wenn die Kinder so nie zu Surfprofis werden... :-)


Tasmania Round Trip

2014-03-06

Auf Tasmanien waren wir beide noch nie. Dank den Tipps von Uncle Dan konnten wir eine schöne Rundreise in Mitten der Aussie-Ferienzeit zusammenstellen. Die Preise sind gesalzen, aber das war vor fünf Jahren in der Ferienzeit bereits so. Was man nicht ändern kann, soll einem nicht die Lust versauen. Also freuen wir uns auf ganz viel Natur und tausende Eindrücke.


Kathrin's Antrag für unbezahlten Urlaub wird bewilligt ;-)

2014-03-11

Informationen aus der Kirchenpflege

Sitzung vom 11. März 2014

Liebe Angestellte
An der gestrigen Kirchenpflegesitzung wurde über die Urlaubsgesuche von Felix Klaus und Kathrin Lisser entschieden. Gerne informieren wir euch über die getroffenen Entscheidungen:
 

Felix Klaus
Die Kirchenpflege hat das Urlaubsgesuch von Felix bewilligt. Bei seiner Rückkehr am 1. November 2014 wird ihm eine Anstellung von mindestens 50% garantiert. Felix sieht dieser allfälligen Reduktion seines Pensums positiv entgegen. Wir wünschen dir, Felix, einen schönen Hochzeitstag und einen bereichernden Auslandaufenthalt.

Martin Frehner
Wie ihr möglicherweise bereits mitbekommen habt, hat Martin Frehner gekündigt. Er stellt sich ab 1. Juni 2014 einer neuen beruflichen Herausforderung im Hochseilpark im Milandia in Greifensee. Es freut uns, Martin, dass sich für dich damit eine neue Tür aufgetan hat. Wir wünschen dir einen guten Abschluss in unserer Kirchgemeinde!

50-80% Sigristenstelle
Die Kirchenpflege schreibt in den nächsten Wochen eine 50-80% Sigristenstelle aus.

Kathrin Lisser
Das Urlaubsgesuch von Kathrin Lisser wurde ebenfalls bewilligt. Kathrin plant mit ihrer Familie vom  01.12.14 - 31.05.15 eine längere Auslandreise. Wir wünschen dir jetzt schon eine super Zeit! Der sechsmonatige Ausfall wird Eins-zu-Eins ersetzt. Eine entsprechende Empfehlung liegt vor.

Liebe Grüsse

Hansjörg Steiner

Präsident


Daumen drücken…

2014-03-13

Guten Tag Frau Lisser

Ihr Gesuch wird nächsten Montag, 17.3.14 an der Geschäftsleitungssitzung der Schule Oetwil am See behandelt. Sie werden danach umgehend von uns den Entscheid erhalten.

Freundliche Grüsse

Andreas Pfiffner

Leiter Schulverwaltung


yes yes yes yes yes...

2014-03-21

Heute Nachmittag kam der lang ersehnte Brief per Post. Wir sind überglücklich, dass die Antwort positiv ausfällt und Gian-Carlo ein Jahr später als geplant, im August 2015, im Kindergarten starten darf... Somit steht unseren Plänen nichts mehr im Weg... Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! ;)


Inlandflüge sind gebucht

2014-05-19

Die Reiseplanung nimmt immer mehr Formen an. Die Inlandflüge in Australien und Neuseeland sind gebucht.


Vorbereitungen für unser Leben in Perth (Kingsley)

2014-05-27

Um die Vorfreude noch etwas zu steigern haben wir uns mit dem ersten Monat in Perth beschäftigt. Daraus ist ein richtiges Buch mit Ausflugtipps geworden :-) wir sind gespannt...


Rückflüge in die Schweiz gebucht

2014-07-24

Wir haben die Rückflüge in die Schweiz gebucht.

19.05.2015           Sydney – Singapur           11:10 – 17:35

Dauer: 8.25 Stunden

Singapore Airlines, SQ 232, in Economy Class mit einem A380

19.05.2015           Singapur – Zürich            23:10 – 06:10 (Ankunft 1 Tag später, 20.5.2015)

Swiss, LX 179, in Economy Class

Dauer: 14 Stunden


Perth, wir kommen

2014-08-20

Ruefenacht, Irina

an mich

Liebe Frau Lisser

Ich wollte Ihnen nur kurz bestätigen, dass die Visum für Australien eingeholt sind. Die Bestätigung werde ich dann den Reiseunterlagen beilegen.

Herzliche Grüsse

……………………………………………………………………………………………… 
Irina Rüfenacht 
Reiseexpertin
……………………………………………………………………………………………… 
Kuoni Reisen AG 
Bahnhofplatz 7 · 8021 Zürich 


Fernweh... Heimweh...

2014-08-28


Planung: Erster Monat in Perth

2014-10-21

Für den ersten Monat haben wir einen Hausteil in Kingsley etwas nördlich von Downtown Perth gemietet. Bei guter Verkehrslage erreicht man die City in 20 Minuten. Der nächste Kinderstrand ist in etwa fünf Minuten zu erreichen. Unsere Vermieterin heisst Ruth und der erste E-Mail Wechsel war sehr sympathisch. Anbei ein paar Foto von unserem ersten australischen zuhause. Kathrin war vor fünf Jahren mit Toya und Dani bereits ganz in der Nähe... Dani hat dazumals in diesem Umkreis Unihockey gespielt und wir besuchten einen Match von ihm... war spannend... und ziemlich warm und polysportiv... ;-))


Moritz geht ins Katzenhotel

2014-10-22

Für die sechs Monate lebt Moritz in Horgenbach bei Frauenfeld. Mamma Lisser konnte einen sehr guten Preis von 10.– pro Tag aushandeln. www.chatzehuesli.ch


Moritz geht nach Frauenfeld in die Ferien...

2014-10-23

Heute haben wir endlich das Ferien-Plätzli für Moritz gefixt.

Er geht ein halbes Jahr ins Chatzehüsli nach Frauenfeld. www.chatzehuesli.ch

Wir hoffen, dass er sich dort sehr wohl fühlt und uns alle nach einem halben Jahr noch kennt. Er ist wirklich eine so herzige Katze und wir werden ihn alle fest vermissen...


Ready to leave?

2014-10-30

G'Day

Gestern war es in der Post. Das Paket, des blauen Reiseveranstalters... Darin war handfestes, wie die Vouchers fürs Wohnmobil (NZL) und Hotel in Auckland (Executive Bedroom Harbour View :-) – man gönnt sich ja sonst nichts)...

Was aber viel mehr noch darin enthalten ist. Das ist die Botschaft: "Wir sind dann jetzt wirklich bald weg!" Sehr bald geht es los an den Flughafen und in unser Familien-Halbjahr. Die Vorfreude, aber auch ein etwas mulmiges Gefühl befällt uns beim Öffnen des Päcklis. Eine Mischung aus allem was da Schönes auf uns wartet, aus allem was man vermissen könnte, aus allem, was noch erledigt werden muss und aus all den Goodbye's, die uns noch bevorstehen...

Gerade heute ist wieder so ein Goodbye-Tag. Die Kinder feiern Abschied in der Krippe. Kathi hat mit den Kids gestern abend zwei Kuchen gebacken und die Kinder freuen sich total darauf. Irgendwie ist es gerade nur für die Eltern schwierig das zu verarbeiten. Diese Routine, die Kinder am Freitag im Chinderhuus Flügepilz am richtigen Ort zu wissen, ist nun einfach vorbei. Wir wissen, dass unsere kleinen Superstars hier ganz viele Freunde zurücklassen müssen... Noch ein Freitag in der Schweiz verbleibt uns, den Vati und Mueti zum verabschieden nutzen werden.

Also Tränen verdrücken und weiter Dinge erledigen in Beruf und Privat... wir bleiben überzeugt von unserer Idee dran, diese Emotionen gehören bei uns dazu...

Cheers


Letzter Arbeitstag für Kathrin im KGH und Raphi im MGB

2014-11-07 to 2014-11-08

Heute fuhren wir beide das letzte Mal zur Arbeit nach Gossau und an den Limmatplatz. Ein komisches Gefühl, ist doch irgendwie alles wie immer... Raphi lud zu einem selbst gekochten Dichter- und Denker-Zmittag (drei selbstgekochte Suppen und drei selbstgebackene Brote). Kathrin genoss eine gemütliche Kaffee-Gipfeli-Pause im KGH. Die Arbeit lag bei ihr auch am letzten Arbeitstag stapelweise auf dem Tisch, aber sie ging total im Guten und fast ohne Tränen... ;) Kathrin wird ihre Arbeitskollegen/-innen und auch das Arbeiten vermissen. ;) Raphi verliess den MGB auch mit sehr gemischten Gefühlen, bei ihm ist nach wie vor unklar wo genau er ab 26. Mai arbeiten wird. Er wird Bernd und sein Team bestimmt fest vermissen. Für Raphi ist es sehr ungewohnt, jetzt soooooo lange nicht mehr arbeiten zu gehen...

Den Abend liessen wir friedlich bei Fajitas und einem Glas Rotwein mit Mueti Edith und Vati Peter, welche heute die Kids betreuten, ausklingen... Morgen gehts zuhause weiter mit Koffer packen, Pflanzen winterfest machen, Essen sortieren, Gefriertruhe abtauen... Wir freuen uns auch auf den sponti Znacht in Männedorf bei Nonno Rolf und Nani Alex. DIe Kids sind zum letzten Mal für längere Zeit bei Oma Heidi und Opi André am Bodensee. Sie haben sich riesig auf Feuerwehr-Station und Puppen spielen gefreut. ;)


good bye

2014-11-10


Perth, wir freuen uns...

2014-11-11

12.11.2014 bis 13.11.2014, Flug von Zürich nach Singapur mit Swiss in Economy Class, Abflugszeit 22:45, Ankunftszeit 18:00, Dauer 12:15, Flug Nr. LX 178, Sitzplätze Raphael Lisser, 025D, Katharina Lisser-Enzler, 025E, Gian Carlo Lisser, 025F, Giulia Amelie Lisser, 025G

13.11.2014 bis 14.11.2014, Flug von Singapur nach Perth mit Singapore Airlines in Economy Class, Abflugszeit 19:40, Ankunftszeit 00:55, Dauer 05:15, Flug Nr. SQ 215, Sitzplätze Raphael Lisser, 040D, Katharina Lisserenzler, 040E, Gian Carlo Lisser, 040F, Giulia Amelie Lisser, 040G


Wir sind da!

2014-11-12 to 2014-11-14

G'day... Unsere lange Reise nach Perth in Westaustralien lief wie erhofft sehr friedlich. Nach dem feinen Abschiedsznacht bei Grosi und Baba und dem tollen bye-bye-Apéro (merci euch allen vielmals fürs Vorbeikommen und die herzigen Mitbringsel für die Kinder, uh lieb) und einigen verdrückten Tränen später, setzten wir uns für 12,5 Stunden in den A340 der Swiss von Zürich nach Singapore. Dort gings "zackig" weiter für 5,5 Stunden mit der Singapore Airlines nach Perth in Westaustralien. Beide Kinder waren im Flugzeug einfach nur lieb. Gian-Carlo schlief zweimal vor dem Start in seinem Sitz ein. Die Flight-Attendant der Swiss war uns positiv gestimmt, kurz nach dem Start bot sie uns 2x2 Sitze im hintersten Teil des Flugzeuges an. So schlief Gian-Carlo 7,5 Stunden im Liegen und Giulia fand morgens um 1 auch etwas horizontale Ruhe trotz störendem Reizhusten. Kathrin und Raphi fanden den Schlaf nicht, konnten aber liegend gut etwas relaxen und die Zeit verflog schnell (Anmerkung der Redaktion: relativ schnell). Nach der kuzen Fahrt mit dem sky train in Singapore gings auf Gate B7 sofort weiter. Die Kids nahmens erstaunlich easy, nochmals in ein Flugzeug zu sitzen und wieder still zu spielen und natürlich viel TV zu schauen. Gian-Carlo boykottierte alle drei leckeren Mahlzeiten während dem Flug und fing leider immer mehr an zu Fiebern. 

In Perth angekommen, schnappten wir uns schnell unsere sieben Sachen und fuhren mit unserem roten, vollgepackten Toyota Corolla ins 30 Minuten entfernte Kingsley zu ruth's house. Hier ist es einfach perfekt. Ruth hat die Wohnung total gemütlich und mit allen Details versehen, perfekt für uns eingerichtet. Es fehlt an nichts! Ja gut, Martin, du hast recht, eine Abwaschmaschine wäre wirklich ein Luxus... Wir haben zum Glück genug in Davos und Zumikon trainiert.

Nach einem kleinen Mitternachtssnack, ja gut, zuhause wärs genau Abendessenzeit... gingen unsere Kids gut ins Bett. Kathrin kam so auch zu 4/5 Stunden Schlaf.

Gian-Carlo entdeckte am frühen Freitagmorgen mit seiner Mutter die Strassen von Westaustralien, bis jetzt ganz korrekt, alles auf der linken Seite. Die Scheibe wurde ein paar mal zu viel geputzt, denn Blinker und Scheibenwischer vertauscht Kathrin noch sehr oft. ;)

Wir kauften das Nötigste für unser erstes Frühstück auf der schön begrünten Terrasse ein. Unsere Siebenschläfer Raphi und Giulia konnten gut bis gegen Mittag weiterschlafen.

Unseren ersten Nachmittag genossen wir am kinderfreundlich konzipierten Strand von Sorrento. Bei Kaffe (sorry, Dani von Dome), frischem Orangensaft und Popcorn halfen die Eltern beim Sandburgenbauen und Fussball spielen. Die Temperatur war mit 22 Grad, trotz starkem Wind, sehr angenehm. Uns gefällts hier sehr gut, wir sind total gut angekommen und fühlen uns so wohl wie zuhause.

Leider schliefen unsere Kids auf dem Rückweg ein, so genossen Kathrin und Raphi das erste Abendessen zuhause alleine. Gian-Carlo bekam wieder stark Fieber und war nicht mehr aufzuwecken... Giulia hingegen ist noch stark im Jetlag und hat sich im klimaunterkühlten Flugzeug leider auch stark erkältet, sie wollte bis gegen 1 Uhr morgens (in der Schweiz halt erst 18 Uhr) nicht mehr einschlafen.

In der Nacht ist es hier nur noch 13 Grad, im Haus fühlt sich dies aber so kalt an, wie wir es uns in der Schweiz überhaupt nicht gewohnt sind. Mit Daunendecke plus Wollendecke gehts gut zum schlafen. Heute morgen um 5.30 wars aber wirklich sehr kalt im Haus... Kathrin leidet etwas an Ohren- und Halsweh und Raphi hatte auch einen schmerzenden Hals, welchen Kathi aber mit Zaubermedis (zwei übelschmeckende Tabletten gleichzeitig) beheben konnte. Doch Gian-Carlo ist wieder purlimunter und geniesst den ruhigen Morgen spielend mit seinen Eltern im Haus, während seine Schwester den Schönheitsschlaf nachholt.

Heute geht Raphi zum Coiffure (yes!) und wir wollen Freemantle unsicher machen. Raphi und Kathrin feiern heute den 6. zivilen Hochzeitstag und wollen an die wunderbare Reise vor sechs Jahren mit Start und Höhepunkt in Chile zurückdenken. Toll, dass uns diesmal unsere beiden bezaubernden Kinder auf der Reise begleiten. Wie's Reto am Flughafen korrekterweise hinterherrief: time of our life!

Learning of the day: Der Mensch lebt fast von Strand und zugehörigem Spielzeug allein. Denn das produziert reihenweise glückliche Gesichter...


Fremantle

2014-11-15

Heute war früh Tagwache. Gian-Carlo war um 5.30 Uhr ausgeschlafen. Na ja, Kathrin und Raphi überhaupt nicht, da Giulia erst um ca. 1 Uhr einschlief, aber das ist jetzt einfach so. Wir genossen einen friedlichen Morgen mit unserem Sohnemann und Frühstück auf der wunderschönen Terrasse. Kathrin ist stark erkältet mit Ohren- und Schluckweh... Raphi stattete dem Coiffure einen Besuch ab und schnitt seine Brit-Popper-Matte ab. ;)

Mittags fuhren wir los nach Fremantle. Die Temperatur war herrlich, 27 Grad mit Wind. Der Sommer kommt. ;) Es war lässig trotz regelmässigen Trotzanfällen unseres Sohnemannes... so geht's im Leben, mal ufe mal abe... ;). Schlendern, Kaffee trinken, teures Butterbrot essen (Anmerkung der Redaktion: Es war dafür sicher Glutenfrei, homemade und mit Liebe gebacken), prison und roundhouse entdecken, auf dem Spielplatz austoben, sarkastische one-man-show bewundern, durch den Market schlendern und last but not least: Pizza mit vino bianco oder una birra und fish and chips für die kids im little creatures. ;) Kathrin schwelgte in Erinnerungen an ihren letzten Besuch hier: Dani und Toya zeigten es ihr vor 6 Jahren. Es war einmal mehr lässig! Die deutsche Bedienung passte dazu. ;)

Die Kids schliefen auf dem Rückweg um 19 Uhr völlig übermüdet ein... Heute gibts auch bei uns mal früh Nachtruhe. Happy sleep auch euch!

Learnings of the day:

Trotz diplombestätigten Englisch-Kenntnissen sind einige Alltagsbegriffe ganz schwer zu verstehen. So zum Beispiel ob es der Brittpopper-Frisur mit dem 2mm oder 3mm Rasierer an den Kragen geht. Raphi fühlte sich dabei wie ein neuseeländisches Schaf, dermassen im Akkord wurde im szenigen Coiffeur rasiert. und...

Wenn man nicht zaubern kann, braucht es viel Witz und Charme.


Der Pool im Garten ist eingeweiht... noch kühl, aber es war herrlich!

2014-11-16


Caversham Wildlife Park

2014-11-17

G'Day

Wir haben unseren Kids schon lange versprochen, in Australien bald die Kangaroos, Wombats, Koalas and friends zu besuchen.

Nach dem ersten Ausschlafen in Australien (alle vier haben bis 8 Uhr geschlafen... yes!!!) gings gestärkt mit Kaffee und Muffins aus dem Dome (sorry einmal mehr an Dani) in den 30 Toyota-Auto-Fahr-Minuten entfernte Caversham Wildlife Park. Schon die Hinfahrt war etwas wildlifemässig. Der Whiteman Park ist der grösste Stadtpark von Perth. 26 km2 gross und es gibt viele gepflegte Picknick- und Grillplätze. Der Caversham Wildlife Park ist nur kleiner Teil im Whiteman Park.

Bei sommerlichen Temperaturen um die 27 Grad vergnügten wir uns mehr als vier Stunden bei Kangaroos füttern (die Kids hatten soooooooo Freude), Koalas streicheln, Wombats an Knien streicheln (und nirgends sonst, die sind sehr kitzelig) und vielen weiteren Tieren bestaunen. Die Kids zeigten sich mutig und hielten sogar eine ungefährliche Schlange in den Händen.

Den Abend liessen wir friedlich ausklingen, zuerst beim Einkaufen im Woolworths & Co. und dann beim Grillen zuhause.

Wir sind soweit alle wieder gesund, es war nicht schlimm. Im Flugzeug wars einfach zu lange sehr kalt... Giulia hustet noch stark, vorallem in der Nacht, aber das kommt schon wieder...

Wir wünschen euch einen guten Wochenstart und hoffen, dass ihr noch etwas vom sonnigen Herbstwochenende zehren könnt.

Herzlichst aus Perth, wo's uns seeehr gut gefällt.

Die 4 Lisser's

Learnings of the day: Die Badehose gehört eigentlich immer ins Auto...


Ein ganz normaler Dienstag in Perth

2014-11-18


Heute begann der Tag etwas früher als gestern: um 6.45 Uhr kam Gian-Carlo ausgeschlafen ins Elternschlafzimmer gewackelt... Giulia braucht abends immer noch etwas länger um einzuschlafen. Das pendelt sich aber tip top ein. Gerade heute hat es gut geklappt und beide Damen schlafen auf dem Sofa und Gian-Carlo in seinem Kinderbett. Kurzum, ich glaube, nun sind wir alle angekommen... Es sind 7 Stunden Zeitverschiebung (im +)...

Nachdem wir gestern das volle Aussie-Tier-Programm gesehen haben, gingen wir den heutigen Tag etwas ruhiger an. Haben dabei aber dennoch ganz viel unternommen. Wir begannen in Kingsley, denn wir mussten noch bei der Post vorbei... (enjoy!). Den obligaten Morgen-Capucchino haben wir auch dort im DOME genossen (wir haben bereits eine Member-Card) ;-). Die Kinder haben in derselben Zeit Bilder für Ihre Oetwiler-Nachbarskinder (Lio und Morris) gemalt. Auf dem Nachhauseweg fuhren wir beim Fitnesscenter und am Golfplatz vorbei um uns zu informieren. So möchte Kathi auch in down under regelmässig ins Fitness oder noch lieber ins Group Fitness gehen können und Raphi kann ab sofort regelmässiger auf den Golfplatz als zu Hause. Morgen um 6 Uhr geht es für ihn das erste mal los um die Schläger zu schwingen...

Zurück in der Wohnung schwammen wir im Pool und machten uns Strandfertig. Nach einem Zmittag bei Mc Donalds fuhren wir zur Scarborough-Beach. Da konnte Gian-Carlo mit uns im Sand spielen und tschuute und Giulia etwas Schlaf nachholen. Gegen drei Uhr am Nachmittag zogen leider dunkle Wolken und Wind auf. Wir machten uns deshalb schon wieder auf nach Hause.

Wir haben zu Hause Pasta Bolognese mit Salat gekocht und alle haben gut Znacht gegessen, schön im Rhythmus, der im Hintergrund schleudernden Waschmaschine. :-) Die Kinder gönnten sich ein Glacé, wir uns ein Glas Wein aus Margaret River.

Kurzum, Familienzeit-Tag-fünf ist gemütlich zu Ende gegangen. Es scheint als ginge der Plan auf...

Learnings of the day: 23 Grad Lufttemperatur im November muss man nicht unbedingt warm finden... :-) & Nun kann ich den Satz (aus dem Aussie-Blog von Sandra & Luciano) richtig nachvollziehen: "Es fühlt sich richtig nach zu Hause an, wenn man abends den Müll vor die Tür trägt und in die grüne oder gelbe Tonne wirft."


City Beach und Kings Park

2014-11-19 to 2014-11-20

Gestern Mittwoch spielte Raphi zusammen mit den Kangaroos um 6.30 Uhr neun Löcher Golf.

Anschliessend buchten wir in Sorrento unsere Tickets für Rottnest Island (ja, liebste Ourania, wir freuen uns auch schon seeeehr auf den Montag... ;)

Nachmittags, nach einer Runde im Pool und der grossen Wàsche, machten wir uns auf um den nächsten Strand zu erkunden. City Beach South und schliesslich zu Kaffee und Gelati am City Beach wars wirklich schön.

Heute Morgen war um 5 Tagwache... ;( nicht lustig... Na ja, um 7.45 Uhr waren wir bereits in Kingsley beim Morgenkaffee und einposten (Gruss nach DE zu Anemone) bei IGA. Um 10.30 Uhr begleiteten wir alle zusammen Gian-Carlo in seine erste Halbestunde swimschool in Joondalup. Er machte das ganz toll und hatte viel Spass bei Nathan, seinem jungen Instructor.

Anschliessend fuhr uns unser Toyota Corolla nach Perth City. Im Kings Park angekommen fings an zu regnen. Nun ja, wir sind ja nicht aus Zucker, so spazierten wir gestärkt mit Hamburger und Hot Dog (die Aussie's essen überall und immer so Zeugs...) durch den Botanic Garden und über die Bogenbrücke in den Baumkronen. Der Regen tröpfelte sich aus und kurz darauf dämpften die Strassen und es wurde wieder sonnig und frühlingshaft warm (21 bis 23 Grad). Die Innenstadt von Perth City zeigte sich von seiner sonnigsten vorweihnachtlichen Stimmung. Gian-Carlo verschlief alles, obwohl eigentlich Giulia schlafen sollte. Egal, Kathrin trug sie durch die Strassen von Perth, während Gian-Carlo sich erholte. Den späteren Nachmittag verbrachten wir spielend auf dem wohl schönsten Spielplatz von Westaustralien im Kings Park. Man stellt sich einen wunderbar gepflegten Golfplatz vor, auf dem Kinder sich austoben dürfen...

Bevor uns die Mücken auffressen konnten, beendeten wir den feinen Fisch-Fenchel-Kartoffeln-Salat-Znacht und genossen einen friedlichen abend...

Raphi freut sich, dass wir jetzt noch das Bett anziehen dürfen... Wir wünschen euch einen wunderschönen Tag und melden uns bald möglichst wieder...

Herzlichst, die sleepy-Tee-Trinker ;)

Learning of the day: Mit Büchern im Auto wird jede Fahrt etwas wohliger...


Sonnige Regentage in Perth

2014-11-21 to 2014-11-22

Am Freitag morgen früh machte sich Raphi auf zum Marangaroo Golf Course. Er packte seinen ausgeliehenen Wilson Staff Tour Bag (ja Krausi, jetzt bist du nicht mehr der einzige) in den Corolla und war um 6.05 Uhr im Clubhouse. Auf dem Weg zum Abschlag von Loch zehn waren sie dann wieder da, die Freunde Kangoroos. 30 von ihnen begegneten Raphi auf dem Weg zwischen den Eucalyptus-Bäumen. Golftechnisch braucht es noch etwas Training, um sich an das neue Material zu gewöhnen. Auf dem relativ einfachen Platz resultierten diese Woche auf neun Loch eine +6er und eine +9er-Runde. Aber es ist echt ein Privileg so in den Tag zu starten. Selbst wenn man, wie an diesem Freitag, veregnet wird. Sehr positiv ist auch der Preis: Eine 9-Loch-Runde kostet hier 19 Dollar. In der Schweiz wären es über 50 Franken... Ach ja, Känguruhs werden auch nicht gerne nass... sie ducken sich unter jeden Baum, um dem Regen zu entgehen und schauen den Golfer ungläubig an...

Zurück zu Hause war die Familie auf und angezogen und eigentlich bereit für grosse Taten. Aber erst musste das Haus noch etwas auf Australischen Hochglanz poliert werden. Den nächsten Erfolg an diesem regnerischen Morgen konnten wir gleich um die Ecke beim Kingsway Shopping Center verbuchen. Kathi ist nun sportliches Mitglied bei "jetts fitness", tönt ja fast gleich wie fitx in Egg... :-)

Weiter ging es nach Sorrento Quai. Den Morgenkaffee gab es bei Beach Shack einem coolen Café ganz im Davoser Kafiklatsch-Style. Mit kleiner Kinderspielecke, die unsere beiden Kids total cool fanden. Gestärkt ging es auf zu "aqwa" (aquarium of western australia). Eine unglaublich tolle Art von Sealife :-). Wir waren über drei Stunden darin unterwegs und kamen aus dem Stauen nicht mehr heraus. Bis auf ein paar Schulklassen waren wir fast die einzigen Besucher. Draussen schien wieder die Sonne und beide Kinder hatten einen Bärenhunger (kein Witz, die Kinder essen hier unglaublich viel) und wir genossen einen tollen Zmittag in Zinos Café (auch ein to do von Ruth's Liste (unsere sympatische Vermieterin)). Den Tag liessen wir mit baden, Waschen, putzen, aufräumen und einem Spaziergang zum nahegelegenen See und mit Pasta zu Hause am Gartentisch ausklingen.

Den heutige Samstag verlebten wir mit wunderbar, entspannter Familienzeit. Wir erwachten (wie immer um 5 Uhr, wenns hier hell wird und Gian-Carlo ins Ehebett wechselt...) und es regenete wieder... Als dann Kathi um 9 Uhr erstmals in ihrer "Muckibude" auf den Crosstrainer stieg, war es aber bereits wieder trocken. Anschliessend liess sie sich von diversen, fast stummen Asiatinnen, eine halbe Stunde kosmetisch behandeln. Scheinbar echte Akkordarbeit zu günstigen Preisen (für den Kunden natürlich). Irgendwie nicht so Kathrin's Ding... sie wird Ihnen keinen weiteren Besuch abstatten... aber es gibt genug Australierinnen, die wohl sehr regelmässig dahin rennen... Die Australierinnen sind auch während dem Tag oft ziemlich "aufgebretzelt"...

Die drei restlichen Piraten machten den Woolworth-Einkauf und spielten und malten zu Hause ganz friedlich um dann um 11 Uhr Mamma wieder abzuholen. Wir mussten noch unser Fähr-Ticket für Rottnest Island umbuchen. Wir gehen jetzt eine Woche später, d.h. am 1. Dezember. Genau in der nächsten Woche findet das alljährliche "Saufgelage" der Schulabgänger statt. Das Schauspiel "Leavers" genannt, lassen wir lieber aus. Die Umbuchung war überhaupt kein Problem -- No worries, mate... Die Australier sind in allem so entspannt und easy, da merken wir manchmal schon, wie die Schweizer sehr festgefahren und zum Teil unfreundlich sind...

Wir genossen danach Zmittag, Pool und Garten zuhause, wir genossen die Mittagspause mit Tauchversuchen, Wasserspringen, Gitarrenspielen, Kartenschreiben, Globi-Hörspiel-hören... Nachmittags um drei Uhr fuhren wir an die Burns-Beach. Wir machten den Spielplatz, Café und Wanderweg unsicher. Ein weiterer wunderbarer Platz -- just around the corner.

Nächste Woche erwarten wir einen Temperaturanstieg von Montag 26 bis Donnerstag 35 Grad. So haben wir geplant den (wie heute) kühleren Sonntag (23 Grad) für einen Ausflug zu den zwei Stunden entfernten Pinnacles (bizarre Dünenlandschaft) im Nambung National Park zu nutzen...


Pinnacles Desert

2014-11-23

Heute morgen fuhren wir bereits um 8 Uhr los. Nach obligater Kaffeepause, diesmal im DOME in Port Mindarie, (von Sandra und Luciano und Vincent vorgeschlagen, danke für den super Tipp!!!) fuhren wir zu den Pinnacles im Nambung National Park. Das ist ca. 2 Stunden von unserem zuhause aus in Richtung Norden.

Kathrin war vor sechs Jahren bereits mit Marlene hier. Auch diesmal wars ein Highlight und wir alle hatten zu Fuss sehr viel Spass inmitten der unzähligen Kalksteinsäulen. Diese ragen irgendwie unwirklich aus dem Wüstenboden empor. Als Abschluss fuhren wir mit dem Auto die ca. 4 km lange Rundtour entlang... 

Mittagspause gabts in Lancelin in der Endeavour Tavern, einer typisch australischen Strandkneipe mit einem wunderschönen Biergarten samt Blick auf den Ozean. Im legeren Lokal genossen wir eine Portion Fish & Chips... für Raphi gabs ein VB. Trotz sehr gutem Appetit reicht für uns eine Portion. ;) Das Sändele am Beach erfreute heute leider nicht ganz alle... 

Giulia verschlief die Rückfahrt nach Perth, was ihrer Sonntagslaune nicht schaden konnte ;) Nach dem feinen und lustigen Penne-pomodoro-Znacht genossen wir lustige Plauderstündchen mit Dani & Family und Martin & Ursina vià Skype... schön, euch gehört zu haben. Wir haben euch alle sehr lieb und vermissen euch fest hier!!

Big big hug und einen schönen Sonntagabend euch allen! Hopp Roger --- wir bekommen den Davis Cup Match leider nirgends zu sehen... hören ihn immerhin im Radio...

Startet gut, mit hoffentlich viel Sonne und milden Temperaturen in die neue Woche... bei uns wirds sommerlich... 28, 35, 32, 31, 27... wir freuen uns! We keep in touch!!


Rotary Park & Cottesloe Beach

2014-11-24

Heute morgen brauchten unsere Kids nach dem Ausschlafen etwas "Auslauf". Ihre Energie konnten sie auf dem tollen Rotary-Park-Spielplatz loswerden. Hier in Australien hat es in jedem Dorf einen wunderbaren Spielplatz, echt toll!

Nach dem "kalten" Zmittag zuhause, genossen wir Pool (Gian-Carlo macht erste Versuche im Pool ohne "Flügeli"...) und Garten, bis wir um ca. 15.30 Uhr an den Cottesloe-Beach losfuhren. Dort gabs erst mal eine Runde Gelati für alle. Ja, liebe Toya und lieber Dani, sie sind immer noch so fein, wie ich sie in Erinnerung hatte. Merci für den super Tipp!! Es windete so extrem fest, dass das meiste davon auf T-Shirts und Hosen der Kids kleben blieb. ;)

Die Kids vergnügten sich anschliessend auf dem Spielplatz und beim kurzen Strandspaziergang der Promenade entlang. Der Wind zeigte sich von seiner kühlen Seite, so dass zumindest die Frauen trotz Pullover frohren. Um 18 Uhr wechselten wir an den Tisch am Fenster im nahegelegenen Indiana. Bei Fish & Chips für die Kids und Pizza & Salad für die Grösseren genossen wir einen entspannten Familienznacht bei Sonnenuntergang. Hier in Australien ist es total üblich, dass man Salat und Pizza teilt. Die Kellner empfehlen das sogar... Wir als Schweizer sind ab solch netten Gesten immer wieder überrascht.

Die Preise sind auswärts relativ günstig: Kids-Menu 15 AUD, Salat für 2 Personen 10 AUD, Pizza 22 AUD. Beim Einkaufen im IGA, Woolworth finden wir es teurer als in der Schweiz. Vor allem Gemüse und Früchte (was wir sehr viel essen und kaufen) ist oft sehr teuer. Gewisse einheimische Produkte sind normal im Preis, z.B. 2 Mangos für 5 AUD.

Gian-Carlo verdaute anschliessend beim Mövenjagen, er genoss es beim Eindunkeln im weichen Sand zu rennen. Um 20 Uhr gings todmüde zurück nach Kingsley in unsere schöne Wohnung. Es war ein weiterer herrlicher Tag im Paradies! Die Kids schliefen schnell und zufrieden ein. Giulia schläft hier auch im grossen Bett, es hat problemlos mit dem Wechsel geklappt... Mal schaun, ob sie dann zuhause wieder ins "Babybettli" will... 

Morgen beginnt die Hitzewelle, es soll 35 Grad werden... und wir wollen das erste Mal ins Meer in Sorrento Quay reinspringen. Dort hat es kaum Wind und keine Wellen, deshalb ist es dort sehr kleinkinderfreundlich mit Spielplatz im Sandstrand.

Euch allen einen wunderschönen Tag, seid herzlichst aus Perth gegrüsst.

Learning of the day: "Eigentlich kann man immer mit dem besten rechnen."


Wetterkapriolen: Erster Hitzetag und erster Thunderstorm

2014-11-25 to 2014-11-26

Wir erlebten zwei wettertechnisch sehr unterschiedliche Tage. Der Dienstag begann morgens sehr früh (irgendwo zwischen 4.30 und 5.00 Uhr), sodass Raphi seine morgendlichen Golfpläne auf den nächsten Tag verschob. Wie schon erwähnt an dieser Stelle: Ein Privileg! Als wir uns dann aufmachten an den Sorrento Quai am Hillarys Harbour schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Den Morgenkaffee gab es wieder einmal beim Beach Shack, ja der mit der Spielecke. Danach ging es mit den Kindern an den Kids-Beach. Zu Beginn des Tages war der noch ziemlich leer, füllte sich aber ziemlich schnell mit Familien. Wir mischten uns unter das badende Volk. Erst wateten wir im seichten Wasser, beim zweiten Versuch schwimmte Gian-Carlo zusammen mit Mami und Papi in tiefere Gewässer. Vor und nach dem kalten, gesunden Zmittag machten wir den Pool unsicher. Gian-Carlo übte mehrere Stunden das Schwimmen ohne Flügeli. Er macht es bereits sehr gut uns schwimmt oder taucht bereits selbstständig die gesamte Breite des Pools. So verging der Nachmittag in Pool und Garten bei 35 Grad fast wie im Flug. Alle waren zufrieden mit dem Programm, Kathi schrieb noch Geburtskarten (ungaublich wieviele schon) und ging im Fitness für die Emergency-Instructions vorbei und Raphi spielte im Garten zur Freude aller (vor allem der Nachbarn) Gitarre. Abends gab es einen feinen Grillznacht, der lokale Metzger liefert richtig gutes Rindfleisch (Scotch-Fillet -- the best) und Satay-Spiessli. Am Abend telefonierten wir mit Uncle Alan aus Sydney und machten ab, uns im Januar 2015 in Melbourne zu treffen. Er geht demnächst auf grosse, einjährige Pensionärs-Australienreise mit dem neuen Caravan. Zufrieden und richtig müde, vom vielen Schwimmen, fielen wir abends alle ins Bett.

Am Mittwochworgen wars um 9 Uhr bewölkt und über 30 Grad heiss. Raphi war um 6.00 Uhr auf dem Marangaroo-Golf-Course. Heute konnte er die Löcher 1 bis 9 in Angriff nehmen, welche noch etwas schöner sind als die back-nine. Die Kangaroos waren auch da, in etwa 60 davon waren bei der Morgenrunde mit dabei. Zum ersten Mal war auch das Ergebnis akzeptabel. Bogie (OK mit Mulligan), Bogie, Birdie, Bogie, Bogie, Par, Par, Par, Par.
Für den Nachmittag waren Gewitter angesagt. So sind wir nach dem Morgenkaffee in die City gefahren. Wir kauften alle etwas ein (bei City-Beach). Die Havaianas und Hüte der Kinder gingen noch auf das Geschenk-Konto von Oma und Opi. Vielen lieben Dank euch beiden dafür!! Danach konnten sich die Kinder nach Herzenslust am Springbrunnen,in der Zauberkugel und beim Weihnachtszugfahren austoben. Auf dem Weg zurück nach Kingsley färbte sich der Himmel gelb und Blitze begannen zu zucken. Wir statteten dem Coiffure im Kingsway-Shoppingcenter mit Gian-Carlo einen Besuch ab. Er sieht jetzt wieder so frech aus, wie er auch ist... ;-) Wir genossen einen Kaffee mit ihm, während Giulia im Wägeli schlief... Ab drei Uhr nachmittags war er dann da der Thunderstorm. Mit Starkregen, Blitz und Donner. Für uns war es ein ganz normales Gewitter, wie es nach einem heissen Sommertag in der Schweiz so oft vorkommt. Aber hier ist das ein Ereignis mit Sondersendungen im TV, Sirenengeheul, Helikopterlärm... Unser Host Ruth meinte am Morgen nur: "Hoffentlich konntet ihr schlafen bei dem furchtbaren Sturm. Ein Sturm, dieses Ausmasses, kommt etwa dreimal im Jahr vor." So haben wir den ersten Thunderstorm gut, unaufgeregt drinnen spielend, mit Grosi/Baba und mit Dieter skypend und wohl etwas schweizerisch überstanden. Kathrin spörtelte eine Stunde auf dem Crosstrainer, während es draussen nur noch 20 Grad warm war...

Heute Donnerstag sollte am Nachmittag der Regen aufhören und danach wird es wieder warm und regenfrei sein. Kathrin war morgens mit Gian-Carlo im Schwimmkurs in Joondalup. Kathrin orientiert sich auf den Freeways und Highways immer besser und ist ganz stolz, dass das mit links fahren auch ohne die ständige Hilfe vom Navi ganz gut klappt, es ist nach zwei Wochen einiges schon richtig normal geworden und fühlt sich gut an hier zu leben... Heute nachmittag besuchen wir das Schweizer Ehepaar Kieliger in Perth. Kathrin wohnte vor sechs Jahren eine Weile bei ihnen... Toya und Dani wohnten während ihrem zweieinhalbjährigen Australien-Aufenthalt sehr lange bei ihnen und hüteten ihre Katzen beim Housesitting, als Kieliger's unterwegs waren...

Einige bewegte Bilder aus den ersten zwei Wochen findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=gx6Q3m1e9_c&index=1&list=UUEjn-lYMQhOWqMV8Ft36V5g

Learning of the day: "Kinder sind ein tolles Geschenk und Zeit, das Leben zu lieben, ist ein Traum!"


Besuch bei Kieligers & Perth Zoo

2014-11-27 to 2014-11-28

Gestern Nachmittag waren wir bei Kieligers zu Aprikosenwähe, Sprudel und Kaffee eingeladen. Sie leben seit 41 Jahren in Australien und sind Freunde von Toya's Eltern. Vor vielen Jahren lernten sie einander nach einem riesen Sturm in Darwin kennen. Es war schön, sie wiederzusehen, resp. für Raphi und die Kids, sie kennenzulernen. Das Wetter zeigte sich heute von der sehr tropischen Seite, mit viel Regen und 26 Grad... Gegen abend brauchen die Kids noch etwas frische Luft und Bewegung. Wir spazierten, bei herrlicher Abendsonne, dem Canning River entlang und sie konnten sich noch etwas auf dem Spielplatz austoben.

In Australien ist momentan Staatstrauer. Ein talentierter 25-jähriger Cricketspieler Phillip Hughes ist nach einem Unfall bei einem Sheffield Shield Match gestorben. Er versuchte einen Bouncer (das ist ein hoch aufspringender Ball, den der Werfer bewusst so spielt, der über 130 km/h schnell wird) offensiv mit einem Hookshot zu beantworten (so steckt in diesem schwierigen Ball einiges an Punktepotential für den Schlagenden). Er verfehlte den Ball und dieser traf ihn genau unter dem Helm und traf eine Arterie. Er brach auf dem Feld zusammen und erlangte weder auf dem Feld noch im Spital wieder das Bewusstsein. Dani hat dies heute sogar in der Schweizer Zeitung gelesen... echt tragisch!

In Brisbane (mittlere Ostküste) hat sich das Gewitter von vorgestern zu einem richtigen Zyklon vergrössert und hat dort einiges zerstört (heute Morgen waren über 60'000 Haushalte ohne Strom)... Australien hat auch meteorologisch sehr viele Gegensätze...

Heute gingen wir sehr spontan in den Perth Zoo. Das Wetter zeigte sich weiterhin von der bewölkten Seite. Mit 23 Grad (ist es hier eigentlich immer 23 Grad??) war es angenehm warm und heute gabs keinen Regen mehr... Wir genossen den friedlichen Tag sehr. Wir blieben sechs Stunden im Zoo und konnten allen Tieren einen Besuch abstatten. Der Zoo ist tropisch gestaltet und es war ein sehr toller Tag. Die Kids waren erstmals seit unserer Ankunft nur friedlich, haben nie gestritten und Giulia zeigte sich erstmals auch nur gut gelaunt. Es war echt schön!

Müde und ruhig verlief der Znacht und heute schlafen hoffentlich (einmal) alle vier tief und gut... wir sind weit spaziert, es hat allen sehr gut getan. 

Hier hat es im November bereits überdurchschnittlich viel geregnet. Unserer Laune tut dies aber nichts ab, erstens wissen wir, dass es gegenüber der Schweiz sehr mild ist, zweitens werden wir hier bestimmt noch genug Hitzetage erleben, drittens ist es sehr gut für das wasserarme Australien, viertens können wir so auch besser schlafen, fünftens ist es einfach gut wies ist... ;)

Auch euch einen gelungenen Start in ein hoffentlich nebelfreies Wochenende und viel Freude beim Adventskranz und Adventskalender dekorieren oder fertig basteln...

Learning of the day: Beim ice-cream-Automaten im Zoo (ja, das gibts hier) ;-) funktionieren auch Noten... ;) 


Get ready for the Christmas Launch...

2014-11-29

Heute morgen um 10.30 Uhr, nach unserem obligaten, zeichnenden Morgenkaffee im Dome von Kingsley, empfing uns die vorweihnachtliche Christmas Parade with Santa and his sleigh, toy soldiers and stilt walkers im Kingsway City. Die Kids freuten sich schon tagelang auf Spider-Man, The Hulk, Gingerbread Man und Captain America. Giulia liess sich ein kreatives face painting verpassen und Gian-Carlo genoss die vollste Aufmerksamkeit der Marvel Superheroes. Anschliessend besorgten wir im Big W ein paar Weihnachtsgeschenke für unsere Kids.

Den restlichen Tag verbrachten wir essend, putzend, waschend, badend und tauchend @home. Heute wars herrlich sonnig und mit 26 Grad wieder sommerlich warm.

Nach dem feinen Poulet-Kartoffel-Spinat-Salat-Gurken-Znacht und aufgestelltem skype-Austausch mit Oma Heidi und Opi André gings heute in den Ausgang. Um 20.00pm genossen wir mit 10'000 anderen das fantastische Feuerwerk beim Sorrento Quay, direkt am Meer. Es war wunderschön und der Sommerstart ist somit offiziell eingeläutet...

Good night euch Lieben, wir wünschen euch einen schönen Samstagabend und einen ruhigen Sonntag!


Trigg Beach

2014-11-30

Heute Sonntag nahmens wir gemütlich und genossen die friedliche Stimmung von allen. Giulia wechselte um 5.45 Uhr ins Ehebett... wir blieben aber alle für einmal bis 7.30 Uhr liegen. Nach dem üblichen Brot einkaufen, Dome-Kaffee trinken und IGA *einposten* (Umarmung an Anemone...) genossen wir Pool und Garten und machten uns erst um 15 Uhr auf zum nahegelegenen Trigg-Beach. Am Strand wars bereits zu windig und kühl zum sändele, aber die Kids hatten viel Spass auf dem ziemlich vollen Spielplatz. Am Sonntag kommen alle raus... ;) Nach dem Fitnessbesuch (für Kathrin) gabs einen sehr feinen Znacht (vom lokalen Metzger empfohlen: Lamm mit Minze-Honig-Sauce) ... yummie...

Wir haben, für unseren Fähre-Velo-Baden(?)-Tagesausflug von morgen, bereits alles zusammengepackt und freuen uns sehr auf Rottnest Island. Kathrin hat tolle Erinnerungen an den schönen Tag mit Toya, Selina und Dani vor sechs Jahren und Gian-Carlo hat schon ein bischen Entzug nach Velofahren. In Oetwil dreht er fast jeden Tag mit Lio seine Runden... und jetzt ist er bald drei Wochen nicht mehr gefahren...

Euch allen einen super Wochenstart --- wir senden euch viel Frühlingsssonne!

Learning of the day: Wer braucht schon einen "Latz" um Glacé zu essen...


bumpy ride to rottnest...

2014-12-01

Heute war er da, der lange herbeigesehnte 1. Dezember. Die Kinder konnten das erste Tor an ihrem australischen Adventskalender (Raphi kann es kaum glauben, was es in Down Under alles gibt) öffnen. Danach ging es an den Hillarys Boat Harbour. Nach einem Morgenkaffee konnten wir die Fast Ferry nach Rottnest besteigen. Zielsicher schnappte sich Gian-Carlo die vorderste Sitzreihe. Als der Kapitän sich vor der Abfahrt meldete und meinte es hätte etwas Wind und es dürfte leicht "bumby" werden, dachten wir noch nichts böses. Was folgte war eine 45-minütige Fahrt mit dem Rollercoaster. Raphi verabschiedete sich (weiss wie ein Leintuch) nach zehn Minuten ans Heck des Schiffs, wo er die Überfahrt überstand. Kathi und Giulia harrten mit leicht nervösem Mägeli bei Gian-Carlo aus, der die Überfahrt einfach nur toll gefunden hat. Drüben auf Rotto schnappten wir uns bei Pedal Flipper unsere Fahrräder. Giulia nahm ihm Kindersitz hinter Kathrin Platz, Gian-Carlo auf dem Kinderrad und Raphi entschied sich für ein Mountain-Bike. Kathis Damenrad hatte etwas Mühe mit der Gangschaltung. Der Wechsler konnte ganz komische Positionen annehmen. Nach einigen Minuten hatte Kathi aber Ihre eigene Schalttechnik entwickelt, was einer Ingenieursleistung gleichte. So starteten wir in Richtung Leuchtturm. Für die zahlrreichen Anstiege (¨'so giftigi churzi Sieche') entwickelten Gian-Carlo und Raphi eine ganz eigene Technik. Mit dem Schloss wurde ein Abschleppseil gebastelt und so konnten wir eine grosse Strecke über die Insel als Tandem zurücklegen. Zusammen mit dem Rucksack kam sich Raphi zwischendrin vor wie im Training zur Tour de France (oder liegts mehr an der schlechten Form...).

Die Insel ist einfach wunderschön. Hinter jeder Biegung wartet eine neue Überraschung. Schöne Buchten mit Traumstränden, kleine Wäldchen, Leuchttürme und schöne kleine Restaurants und Cafés. Aber das grösste sind wohl die kleinsten -- die süssen kleinen Quokkas. Giulia liess sich nicht davon überzeugen, die kleinen Beuteltiere nicht zu streicheln. So wieselte sie von einem zum anderen um alle zu streicheln. Dies war nicht nötig, weil die Tiere sind so neugierig, dass sie uns allen um die Beine strichen.

Wir gönnten uns dann ein Eis (bereits haben sich einige Favoriten herauskristalisiert: Himbeere: Giulia und Schokolade: Gian-Carlo) und einen Espresso für Mami und Papi. Beim Leuchtturm genossen wir noch einmal die wahnsinnige Aussicht auf das Meer und die Stadt Perth am Horizont. Zum Abschluss des Aufenthalt auf Rottnest konnten die Kinder auf dem Spielplatz herumtollen und ein Gatorade teilen. Das Meer meinte es gut mit uns auf der Rückfahrt und wir kamen ganz entspannt am Hillarys Harbour an. Den Tag liessen wir im Breakwater ausklingen. Einer szenigen Bar mit hypper Loungemusik, zu welcher unsere Kinder, um den Weihnachtsbaum herum, auf einer Bühne tanzten.

Jetzt sind alle drei im Kinderzimmer -- Kathi erzählt eine selbst erfundene Gute-Nacht-Geschichte.

Die Rädchen greifen ineinander und es scheint als gingen unsere Pläne (meist) auf.

Learning of the day: Aus Australischen Zapfhähnen fliesst vermehrt Peroni... Mann muss nicht alles verstehen... aber auch nicht alles trinken... :-)


Leben in Perth

2014-12-02 to 2014-12-03

Wir haben in den letzten Tagen unseren Lebensradius in den nördlichen Vorstädten erweitert, und besuchten die traumhafte Mullaloo-Beach. Unser nächster Strand ist wie ihr vielleicht wisst, die Sorrento-Beach gleich beim Hillarys Boat Harbour. Von dort aus ist die Mullaloo-Beach der nächste Strand nordwärts. Gleich beim Surf Life Saving Club (an den durch Lifesavers kontrollierten Stränden steht immer so ein Haus. Darin sind Umziehkabinen, Toiletten, Restaurant, Surfbrettlager und Veranstaltungssaal für z.B. Yoga- oder Pilates-Kurse zu finden) ist der Tom Simpson Park. Eine riesige Parkanlage mit zwei Spielplätzen für die Kinder. Das Meer hat eine karibische Farbe und der Strand ist zurzeit nahezu menschenleer. Das Café (Dome) die Bar und das Restaurant (Mullaloo Beach Hotel) haben alle Meerblick und sind immer gut besucht. Die Bar ist für uns als Familie etwas zu bierlastig... :-). Wir waren am Dienstagnachmittag und am Mittwochmorgen an der Mullaloo-Beach (d.h. auf dessen Spielplätzen). Gian-Carlo und Giulia waren auf den Spielplätzen immer zusammen unterwegs. Gian-Carlo organisierte an beiden Tagen gleich noch Spielkameraden. Er spricht auf dem Spielplatz bereits ein gutes "Imperativ-Englisch". Einige Beispiele: Let's go there! Let's try this one! put sand on that! Auch immer ganz wichtig: That's my sister! oder Don't push my sister (er verteidigt sie täglich) und That's my mam! :-)

Am Mittwochmorgen waren wir bei State Swim im Schwimmkurs mit beiden Kindern. Gian-Carlo wäre um 9 Uhr und Giulia um 10 Uhr dran gewesen. Allerdings hatte die Schwimmschule kein Internet und konnte das nicht nachschauen. Der junge Mann am Schalter meinte es hätte für beide um 9 Uhr einen Kurs. Giulias Kurs wäre zwar ausgebucht gewesen (das konnte ja aber niemand nachschauen). Um 9 Uhr waren dann in Gian-Carlos Kurs ein Kind und in Giulias Kurs zwei Kinder anwesend (isch für Aussies halt no früeh). Beide machten es super. Gian-Carlo schwimmt am liebsten ohne Flügeli und geniesst die Schwimmkurse total. Giulia hat ihren Kurs auch ganz toll gemacht. Ihre Lehrerin meinte: "Giulia made it very good for the first swim lesson and nearly no english skills"
Kleine Nebengeschichten aus dem Schwimmkurs:
Da die Computer nicht funktionierten, mussten die Namen aller Kinder von Hand aufgeschrieben werden. Der Mann, der uns bediente, konnte ohne Probleme Gian-Carlo schreiben. Raphi bemerkte darauf: Du kannst Gian-Carlo schreiben, du kannst kein Aussie sein. (Aussies kennen Gian-Carlo als Name nämlich nicht...) Er meinte nur: Er hätte den Australischen Pass, sei aber Schweizer. So konnten wir etwas in Schweizerdeutsch schwatzen.
In der Garderobe hatte Raphi einige Diskussionen mit Gian-Carlo über das Thema Haare waschen. Ein anderer Vater meinte auf englisch: Seid ihr Deutsche? Seine Frau sei ursprünglich aus Berlin. Raphi verabschiedete sich in Hochdeutsch und der kleine Junge (Oskar) strahlte über das ganze Gesicht. :-)

Zwischendrinn waren wir immer wieder bei uns im Garten und im Pool. Am Mittwochnachmittag waren die Kinder friedlich. Am Dienstagmorgen dann eher etwas hibbellig zu Hause. Das ist dann für die ganze Familie weniger lustig. Für KathaRapha ist das nicht immer ganz nachvollziehbar und auch nicht immer gleich gut zu ertragen (bei aktueller Tagwache um 5.45 ist es etwas schwieriger). Aber es gehört zu der Erlebnis-Familienzeit mit dazu.

Learning of the day (kommt eins zu eins von Gian-Carlo): Wir sind hier gar nicht in den Ferien, wir leben hier!


Wanneroo Botanical Gardens

2014-12-04

Heute Morgen besuchten wir nach der grossen Wäsche und einem feinen Cappucchino im Shoppingcenter (ja, Raphi, Sachen gibts, die gibts gar nicht...) den wunderschönen Wanneroo Botanical Garden und spielten in der grünen Anlage, bei herrlichem Sommerwetter, eine Runde Minigolf. Gian-Carlo traf schon sehr gut und wir alle hatten einen friedlichen Spass im Schatten der hohen Palmen und wunderschönen Pflanzen. Nach einem feinen Zmittag (Ceasers Salad und kids menu mit Tagliatelle oder Chicken nuggets) verbrachten wir einen plantschenden, bastelnden und Blog erstellenden Nachmittag in Ruth's Garden.

Gegen abend geht Kathrin wiedermal zum Sport... es braucht bei diesem tollen Wetter etwas mehr Überwindung und wird oft vom Morgen zum Abend verschoben. 

Euch allen einen guten Start in einen tollen und erfolgreichen Donnerstag!


shop till you drop im Garden City

2014-12-05

Am Freitagmorgen stand Raphi früh auf und spielte Golf neben seinen vierbeinigen Freunden. Kaum war er zurück, fing es an zu regnen. Die Kids spielten zuhause friedlich mit dem "Chnet" und wir nutzten die ruhige Stimmund um einiges zu erledigen, bevors in Richtung Perth ins Garden City Einkaufszentrum ging. Bei Kaffee, Muffins, (die cones kann wirklich niemand essen...), 1001 Spielzeug testen und zu guter Letzt eins aussuchen, Koffer bei 60% Sale kaufen, T2-Tee-testen, Chicken nuggets, Sushi und Reis essen, verbrachten wir einige Stunden im Glattzentrum von Perth. Aufgefallen ist uns die extrem grosse Auswahl an Weihnachts-Schnickschnack und dies alles zu Ausverkaufspreisen von Dingen, die man genau in dieser Zeit benötigt.

Anschliessend brauchten alle etwas frische Luft und wir verbrachten eine schöne Zeit mit nassem Spiel auf dem Kings-Park-Spielplatz. Giulia erfreute sich sehr, dass sie am Schluss noch den Samichlaus persönlich antraf und ihr jemand der Gesellschaft (wahrscheinlich ein Geschäfts-Weihnachtsessen, von diesen hat es momentan sehr viele in der Stadt) spontan eine Seifenblasennmaschine schenkte.

Da es gegen abend wieder sehr leicht zu Regnen begann, entschieden wir uns Kartoffelstock und Voressen zu kochen. Es war super lecker und hat uns natürlich sehr an zuhause erinnert... Kathrin stattete dem Creaney-Weihnachtsmarkt noch einen kurzen Besuch ab. Die Frauen boten viele total schöne, handgemachte Geschenke zum Verkaufen an, jedoch haben wir hier dieses Jahr (leider) keine Verwendung und auch keinen zusätzlichen Platz im Koffer um solche Dinge mitzunehmen.

Den abend liessen wir SRF-Fokus hörend und Geschenke für die Kids einpackend ruhig ausklingen...

Wir wünschen euch morgen einen schönen Samichlaustag bei erhofftem Schneefall!

Frage des Tages: War das heute eigentlich ein 1/2 Arbeitstag? :-)


Schöne Samichlaustag

2014-12-06

Heute morgen kamen beide Kids um 6 Uhr frisch-fröhlich-plappernd ins Zimmer spaziert. Selbstverständlich mit dem Adventskalender in der Hand, das ist immer ihre erste Tat am Morgen. Grosse Freude herrschte, als sie die kleinen Schoggi-Samichläusli in der Wohnung fanden...

Bevors an den traumhaft schönen Mullaloo-Beach ging, brachten wir etwas Ordnung ins Spielzeugchaos... Die Kinder mussten mithelfen. Kathi brachte gleichzeitig die Wohnung etwas auf Vordermann.

Wir verbrachten zwei schöne Stunden am traumhaften Strand. Giulia und Raphi waren sehr mutig und wagten sich sogar ins kühle Nass, was selbstverständlich mit einem Glacé für alle belohnt wurde.

Den Rest des Tages verbrachten wir plantschend, spielend und Melone essend im Garten.

Nach dem feinen Grillznacht (seit wir das Fleisch vom lokalen Metzger beziehen sind unsere Barbies viel besser) und zwischen dem lustigem Skype-Austausch mit Serge und Ourania und später mit Martin, Anina und Ursina schauten sich Raphi und Kathrin den 3. Teil der Australien-Serie, die auf SRF läuft, an. Spannend, was die Redaktoren Sven Furrer alles erleben lassen, und irgendwie schräg, diese Serie in Australien anzusehen... Wir als Australien-Fans finden die Serie super!

Wir wünschen euch einen wunderschönen Advents-Sonntag und hoffentlich heute viel Schnee!


Christmas Carnival for Kids in Perth

2014-12-07

Heute morgen um 9.30 Uhr empfing uns der Santa im DOME in Kingsley. Die Kids waren begeistert und vor allem Giulia sass ihm sehr schnell auf dem Schoss... Gian-Carlo ist schüchtern(er) und zweifelt den Santa etwas an... Er meinte, er habe sich doch bloss verkleidet mit den Handschuhen... ;)

Weiter gings mit unserem praktischen, sparsamen roten Toyota Corolla (wir finden das kleine Auto richtig patent) in die lässige Innenstadt von Perth. Dort gabs heute für die Kids ein gratis Christmas Carnival, d.h. Karussel, face painting, Minigolf, Hüpfburg, Besuch von Santa und all seinen Freunden, etc. Das PARADIES... ;)

Mittags mussten wir die Kids richtig überreden, den paradiesischen Platz zu verlassen um im "The lucky shag" einmal mehr ein Kidsmenu (Pommes mit Chicken nuggets --- zum Glück kochen wir abends immer gesund und sie essen am Nachmittag viele Früchte) und fish and chips für Raphi und italienische Pasta für Kathrin zu geniessen. Wir assen drinnen, da die Kids beim Betreten des Restaurants als erstes den TV mit Tom und Jerry entdeckten. Heute wars uns recht, da es draussen wirklich heiss war... So genossen wir in Ruhe das feine Essen in der szenigen, klimatisierten Bar ;)

Gestärkt gings beim Barack Jetty mit dem Flachboot in fünf Minuten rüber nach South Perth auf einen kurzen Spaziergang und auf den Spielplatz. Wir wurden von Radio Assistentinnen verköstigt bevors retour nach Hause ging. Zuhause angekommen sprangen wir in den unterdessen herrlich warmen Pool, bevors Penne napoli und lässigen skype mit Oma und Opi und später Sara und Silas gab. Wir denken viel an euch alle und es freut uns, dass wir immer mal wieder etwas von euch hören. Schon toll, was dank Internet alles möglich ist. Die 4jährigen Jungs senden sich iphone-Filmli um die Welt, wir plaudern mit Gottemeitli, bekommen SMS aus Deutschland oder Göteborg... einfach lässig!

Raphi und ich lassen den abend Blog updatend und "Kampf der Orchester, Sendung 3" aus dem Internet ausklingen... so sind wir täglich immer etwas bei euch in der Schweiz.

Wir hoffen, bei euch kam der erwartete Schnee und wünschen euch einen gelungenen Start in eine neue Woche! Geniesst die Adventszeit... wir bekommen kein Weihnachtsfeeling... 

Learning of the day aus dem Männerklo: Wieso gibts eigentlich Pissoir, wenn die Männer die Herren-Toilette benutzen, die Türe aber offen lassen und im Stehen reinpinkeln...? Mehrmals beobachtet von einer sicheren Quelle... ;) Sorry, das war etwas unter der Gürtellinie... andere Länder, andere Sitten.


Wir entdecken den Kings Park neu - zu Fuss

2014-12-08

Am Morgen konnten wir zwei Sachen erledigen. Als erstes konnte Kathi endlich ihr Fitnessabo bezahlen. Das tönt jetzt nicht so spektakulär, war aber eine ziemliche Leistung. Das Abo wird normalerweise zweiwöchentlich dem Bankkonto belastet. Da wir noch kein australisches Bankkonto hatten, war das nicht möglich. Kurzum Kathi war nun während vier Wochen Mitglied, konnte aber noch nicht bezahlen :-). Diese Zeit ist jetzt aber "leider" vorbei und wir konnten das Fitnessabo vor unserer Abreise bezahlen. Motiviert, nach dem Sport, gingen wir gleich weiter zur Bank und eine halbe Stunde später waren wir im Besitz des australischen Bankkontos. Wir haben uns das komplizierter vorgestellt.

Da es zum Baden zu windig war (so sind 24 Grad eher frisch,, ja, mega frech, sorry an euch alle in der Schweiz/DE...) fuhren wir nach dem friedlichen Familienzmittag zuhause in die Stadt. Ziel der Reise war noch einmal der Kings Park. Dieses Mal bei sehr schönem Wetter und zu Fuss. Wir starteten beim DNA-Tower (alle vier waren (mehrmals) oben) und wanderten durch den Park. Auf grossen und kleinen Wegen. Genossen einen Nachmittagskaffee oder Nachmittags-Lolli. Entdeckten neue Spielplätze, und genossen die Aussicht auf die Stadt fast ohne Wolken.

Auf dem Nachhauseweg fuhren wir zum Pinnaroo Valley Memorial Park. Das ist ein riesiger Friedhof, gleich bei uns um die Ecke. Da dieser Park (wie Raphis Golfplatz) bewässert wird, ist er sehr grün. Deshalb sind am Morgen und am Abend ganz viele Kanguruhs im Park zu sehen. Wir konnten aber nur einen Kurzbesuch machen, da die Tore um 6pm geschlossen werden. Wir versprachen den Kindern und den Kanguruhs am nächsten Morgen früh wieder zu kommen.

Learning of the day: Wir schaffen es immer, cirka fünf Kilometer zu spazieren...


Ausflug ins Swan Valley

2014-12-09

Den Morgen begannen wir heute mal anders. Wir fuhren um sieben Uhr morgens los in den Pinnaroo Valley Memorial Park. Gian-Carlo war noch nicht ganz wach und durfte im Auto mit seinem Morgenschoppen noch etwas aufwachen. Im Park angekommen, konnten wir ganz viele Kanguruhs bestaunen. Für Giulia war es etwas schwierig zu verstehen, dass sie diese Kanguruhs nicht füttern und streicheln durfte. Sie verfolgte auch alle kleinen Kanguruhs, was natürlich Papa- und Mamma-Kanguruh nicht sonderlich toll fanden. Es war aber ein sehr schöner Start in den Tag. Den Morgenkaffee gab es an der Mullaloo Beach. Den Spielplatz liessen wir heute aber aus, da es erst 16 Grad warm war. Zusammen mit dem starken Wind fühlte sich das eher kalt an. (wieder sorry, wir wollen überhaupt nicht jammern und euch auf keinen Fall ärgern...) Das Klima in Perth, mit den oft warmen und sonnigen Tagen und den kühlen Nächten passt uns sogar sehr gut!

Raphi machte danach einen Abstecher auf die Driving-Range. Er testete einen Driver der neuesten Generation. Der spielt sich leichter als das alte Gestell zu Hause. Spannend war mit den Angestellten im Clubhaus zu sprechen. Golfen ist hier wie in den Supermarkt gehen, da spricht keiner ein Wort zu viel. So war er richtig froh mit Raphi über Schwung, Schläger und die Golfwelt zu plaudern.

Wir beschlossen vor dem Mittag spontan ins Swan Valley zu fahren. Von uns zu Hause sind das etwa 30 Minuten. Das Swan Valley ist als Weingebiet bekannt. Die Weine sind zwar qualitativ nicht mit denjenigen von Margereth River zu vergleichen. Viele Weingüter haben aber in beiden Regionen Weingüter und "blenden" die Weine zu Weinen mit dem Label Western Australia.

Wir starteten in Guildford einem historischen Städtchen. Die Gründung geht zurück auf die 1820er Jahre. Australische Geschichte zum Anfassen. Gian-Carlo fand es sehr spannend (vor allem die Gefängnisruine) und auch Giulia machte es sehr gut. Wir stateten dem örtlichen "Museum" einen Besuch ab. Kathi spielte ganz toll mit und teilte Gian-Carlo's Begeisterung für das eher skurille Sammelsurium an ausgestopften Tieren. Das Mittagessen genossen wir unter der Pergola im Sandalford Estate. Das Essen war fein, das Ambiente super friedlich. Die Kinder spielten auf der grossen Wiese alleine und mit den Eltern. Auf dem Nachhauseweg machen wir einen kurzen Stop bei der Schokoladenmanufaktur.

Kaum zu Hause sprangen wir doch noch in den Pool. Das Wasser fühlte sich wärmer an als die Luft und so war das Schwimmen sehr angenehm. Vor dem Znacht skypten wir mit Vati und Mueti. Schön, dass Vati in der Barmelmeid gut gepflegt wurde und es seiner Lunge besser geht. Wir wünschen dir weiterhin ganz gute Besserung mit der Gürtelrose! Hoffentlich stellt dich der heutige abend fest auf und gibt dir die nötige Kraft und Zuversicht!

Jetzt sind wir alle müde vom intensiven Tag. Die Kinder sind bereits im Bett und wir sicher auch bald. Die Weihnachtsgeschenke sind alle eingepackt und fürs Christchindli verstaut... Wir bleiben, die letzten Tage in Perth geniessend, dran.

Euch wünschen wir einen schneereichen abend -- hat es jetzt eigentlich bereits geschneit?


Unser Monat in Perth ist leider schon fast vorbei

2014-12-10

Den heutigen Tag starteten wir mit dem Schwimmkurs der Kinder. OK, vorher gabs selbstverständlich einen starken(!!) Kaffee im DOME in Kingsley... Wieso wir immer morgens Kaffee trinken gehen? Weil die liebe Ruth, und sie ist wirklich absolut lovely, wie sie sich um uns kümmert, sie bringt z.B. zweiwöchentlich einen ganzen Sack mit Toilettenpapier... egal, auf jeden Fall fehlt in unserer Ferienwohnung eine Kaffeemaschine. Raphi und ich haben keinen übertriebenen Kaffeekonsum, zu Hause sind es ca. 3 Tassen pro Tag... aber eben, der erste Kaffee (meist bleibt es auch bei einem pro Tag) am Morgen ist schon irgendwie sehr wichtig. Euch doch auch, oder? Genau, deshalb investieren wir tagtäglich die ersten 8 Dollars (der Kurs zu unseren Gunsten bei 0,81) in einen feinen Cappuccino. Die Australier könnens übrigens überhaupt nicht verstehen, dass wir einen starken Kaffee bestellen...

OK, zurück nach Joondalup in die Schwimmhalle: Wieder konnten beide Kids um 9am in den Kurs gehen. Obwohl der Kurs von Giulia auch diese Woche erst um 10am beginnen würde. Der selbe Kurs um 9am ist ja bereits ausgebucht... Aber auch heute war neben Giulia nur ein weiteres Kind (Oskar, der Halbdeutsche) (@Opi, do you remember?) anwesend und so konnten beide um 9am beginnen. Beide machten es auch heute ganz toll. Wir sind sehr stolz auf unsere Wasserratten.

Den Rest des Tages verbrachten wir zu Hause in und um den Pool. Wir wollten eigentlich noch an einen "neuen" Strand fahren. Die Kinder wollten aber lieber zu Hause spielen und machten das auch mit ganz viel Fantasie. Kathrin war nicht 100% fit (immer mal wieder Schluck- und Ohrenweh, nicht schlimm) und Raphi übte auf seiner Gitarre. Wir genossen es, SMS zu beantworten, Karten zu schreiben, Pflanzensamen (für Oetwil) zu bestellen, zu essen und mit den Kids zu plantschen... eifach mal chli hänge, gäll uncle Döme... ;)

Wir wurden schon mehrmals gefragt wie es nach unserer Zeit in Perth weitergeht. Wie ihr ja wisst (siehe map auf dem Blog), müssen wir am Montag unser temporäres zu Hause in Perth bei Ruth leider aufgeben. Wir fühlen uns hier super wohl! Das Leben (mit Pool) in der Vorstadt war echt ein perfekter Start in unser Abenteuer. Das Meer und damit mehrere Traumstrände in fünf bis zehn Fahrminuten zu wissen, ist wunderbar. Naja so schnell verfliegt ein Monat... auch wenn man frei hat, vergeht die Zeit ruckzuck... Wenn wir unser Reisetagebuch auf getjealous betrachten, merken wir, wie sehr dieser Monat vollgepackt war mit schönen Momenten und vielen tollen Erlebnissen.

Wir werden vom 15. Dezember bis zum 23. Dezember eine Mietwagen-Rundreise (Kathrin und Raphi wechseln sich immer mit Fahren ab) durch den Süden von West-Australien (WA) machen. Alles machbare Distanzen zwischen 100 bis 250 Kilometern. Stationen sind: Busselton, Pemberton, Albany, Denmark, und zurück nach Pemberton. Danach machen wir Weihnachtsferien in Margareth River. Am 1. Januar fahren wir weit zurück nach Perth (leider nicht zu Ruth, sondern in ein billiges Motel in der Nähe des Flughafens) und am 2. Januar am frühen Morgen fliegen wir über Melbourne (only stopover) nach Hobart auf Tasmanien. Die Insel liegt südlich von Melbourne und gehört zu Australien. In Tasmanien werden wir auch eine Mietwagen-Rundreise erleben. Dani und Toya haben uns bereits sehr gut beraten...

Wir geniessen die letzten Sommer-Tage in Perth (morgen wirds der zweite Hitzetag, 35 Grad...). Einer Stadt, die uns sehr sehr gut gefällt. Voll mit sehr freundlichen Menschen, mit tollem Klima und viel Sonne, kreativen Spielplätzen mit Meerblick, etc... Wir haben noch einiges vor. Noch einmal nach Freo ins Little Creatures, nochmals alle ins Meer jumpen (wir waren erst 1x alle zusammen im Meer, ok, wir waren auch erst 2x im Meer ;) ), noch einen Sonnenuntergang im Westen geniessen, noch zig'mal tauchen und gumpen im Pool, nochmals zum Golf und ins Fitness... und selbstverständlich noch viele Male abwaschen (än Gruess am Maaaatin)... ;)

Learning of the Day: s'guete alte isch au mal s'unbekannte neue xsi... (Danke, Dottore S.V.a.D.) -- grosses Kino ;)


South Beach und zweiter little-creatures-Znacht in Freemantle

2014-12-11

Heute war's zum zweiten Mal in diesem Monat heiss (35 Grad)... Um 14 Uhr fuhren wir mit unserem roten Toyota Corolla 1/2 Stunde südlich ans Meer in South Beach. Dort genossen wir den windigen Nachmittag auf dem Spielplatz mit vielen Kindern, bei Kaffee und kreativer fotografischer Tätigkeit mit den Tummels. Wir streckten auch die Füsse ins Meer, Gian-Carlo entdeckte das Wellen-Hüpfen und wir bauten viele Sandburgen um sie später wieder zu zerstören... Herrlich und einfach nur schön!

Abends assen wir zum zweiten Mal im little creatures in Freemantle Znacht. Diesmal draussen, die Kids vergnügten sich mit anderen Gleichaltrigen im riesen Sandkasten, Raphi genoss sein Pale Ale und wir alle verbrachten einen gemütlichen abend bei Pizza und einmal mehr Kids-Menu (Fish and Chips und Ice Cream)... 

Pünktlich zum Sonnenuntergang um 19.15 Uhr schafften wir's ans Meer runter um den fantastischen sunset zu geniessen. Ein wunderbarer Tag ging zu Ende und wir fuhren zufrieden und dankbar für diese grosse Auszeit in unsere Bleibe bei Ruth. Die Kids schliefen gut ein und Kathrin freute sich sehr ihr Gottemeitli Nelia und Sara mit Silas im skype anzutreffen...

Euch einen gelungenen Start in den Freitag und dann ein schönes, hoffentlich schneereiches, Adventswochenende. Lasst's euch gut gehen!


Sorrento Quai -- bye, bye

2014-12-12

Heute Morgen tranken wir unseren Abschiedskaffee im DOME am Sorrento Quai und die Kids genossen anschliessend nochmals den Spielplatz am Meer. Giulia hatte nicht besonders gute Laune, so verabschiedeten wir uns gegen Mittag nach Hause und genossen den Nachmittag bei Ruth im Garten und im Pool. Wir wollten eigentlich nochmals ans Meer, resp. auf den Spielplatz, die Kids spielten aber so friedlich, so liessen wir dies bleiben und zogen einen lazy day ein... War schön bei sonnigem und windigem Wetter (wie fast immer...)!

Zum Znacht gabs ein feines Curry, wenigstens Raphi und Kathrin fanden es super! ;)

Learning of the day: Bleibt der Grill auch kalt, wird die Familie dennoch toll verköstigt.


Bennet Brook Railway

2014-12-13

Heute Morgen verabschiedete sich Kathrin mit spannender Lektüre von Daniel Glattauer in der Hand von ihrem Velo im jetts Fitness Kingsway.

Pünktlich um 11 Uhr fuhren wir mit der Bennet Brook Railway im Whitemanpark auf Gleis 1 ab. Die Tickets konnten wir um 10.55 am Schalter kaufen. Der gute Mann kam um 10 vor zur Arbeit und musste erst noch in aller Ruhe die Kassenkontrolle machen. Zustände wie am Hot Dog Stand in der Turnhalle Farlifang :-).

Die Kids erfreuten sich sehr ab der 2x zwanzigminütigen Zugfahrt mit einer Diesellock. Gian-Carlo war etwas enttäuscht, dass es keine Dampflok war... Stunden später, nachdem die Kids alle Spielplätze und Planschbecken ausprobiert hatten, wars an der Zeit, sich in Richtung City Beach für einen späten Zmittag zu verabschieden. Giulia schlief im Auto ein, so genoss Gian-Carlo seine Eltern etwas für sich... Es war sehr schön und sehr friedlich!

Nach unserer Rückkehr und vor dem feinen Grill-Abschiedsznacht (Anmerkung der Küchencrew: Aus der Pfanne und niedergegart im Backofen) packten wir das Gröbste zusammen. Morgen ist leider bereits unser letzter Tag in Perth... sniff...

Wir begannen mit der dritten Staffel von Homeland... uuuu, es ist schon wieder so spannend und wir schauten viel zu lange fern... deshalb leidet wohl auch unsere Aktualität beim Blog etwas ;)

Learning of the Day: Ein Samstag im Park ist wohl so etwas wie der australische Standardausflug. Allerdings sind die Samstagsgäste im Park (ausgerüstet mit Campingstühlen und unzähligen Kühlboxen) wesentlich dicker als diejenigen in unserer Vorstadt.


Santa is coming by boat...

2014-12-14

Heute Morgen verabschiedeten wir uns von unserer Frühstücks-Siedlung in Kingsley. Das letzte Mal Brot holen bei Bakery Delight, dann rüberrennen zum DOME. Gian-Carlo hat natürlich, wie auch die letzten 30 Tage immer gewonnen... ;)

Wieder zuhause verabschiedete sich Raphi zum letzten Mal auf die Marangaroo Driving Range (und staunte nicht schlecht ab den Driver-Schwingenden Chaoten)  und brachte auch seine geliehenen Schläger zurück. Kathrin und die Kids vergnügten sich im Pool, während dessen die Waschmaschine auf Hochtouren lief.

Erst um 14 Uhr machten wir uns mit dem tollen Corolla auf zur Mindarie Marina. Das Wetter zeigte sich in bester Sonntagslaune und wir verbrachten vergnügliche Stunden am Weihnachtsmarkt, begrüssten den Santa, welcher by boat angetuckert kam. Herrlich und die Kids hatten eine Riesen-Freude!

Zuhause gabs einen schnellen, kalten Znacht und Raphi verpackte unsere 7 (x7) Sachen im Corolla. Auch heute konnten wir Carrie und ihren Freunden nicht wiederstehen... (Homeland 3)... wir blieben aber vernünftig. ;)

Alle geniessen eine letzte Nacht in Ruth's wunderbarer Ferienwohnung bevors morgen via Airport (Corolla-update) in Richtung Busselton in Süd-West-Australien auf unseren ersten Roadtrip bis Weihnachten/Neujahr geht...

Wir verabschieden uns mit einem weinenden und einem lachenden Auge... unser erster Monat war so toll, wir hoffen, dass es in diesem Sinne gesund und munter weiter geht...

Euch allen wünschen wir einen super Wochenstart und drücken euch die Daumen, dass Petrus gnädig ist und euch bald die weisse Pracht und weniger Regen schickt. Geniesst es beim Guetzle, Weihnachtsmarkt besuchen etc.


Goodbye Perth... Hello South West

2014-12-15

Am Montagmorgen war es soweit. Unsere Zeit in Perth bei Ruth ging zu Ende. Die Kinder schauten etwas fern und KathaRapha putzten die Wohnung. Nach ganz normalem KathaRapha-Standard, in etwa so wie zu Hause. Für unsere Host war das aber extremely amazing. Die Wohnung sei noch nie so sauber von Mietern verlassen worden. Es war eine tolle Zeit und wir fühlten uns wohl. Ich glaube, Ruth wird uns auch etwas vermissen. (Im Learning of the Day findet ihr ihre offizielle Bewertung der Gäste auf der Buchungsplattform).

Nach dem Putzen wurde es etwas stressig. So hatte es Raphi geschafft, den Corolla so zu laden, dass alles darin Platz fand. Nach der Wohnungsreinigung standen da aber noch ein paar Plastiksäcke herum. Das machte ihn dann doch sehr nervös. Das Nichtwissen, ob alles in das neue grössere Auto passt, macht ihn noch etwas nervöser. Die Tatsache, dass das neue Auto nicht dort abgeholt werden kann, wo das alte gemietet wurde (Internationales Terminal) sondern am Nationalen Terminal machte ihn dann doch unglaublich nervös. Es kam wie es immer kommt und wie es Kathi immer voraussagt -- GUT! :-) Am Nationalen Airport waren die Mitarbeiter von Hertz sehr nett. Das alte Auto ging ohne Probleme, eigentlich sogar ohne Beachtung, zurück und wir konnten ein Upgrade auf einen "Intermediate SUV" für zehn Franken pro Tag buchen. Auf der Buchungsplattform hätte ein solches Fahrzeug 30 Franken pro Tag mehr gekostet... ;-) So fahren wir jetzt Hyunday, wieder in rot. Obwohl sich Giulia so fest pink gewünscht hätte... ;-) Grösser als der Corolla, aber etwas rumpliger zu fahren. Bremsen ist eher Glückssache... So ist dann be- und entladen auch für Raphi in den folgenden 18 Tagen relativ stressfrei...

Vom Flughafen ging es süd-westlich weiter. Auf einem Freeway (einer echten Autobahn) konnten wir fast die ganze Strecke bis nach Busselton fahren. Die Kinder machten ein Nickerchen und so vergingen die 2 1/4 Stunden wie im Flug. In Busselton angekommen, gönnten wir uns einen Kaffee und die Kinder ein Glacé. Busselton ist bekannt für seinen Jetty. Eine Holz-See-Brücke die 1,8 Kilometer ins Meer hinausragt. Diese 1,8 Kilometer legten wir mit einer Bimmelbahn zurück. Beeindruckend wenn plötzlich das Wasser unter dem Steg tiefblau ist und man mit 0,7 Meter Abstand daran vorbeiholpert. 

Abends gingen wir fein italienisch essen. Im einem Restaurant, das von einem holländischen Ehepaar betrieben wird. Die Kinder machen es immer besser im Restaurant. Wir konnten eine Stunde ohne grosse Komplikationen im Reschti bleiben. *smile* Wir konnten mit Farbstiften die Papiertischtücher anmalen, was der ganzen Familie das Warten auf das Essen versüsste. Gian-Carlo ist noch immer Unmengen im Vergleich zur Schweiz (was uns sehr freut), währenddessen Giulia zur Zeit das Abendessen im Restaurant nicht allzu sehr mundet. Das wird sich jetzt schon wieder einpendeln. Nach dem Essen gingen wir noch einmal zum Strand. Genossen das wunderbare Abendlicht und gingen mit den Kindern auf den Spielplatz. Nach einem guten Abendtee und Dessert direkt am Meer ging es zurück in unser Motel. Wir schlafen hier unglaublich günstig... So siehts hier aber auch aus... Das Zimmer ist sauber und wir haben fliessend Wasser, was will man mehr... In der Nacht wurde es meeeega kalt... 

Das Abendteuer Roadtrip hat sehr gut begonen und wir bleiben entdeckend dran. 

Learning of the day: "Katharina and Raphael are friendly, well spoken, have excellent English and were a delight to host. Their 2 little ones were always happy, very well behaved and also very friendly. They looked after my unit and left it exceptionally clean even after a whole month and with 2 little ones. By far the cleanest anyone has left it. They are truely 5-star guests and anyone who hosts this lovely family will not be disappointed. I highly recommend them.


From Busselton to Pemberton... Say hello to the Giants

2014-12-16

Heute packten wir morgens ganz schnell unsere Sieben-mal-Sieben-Sachen zusammen. Es hielt uns ja nichts an diesem heimeligen Ort. Nach einem Morgenessen im Café (welches die Kinder spielend verpassten) füllten wir unsere Frucht- und Wasser-Vorräte auf und fuhren weiter in Richtung Süden. Die erste Pause machten wir in Nannup einem kleinen Städtchen aus einer anderen Zeit. Die Häuser sind im Kolonialstil gebaut. Alles ist sehr gepflegt und mit vielen Blumen verziert. Wir gönnten uns im Café (Tip aus dem Lonely Planet) eine Rast. Unglaublich schöne Terasse, auf der man praktisch im Urwald sitzt. Das Gebiet ist landwirtschaftlich geprägt. Riesige Farmen, mit riesigen Speicherseen. Eine wäre zu kaufen gewesen, aber wer kann von uns schon "buuure". Also weiter geht's, Kathi pilotierte uns durch die Wälder. Es wurde immer dunkler so gross waren die Riesenbäume links und rechts der Strasse. In Pemberton angekommen, bezogen wir unser Familienzimmer. Es ist wunderschön. Zwei Schlafräume, sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Motel hat einen wunderbaren Garten und einen Pool. In und an diesem entspannten wir erstmal zwei Stunden. Danach machten wir einen Ausflug in den Warren National Park. Kathi kletterte barfuss auf den Bicenental Tree (also nicht ganz nach oben, aber sehr sehr hoch). Dieser Baum wurde früher zur Waldbrandüberwachung eingesetzt. Heute dürfen die Touris dort hochklettern. Das ist dann wirklich klettern (nichts mit Treppe und Geländer -- nein einfach nur in den Stamm geschlagene Armierungseisen). Braveheart Kathi. 

Wir fuhren mit unserem Hyunday dann noch eine zwölf Kilometer Runde auf einer "Seal Road" durch diese beeindruckende Landschaft. Ein echtes Abendteuer fast so wie damals in Chile und das beste ist, unsere Kinder sind mitdabei. 

Nach dem Znacht im Motel genossen wir noch das schöne Zimmer und aktualisierten endlich unseren Blog (das dauerte stundenlange, da das wifi wirklich sehr schlechten Empfang hatte... Bild für Bild, step by step...) und fielen dann gegen 23.30 Uhr in den Schlaf. Bis morgens um 4 Uhr konnten wir sehr gut schlafen, dann war es bitterkalt im Häuschen. Mit Zusatzwolldecken für alle, ging die Nacht noch bis sieben weiter. 

Wir bleiben Pemberton und seine Einwohner entdeckend dran und fahren dennoch weiter bis nach Albany...

Learning of the day: Die Rast zur rechten Zeit, macht der ganzen Familie "Freud"!


Pemberton Tramway und Roadtrip nach Albany

2014-12-17

Am Morgen aktualisierten wir den Blog auch schriftlich weiter, bevors nach einem super Cappuccino, im an Ballenberg erinnernden Dorf Pemberton, auf die Pemberton Tramwaytour gingen. Zwei Stunden durch den grünen Karri-Wald (hier regnets 147 Tage pro Jahr), entlang an lauschigen Flüsschen und über leicht kriminelle Brücken bis es nach einer Stunde nicht mehr weiterging, da ein STOP-Schild die Schiene versperrte. Ein Pfeiler sinkt immer tiefer in den Bach, deshalb war es zu unsicher zu passieren... Easy, jetzt gings den gleichen Weg, einfach ohne spannende Erklärungen des Chauffeurs (er macht die gleiche Tour jeden Tag zweimal) und ohne Zwischenstopps bei Brücken und kurzem Spaziergang zum Bachbeet resp. Cascades retour. Im Zugwagon lernten wir Österreicher kennen, die nach 17 Jahren wieder in Australien sind und den Bruder in Busselton besuchen. Nach dem spannenden Small-Talk über die unterschiedlichen Reiserouten gings für uns weiter per Auto nach Albany. Vor uns lag eine dreistündige Fahrt, die wir ohne Unterbruch, im Auto Sandwich, Cracker und Früchte essend, und immer wieder sehr gerne Globi und Schwiizergoofe hörend, hinter uns brachten. Die Umgebung veränderte sich stark... Es gefällt uns sehr gut hier, es wirkt so idyllisch und friedlich.

Um 16 Uhr bezogen wir auf dem fast ausgestorbenen Havana-Campingplatz unsere Cabine, die wir für drei Nächte mieten. Uns allen gefällts auch hier super gut und wir fühlen uns sehr wohl. Wir lüfteten etwas den Kopf und vertrampten uns beim Standspaziergang entlang unserer Beach (direkt vor der Türe), dem Emu Point, die Füsse. Die Kids rannten und wir bewunderten den mit grossen, weissen Muscheln übersäten Strand. 

Den italienischen Znacht genossen wir im Dorf, an der Hauptstrasse York, im gut besuchten Restaurant Venice. Bei Spaghetti Bolognaise und weiteren leckeren italienischen Speisen liessen wir den Abend ausklingen. Spannend ist, dass hier in Australien der Wein selbst mitgebracht werden darf, sofern das Restaurant keine Lizenz besitzt, d.h. keinen Alkohol ausschenken darf. Dies haben wir heute das erste Mal in Anspruch genommen und einen feinen Great Southern Rotwein mitgebracht. Raphi und Gian-Carlo erstanden ihn im Bottle Shop um die Ecke. Aber erst nachdem sicher gestellt war, dass Gian-Carlo Raphis Sohn ist. Sonst haben unter 18-jährige nämlich keinen Zutritt. Der Wein wurde in die klassische braune Papiertüte verpackt. So fällt es viel weniger auf... :-). 

Blog updatend, immerhin der Wille war da, das wifi weniger... und Fotobuch gestaltend, liessen wir den Abend ausklingen.

Learning of the day: In Albany blieb und bleibt irgendwie alles anders...


Albany entdeckt... Spannend schön!

2014-12-18

Heute Morgen spielten alle gut mit und wir konnten noch einiges erledigen. Kathi nutzte das noch unausgelastete WiFi und machte den Fotoupload der vergangenen Tage. Raphi sichtete Unterlagen wie Stadtpläne, Lonely Planet und Tripadvisor um einen Plan für die Tage in Albany zu machen. Die Kinder freuten sich über ihre Spielzeugköffer (die waren drei Tage im Auto verstaut). Ein gutes Team wie immer! Kathi fasste das treffend zusammen: Kathrin ist am Morgen noch in der Vergangenheit, Raphi in der Zukunft und die Kinder in der Gegenwart.

Nach dem Morgenkaffee mit vorzüglichen Backwaren im Dylan's, ging es erst einmal ins Museum. Dort waren die Kinder sehr interessiert. Es war aber auch sehr schön gemacht. Gleich neben dem Museum steht die Brig Amity. Eine originalgetreue Nachbildung des Siedlerschiffs mit welchem 1829 die ersten Siedler aus Sydney ankamen. Albany mit seiner riesigen Bucht ist also die älteste Siedlung in WA (der schlaue kombiniert -- noch vor Perth). Ein ganz tolles Erlebnis. Für Eltern und Kindern gleichsam spannend. Die Kinder wechselten sich am Steuer ab. Die Eltern staunten über Offiziers- und die anderen Schlafräume.

Weiter ging die Fahrt zum Walmuseum. Dieses ist in der alten Walfangstation untergebracht. 1978 wurde der Walfang eingestellt. Durch das Museum, in der alten Station, bleibt dieser Teil der australische "Raubbau"-Industrie irgendwie lebendig. Sehr gut gemacht! Weniger gut gemacht war dann der Wildlifepark am selben Ort. Auf engstem Raum sind die Tiere eingesperrt. Acht Kanguruhs zum Streicheln lagen im Streichelzoo. Die Eltern waren geschockt... Die Kinder fanden es zum Glück sehr lässig...

Schon von der Whaling Station aus sahen wir ganz fasziniert auf das grün blaue Meer. Wir fuhren ein Paar Meter zur Goose Beach. Ein Traumstrand! Ewig lang und nahezu menschenleer. Wir jumpten an und im Meer. Raphi und Gian-Carlo waren danach pflotschnass (die Badehose war eben nicht im Gepäck, das ändern wir morgen...).

Auf dem Rückweg genossen wir die Aussicht auf das Meer vom Windpark aus. Auf dem Nachhauseweg stoppten wir an der Middleton Beach. Die Kinder vergnügten sich auf dem Spielplatz und beim Gelati. Zurück in unserer Campinghütte gabs Spaghetti mit Chicken nuggets an der Sonne und für die Kids eine rechte Mütze voll Schlaf. Für KathaRapha gabs noch drei Episoden von Homeland 3... "Brody, see y'a on the other side!"

Learning of the day: Die Kinder sind an allem interessiert und saugen alles auf. Perth ist vorbei, es lebe der Roadtrip...


Albany -- Mount Barker -- Little Beach

2014-12-19

Heute haben wir um 9am das Häuschen verlassen. Die ersten zwei Stunden des Tages verbrachten die Kinder mit Spielen. Sie hatten ganz tolle Rollen-Spielideen und sie lieben ihr Zimmer mit den Etagenbetten. Diese sind abwechselnd Feuerwehr-, Krankenauto oder Helikopter. Kathi nutzte das noch wenig genutzte WiFi in den Morgenstunden um den Blog zu aktualisieren. Nach dem wunderbaren Zmorge im Dylans fuhren wir in Richtung Mount Barker. In Oetwil hatten wir uns in die Weine von Plantagenet verliebt. Das eher kühle Klima, der Great Southern Region macht diese Weine sehr speziell. Plantagenet schaffte es sogar, dass wir gerne Chardonnay trinken. Ganz ohne Einsatz von Holz und mit Hilfe des Klimas wird daraus ein fruchtiger und doch frischer Wein. So wollten wir sehen, wo dieser gemacht wird. Auf den 50 Kilometern sahen wir unzählige Road Trains. Das sind riesige Lastwagen mit drei Anhängern, welche Waren quer durch Australien transportieren. Die Kinder und Kathi weihten dann den Spielplatz von Plantagenet ein und Raphi degustierte (so richtig echt mit ausspucken -- der frühen Morgenstunde geschuldet) etwas Wein. Wir leisteten uns vier Flaschen Wein. Einen Pinot Noir, (letzter Jahrgang -- die Produktion wurde auf Grund der Schwankungen im Klima eingestellt) den wir am Abend ins Restaurant mitnahmen. So langsam steigen wir dahinter, wie günstig auswärts essen hier funktioniert. Wir bestellen keine Getränke mehr (das machen eh wenige, denn das Wasser wir gratis gereicht) und gehen in unlizenzierte Restaurants (wir bringen unseren eigenen Wein mit). So assen wir gestern fein Lasagne, Kartoffeln, Salat, Burger und Fish and Chips für 58 Aussie Dollar. (100 Aussie-Dollar sind ca. 80 Franken)

Leider war das Polizeimuseum in Mount Barker geschlossen, was Gian-Carlo sehr enttäuschte. So fuhren wir die 50 Kilometer zurück, dieses Mal aber auf der Scenic Route und direkt in den Two People Nationalpark. Wir verbrachten fast zwei Stunden an der Little Beach. Einem traumhaften Strand. Es hatte einmal mehr wenige Leute an einem traumhaften Ort. Die meisten kamen, machten ihr Foto und verschwanden wieder. Wir sprangen in den Wellen und spielten im Sand. Wir hatten gestern 26 Grad, was für die Region eher am oberen Ende ist. Wir haben den Sommertag genossen. Auf dem Rückweg machten wir einen Stop am Emu Point (gleich bei uns um die Ecke) um ein Glace zu Essen und auf den Spielplatz zu gehen. Das Wasser am Emu Point ist auch klar und man kann weit hinaus waten. Das nutzten Raphi und Gian-Carlo noch einmal. Giulia hat all diese Aktionen verschlafen. So war sie aber fit für das Abendessen, fitter als Gian-Carlo, der am Abend sehr müde wurde (war ja klar bei dem Vollgasprogramm, welches er heute absolviert hat). Wir konnten ihn aber noch einmal motivieren und mit den Spielsachen des Restaurants und einem Schreibblock wurde es ein tolles, meist friedliches Abendessen.

Learning of the day: Grosseltern sind so was tolles, dass sie die ersten geschriebenen Wörter von Gian-Carlo mehr als verdienen (siehe Beweisfoto unten)!


50 Kilometer nach Denmark in eine andere Welt

2014-12-20

Heute Morgen verliessen wir unser lieb gewonnenes Holzhäuschen in Albany. Kathi packte die Koffer und Raphi schaffte es einmal mehr alles ins Auto zu verladen (Dokumentiert auf youtube unter http://youtu.be/dLk9lwBpFDk). Es ist kühl und regnerisch, dennoch fuhren wir noch einmal ins Städtchen. Wir besuchten den Farmers Market und deckten uns mit Brot und mit frischen Kirschen für den Tag ein. Die Kirschen schmeckten vorzüglich und das sah man vor allem Giulia an. Ihre weisse Bluse sah aus wie blutverschmiert :-). Wir waren somit die Morgenattraktion in Albany. Danach fuhren wir die 50 Kilometer bis nach Denmark. Denmark ist ein Dorf mit zirka 6000 Einwohnern, welche von Weinbau, Landwirtschaft und Tourismus leben. Es ist alles sehr beschaulich und fast etwas verschlafen. Auch ist die Geschichte Westaustraliens in Albany an jeder Ecke spürbar. Denmark versprüht dafür den Charme vom unaufgeregten australischen Lebenstraum. Auch in unserem Bed & Breakfast ist das spürbar. Auf einer ehemaligen Farm hat sich ein deutsches Paar den australischen Traum verwirklicht. Sie haben vier Gästezimmer neben ihrem Wohnhaus ausgebaut und führen eine Frühstückspension. Das Familien-Zimmer ist sehr liebevoll eingerichtet und Gian-Carlo darf endlich im Kajütenbett oben schlafen. In der abendlichen Diskussion mit dem deutschen Ehepaar haben wir aber auch herausgespürt, dass der Traum nicht immer traumhaft ist. Erst seit sechs Monaten arbeitet der Mann wieder in Denmark. Vorher arbeitete er im Norden in den Kimberleys auf einer Anlage. Drei Wochen Arbeit eine Woche frei war sein Arbeitsmonat für fünf Jahre. Denmark ist zudem sicher mehr als 2000 km von den Kimberleys entfernt...

Nach einer Mittagspause im Zimmer entdeckten wir die naehere Umgebung. Antje, die Inhaberin vom Bed and Breakfast, gab uns einige wertvolle Tipps mit auf den Weg. So machten wir uns auf zum Monkey Rock. Vom Parkplatz aus wanderten wir (ja echt, es war wandern) etwa zwanzig Minuten bergauf. Der dichte Wald lichtete sich und eine Steinkombination wurde sichtbar. Wir erkletterten alle vier den Rock. Es war keine gefährliche Klettertour, aber dennoch eine Klettertour. Was wir mit den Kindern zelebrierten und sie zu echten Bergsteigern erklärten. Vorsichtig ging es wieder nach unten und wir fuhren weiter zur Light's Beach. Einem weiteren Traumstrand hier im Grossen Süden von Westaustralien. Rapha und die Kinder erkundeten die Beach und erkletterten den Wellenbrecher. Kathi blieb oben am Aussichtspunkt, denn die Lights Beach ist ein Hundestrand und da waren ganz viele (zuviele) ganz nervöse und riesengrosse Hunde. Vorne auf dem Wellenbrecher hatten wir Glück und Gian-Carlo entdeckte einen Krebs, der im Seitwärtsgang an uns vorbei zog. Ein weiterer "Action-Moment" :-).

Den Abend liessen wir in einer Kombination von Winery, Brewery, Restaurant, Live-Music-Bar und Kinderspielplatz ausklingen. Das Essen, der Wein und die Laune war vorzüglich. Zurück im Frosch-B&B durften die Kinder noch etwas Madagascar 3 schauen und KathaRapha sind nun bei Sven Furrers 12'378 Kilometern durch Australien auch wieder "à-jour". Wir lieben die Sendung... bald ist er in Perth. 

Learnings of the day:
"Grosse Häuser (vor allem wenn sie auch noch ein B&B sind) geben viel Arbeit"
und "Zu Hause ist dort wo deine Liebe ist" (Zitat aus der dritten Staffel, der oben erwähnten Sendung). In diesem Sinne sind wir gerade zu Hause und freuen uns auf Morgen.


Valley of the Giants and Swiss Annie

2014-12-21

Heute morgen wurde es früh hell im B&B bei Antje. Im Dach hat es ein riiiiiiesen Fenster... sieht hübsch aus, Gian-Carlo steht aber bei Sonnenaufgang auf der Matte... Das ist hier unten bereits um 4.45 Uhr. ;) Nein, so früh, wars zum Glück nicht, aber auch nicht viel später... Auch hier wirds kühl in der Nacht, es war aber ganz OK mit vielen Wollendecken und dicken Decken für die Kids.

Um 8 Uhr waren wir bei Antje fürs Frühstück angemeldet... Hätten wir doch besser 7 Uhr gewählt... Egal, es schmeckte hervorragend, sie zauberte Eier, Speck, Brot auf den Tisch. Die Kids vergnügten sich lieber bei Duplo und Dinosaurier-Spiel.

Einen guten Kafffee gönnten wir uns anschliessend im wunderschön idyllisch gelegenen Lake House. Dies liegt nur wenige km ausserhalb vom Dorf. Giulia freundete sich dort sofort mit dem Haushund an... Sie sagte ununterbrochen: "Leo, chum da ane..., Leo, dies, Leo das..." Leo aus der Globi-am-Flughafen-Geschichte, Leo ist dort ein Löwenäffchen... ;) Was Globi nicht alles kennt, so ein Löwenäffchen gibts wirklich... (google sei Dank)

Weiter gings bei kühlen 17 Grad zur Alpaca-Farm. Die Kids genossen es sehr, zahme Alpacas und Kangaroos zu füttern, schlafende Kuala's zu streicheln, nervöse Häschen und Meerschweinchen einzufangen und zu füttern, Esel, Emu's, Dromedar, Hühnern etc. Hallo zu sagen. Es war wirklich herzig und sehr liebevoll gemacht. Auch die Eltern waren sehr angetan von den Hasen und "Meersäuli".

Den nötigen Zuckerschub holten wir uns im Anschluss bei Swiss Annie. Sie und ihr Ehemann führen eine eigene Schokoladenfabrik inmitten vom Nichts (also zumindest nicht viel) in Denmark. Trotz diversen Benimm-Tafeln und Bitten, wie sich die Kinder aufzuführen hatten, überstanden wir den Besuch und Small-Talk mit Annie herself gut und durften von pinken über organgenen Schokoladentäfelchen bis zu ganz traditionell weiss, braunen und schwarzen Schöggeli alles probieren. Selbstverständlich kauften wir drei Sorten für unsere Weihnachtsferien in Margaret River ein. Annie und ihr Mann sind nicht so ganz auf unserer Wellenlänge, aber es war spannend und führte zu einigen guten Diskussionen im Auto... Wie mein Bruder uns schon am Flughafen mitgab, wissen wir es spätestens heute: Reisen bildet...

Uns führte der rote Flitzer weiter zu einem Higlight im Valley of the Giants. Wir erlebten den fantastischen Tree Top Walk. Sicher ein Highlight in Walpole. Eine 600 m lange Rampe führt vom Talboden in die Baumkronen hinauf. Auf dem höchsten Punkt befindet man sich 40 m über der Erde. Die *Wanderung* ist nicht anstrengend, die Rampe kann mit etwas Hilfe sogar von Rollstuhlfahrern  genutzt werden. Raphi, mit seiner Höhenangst, wurde leicht nervös: Die Konstruktion bewegt sich leicht im Wind, um ein Gefühl für das Leben in den Baumkronen zu vermitteln. Anschliessend spazierten wir durch den wunderschönen Wald, machten spannende Entdeckungen und liessen der kindlichen Fantasie viel freien Lauf... wir waren alles Elfen und entdeckten auch zusammen das gut gestaltete Visitors Center. Gian-Carlo war zu Beginn der Wanderung sehr müde, die volle Lebensfreude und Energie kam hier aber sofort zurück.

Zurück im B&B plauderten wir mit Antje und Family, die den Weihnachtsbaum besorgten. Woher die den wohl abtransportierten? Die Sage wurde auf jeden Fall sofort irgendwo versorgt, oder wie man dem wohl sagt... Ordnung ist nicht so ihre Stärke, abgesehen von den B&B-Zimmern. ;)

Lustig hatten wir es beim skypen mit Martin, Ursina und Gottemeitli Anina, was uns sehr freute. Anschliessend ging's in die Castelli Lodge. Wir assen sehr fein, Kathrin entschied sich für Curry-Ente, Raphi für Chicken parmegiano. Die Kids genossen, sehr zur Freude aller anwesenden Lodge-Gäste, das überdimensionierte "Vier-Gewinnt" im Garten.

Müde und sehr zufrieden gings für alle bei Zeiten ins Bett. Gian-Carlo fand's zwar gar nicht lustig, dass seine Eltern noch etwas im Computer nachschauen wollten... dem schnellen wifi sei Dank... das ist dann etwas der Nachteil, wenn alle vier im gleichen Zimmer schlafen... Es ist aber irgenwie total schön so auf einem Haufen zu sein. ;)

Euch einen schönen Tag, bald kommt das Christchind... Die Kids zählen die Tage... Hier freuen sie sich auf den Santa der am Morgen des 25zigsten kommt. Das arme Christkind kann ja nicht die ganze Welt alleine abdecken, darum gibts in Australien den Santa. Was Eltern nicht alles ihren Kindern erzählen...

Learning of the day: Erstaunlich, dass Menschen auswandern, um den Australischen Traum zu leben, um sich am Ende selbst tausend Regeln und Fussfesseln zu verpassen.


Zurück nach Pemberton -- aber erst noch zu den Elefanten... ...felsen

2014-12-22

Vor uns lag eine Strecke von 194 Kilometern. Den Tag starteten wir bei Mrs Jones, dem Place to be in Denmark. Also wenn man Kaffee am Morgen mag und mindestens einen Hund hat, der grösser ist als 70 Zentimeter. In unserem Bed & Breakfast wurden wir ja bereits ziemlich abgehärtet. Da lebt ja der Familienhund Anuschka mehr oder weniger freilaufend zwischen den Hotelgästen. Die ganze Familie macht es mittlerweile sehr gut mit den Hunden, aber wir sind noch immer nicht so entspannt, wenn Hunde in Giulias Grösse vor uns auftauchen. So schlürften wir unseren Kaffee etwas schneller und deckten uns im Supa IGA mit Lebensmitteln wie Erdbeeren, Aprikosen, Nektarinen, Dar-Vida und Kinderguetzli für den Weg ein. Das ist immer unser Zmittag im Auto... ;-)

Ausgangs Denmark bogen wir noch einmal in Richtung Meer ab und wir statteten den Green Pools und dem Elephant Rock einen Besuch ab. Beim Elephant Rock machten wir dieses Mal eine gemeinsame Kletterpartie. Was wir gleich mit einem Familienfoto feierten. Die anschliessende Fahrt nach Pemberton verlief ruhig (die Kinder konnten etwas Schlaf nachholen -- da wir im B&B immer sehr früh aufwachten und Giulia eine Horrornacht hinter sich hatte). Wir nutzten das (wieder) warme Wetter, um im Pool des Motels noch einmal zu baden. Nicht ganz alle waren von Beginn weg im Wasser. Kathi machte sich auf eine Entdeckungsreise ins Städtchen und erkundete die Lavanderia vor Ort. Am Abend assen wir bei der Konkurrenz (Gloucester Motel) und wurden positiv überrascht. Das Interieur des Lokals erinnerte stark an ein 3-***-Berghotel in Davos, welches zum Glück schon länger abgerissen wurde (Insider für Mamma und Dad). Die Gerichte dafür waren überaschend gut und modern gekocht.

Damit ist unser erster Roadtrip (leider) schon fast zu Ende. Morgen geht es nach Margaret River, wo wir für neun Nächte wieder eine Ferienwohnung beziehen. Wir freuen uns darauf und wir freuen uns darüber, dass der Roadtrip so toll war...

Euch allen einen sonnigen Tag -- geniesst die zwei Zentimeter Schnee (in der Lànge)...


Vom Hidden River Estate direkt ans Meer

2014-12-23

Heute Morgen war wieder einpacken angesagt. Den super feinen Cappuccino inkl. Blueberry-Muffins gabs in der Lavender and Berry Farm, sogar inkl. wifi (im Motel war gestern nichts mit wifi...). Hübsch, inmitten von unzähligen Lavendel-Sträuchern und auch sonst viel bunter Fauna und Flora liegt das Café mit Spielplatz direkt am See und kleiner Animalfarm. Die Tiere durften hier (sehr zu Giulia's Unverständnis) nicht gefüttert werden. Die Kids tobten sich noch etwas auf dem Spielplatz aus und die Eltern starteten total gemütlich in den Tag.

Weiter ging's zu Sue und Ardal ins Hidden River Estate in Pemberton. Ardal kommt ursprüngling aus Baden und ist mit Sandra und Luciano befreundet. Kathrin studierte mit Luciano an der TGZ, er war drei Jahre ihr liebgewonnener Banknachbar. Mit Luciano, seiner Freundin Sandra und zwei weiteren TGZ-Freuden verbindet uns noch immer viel Gemeinsames. Sandra und Luciano sind auch Heimweh-Australier, sie waren 2008 gleichzeitig wie wir in Australien, zwar nicht am gleichen Ort, aber wir haben sie einmal in Adeleide sehr spontan zu einem super Wein-Dinner getroffen und Kathrin traf sie später nochmals alleine in Melbourne bei Roger Federer ;) Sandra verfolgt unseren Blog und gab uns den Tipp bei  ihrem Kollegen Ardal vorbeizuschauen. Danke für den wertvollen Tipp!

Bei einem super Espresso tauschten wir uns etwas aus, Sue führte Raphi durch's Wein-Tasting und anschliessend wurden wir von Ardal fein bekocht. Super Fetucine, anders als in Australien üblich, herrlich mit Zuchetti und LePuy-Linsen... super fein! Die Kids genossen den riesen Playground und alle fühlten sich wohl. Sue und Ardal wohnten vorher längere Zeit in Perth und sind erst seit 8 Monaten Owner vom Hidden River Estate. Wir wünschen ihnen viel Freude, noch mehr Erfolg und dass ihr Traum aufgeht.

Nach nur zweistündiger Fahrt, auf der die Kids schliefen oder sich zumindest gut erholten, kamen wir unserem Weihnachts-Domizil Margaret River an. Raphi erledigte Bankangelegenheiten... dies ist für ihn etwas nervenaufreibend, aber easy, no worries, auch dies wird bestimmt gut. Das Fitness aus Perth rief an und gratulierte Kathrin zum Abschluss ihres Einmonate-Abos... !?!? öhom äähm... egal, no worries, sie müssen ja nicht wissen, dass Kathrin wohl für die nächsten 125 Jahre nicht mehr dort trainieren wird und eigentlich ein 6 Monate Abo für ganz Australien und Neueseeland abgeschlossen und nach langem Hin und Her auch schon bezahlt hat... no worries, Mate. ;)

Nach kurzem skype-Versuch mit Oma und Opi in Davos mussten wir das Telefonieren leider verschieben, die Verbindung wollte heute nicht optimal klappen. Geniessts weiterhin im sonnigen Davos... wir denken an euch und versuchens morgen wieder!

Nach längerem Einpuffen, noch mehr Bankzeugs erledigen und schlussendlich riiiiiesen Weihnachtseinkauf erledigen (hier sind die Läden 364 Tage pro Jahr geöffnet -- der 25.12. ist wirklich heilig...) gabs selbstgemachte Pizza und wiedermal Salat (mhm) und ein erstes Kennenlernen des Hausstrandes. 300 m zu Fuss und wir sind da... Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir da... eine herrliche Abendstimmung erwartete uns... Der Himmel brannte... Den Kindern tats gut vor dem Schlafen gehen noch etwas zu rennen und sich auszutoben... wir hatten's lustig!

Raphi und Kathrin erledigen heute nach dem Abwasch (selbstverständlich auch hier von Hand -- gibts in Australien überhaupt Abwaschmaschinen??) mit schnellem wifi das Finanzamt und den Blog... draussen stürmt und windets wie verrückt, es peitscht die Vorhänge nur so ans Fenster... auch hier wirds am Tag schön sommerlich warm und wir erwarten eine kühle Nacht. Die Kids pfusen seelenruhig, Giulia seit Beginn unserer Reise das erste mal im Babybettli und Gian-Carlo geniesst das Doppelbett für sich alleine --- unser Prinz von der Binz...

In liebevollen Gedanken an die Familie in der Forch, die heute ohne uns Weihnachten feiert, werden wir wohl bald ins Bett kriechen... hier im wunderschönen Haus von Ricky, unserer neuen, sympatischen Vermieterin, hat es keine Verdunkelungsvorhänge und wir werden von Tag zu Tag weiser... Wenn wir früh (mit Gian-Carlo) fit sein wollen, müssen wir auch früher schlafen gehen... ;). Heute klappt das nicht ganz mit der Umsetzung... jä nu, vielleicht morgen... äh... nein... egal...

Euch allen wunderschöne, wenn auch leider nicht weisse, Weihnachten. Geniesst das schöne Fest zusammen mit euren Liebsten und lasst euch sicher sein, ein Adventskranz, ein geschmückter Tannenbaum, Kerzen, Dekoration, sind keine Selbstverständlichkeit. Hier konnten wir es heute jedenfalls nicht finden... wir versuchens morgen nochmals. ;) Mit dem Weihnachtsmenu hats besser geklappt, wir haben alles Traditionelle aus der Schweiz gefunden und freuen uns aufs morgige Festessen, wenn auch für einmal im sehr kleinen Kreis... Die Kids freuen sich auf den 25. Dezember, wenn der Santa wie versprochen ihre Geschenke bringt. Die Erwachsenen brauchen keine Geschenke. Die grosse und laaaaange Reise ist Geschenk genug.

Learning of the day: In Andenken an Joe Cocker: "So dance your own dance and never forget, noubliez jamais, I heard my father say, every generation has it's way."

Unser Weg führte uns als entdeckendes, ver- und eingespieltes, wissbegierieges, liebevolles, liebendes, manchmal lautes aber vor allem glückliches Kleeblatt für Weihnachten nach Mararet River. Das passt für dieses Jahr gut, auch wenn wir euch alle hier vermissen werden.


merry xmas

2014-12-24

Am 24. Dezember waren wir schon um 7.30 Uhr im um diese Zeit noch menschenleeren Margaret River beim Kaffee trinken in der Rio Bar. Ricky, unsere neue Vermieterin, hat in keinem Raum Verdunkelungsvorhänge aufgehängt, so war's wie erwartet früh hell... Anschliessend suchten wir im Target (so eine Art ABM, für diejenigen, die diesen Laden noch kennen...) vergeblich Weihnachtsdekoration, dafür bekam Giulia neue pinke Badeschuhe. ;) Nach einem feinen Frühstück im neuen zuhause, begann unsere Entdeckungstour: Zuerst gings zum nahegelegenen, fantastisch schönen "surfers point" und anschliessend zurück ins lebhaftere Städtchen Margaret River. Ein total herziges australisches Dörfchen, welches so einiges zu bieten hat. Tolle Kafi's, viele Bars, herzige "Lädeli", eine mega feine Gelateria, je einen grossen Coles & Woolworths (der australische Migros/Coop), einen tollen Robinsonspielplatz, herzige Hotels und B&B... In der szenigen Taverna gabs für uns einen kleinen Snack und wir fanden anschliessend im Dörfchen ein paar herzige Weihnachtsdekosachen wie Santa-Servietten, Renntierohren und einen Goldstern...

Auf dem Rückweg schauten wir uns das sehr nahe gelegene Rivermouth genauer an. Dort mündet der Margaret River (süsswasser) ins Meer, momentan hats nicht viel Wasser und er endet am Strand. Der Fluss wird oberhalb von Margaret River gestaut um die Trinkwasserversorgung von vier Dörfern sicherzustellen. So konnte Gian-Carlo am Ufer des Flusses in seichtem Wasser etwas planschen. Wir klettertern etwas in der wunderschönen Natur auf den grossen Steinen herum und entdeckten am Strand eine herzige Robbe.

Zuhause lief das skype heute heiss: Wir plauderten mit Sara, Silas und Gottemeitli Nelia, Grosi und Baba, Oma und Opi in Davos und noch kurz mit Vati Peter. Schön, euch zu sehen, wenn wir an Weihnachten schon sooo weit weg sind... Wir vermissen euch alle!

Am abend kochten wir ein feines Filet im Teig (fast so fein wie in der Forch) und liessen den abend gemütlich ausklingen. Wir besuchten die Christmas Carols (Weihnachtssingen) am Strand direkt bei uns um die Ecke und beide Kids schliefen früh (auf dem Sofa) ein...

Learning of the day: Der Priester der Baptisten-Gemeinde von Margaret River (die Organisatoren der X-Mas Carols) ist auch ein Weihnachten eine echte Stimmungskanone ;-).


christmas day

2014-12-25

Die Kids weckten uns mit: Santa ist gekommen, aufstehen, Santa ist gekommen. Voller Freude packten sie ihre Geschenke aus. Einen herzlichen Dank an die lieben Grosseltern, Gotti Rita und Götti Martin, ihr habt den Kids viel Freude bereitet!

Der heiligste Tag im australischen Jahr ist eindeutig der 25. Dezember, heute war wirklich alles geschlossen, alle Läden, alle Kafi's, alle Restaurants, alles.

Wir genossen einen ruhigen Tag, die Kids spielten wunderschön mit ihren neuen Spielsachen, Kathrin und Raphi waren irgendwie den ganzen Tag müde und schlapp... Um 15 Uhr spazierten wir zum 25 Minuten entfernten Spielplatz und am Meer entlang gings zwei Stunden später wieder zurück.

Abends gabs Braten und Kartoffelstock, fast so fein wie im Hummelwald... In Gedanken waren wir bei allen lieben Verwandten in Hildisrieden. Herzlichen Dank für die vielen Fotos und musikalisch unterlegten Filme, einfach toll! Kathrin hatte schon etwas Heimweh über die Weihnachtstage und vermisste ihre Liebsten...

Happy, happy Birthday zum 60. unserem lieben uncle Werni! All the best!!

Da unsere Lieblingsserie "Homeland" für uns nach season 3 (warum braucht es nach diesem Schluss überhaupt eine Season 4) auf standby steht (Amerikanischer itunes-Account muss zuerst aufgefüllt werden), begannen wir mit "revenge, season 3"... und gingen tatsächlich einmal um 22 Uhr ins Bett. Das tat richtig gut! ;)

Learning of the day: Santa ist echt eine coole Socke... Er liefert pünktlich, leise und erst noch die richtigen Geschenke.


Boxing day -- Stephanstag

2014-12-26

Was macht man in Australien am Boxing day (Stephanstag)? Eigentlich Cricket schauen... gäll, Dani!? Wir spazierten zum white Elephant Kafi, bei uns um die Ecke. Es liegt wunderschön am Meer. Der Kaffee, der dank public holiday (Sommerferien) um 15% teurer ist, das sind ja Zustände, wie wir sie vom Spengler Cup in Davos kennen, waren wir nicht so besonders überzeugt... Umso schöner war das Schwimmen im 18 Grad kalten, aber glasklaren Meer und herrlichem Sändele mit Giulia am Sandstrand.

Fürs ausgiebige Frühstück mit Toast und Ei schlenderten wir wieder nach Hause, bevor wir uns in Richtung der vielen, wunderschönen Winery's aufmachten. Wir stoppten bei Laurence. Ein Traum. Idyllisch gelegen, im Vordergrund einen Teich mit goldener Statue, im Hintergrund das wunderschön eingerichtete Landstilhaus mit rosengeschmückten Reben. Bei Lemon-Lime-Bitter, playground und auf dem englischen Rasen tobend genossen wir sommerliche Stunden, bevor unsere Fahrt nordwärts zu den canal rocks. Die Brücke wurde vor ein paar Jahren komplett runtergerissen und ist zum Glück wieder aufgebaut. Über die Steine kletternd, Gian-Carlo macht dies phänomenal, genossen wir den traumhaften Ausblick auf die türkisfarbene Bucht und wurden zuletzt von einem Beet aus abertausenden Muscheln belohnt.

Hungrig gabts in Yallingup einen spontanen Zwischenstopp in einem herzigen Gartenbeizli und wir verdrückten zu viert in no time eine feine Pizza Prosciutto. Gian-Carlo's Appetit war riesig, er ass drei Stück, was für ihn wohl Rekord ist.

Während dem Kochen skypten wir mit Dani, Toya, Joy und Nik, herrlich sie zu sehen, wie sie stolz ihre Weihnachtsgeschenke präsentierten. we love you!

Kartoffelhätschli und Hackfleischmampfend stärkten wir uns, bevor wir zu viert verkleidet und Spielsachen präsentierend mit Vati Peter und Mueti Edith plaudern. Herrlich! Schön wars euch zu sehen!

Die Kids waren völlig überdreht und fanden heute ihre Ruhe nicht... so wurde es spät bis sie einschliefen...

Wir hoffen, ihr alle habt wunderschöne Weihnachten im Kreise eurer Liebsten genossen und wir wünschen euch ein schönes Wochenende. Wir haben gelesen, dass es jetzt kühler und weisser wird...

Learning of the day: Man kann beim degustieren seine Meinung ändern. Lange galten wir als grosse Kritiker vom Australischen Cabernet (Anmerkung der Redaktion: Cabaret Sowieso genannt). Der reinsortig gekelterte Cabernet von Laurance mit dem Namen Icon ist eine Offenbarung. Schade schafft er es nicht bis nach Europa -- die ganze Produktion von Laurance wird in OZ und vor allem Singapur und China weggetrunken.


Roling on the Margaret River...

2014-12-27

Nach einem Frühstart von Gian-Carlo um 5.20 Uhr, begann der Tag dann ausgeschlafen um 7.20 Uhr... Herrlich! Tee trinkend, Blog updatend, Zeitung lesend, spielend starteten wir friedlich, bevor wir um 9.30 Uhr das Beach-House verliessen um im Urban Beans einen Cappuccino zu trinken. Die Damen spazierten anschliessend zum Rotary Spielplatz, währenddessen die Männer den Hyundai runter fuhren... Die Kids genossen Rutschbahn und Co., die Eltern bewegten sich etwas sportlich auf den dazu zur Verfügung gestellten Sportgeräten. Coole Idee... ;)

Mittags kauften wir im Woolworths das Nötigste ein, und zuhause genossen alle das feine Mittagessen. Wir waren hungrig wie Bären... ;)

Kathrin erledigte in Ricky's House die Wäsche (hier in Australien übrigens immer nur mit kalten Wasser und der Waschvorgang dauert nur 30 Minuten -- so sauber wird auch die Wäsche...) ;), bevors um 15 Uhr zum Rivermouth runter ging. Dort mieteten wir zwei 2-Personen-Kajaks. Es war toll, einen Stunde auf dem Margaret River zu paddeln. Gian-Carlo fands mega cool, Giulia hatte heute nicht so tolle Laune. Sie hustet immer noch fest, nachdem sie an Weihnachten auch Fieber hatte... Mittagsschlaf wäre heute auch eine gute Idee gewesen, aber sie weigerte sich (wie so oft)... Wir hatten aber wirklich Spass und es war wunderschön! Es gefällt uns mega super hier, es ist einfach traumhaft und wir sind sehr privilegiert hier sein zu dürfen.

Im warmen Sand trockneten wir uns, bevors nach Hause ging für den feinen Znacht. Raphi ging noch kurz beim Golfplatz vorbei, um sich zu erkundigen, wies hier so läuft... Morgen 6.30 Uhr weiss er mehr... Sie waren sehr freundlich und äusserst hilsbereit, wie immer in Australien, alles voll easy: no worries, mate!

Die Kids sind seit 19.30 Uhr im Bett (Rhythmus ist halt trotzdem alles) und wir vergnügen uns noch Fussballmanager spielend, Blog updatend, Wäsche zusammenfaltend und hoffentlich "revanche" schauend weiter... Der Abwasch ist bereits gemacht, heute sind wir flink... ;)

Wir erfreuen uns ab den schönen Schneebildern ab der Schweiz, es sieht toll aus. Wir hier, findens wunderschön, dass es hier Tag für Tag einfach sonnig und warm ist. Auch die Nächte sind hier angenehm kühl, es passt uns sehr, dieses Klima. Anscheinend haben sie in Margaret River 6 Monate nur schönes Wetter um dann 6 Monate nur Regen zu überstehen...

Learning of the day: Eigentlich sind Kinder die grössten Abenteurer dieser Welt.


An nichts anderes als an Wunder glauben... Bis ans südwestliche Ende Australiens

2014-12-28

Prolog: Um sechs Uhr ging der Tag im Hause Lisser los. Raphi fuhr in Richtung Golfplatz und Gian-Carlo forderte die Aufmerksamkeit von Kathi. Zusammen spielten sie mit den Weihnachtsgeschenken, währendessen Giulia im Bett noch etwas Globi im Zoo und mit em Kasperli hörte. Raphi stand um 6.30 Uhr auf Tee 10 des örtlichen Golfclubs. Nach einigem guten Zureden liess sich das Kangaroo davon überzeugen aus der Schusslinie zu gehen. Danach folgten neun sehr ordentlich gespielte Löcher (was für ein toller Start in den Tag).

Liebes Tagebuch heute ist es echt wieder schwierig das Erlebte aufzuschreiben. Es waren wieder unzählige Eindrücke auf 50 Kilometern in Richtung Süden und nochmal 50 zurück. Und dies obwohl wir nicht einmal alle geplanten Stopps gemacht haben.

Geplant war: Hamelin Bay... Augusta... Cape Leeuwin... Jewel Cove.
Also ging es auf mit der roten "Rumpelkiste" zum Sunday Market in Margaret River. Herrlich, von Seife, über Malereien, über Silberschmuck bis zum Lastwägeli voller Avocados war alles zu kaufen... Mit Lolli's gestärkt gings per car weiter zur Hamelin Bay. Die Hamelin Bay ist ein Schutzgebiet für Stingrays (Mantarochen übersetzte Gian-Carlo). Sie sollen sogar bis fast an den Strand schwimmen. So sind wir also über die Düne gekraxelt und da war er mal wieder. Der Traumstrand mit den atemberaubenden türkisen Farben. Ein weiterer als hätten wir nicht schon so viele gesehen. Trotz Hochsaison und gut gefülltem Campingplatz war der Strand weit von den Zuständen in Forte dei Marmi entfernt... :-) So spazierten wir über den Strand und entdeckten von etwas weiter oben die Stingrays. Zurück ans Wasser und da schwebte er vorbei etwa drei Meter von uns empfernt.

Da uns bereits etwas der Hunger "quälte" sind wir wieder ins Auto gestiegen und weiter südlich nach Augusta gefahren. Die Restaurants des Dorfes liessen wir trotzdem links liegen und fuhren direkt zum Cape Leeuwin, dem südwestlichsten Punkt Australiens. Wir buchten eine Tour für Kathi und Gian-Carlo (inklusive Besteigung des Leuchtturms). Giulia (durfte mit zwei Jahren leider noch nicht hoch) und der Höhenangst geplagte Raphi schlenderten derweil über das Gelände und Raphi wusste nach der 40 minütigen Audio Tour ziemlich viel über den Leuchtturm und dessen Geschichte. Details gibt es dann mal zu Hause bei einem gemütlichen Zusammensitzen. Nur soviel Leeuwin (Löwin) heisst das Cape, weil die Holländer hier im 17. Jahrhundert das erste mal vorbeisegelten. Die Form Australiens wurde Anfangs 19. Jahrhundert von einem Herr Flinders mit seinem Team sehr genau kartographiert. Augusta wurde 1830 gegründet also nur unwesentlich nach Albany (1826 erste Siedlung in WA)  und Perth (1827). Unseren Hunger stillten wir im Café gleich am Leuchtturm. Wir hatten gerade eine Dreiviertelstunde bis die nächste Tour begann und wir speisten gut (Wrap (K), Toast (R), Tomatensuppe (G), Spitzbueb (G-C)). Kleiner Einschub: Im Gegensatz zur Schweiz sind die Cafés hier auch an den grössten Tourispots ziemlich szenig und preislich nicht überrissen teuer.

Auf dem Rückweg wollten wir eigentlich noch eine der vielen Höhlen hier in der Gegend besuchen. Das liessen wir dann aber aus, da die Kinder auf dem Rückweg einschliefen. Wir fuhren über die Caves Road. Ein Tourist Drive durch die Wälder der Region. Hunderte Kurven und hinter so mancher Kurve wartet ein zauber- oder elfenhafter Anblick... Wir weckten die Kinder in Margaret River mit einem Glacé von Millers (Gelateria), einmal mehr sehr fein (wir schauen fast täglich da vorbei)... Den Abendeinkauf erledigten wir bei Coles und zurück ging es in unser Beach House. Die Kinder spielten noch etwas und wir schrieben Mails, SMS, Blog und Postcards.

Kathi zauberte danach am Herd ein feines Spargelrisotto, Rüebligemüse und Salat. Raphi nahm die Rindsfilets (@Carmen: no added hormon) auf den Punkt vom Grill. So assen wir heute nur zu dritt Znacht (nun hat Gian-Carlo Fieber, welches aber bereits mit Dafalgan behandelt wurde... Giulia hatte am 25. Dezember Fieber, ist jetzt nur noch stark am husten...). Die Kinder sind bereit fürs Bett und schauen noch einmal den Schluss von Madagascar 3 (zum xten mal und es ist noch immer nicht langweilig) bevor sie dann um acht ins Bett müssen.

Wir wollen heute noch den letzten Teil von Sven Furrers Australienreise nachschauen. Er reist heute bis Perth. So geht für Ihn die Reise dort zu Ende wo sie für uns begonnen hat. Hoffentlich hält die Internetleitung von Ricky stand... :-).

Learning of the Day: "So vergehen hier die Tage. Selbst wenn man etwas auslässt, bleiben noch immer zahllose wunderschöne Eindrucke..."


mammoth cave

2014-12-29

Nach einer unruhigen Nacht (Giulia wechselte um 2 ins Ehebett) und einem eher frühen Start von Gian-Carlo (4.30 Uhr) in den Tag waren wir alle ziemlich gerädert... So waren wir dann auch vor 8am am Rivermouth in Prevelly beim Kaffeebus. Das ist hier in Australien an vielen Orten so üblich, dass ein Bus bei vielbesuchten Parks vorfährt um Kaffe zu verkaufen. Kathi stellte sich in die Schlange von gelangweilten Surfern (denn der Wind war zu stark und es gab sehr hohe und schnellbrechende Wellen) und Raphi und die Kinder kletterten auf die Felsen und staunten nicht schlecht ab den tosenden Wellen. Nachdem wir Kaffee getrunken hatten und auch zu Hause gefrühstückt hatten, fuhren wir in Richtung Mammoth Cave. Die Region zwischen dem Cape Naturaliste und dem Cape Leeuwin ist bekannt für unzählige Höhlen. Wir sind  durch die riesige und sehr eindrückliche Höhle „geklettert“. Die Kinder haben es ganz toll gemacht. Wieder am Tageslicht staunten wir über den krassen Temperaturunterschied und machten uns auf in Richtung der Wineries. Die Kinder waren auf Grund der frühen Tagwache ziemlich am Ende und so nutzte Giulia die Fahrt für ein Nickerchen. So machten wir eine kurze Pause in der Cheeky Monkey Brewery. Diese hat einen riesigen Spielplatz, leider aber voll an der unterdessen heissen Sonne. Es hatte ganz viele Leute und so tranken wir etwas und zogen weiter, aufs Essen hätten wir eine Stunde warten müssen... Jetzt ist wirklich Ferienzeit, es erinnert uns an Davos in dieser Zeit... wir müssen neu wieder reservieren... Das Mittagessen nahmen wir dann im Margaret River Hotel ein. Alle hatten einen Bärenhunger und die Menus (als sie dann irgendwann kamen) waren sehr schnell verputzt. Um uns wieder etwas aufzuwecken fuhren wir an unsere Beach. Das Wasser war noch immer wunderbar schön und auch noch immer so frisch, um die Lebensgeister zu wecken. Gian-Carlo plantschte etwas, wir "sändeleten" und am Strand war ganz normaler Betrieb. Dies obwohl der Strand eigentlich gesperrt war (sahen wir erst, als wir heim wollten...). Sie hatten eine Sichtung eines undefinierten, 3,1 Meter langen, Objektes, 100 Meter vom Strand entfernt. Die Kitesurfer zogen dennoch weit draussen unbekümmert ihre Runden. Niemanden hat es interessiert... Im Beach Café gab es Espresso für die Eltern und Glacé für die Kids. Zumindest Giulia haben beide Glacé geschmeckt. Gian-Carlo ist nicht so ein Fan von Rahmglacé (das merkt er aber leider immer erst nach dem Bestellen...). Zuhause gab‘s einen kleinen Znacht und alle gingen früh zu Bett. Trotz Schlafmangel haben wir einen weiteren schönen Tag mit wieder ganz vielen Eindrücken erlebt.

Learning of the day: Schlaf ist die halbe Miete!


Dora the Explor(er -- a)

2014-12-30

Heute klappte es wieder besser, wahrscheinlich weil die Mamma gestern abend ein Machtwort zu den Kindern gesprochen hat... ;-)

Wir starteten ausgeschlafen um 6.45 Uhr in den Tag. Herrlich! Früher (ohne Kinder) hätte ich auch nie gedacht, dass ich dies mal herrlich finden würde... ;-)

Kaffee gabts heute mal bei unserem Nachbarn, vorne neben Campingplatz im Sea Garden Prevelly. Die Kids genossen unterdessen die versprochene Belohnung in pink und orange... @Nachbarn Beni: wir sind ab Mai dankbare Kunden bei dir! ;-)

Nachdem Raphi unsere lang versprochene australische Bankkarte abholte (yes, we did it!) fuhren wir mit dem roten Flitzer zum Horse riding in die jesters flat. Die Kids genossen den Spaziergang durch den Wald auf ihren Pony's Polly und Jasper. Es war total lässig und wir machten ihnen eine riesen Freude. Gian-Carlo meinte, dass sein Pony Polly wirklich die Goldmedaille gewonnen habe (sie war wirklich einiges fitter als Jasper) und er meinte, er müsse dann all seinen Schweizer Freunden erzählen, dass er ein richtiger Cowboy sei... mit diesen tollen Stiefeln (die waren echt mega herzig, für Giulia glücklicherweise sogar in pink) und mit diesem tollen Mückennetz über dem Reithelm...

Durstig ging's weiter zur Berry Farm, in der wir heute auf 12.30 Uhr einen Tisch reserviert haben. Man lernt... ;-) Wir genossen bei heissen Temperaturen einen schön angerichteten Salat mit Erdbeeren, Nachos mit hausgemachter Guacamole (ein Sack Avocados gibts für 5 AUD gleich dazu) und für Giulia (oben ohne essend) die soup of the day, dazu gabs viel klebriges und farbiges Getränk...

Weil es irgendwie noch früh war und wir noch voller Energie und Tatendrang waren, fuhren wir nordlich zur Miller's Farm. Wir wollten doch sehen, wie die Kühe von unserem Miller's Glacé, welches wir so oft im little village genossen, aussehen...

Spontan machten wir bei der Edwards Winery noch einen kurzen Stopp. Das tasting (wir spuken übrigens immer aus) überzeugte uns gar nicht... dafür erfreuten sich die Kids an Matilda (*sing* waltzing Matilda...), Seifenblasen und Boggia... Es tut schon gut, ein wenig auf einer Wiese zu toben. Kaufen wollen wir nichts mehr, bald gehts für uns weiter und in Tasmanien gibts bestimmt auch feinen Wein...

Anschliessend gings nachhause... wir sahen aus wie die grössten Dreckspatze und so wurde kurzentschlossen mit dem Gartenschlauch geduscht. ;) Die Kids hatten fun und möchten dies ab jetzt nur noch so machen...

Zum Znacht gabs herrlichen Lachs aus Tasmanien (australische Insel im Süden von Süd-Australien) --- Wir freuen uns seeeehr am 2.1. da hin zu fliegen... Morgen ist bereits unser letzter Tag in Margaret River. Wir werden ihn nochmals voll geniessen... Silvester hin oder her... Das spielt uns nicht so eine Rolle... am 1.1. gehts dann zurück nach Perth, nur für eine Nacht in ein billiges Motel (Anmerkung der Reiseleitung: Es ist nicht einmal günstig, geschweige denn billig - aber sicher einfach) nahe dem Flughafen...

Um 19.34 Uhr ist hier zurzeit Sonnenuntergang. Wir schlenderten noch zum nächsten Beach Acces... Die Stimmung war friedlich, heute gabs aber dank oder wegen einer dichten Wolkendecke direkt über dem Meer keinen atemberaubenden Sonnenuntergang zu sehen... schön wars aber auch heute sehr! @Dani: Lustig, gerade nach unserer Rückkehr sah ich deinen Kommentar dazu auf unserem Blog-Gästebuch... Wir probierens morgen nochmals, versprochen! Enjoy Davos and skiing in the snow --- hopp HCD! ;-) Wir haben im übrigen keine Ahnung von Spenglercup Resultaten.

Learning of the day: Giulia alias "Dora the Explorer" (http://de.wikipedia.org/wiki/Dora_(Zeichentrickserie)) oder auch Mutter der "Schildchrot" oder *Elves* genannt... nennt ihre Mutter Kathrin nur noch "Chatz"... ;) und ihren Bruder nur noch "Schildchrot" oder auch "Sam"... Gian-Carlo himself nennt sich oft Ritter (ohne r ausgesprochen "Littel") aber auch gerne Schildchrot... Ja, so haben wir einige Diskussionen, wenn die Mutter alias Chatz ihre Kids mit dem richtigen Namen anspricht: "Nei, no, nöd Giulia, ich heisse Dora!"   "Nei, no, nöd Giulia, ich heisse Elves"... .... also chömed ihr da no drus? Ebe ja... mir au nöd immer... ;)

Euch allen senden wir viele warme Sonnenstrahlen und viel Energie fürs Schneeschaufeln.


Perfect Day :: New Year's Eve

2014-12-31

Heute ist es mal wieder soweit und der Kalender wechselt von 2014 auf 2015. Das war noch nie unser wichtigster Feiertag. Zumal wir strenggenommen das neue Jahr Jahr zweimal pro 365 Tagen begrüssen könnten. Seit wir aber Eltern sind, ist der Partyfaktor noch einmal verringert worden. Aber wir hatten auch in den letzten vier Jahren immer sehr schöne und mega lustige Abende mit unseren Davos-Klosters-Freunden und schafften es immer bis 24.00 und noch viel länger auf zu bleiben... 😉 (Hört ihr gerade die Ansprache in der Parsenn-Bahn?). Der heutige Silvestertag war sogar noch etwas schöner. Das lag vor allem an den Kindern. Die eigentlich den ganzen Tag eine Superlaune hatten und auch das ganze Programm super mitmachten.

Unser Sylvesterprogramm:
Raphi startete um 06.30 Uhr auf Tee 1 des Golfplatz des Margeret River Golf Course. Die Front Nine sind etwas weniger spektakulär, aber dafür eher etwas schwieriger zu spielen als die Front Nine. Dennoch verlor Raphi nur einen Ball und er erspielte sich dennoch 19 Punkte.

Danach holten wir Kathi ab und fuhren mit Ihr nach Margeret River und setzten Sie im Fitness Center ab. Die Cardio Body Pump Stunde fiel leider aus (Silvester bedingt). So setzte sie sich eine Stunde aufs Velo und machte ein eigenes Cardiotraining.

Raphi und die Kinder stoppten bei der Bakery (wo Raphi um 9.00 Uhr endlich seinen Morgenkaffee bekam) und danach gingen sie auf den Rotary Spielplatz. Nach einer 3/4 Stunde vollgefüllt mit Klettern und Gireitzen gings zurück zu Kathi und gemeinsam gabs ein feines Käfeli vom Seagardens bei uns um die Campingecke.

Am Nachmittag, nachdem die fein riechende Wäsche zum Trocknen aufgehängt war, besuchten wir die Sunflower Animal Farm bei uns um die Ecke. Wir schnappten uns zwei Kübel Karotten-Toast-Futter und gingen alle möglichen Bauernhoftiere füttern. Ein kleines Lämmchen (von Dora alias Giulia liebevoll Coni genannt) büxte aus dem Gehege aus und verfolgte Giulia, um bei ihr direkt aus dem Kübel zu mampfen. Highlight war für Raphi das kleine Kanguruh, welches ihm aus der Hand frass. Für die Kinder und Kathi waren klar die Hasen das Highlight, welche wir streicheln konnten. Für die Kinder ist nun klar was sie sich zum Geburtstag wünschen... :-)

Den Nachmittag beendeten wir bei der Stella Bella Winery. Eine kleinere Weinkellerei ohne Restaurant, dafür mit schönem Garten und einigen Tischen. Wir schnappten uns ein Glas Sauvignon (den Chardonnay von hier lieben wir schon nicht mehr so sehr, wie jenen von Mount Barker oder vom Hidden River). Für Gian-Carlo hatte es eine Spielkiste, die er schnell nach draussen zügelte. Kathi telefonierte mit Uncle Alan aus Sydney und schon bald war es Zeit das Abendessen einzukaufen. Wir machten Tisch-Grill. Nur dass der Tischgrill ein Riesen Aussie-Grill war. War sehr fein und schön. Den Abend mit den Kindern beschlossen wir mit Wunderkerzen, danach gingen sie ganz gerne ins Bett. Wir blieben noch wach und wünschten uns um 00.07 Uhr ein gutes neues Jahr. revenge sei Dank... ;) Wir haben es doch wieder verpasst den Countdown zu zählen... machen wir zu zweit irgendwie nie... ;) Macht nichts, wir hoffen 2015 geht so weiter wie 2014 aufgehört hat. Gesund reisend, lachend, liebend und voller schöner und unvergesslicher Eindrücke.

Learning of the Day: "Heute Danny und Ruby getroffen, Sie haben sich recht verändert... :-).

Auch Rassisten können ganz nett sein. Wenn auch nie sympatisch (infos zu unserer Begegnung auf der Winery können persönlich erfragt werden).


Welcome again and Goodbye to Perth

2015-01-01

Heute früh verliessen wir unser Beach House in Prevelly nahe an Margaret River. Wir verabschiedeten uns von Ricky und ihrer Familie und machten uns auf in Richtung Perth. Nicht ohne im Village anzuhalten um einen Cappuccino zu trinken und noch etwas durch das Dorf zu schlendern. In Bunburry machten wir einen kurzen Stopp und bewunderten die Weihnachtsdekoration im kleinen, aber erstaunlich süssen, Hafenstädtchen. Die restlichen 1½ Stunden Fahrzeit verkürzte uns ein Globi Hörspiel. So schafften wir es zurück nach Perth und bezogen unser Familienzimmer im Motel. Es ist unglaublich wieviel Motelzimmer im Vergleich zu Wohnungen kosten. Wir bezahlten denselben Preis pro Nacht wie für unser Haus in Margaret River. Gut dafür haben wir auch erstklassiges Design erhalten (check the Foto). Der Ausblick zeigte uns einen Pool (den wir gleich benutzten) und den Great Eastern Highway. Eine 2x 3spurige Strasse, welche Raphi ganz viel und Kathi fast alles von der Nachtruhe raubte. Wie sagt Raphi immer so schön: „Am falsche Ort gschpared!“. Aber zurück in den späten Nachmittag. Wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant für den Znacht. Was am 1. Januar gar nicht so einfach ist. Wir wurden in Leederville im „The Gardens“ fündig. Wir speisten draussen im szenigen Gärtli und Gian-Carlo konnte im selbigen noch etwas herumwerkeln ohne jemand gross zu stören. Er hatte so Hunger, dass er sogar türkisches Brot gegessen hat. Zusätzlich schmierte er tonnenweise SPINAT-Pesto drauf (Beweisfoto liegt bei). Giulia gönnte sich noch etwas Schlaf und wir mussten sie zum Essen wecken. Nach kurzer Anlaufphase hat auch sie noch etwas „gespachtelt“. Nach einer Runde auf dem Spielplatz, fuhren wir am hellerleuchteten WACA (@Dani: Cricket is on!) nach South Perth. Wo wir noch einmal den Sonnenuntergang und den Blick auf die Stadt genossen. Die Kinder rannten im wundervollen Park und KathaRapha genossen den Anblick mit Tränen in den Augen. Es war heute echt wie „Nach-Hause-Kommen“. Dieses Gefühl und dasjenige zu wissen, Perth und den wunderschönen Westen, für ganz lange Zeit nicht mehr zu erleben, war wohl etwas viel für beide. Morgen geht’s mit dem Flieger weiter nach Tasmanien. Den ersten Teil unserer Public-Holiday-Zeit (Weihnachtsferien, resp. Sommerferien in OZ) haben wir in Prevelly sehr genossen. Wir hoffen es geht in Tasmanien so schön weiter.

Learning of the day: WA – a great experience! We will come back, sometimes…


Perth - Melbourne - Hobart (Tasmanien)

2015-01-02

Heute morgen brauchte es keinen Wecker. Die Toorak Motel Lodge in Perth liegt extrem ungünstig... Die sechsspurige Schnellstrasse direkt vor unserem Zimmer liess uns nicht schlafen. Zusätzlich war's heiss und wir hatten Mücken im Zimmer. Irgendwie eine schlechte Mischung. Na ja, egal... um 5.20 Uhr gaben wir auf und machten uns ready für den Reisetag. Zum Glück schliefen die Kids super gut und merkten nichts davon...

Die Frauen brachten das Mietauto zu Hertz retour und die Männer standen in die Schlange fürs Domestic-Check-in.

Der 3,5 stündige Flug in einer vollen A330-Virgin-Maschine von Perth nach Melbourne verlief sehr gut. Die Kids waren mit dem Bording-System und dem feinen Frühstück mehr als zufrieden. Giulia musste leider ganz am Ende des Fluges stark erbrechen, die Turbulenzen waren ihr und Raphi (er konnte aber das Frühstück knapp behalten) etwas zu viel... Gian-Carlo hingegen fand es voll lustig und war nur am Lachen...

Den vierstündigen Aufenthalt in Melbourne verkürzten wir mit einem Mini-Ausflug in Melbourne's City. Die Orientierung war sofort wieder da. Raphi und Kathrin waren im 2009 fürs Australien Open bereits in der Stadt... Gian-Carlo war nicht in Stimmung weit zu spazieren, sehr zu unserem Verständnis, denn es herrscht eine grosse Hitze in der Stadt: um 16 Uhr waren es 41 Grad... (@Marlene, Martin, Dani & Toya: das kennen wir doch schon, oder? Ich erinnere mich an unsere Nacht im Hostel, als ihr den positiven Prüfungsbericht erhielten und es noch 38 Grad war morgens um 1.30 Uhr...)

Zurück am Flughafen füllten wir uns den Magen mit Schrott-Food... Mc Donalds und Sushi... Was es halt so gibt am Flughafen.

Der 55minütige Flug von Melbourne nach Hobart (Tasmanien) brachten wir entspannt hinter uns. Das Flugzeug war halb leer ...

Nachdem wir unser neues, diesmal weisses, Mietauto (Nissan) abgeholt hatten, fuhren wir direkt ins neue zuhause in Hobart downtown. Unsere Wohnung im Somerset on Salamanca Place lässt keine Wünsche offen und wir fühlen uns sehr wohl. Die Kids waren fixundfertig und schliefen bereits im Auto ein.

Raphi und Kathrin richteten sich etwas ein und nutzten das gute Internet um den Blog zu aktualisieren. Um 01.00 Uhr war es für uns dann aber auch Zeit etwas Schlaf nachzuholen...

Learning of the day: Auch wenn's nicht immer für alle lustig ist, manchmal muss Konsequenz sein...


The TASTE of Tasmania, Hobart

2015-01-03

Heute Morgen schliefen alle dank Jetlag etwas länger... Wir waren erst nach 01.00 Uhr im Bett, die Kids schliefen erst um 22.30 Uhr ein, was in Perth eine ideale Schlafenszeit von 19.30 Uhr gewesen wäre... Richtig, hier sind wir Perth drei Stunden voraus, der Schweiz neu zehn Stunden voraus... Kathrin weckte um 8.30 Uhr die Familie auf sanfte Art und Weise um sich langsam dem neuen Rhythmus anzupassen...

Direkt vor der Haustüre gings mit der Sehenswürdigkeit number one (lonely planet) los: Wir schlenderten nach einem feinen Cappuccino gemütlich durch den Salamanca Market, kauften frisches Brot und feine lokale Erd- und Himbeeren ein (endlich, Giulia wünschte sich diese bereits seit unserer Ankunft am 14.11.) Selbstverständlich wurde alles an einem schattigen, lauschen Plätzchen sofort verdrückt. Heute ist's mit 30 Grad sommerlich warm in Hobart, schön! Giulia liess sich im Künstlerviertel einmal mehr in einen pinken Schmetterling verwandeln, wir hörten tolle Strassenmusikanten und kauften ein praktisches Aussie-Animal-Zeichenheft -- wir lernen so alle crocodile, spider and friends zeichnen.

Nach einer kurzen Koffein-Pause in einem herzigen Kafi, in dem sie wunderschöne Patisserie verkaufen, gings runter zur Princes Wharf No.1. Hier findet seit dem 28. Dezember und glücklicherweise bis und mit heute "The Taste of Tasmania" statt. Ein konstenloser, farbiger Event mit ca. 70 verschiedensten Essenständen, Wine Tastings, lokalem Bier (Cascade, der ältesten Brauerei Australiens) und viel Unterhaltung für Gross und Klein. Die Kids genossen Karussel, Hüpfburg und Lego und "Vier gewinnt" in XXL. Zum Zmittag gabs eine feine, kleine Pizza aus dem ROVER-Mobil und viel Unterhaltung mit männlichen und weiblichen Komikern. Giulia und Raphi waren sehr gute, spontane Volentiers, bravo!

Nach einem überfälligen Einkauf (man darf keine Früchte und Gemüse nach Tasmanien importieren) gings zurück in unsere tolle Bleibe. Alle hatten etwas Pause nötig. Um 18 Uhr gings nochmals die Strasse runter ins herzige Ausgangsviertel am Salamanca Place und wir genossen es draussen zu sitzen. Hier ist es abends viel wärmer als in Westaustralien, es hat nur wenig Wind. Im Südwesten bei Ricky konnten wir nur einmal auf dem Sitzplatz Znacht essen und bei Ruth wurde es um 19 Uhr auch immer kühl... Seit langem gabs für uns heute abend wiedermal herrliche Pasta/Spaghetti und für Gian-Carlo frischen Fisch! Wir schlenderten nochmals kurz durchs TASTE-Gelände, hörten etwas live-music und bevor's seit Langem wiedermal zu gewittern begann, waren wir zuhause. Die Kids spüren noch den jetlag und wollen noch nicht ins Bett. Aus den News wissen wir, dass auch Roger Federer bereits in Australien (Brisbane) ist und wir freuen uns noch mehr auf den Start der Australian Open am 19. Januar in Melbourne. In den Adelaide Hills (SA) und in Teilen Victorias wüten heftige Buschbrände. Zur Zeit sind 64 Löschflugzeuge und Hundertschaften von Feuerwehrleuten im Einsatz. Wir stellen's uns grausam vor, dort zu wohnen und immer die Angst vor möglichen Flammen zu haben...   Australien ist extrem gegensätzlich, dies wird uns in vielen Bereichen immer wieder aufgezeigt.

Euch einen guten Start ins Wochenende, geniessts!

Wir bleiben die zweitälteste Stadt Australiens und zugleich die südlichste Hauptstadt eines australischen Bundesstaats entdeckend dran... Der erste Eindruck von Hobart ist sehr positiv -- Cheers! Apropos cheers, wir machten heute auf der Strasse spontan einen breath-Test und wissen jetzt erst recht, dass fahren mit 0,5 Promille unvorstellbar wäre... wir waren aber weit davon entfernt... im Gegensatz zu anderen Anwesenden, die den Wert vierfach überschritten haben... ;-(

Heute wurden wir von einem Tassie beglückwünscht in der Schweiz zu leben. Die Schweiz, um die uns gemäss ihm, ganz Tasmanien beneidet, ist ganz am anderen Ende unserer politischen Skala. Wir sind jetzt ganz gerne in Australien und kommen dann am 20. Mai auch ganz gerne wieder nach Hause.

Learning of the day: Geduld bringt Rosen...


Port Arthur -- ein Ausflug in eine andere Welt

2015-01-04

Heute durften wir alle ausschlafen, obwohl das Wetter nicht so schlecht wie angekündigt war. Noch etwas bewölkt, aber die Sonne kämpfte sich bereits gut durch die Wolken und es sollte heute weniger heiss mit angenehmen 22 Grad werden. Nach einer kurzen Lagebesprechung entschieden sich KathaRapha heute für den Ausflug auf die Tasman Peninsula. Hauptattraktion auf der Halbinsel ist Port Arthur. Eine ehemalige Sträflingskolonie. Ein wichtiger Teil der frühen Australischen Geschichte wird hier sehr lebendig und anschaulich dargestellt.

"Im Jahr 1830 wählte Vizegouverneur Sir George Arthur die Tasman Peninsula aus, um hier Gefangene zu internieren, die in der Kolonie (Port Jackson wurde ja auch als Sträflingskolonie  gegründet) noch weitere Straftaten begannen hatten. Die Halbinsel bildet eine Art natürliches Gefängnis, da sie mit dem tasmanischen Festland nur über Eaglehawk Neck, eine nicht mal 100m breite Landzunge, verbunden ist. Von 1830 bis 1877 durchlitten 12'500 Sträflinge eine harte, von Brutalität geprägte, Haftzeit. Ebenso wurde auf einer kleinen Insel ein Jugendgefängniss (Point Puer) eingerichtet für straffällige "Buebe" von 8 bis 14 Jahre. "

Auf dem Weg nach Port Arthur machten wir einen kurzen Stopp in Richmond. Das kleine Städtchen beiderseits des Coal River, war früher ein strategisch wichtiger Militärposten und eine Zwischenstation für die Sträflingstransporte nach Port Arthur. Mit vielen schönen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert ist es wohl die bedeutendste historische Siedlung Australiens. Wir gönnten uns einen Cappuccino, bestaunten die historische Brücke. Kathi entdeckte noch etwas das Städtchen und die anderen drei machten den Spielplatz unsicher.

Auf der Peninsula machten wir mehrere Stopps und waren fasziniert von der wunderbaren Landschaft. In Port Arthur angekommen spazierten wir mehrere Stunden durch die Anlage. Wir waren alle sehr fasziniert und die Kinder machten sensationell mit. Es ist ein seltsam schaurig schöner Ort, dieses Port Arthur. Die Sträflingssiedlung ist riesengross und eigentlich wunderbar gelegen und sehr schön gebaut. Aber sie bleibt irgendwie auch abstossend, düster und gespenstisch. Hinzukommt, dass in 1996 auf dem Gelände ein Amoklauf stattfand. Dieses Ereignis lastet auch schwer auf dem Ort und nach langer Zeit des Schweigens wurde nun ein Memorial Garden eingerichtet. Nur noch einige Mauern vom ehemaligen Café stehen. Erstaunlich und verstörend, dass Touristen in dieser Ruine lustige Fotos machen können.

Auf dem fast 100 km weiten Nachhauseweg sind dann beide Kinder erwartungsgemäss eingeschlafen. Für den sehr feinen Znacht (Fisch oder Lamm) in der Rockwall Bar and Grill, gleich gegenüber unserer Bleibe, weckten wir sie wieder. Wir hatten einen super Tisch, ganz alleine beim Eingang. So störten wir niemanden und konnten ganz gemütlich, lustig unser sehr feines Abendessen einnehmen.

Jetzt gehts dann aber ab ins Bett. Im TV läuft Tennis in Perth... Es ist schon halb elf und alle sind noch auf :-)


Hobart -- Bicheno (Ost-Tasmanien)

2015-01-05

Nach einer guten Nacht – alle waren müde vom anstrengenden Vortag ging ans Packen. Wir mussten unser liebgewonnenes, wunderschönes Appartement am schönen Hobart-Hafen verlassen. Wir nutzten die Badewanne und die Kids plantschten nochmals etwas… (sonst hat in unseren Unterkünften immer „nur“ Duschen, zuhause baden unsere Kids immer)… Raphi konnte das Raumwunder Nissan Maxime beladen. Zu Fuss gings durch die Stadt vom historischen ins neue Zentrum und über den Hafen zurück.

Nach einem Aprikosen-Einkauf beim lokalen Strassenhändler, hatten wir eine lange Autofahrt, ca. 200 km, vor uns… das Tagesziel hiess Bicheno. Die Abzweigung zum Freycinet-Nationalpark liessen wir (heute) links, also eigentlich rechts, liegen… Da fahren wir dann morgen hin. Als wir durch das Backpacker-Dörfchen Bicheno durchfuhren, bemerkten wir, dass unsere Bleibe ca. 40 km nördlich liegt… Da haben wir uns mit booking.com selber ein Ei gelegt… Im White Sands Estate angekommen, war die Ernüchterung schnell verflogen. Unsere Unterkunft hier ist eine ****-Pfadihütte-Skilager-Oase mit eigenere Brauerei und Winery und hat sehr viele Aktivmöglichkeiten zu bieten. Putting Green (früher wars hier ein Golf-Platz, but they destroy it…) Tennis, Kanufahren auf dem kleinen See, Fischen (Köder und Angel werden zur Verfügung gestellt), grosser, neuer Pool, Indoor- und Outdoor-Spielplatz sowie einem feinen Restaurant für Lunch (brauchen wir nie, da ernähren wir uns von DarVida, Früchten etc.) und Dinner. Wir setzten uns auf unsere Holz-Terrasse und genossen den abgelegenen wunderbaren Meerblick und schmiedeten mit Hilfe von lokalen Strassenkarten und Indobroschüren Pläne für die nächsten Tage. Anschliessend gabs im Restaurant einen feinen Znacht. Für Kathrin einmal mehr lokalen, feinen Fisch und für Raphi den Riesen-Burger. Die Kids verschlangen ihr Essen (Spaghetti für Giulia) und Fisch für Gian-Carlo rätzfätz und genossen den Indoor-Spielplatz und die anderen Kinder. Die vielen Wolken verzogen sich, morgen wird’s ein schöner Tag… Für uns gings mit spannenden Sendungen von „Revenge“ weiter… die Kids waren pünktlicher um 20.35 Uhr im Bett. Wifi gibts hier auf der Anlage nicht, das macht nichts, ist auch mal sehr schön einfach ab der Welt zu sein…

Learning of the day: Fehlplanungen helfen spontan und mental beweglich zu bleiben.


Wineglass Bay hin oder her

2015-01-06

Heute konnten wir länger schlafen. Bei herrlichem Sonnenschein waren um 7.50 Uhr alle ready für einen weiteren spannenden Tag. Herrlich, diesen mit einem Familien-Morgenschwamm im geheizten Pool zu starten. Das sind ja sensationelle Zustände wie in der Badi Juch in Zumikon… ;-) Mamma und Papa schwammen gestaffelt immerhin je acht Längen und die Kids hatten viel Fun beim Ringe tauchen und herumplantschen. Sie lieben das Wasser!

Frisch angezogen machten wir uns reisefertig und los gings nach St Marys. Unendlich viele Kurven später, durch herrlich grüne Farn- und seit längerem auch Nadel- und Laubwälder, erreichten wir über den Elephant Pass, das Hochplateau und das herzige Dörchen mit ca. 500 Einwohnern. Die Ansammlung von alten Holzhäuschen ist nicht von dieser Welt. Obwohl das Dorf nur dünn besiedelt ist, sahen wir beim Durchfahren ein Hallenbad, einen Golfplatz (mit wiesigen Fairways)… Raphi manövrierte den weissen Mietwagen zielsicher vor die Türe des Purple Possum Wholefoods & Cafe (Tipp aus dem lonely planet). Dieses Café ist eine Sensation! Nebst super feinem Cappuccino, äusserst freundlicher Bedienung (eine Dame, die Rhabarberkuchen-Bäckerin ist aus Altishofen LU) ist auch die restliche Einrichtung, resp. das restliche Angebot toll. Sie verkaufen 228 verschiedene Bio-Sachen. Wir deckten uns mit Apfelringli, Baumnüssen aus Tasmanien, Peanuts, Feigen, Rosinen, sleepy-Tea, Pasta tricolore… ein. Herrlich! Es gibt eine kleine Spielecke für Kinder und draussen kann man, zwischen vielen Lavendelsträuchern, herrlich die Ruhe geniessen.

Plötzlich gabs Hektik im Laden… Die Polizei streifte um unseren Mietwagen… Kathrin schickte Raphi raus, dieser diskutierte mit den Polizisten und lernte, dass hier in Australien parken NUR in Fahrtrichtung erlaubt ist… dies hatten wir nicht gemacht… Nachdem sich Raphi als damn tourist outete, waren die Herren sehr amüsiert und es wurde ein nettes Gespräch. Raphi ist jetzt in Tasmanien offiziell verwarnt, was aber keine Busse mit sich zieht. Eigentlich sollte demnächst an die Heimatadresse ein Brief mit der Verwarnung gesandt werden. Der Polizist meinte: „Hänge diesen dann an die Wand…“ Danke lieber Ernsto fürs Ausführen… ;-)

Zum Abschied schenkten uns die beiden lieben Café-Besitzerinnen einige Stangen Rhabarber. Der gelobte Rhabarber-Kuchen war leider noch im Ofen und wir konnten ihn nicht probieren… Die Kids bekamen beide einen Lollipop in pink… Giulia fand ihren leider nach wenigen Minuten nicht mehr… wir suchten ihn überall… stellten das ganze Café auf den Kopf… Auf der Rückfahrt fand ihn Kathrin an Raphis Shorts klebend… ;-)

Weiter gings für uns in den East-Tasmania-Wildlifepark. Unterdessen entzücken die Wallabies und Kangoroos unsere Kids nicht mehr gleichermassen, wie beim ersten Treffen in Perth. Heute lernten wir ein neues, schwarzes Tier kennen: Der Tasmanische Teufel. Ein herziges Hundeähnliches Tier mit spitzigen Zàhnen… Wir besuchten die laute, komödiantiche Fütterung (eines jungen Briten)… Für den tasmanischen Teufel gabs nicht etwas Steak von IGA, nein lieber ein Possum, welches auf den Farmen geschossen wurde… (auf den landwirtschaftlichen Farmen wird das Possum leider als Ungeziefer angeschaut)… Bei Gian-Carlo war die Volière mit vielen bunten, z.T. lauten australischen Vögeln hoch im Kurs. Spannend aber auch gruselig fanden wir die grossen Gehege mit schwarzen langen Tiger-Snakes… iiiiiii, zum Glück haben wir in der Freiheit noch immer keine gesehen! Der Park hat uns sehr gut gefallen, die Tiere haben’s hier schön und vor allem die Wallabies haben grossen Auslauf. Lässig war, dass wir zum Wombat rein gingen und erst später bemerkten, dass dies überhaupt nicht offiziell war. So nah haben wir tatsächlich noch keinen gesehen, auch ein sehr schnuggeliges Tier, welches wir hoffentlich in Tasmanien noch in Freiheit bewundern dürfen. Als Abschluss gabs nach einer Runde Gelati für alle eine Parkrundfahrt mit dem Traktor-Zug, was besonders Gian-Carlo erfreute.

Wir konntens doch nicht auf uns sitzen lassen und fuhren den weiten Weg zur Wineglass Bay. So scheint die „Fehlplanung“ mit der Unterkunft (rein im geografischen Sinn, ansonsten finden’s wir nämlich toll) nicht weiter schlimm zu sein. Lonely Planet meint es gibt einen kinderwagentauglichen Weg um die Wineglass Bay schön zu sehen. Wir fuhren also den 30-minütigen Weg von Bicheno in den Freycinet Nationalpark, bezahlten dort die geforderten 24.50 AUD und schlenderten dem Cape Tourville Steg entlang… Die Aussicht auf die Wineglass Bay war ernüchternd, gemessen an den hohen Erwartungen, anhand von Bildern von Postkarten und Fotos, die wir von Familie und Freunden gesehen hatten. Die Aussicht aufs Meer war fantastisch, aber heute gings ja nicht darum… Die halbe Wineglass Bay war weit, weit weg als feiner weisser Strich zu sehen… OK, wollen wir also doch den vielbesprochenen Wanderweg von 1,5 Stunden auf uns nehmen? Ohne Kids, logisch, sofort, easy… aber mit Kids (vor allem in Giulia’s Alter) und bei Sonnenschein um 15.30 Uhr nachmittags, nicht so easy und wir nehmens ja wirklich oft easy, sonst wären wir nicht in Australien mit zwei kleinen Kids… Wir sprachen noch mit dem Ranger und er bestätigte uns, dass es mit dem Kinderwagen leider wirklich nicht geht… Giulia war noch am schläfelen, d.h. ich hätte sie 1,5 Stunden tragen müssen, das wäre vorstellbar, aber wohl eher frühmorgens, wenn sie auch noch fitter ist… Na ja, so wurde für uns die Touristenattraktion no one für uns so ziemlich zum Reinfall. Wie immer besprachens wir im Auto kurz uns klar und schauten alles ziemlich rational sachlich an und sagten uns: tja nu… es hat nicht sollen sein. Mit dem Tragerucksack wärs gegangen, wir haben uns aber vor der Abreise dagegen entschieden diesen mitzunehmen. Alles kann man nicht mitnehmen und der Buggy ist täglich im Einsatz… heute gings jetzt halt nicht… Beruhigt hat uns, dass Dani uns vor unserer Abreise, resp. bei der Betrachtung der Highlights in Tassie die „bay of fire“ als fantastischer empfahl gegenüber der Wineglass Bay. Aber eben…

Dreissig Minuten später waren wir wieder in Bicheno (phonetisch gesprochen: Bischino). Kathrin erledigte den Einkauf bei IGA (Kathrin wollte heute unbedingt selber kochen), der Rest der Besatzung tankte das Auto zu touristischen Preisen voll. Zurück gings in unsere holzige Oase. Die Kids wollten Tennisschläger ausleihen. Kathrin und Raphi gaben sich die grösste Mühe… es waren ja doch vier, fünf Jahre Pause seit den letzten Aufschlägen… Giulia rannte ununterbrochen dem Ball nach und wischte ihn über den Platz… Gian-Carlo traf seine ersten Bälle, was ihn ganz stolz machte. Verschwitzt sprangen alle nochmals in den Pool und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages, bevors auf unserer Holzterasse mit Aussicht feine Nudeln mit Tomatensauce und Chicken nuggets für die Kids und etwas Rindfleisch für die Grösseren gab. Selbstverständlich war auch ein Schlückchen Weisswein und Rotweis aus der Region dabei. Entgiftet wird dann im Juni in der Schweiz… Hier hats einfach zu viele tolle Weinregionen… ;-)

Learning of the day: Die kleinen Dinge machen unsere grossartige Reise einzigartig…


Bay of Fires

2015-01-07

Heute morgen war nach guter Nacht wieder Packen und Abwaschen angesagt. Vor allem aufs Abwaschen legen sie in den Motels etc. grossen Wert. Im White Sands Estate wäre die Busse fürs Nicht-Abwaschen sogar 50 AUD gewesen, sonst haben wir jeweils von 10 AUD gelesen. Selbstverständlich waschen wir sowieso immer freiwillig ab...

Den Morgenkaffe inkl. Check out gabs bei uns im Café. Frühstück ist hier in Australien in unseren Unterkünften nie inbegriffen, oder gibts wie hier im Estate gar nicht. Sie bieten hier so genannte "Breakfast bags" an... auf diese verzichten wir dankend. Wir essen lieber etwas später, etwas frisches Brot. Das nötigste haben wir sowieso immer im Kühlschrank.

Die Kids fandens nochmals lässig etwas im Indoor-Spielplatz zu spielen obwohl heute keine anderen Kids hier waren.

Nach kurzer Fahrt, tankten wir in Scamander voll. Dies funktioniert hier in Ost-Tasmanien so: Tanken, Betrag merken, wegfahren, in den IGA Express reingehen, alle Einkäufe besorgen, an der Kasse Einkäufe und Tankbetrag bezahlen, in dieser Zeit tankt schon längst der nächste an deiner Säule...

In unserer nächsten Bleibe, kurz nach St Helens, machten wir einen kurzen Zwischenstopp. Beim sehr gesprächigen Besitzer luden wir unsere Koffer ab. Die Zimmer sind alle noch nicht geputzt, dafür haben sie jeweils genau von 10.00 bis 14.00 Uhr Zeit... Für uns kein Problem, es ist aber vor allem für die Kids angenehmer nicht zwischen so viel Gepäck zu sitzen.

Wir entdeckten anschliesssend bei warmem, trockenem, aber stark bewölkten, Wetter die mit besonderen Steinen geprägte wunderschöne Binalong Bay, kletterten etwas auf den orange gefärbten Riesen herum und fuhren bis zu "The Gardens" hoch. Da endet die Strasse und wir entdeckten den Strand zu Fuss. Baden kann man hier nicht, die Unterwasserströmung ist viel zu gross... Wir verlebten eine friedliche Zeit mit springen, jumpen, Tummels fötele, sändele und "the bay of fires" betrachtend. Nachdem es etwas zu nieseln begann, begaben wir uns zu Fuss zurück zu unserem Auto. Auf dem Rückweg dampfte die Strasse... Raphi kaufte beim einzigen möglichen Kaffeshop in dieser einsamen Gegend einen Kaffee in einem bewohnten Wohnhaus. Die Dame verkauft intelligenterweise ihren Kaffee aus der eigenen Stube heraus. Auf dem Balkon könnte man auch secondhand-Kleider oder ausrangierte Spielsachen ihrer Kids erwerben. Herrlich, die Australier faszinieren uns. Jeder hat irgendeine Idee und verkauft irgendwas und macht dies zu einem Event.

Kurz nach 14 Uhr checkten wir in unserer "Sweet Water Villas" ein... Wir nutzten das stark bewölkte Wetter um die Mails zu checken, unsere Tasmanien-Reise weiter zu planen (wir bemerkten heute, dass es morgen wohl wenig Sinn macht mit unserem Auto wie geplant zum "Mount William National Park" zu fahren...), Blog der letzten drei Tage zu schreiben, schön und mit vielen verschiedenen Dingen zu spielen, diverses Bank-Zeugs zu erledigen, sowie einzukaufen und fein Reis mit Poulet und Salat zu kochen. Wir erlebten einen friedlichen Znacht und die Kids sind mega müde in ihrem schönen Zimmer eingeschlafen. Beide sind viel friedlicher wie zu Beginn, sie streiten weniger und wir merken, dass sie auch sehr happy sind. Wir sind alle gesund und sehr dankbar für die Reise und die vielen schönen Erlebnisse. Es ist einmalig und absolut fantastic!

Wir haben wie geschrieben, seit Längerem wieder ein langsames wifi -- immerhin mit dem iphone vor der Haustüre, und mit dem Compi am Fensterrand entlang... ;-) und haben uns somit CH-technisch wieder etwas upgedated... Wir lesen gerade von dem tragischen Unfall von Simon Amann, krass. Gute und schnelle Besserung! Man muss echt froh und dankbar sein, wenn alle Liebsten gesund sind!

News hörend und Tennis aus Brisbane schauend, bleiben wir kommunikativ dran... Mit Fotos hochladen will es leider nicht klappen... wir probierens morgen ausser Haus... ;-)

Learnings of the day: Federer ist im Land und postet Sonnenuntergänge (obwohl er im Osten ist) und füttert "wilde" Delfine. Queensland Tourismus gibt alles :-). Frei nach dem eigenen Motto: It's live! in Queensland..


Humid @ St Helens

2015-01-08

Heute morgen kamen die Kids um 6.25 Uhr zu uns ins Bett... Das Wetter war trotz schlechter Prognose trocken, aber stark bewölkt. Wir machten uns schnell parat und fuhren für den feinen Kaffee, inkl. pinken Backwaren für Giulia ins Dorf. Das Café war in einem Hinterzimmer eines Indoor-Flormarkts, resp. eines Trödlerladens untergebracht. Sehr schön, speziell, aber fein und freundlich. Die Kids malten schön, Gian-Carlo mit Superman-Stiften, Giulia selbstverständlich in der pinken Barbie-Variante.

Mit Brot unter dem Arm, aus der lokalen, kargen Bakery, gings zurück auf die Strasse. Heute gabs Kurven ohne Ende... Zum Glück haben wir kein nervöses Mägeli... Vorbei an Pyengana, ein Städtchen wie aus dem Museum... Weiter gings noch kurviger in Richtung St Columbia Falls. Yes, wir waren die ersten auf dem Parkplatz... Die einfache Wanderung durch den herrlich duftenden, grünen Farn-Regenwald bereitete allen viel Spass. Der Ausblick auf den 90m hohen Wasserfall war schön und wir blödelten vor der Kamera etwas herum. Zurück im Auto begann es zu regnen... so stoppten wir bei zwei Touristen-Fallen... The holy cow, eine Cheese-Fabrik, war mega herzig. Bei Cappuccino Nummer zwei und friedlichem Lego-Spiel betrachteten wir die anderen Besucher, viele Hobby-Rennvelofahrer, einige andere Familien... Beim "Shop in the Bush" stieg nur Kathrin aus, die alte Dame verkaufte allerlei Krimskrams, von Vintage-Schmuck über Tasmanien-Devil-Tee, zu Bodylotion, zu Babylätzchen (wir haben noch nichts gekauft, wir warten noch auf die Zusatzinfo blau oder rosa... ;-) über Bücher und noch mehr Bücher gabs alles in diesem Shop. Die Aussies machen aus wenig möglichst viel...  Alle Lokale, auch in der grössten, abgelegendsten Pampa sind total herzig dekoriert und mit Liebe eingerichtet. Das Wetter ist heute sehr feucht-fröhlich... wie in einer Waschküche... Mal regnets, dann scheint zwei Minuten die Sonne...

Nach dem feinen Mittagessen zuhause und einer ruhigen Mittagspause gings nochmals raus. In St Helens gings trotz starkem Regen, aber milden Temperaturen um 20 Grad, auf den Spielplatz. Wir waren die einzigen... hatten aber alle Spass!

Auf der Suche nach einem geeigneten wifi, damit wir die Fotos unserer letzten Tage auf den Blog laden konnten, landeten wir in der total unterkühlten Bakery und waren nicht richtig happy. Übers Business Center landeten wir schliesslich in der lokalen Bibliothek, da gings dann richtig zackig... Wie immer im Team-Work, Raphi lud die Fotos hoch, beide beschrifteten parallel die vielen Fotos. Die Kids wurden von der Bibliothekarin sehr liebevoll mit viel Papier zum bemalen bedient und sie genossen die neue Kleinkinder-Literatur. Für alle hats etwas, wie so oft... Auf dem Rückweg regnete es wieder und wir hüpften noch in die eine oder andere Pfütze... Frisch geduscht sind wir bald ready für den Znacht, den die Damen am Mittag bereits besorgt hatten. Es war trotz "schlechtem" Wetter ein lässiger Tag!

Learning of the day: Unsere kleine, einfache, harmlose Welt haben wir ganz gut im Griff. Wir sind uns aber weiterhin bewusst, was das in der zurzeit gar nicht einfachen Welt für ein Privileg ist!


Purple all over :-) - Moving Day voll mit schönen Erlebnissen

2015-01-09

Gian-Carlo stand um 6.45 Uhr vor unserem Bett und war mega fit um in den Tag zu starten. Wir hatten gestern zwar noch unsere Serie „revenge“, Staffel 3, fertiggeschaut, waren aber nicht zu spät im Bett und waren somit auch ready in den Tag zu starten.

Nach unserem Quick-Frühstück mit Milch, Tee und Joghurt ging einmal mehr ans packen. Bereits kurz nach 9 waren wir abfahrbereit und tranken den Cappuccino in St Helens, währenddem die Kids sich einmal mehr mit anderen Spielsachen vergnügten. Gian-Carlo fand das Spiel „Guess who..“, das hatte ich als Kind auch zuhause. Er gewann ganz knapp gegen das Team KathaRapha. Herrlich!

Im Visitor’s Center waren wir so nett und besuchten die Ausstellung mit dem Titel „Eindrücke aus der Region aus vergangenen Zeiten“ oder so ähnlich… Na ja… jeden Tag eine gute Tat, oder? So konnten die Kinder noch etwas (also ganz wenig) staunen vor der langen Fahrt nach Launceston (mehr als zwei Stunden). Die Hügel hoch und wieder runter kurvten wir durch den Regenwald, an kleinen Bauernhöfen vorbei – heute bei ziemlich starkem Regen und kühlen Temperaturen um 14 Grad (im Hochsommer)… Irgendwie erinnert uns der heutige Tag an Sommerferien in Davos, wenn das Wetter nicht so will, wie es sollte. Die Gegend in Nordost-Tasmanien erinnert uns auch stark an die Gegenden, die wir in Neuseeland bereits erkundet haben.

Irgendwie war Scottsdale nicht so der richtige Ort um einen Stopp zu machen. Wir wechselten nur die Plätze in der vordersten Reihe und fuhren zum Lavender Estate Bridgestowe in Lilydale. Die überaus freundliche Dame in purple knüpfte uns vor dem Eingang schon mal 15 AUD ab, damit wir parken konnten… Für Australien äusserst ungewöhnlich. Die ehemaligen Engländer importierten Französischen Lavendel und pflanzten ihn in dieser Gegend an, da die klimatischen Verhältnisse, denen in der Provence sehr ähnlich sind. Nach vielen experimentreichen Jahren, wurden fünf Sorten für intensive Kultivierung ausgewählt. Unterdessen besitzen sie die weltgrösste private Lavendelfarm, 260 Hektare, den Mount Arthur im Hintergrund verschönert das Bild zur Perfektion. Wir hatten Glück und die Pflanzen blühten wunderschön. Wir spazierten, rannten durch die Lavendelbeete… Fantastisch. Die Kids hatten grossen Spass und für uns wars auch ein angenehmer, spontaner purple-Stopp. Es hatte extrem viele Japaner hier, sie kauften auch den ganzen purple Tourishop, überhäuft mit lila Souvenirs auf… Lavendel-Seifen in Bärenform, Lavendelöl, Lavendelsäckli, Lavendeltee, Lavendelsalz, Lavendeltücher, Lavendelbär, Lavendel-Lippenpomade, Lavendel… und, und, und… Giulia probierte ein Lavendel-Rasperry-Ice-Cream und fands: „das hani gem“. Für mehr ist in unserem Gepäck leider kein Platz mehr…

Kathrin möchte zuhause in Oetwil auch Lavendel anpflanzen, zum einen als Erinnerung an Australien, der Duft ist auch meeega fein und es sieht doch einfach hübsch aus, oder? Heidi klärt mit dem lokalen Bauern ab, ob er der Engländerin Konkurenz machen möchte… ;-)

Nach Launceston wars nur noch eine knappe Stunde. Im Motel, welches auch hier ruhig und etwas oberhalb des z.T. alten Städtchens, aber auch abgelegen inmitten von vielen lustigen Läden liegt (Flowers, old Bakery, Laundrette, Bottle Shop…) gefällts uns gut. Kathrin besorgte die nötigsten Lebensmittel im iga Express um die Ecke, während die Kids mit Raphi in den Whirlpool des Motels jumpten. Im Whirlpool war alles voller Schaum, muss das so sein? Egal… es kann wahrscheinlich nicht schaden… ;-)

Frisch und freundlich machten wir uns gegen abend auf um uns die Sehenswürdigkeit no one in dieser Stadt anzuschauen. Der gemütliche Spaziergang dem „Gorge“ entlang führte uns zum Basin… Wir fuhren dort one way mit dem längsten Single-Chairlift der Welt. Wieso auch immer dieser zwei Sitze hat… ;-) Den Kids und Kathrin gefiels sehr gut, Raphi hatte etwas mit seiner Höhenangst zu kämpfen. Hielt sich aber gut neben dem interessierten Gian-Carlo. Die Gegend da oben ist traumhaft. Wasserfall, Riesenpool (wir hatten aber keine Badehose dabei), Fluss mit Robbe drin, Wiesen, BBQ-Grillstellen, wunderschöne grüne Wälder mit kleinen tasmanischen Wallabies (Känguruhart) Gegen 18.30 Uhr hatte Raphi dann aber wirklich einen Bärenhunger und Gian-Carlo einen Geisterhunger (er hört im Auto einfach zu viel Globi im Europapark) und Kathrin lotste die Familie ins, von Raphi und lonely planet high recomanded Restaurant, mit „gesunden“ Burgern. care about burgers… Es war fein und alle wurden satt. Die einen mehr mit orangen Süssgetränken, die anderen drei assen schön, was auf den Tisch kam… ;-)

Fixundfertig sanken die Kids in die weichen Kissen ihres zusammengeschobenen Riesenbetts… Wir haben auch hier kein zuverlässiges wifi… wir kümmern uns wohl morgen irgendwo in der Stadt darum, dass ihr den Blog zu lesen bekommt und die Fotos aus dieser tollen und wunderschönen Gegend zu sehen bekommt.

Go Roger, go! Er führt in Brisbane mit 6:0 nach 15 Minuten… und er ist fertig… bevor ich den Blog geschrieben habe, der zweite Satz dauerte dann doch 23 Minuten. Wir hörten noch sein sympatisches Interview… Er war gestern in der Brisbane Gallery of modern Art und hat jetzt noch freie Zeit, evtl. lädt ihn ja noch jemand zum BBQ ein (die Australier stehen ja immer und überall drauf)

Learning of the day: „Europapark, Europapark du bisch es Paradies!!!“ KathaRapha läuten die Ohren, vor lauter Enthusiasmus für die unbekannten Achterbahnen… auf die darf man doch erst mit acht, stimmts?


Kids Day around Launceston

2015-01-10

Die Wetterfrösche sagten uns für Launceston (gesprochen Loontsesten) zwei Regentage voraus. So waren wir etwas überrascht als wir gegen acht Uhr morgens aus dem Fenster unserer schönen Wohnung schauten. Da war eine feine Wolkendecke, die uns nur wenig beängstigte. Es war aber kühl und wir mussten die Faraway-Trousers anziehen… Wir fuhren in die Innenstadt, um diese zu entdecken und gleichzeitig noch etwas einzukaufen. Die Kinder brauchten noch neue Kleider (Gian-Carlo lange Hosen und Giulia lange Leggins). Nach dem Morgenkäfeli in einem „stinknormalen“ Café ging es dann zum Target (in etwa ABM- Niveau). Die Kinder machten es super und haben sich zusätzlich zu den Hosen auch noch Schuhe ausgesucht. Gian-Carlos orange Spalding Turnschuhe sind super cool. Giulias Bogan-UGG‘s-Immitation‘s-Rosa-Stiefel (die sie ihre Gummistiefel nennt) erfreuen das Vater-Herz etwas weniger, dafür will sie die Tochter nicht mehr ausziehen. Wir schlenderten noch etwas durch die Stadt (Ein Shopping-Boy konnte noch zwei Herren-Hosen zu 50% erstehen). Und wer hat nicht gekauft, genau, wie immer: die big mamma… ;-) Den Rest des Tages stand ganz im Zeichen der Kinder. Erst ging es in einen Vorort Launceston‘s, um in riesigen Gummiringen auf Graspisten zu rodeln. Bis wir das gefunden haben… @Serge: Dein Navi ist total unschuldig… Das war nicht nur für die Kinder lustig. Wir rodelten in allen möglichen Kombinationen über die beiden Pisten. Nächster Stopp war in Grindelwald. Ja so heisst dieses Dorf cirka 20 Kilometer entfernt von Launceston. Da oben haben sie nebst unzähligen Chalets auch ein kleines Bergdorf nachgebaut. Mit Läden und Restaurant genannt Alpenrose. Da oben gibt es einen Scenic Minigolfplatz und einen 10 Loch Golfplatz. Sie sind total stolz auf den einzigen 10 Loch Platz der südlichen Hemisphäre. Das braucht aber eben auch niemand, denn Golfplätze gibt’s in 9-Loch und 18-Loch Version. Das Beste ist: Sie haben auch nur 9 Löcher, Loch 1 wird aber zweimal gespielt. Alles etwas crazy. Wir spielten eine Runde Maxi-Mini-Golf und die Kinder machten sehr lange gut mit. Am Ende hüpften Sie lieber wie Frösche umher... na ja, wir nehmens meistens locker… ;-) Gegen Abend ging Kathi ins Fitness (ich muss ja mein 6-Monate-Abo nutzen… und hab das jetts gefunden) und die anderen drei kauften ein und kochten einen leckeren Spaghetti-Znacht. Die Kinder gingen gut ins Bett und KathaRapha wollten noch Roger Federer in Brisbane schauen. Der war allerdings schon wieder fertig, bevor wir einschalteten. Er scheint seine Form gefunden zu haben. Dafür erschraken wir sehr als wir die Fire Warnings für WA sahen. Es waren alles Strassen vermerkt welche wir aus dem „EFF EFF“ kennen. Diejenigen nämlich um unser erstes zu Hause in Kingsley bei Ruth. Wanneroo Road, Joondalup Drive etc. Wir checkten die Homepage und schrieben Ruth ein SMS, um zu fragen, ob bei ihr in Perth alles OK ist. Der Herd des Feuers ist in Bunnsbrook, das ist cirka 15 Kilometer von Kingsley entfernt. Ruth sandte uns ein Foto aufgenommen von der Fussgängerbrücke am Moolanda Blvd (nächstgrösste Strasse von Ruth’s Haus) und meinte nur: „It looks very serious!“. Schon krass, wenn die Strassen in den Feuerwarnungen plötzlich „das eigene zu Hause“ betreffen. Good luck lovely Ruth, we keep our fingers crossed!!!

Learning of the Day: „Ja s’Oberland, ja s’Oberland, s’Berner Oberland isch schöööön.


Dove Lake

2015-01-11

Heute standen die Kids um 6.45 Uhr auf und um 8.15 Uhr waren wir bereits mit vollgepacktem Auto unterwegs. Wir wollten heute rechtzeitig in Cradle Mountain ankommen, um bei herrlichstem Wetter wandern zu gehen. Hier oben ist’s nicht immer sooo sonnig… Den Morgenkaffee, heute sogar mit Aprikosen-Orangen-Muffins für Dottore Lisser und scrambled-egg’s für die Damen, genossen wir im Blue Kaffee neben dem QVAG (Queen Victoria Art Gallery). Ein toller Ort für den Start in den Tag und das Navi (neu liebevoll Pedro genannt) hat’s dann auch noch gefunden… @Ourania: Nein, es ist überhaupt kein Vorwurf an euch… Meist sind wir wirklich sehr froh und sehr dankbar dafür… Thanks a lot. Gleich neben dem Stadion der Launceston Hawks (Raphi trug seine Dockers Kappe mit Stolz). Anschliessend gings zuerst über die Autobahn und dann auf immer schmaler werdenden Strassen aufwärts. Herrlich die tolle Weitsicht, die wir während der Fahrt genossen.

Cradle Mountain ist unser Tagesziel. Hier hats ausser vielen wunderschönen Wanderwegen, einigen Wasserfällen, hohen Bergen (bis 1545 m.ü.M), glasklaren Seen, tollen Regenwäldern, viel Wildlife (freilebende Wombats, platypus, Echidnas und zwei Wallaby-Arten (Bennetts und pademelons), einem Campingplatz, einer Lodge und unseren Holzhüttchen nicht viel. Hier gibt’s nur einen kleinen Shop auf dem benachbarten Campingplatz, auf dem man zu Goldpreisen das Nötigste einkaufen kann. Wir haben weise vorausdenkend, in Mole Creek, dem letzten Summermarkt vor Cradle Mountain, etwas eingekauft. Nur hatte es dort verhältnismässig auch nur sehr wenig Brauchbares für uns… Easy… Es gibt, was es gibt (Toastbrot, Pasta, Tomatensauce, Apfelsaft…) Mole Creek ist zudem ca. 90 km von hier entfernt, d.h. wir konnten bei diesem warmen Wetter eh nichts Kühles mitbringen...

Unser Zimmer war mittags noch nicht bezugsbereit, so machten wir uns via shuttle bus vom visitors Center auf zum Dove Lake im Nationalpark. Diese Gegend ist Nr. 7 world heritage listed – zu recht. Bei herrlichstem Sonnenschein spazierten wir los, schnell bemerkten wir, dass es überhaupt nichts bringt, dass wir den Buggy für Giulia mitgebracht hatten. Der Weg war mit grossen Steinen übersät und es folgten viele Treppen, kurze Kletterpartien, zum Teil wars rutschig und muddy. So liessen wir den Buggy links liegen und gingen alle zu Fuss.  Auf einem grossen Felsen genossen wir die Aussicht und einen ersten mitgebrachten Snack, wir warfen Steinchen in den Dove Lake, spazierten Geschichten erzählend weiter und genossen den schönen Sommertag. Wir hatten Glück und ein Echidna wartete am Wegesrand. Raphi hatte ca. nach 1/3 der Route, für die wir doch ca. 1,25 Stunden benötigten, das Gefühl, dass es besser wäre mit Giulia umzukehren. Er hatte Recht. Gian-Carlo und Kathrin gingen dann noch zwei Stunden weiter, und kamen drei Stunden nach dem Start im Ziel an. Bravo Gian-Carlo, er ist 6km um den ganzen See spaziert und hat dies ohne jammern und „klönen“ toll gemeistert. Zurück beim Car-PP liessen wir uns vom shuttle bus ins Visiors Center chauffieren. Selbst fahren ist hier zwar erlaubt, wird aber strengstens nicht empfohlen. Falls etwas passiert, bezahlt die Versicherung den Schaden auf dieser Strasse nicht…

Giulia und Raphi holten uns ab, sie haben unterdessen eingecheckt, und wir wollten den Boutique-Shop in der Lodge inspizieren, ob wir dort noch den fehlenden Rest für den Znacht ersteigern konnten. Da gab‘s aber, abgesehen von Wasser und Gelati für alle, auch nicht mehr. Wir schlenderten zur Lodge hoch (auf dem Weg passierte ein Wombat ganz gemütlich die Strasse, in nächster Nähe zu uns). Wir gönnten uns auf der gut besetzten, wunderschön gelegenen Terrasse einen Apéro. Es gab Durst vom Wandern. Mit nochmaligem Zwischenstopp im Shop auf dem Campingplatz ging‘s in unser total schön gelegenes Holzhäuschen. Wir wohnen in Mitten des Eukalytuswaldes und werden diese Nacht ganz sicher Besuch von den wilden Tieren bekommen. Einfach nur herrlich, wir freuen uns sehr drei Nächte hierzubleiben. Die Spaghetti mit zwei Saucen, der Salat und der feine Shiraz (den Kathi vom Campingplatz schmuggelte) schmeckten vorzüglich und nach verdienter Dusche gingen die Kids sehr gut schlafen. Beim Abwaschen entdeckte Kathrin direkt vor dem Küchen-Fenster Wallabies... mega herzig!

Uns gefällts hier wahnsinnig gut und es war heute ein riesen Highlight unserer Tassie-Reise. Auch hier haben wir natürlich weit und breit kein wifi, aber das ist für uns voll OK so… der Blog wird demnächst aktualisiert… danke für eure Geduld.

Roger Federer kämpft heute in Brisbane gegen Raonic, und wir verfolgens live. Uns kommts fast vor wie beim SRF, in Sydney spielt gleichzeitig Bencic, und der lokale TV-Sender 7two, springt für uns immer hin und her. Perfekt! Roger Federer hat das Turnier glücklicherweise gewonnen und so konnte die Feier zu seinen 1000. Toursieg starten. Bravo!

Learning oft he day: Irgendwie hassen Busfahrer in Nationalparks immer selbstfahrende Touristen. Die Erinnerung an Sara, die grazile Busfahrerin auf Fraser Island, wurde wieder lebendig…


Teamwanderung im Cradle Mountain NP

2015-01-12

Heute Morgen gabs für uns einen Kaffee in der Lodge, wo auch sonst. ;-) Im Holzhäuschen frühstückten wir anschliessend gemütlich, bevor es zu viert zum Visitor Center runter ging, von wo wir den shuttle bus zum Dove Lake nahmen. Diesmal führte uns die Wanderung dem lila lake entlang runter zu Ronny Creek. Bei herrlichstem Sommerwetter und traumhafter Umgebung spazierten beide Kids über Stock und Stein, während Raphi leider den Buggy ziemlich weit tragen musste.

In Ronny Creek gabs an einem fantastisch gelegenen Plätzli einen kleinen Snack für uns. Gestärkt spazierten wir weitere zwei Stunden auf einem perfekten Holzsteg, der über die Wiesen und durch die Wälder des Nationalparks führt, weiter bis ins Interpretation Centre und zur Ranger Station. Die Kids wechselten sich gut im Wägeli sitzend und beim Spazieren ab und machten es beide fantastisch! Der Weg an der schönen Sonne zog sich ziemlich in die Länge und unerwarteter Weise ging es mehr bergauf, als wir annahmen. Es war aber eine sehr geeignete Kinderwagen-Wanderung. Kathrin trug Giulia jeweils über die Treppen, während Raphi das Wägeli schleppte. Gian-Carlo hielten wir gegen Schluss mit „Globi im Europapark“ aus dem iphone hörend bei Laune… Ab und zu trugen wir ihn kurz auf dem Rücken, oft hüpften wir aber gemeinsam singend über die Holzlatten. Ein weiterer Traumtag mit viel Sonne und guter Stimmung.

Nach mehr als drei Stunden wandern, kamen wir im Ziel an und belohnten uns selbstverständlich mit Glacé für alle und kühlem Wasser. In der Lodge, wo auch sonst, gab es für uns alle einen feinen Apéro.

Zum Znacht gab es Chicken Nuggets, Fischstäbli, Reis mit Gemüse und Salat, ja, was es halt so gibt im teuren Camping-Laden. Es war entspannt und zufrieden. Die Wallabies schauten bei sunset vor der Balkontüre vorbei und wir fütterten sie mit einer zerdrückten Aprikose. Mega herzig, Giulia verabschiedete sich persönlich bei allen – tschüss, ich gang go schlafe, bis morn!

Kathrin und Raphi updateten den Blog vià Aussie-iphone mit dem 3G… clever played! Eine Stunde wifi kostet hier 10 AUD – und wer sagt uns, dass es überhaupt funktionieren würde… ;-) Sonst gab es allerlei Krimskrams zu erledigen, Mac-Probleme mit viel Musik und noch mehr Fotos lösen und wir verfolgten Roger Federers Fun-Credit-Suisse-Match in Sydney gegen Hewitt im TV.

Learning of the day: Zwei Monate sind wir nun bereits unterwegs und noch kein bisschen reisemüde.


It's a rainy day...

2015-01-13

Heute verlief der Start in den Tag sehr gemächlich. Das Wetter zeigte sich von seiner kühlen und stark bewölkten Seite und wir wollten die müden Wanderbeine etwas regenerieren lassen… Wir heizten das Holzhäuschen mit den beiden Heizungen auf und haben in der Nacht für die Kids auch die Wärmedecken eingeschaltet. So etwas haben sie noch nie gesehen. :-) In der Nacht ist es hier nur 9 Grad… ohne Heizung in ihrem Zimmer also ziemlich kühl. Die Kids genossen das Spiel im Holzhäuschen und Kathrin schrieb in der Früh endlich wieder mal Postkarten. Eine für ihre liebe Grossmutter in Hombrechtikon, die schon seit Jahren im Pflegeheim ist. Als hätte sie’s gespürt… Martin, der Bruder von Kathrin, schrieb eine whatsup-Nachricht, wir sollen das Mail checken… Alles klar, es ist etwas passiert… Da wir seit Freitag kein wifi mehr haben, hat Kathrin das Mail ihres Vaters vom 11. Januar nicht gesehen. Da drin steht, dass Kathrin’s liebes Grosi am 11. Januar gestorben ist. Sehr, sehr traurig! Selbstverständlich kommen jetzt alle schönen Erinnerungen hoch… die vielen „Hüetitäg“ in Zumikon mit feiner selbstgemachter Tomatensauce und dem weltbesten Schoggibröcklichueche… Während der Zeit, in der Kathrin in Stäfa arbeitete, pflegte sie eine intensive Beziehung zu ihrem Grosi und ging sie wöchentlich im Pflegeheim besuchen. Unvergessen ihr Geburtstag, der dort gefeiert wurde… Leider ging es ihr in den letzten Jahren nicht mehr gut, sie litt unter Alzheimer und für sie ist es bestimmt eine riesen Erleichterung jetzt bei den Engeli ihre Ruhe zu finden. Gian-Carlo zeigt sich von der herzigsten Seite, er malt sein Urgrosi, er bastelt aus Lego Flugzeuge für sein Mami, um sie zu trösten… Kathrin ist besonders fest traurig, da sie weiss, dass sie an der Beerdigung in der Schweiz nicht dabei sein kann und so nicht von ihr Abschied nehmen kann. Es ist leider einfach zu weit weg… Meinem Grosi hätte es gefallen, in dieser Gegend zu wandern, sie war lange und voller Elan in diversen Wandergruppen ständig irgendwo auf Achse. Sie war immer eine sehr fröhliche, hilfsbereite und aktive Frau und ich habe viel von ihr gelernt. Rest in peace, ich werde dich immer lieben! Meiner Familie in der Schweiz, vor allem meinem lieben Papi, wünsche ich viel Kraft in dieser traurigen Zeit.

Apropos, etwas „altes“ geht und etwas „neues“ kommt. Liebe Oma und lieber Opi, ihr müsst in Oetwil kein drittes Babyzimmer einrichten und das Büro in den Keller umräumen… Das angetönte Baby (für aufmerksame Leser, vor ein paar Tagen schrieben wir darüber etwas im Blog) ist nicht unseres… Kathrin’s Bauch sieht wohl dank vino tinto, Gelati und Burger etc. etwas dicker aus, aber wir fühlen uns sehr wohl zu viert und die Jüngsten sind wir ja auch nicht mehr… Wir freuen uns aber sehr auf unseren Neffen oder unsere Nichte mit Geburtsdatum bei unserer Rückkehr Mitte Mai... weiterhin alles Gute… ;-)

So, wieder zurück nach Cradle Mountain: Frisch geduscht gings bei Nieselregen und 12 Grad (jetzt haben wir fast das gleiche Wetter wie ihr in der Schweiz, einfach ist hier Hochsommer und ihr habt tiefsten Winter… das nennt man wohl Klimawandel…) ins Visitors Centre runter für den Kaffee (sie haben es zumindest als Kaffee verkauft…). Raphi war heute sehr geduldig… Im Interpretation Center wollten wir die Ausstellung anschauen. Die war aber wirklich klein und nicht so sehr informativ, wie erhofft. Na ja… wir gingen spontan für den warmen Fisch-Pasta-Zmittag in die Lodge. Es war fein und friedlich.

Kathrin ist mega traurig und irgendwie passt das regnerische, kühle Wetter und der ruhige Tag genau zur Stimmung… Wir sind zurück in der gemütlichen Holzhütte und Gian-Carlo hat mit Raphi den DVD "Madagaskar" von der Reception ausgeliehen und unser lieber Sohnemann amüsiert sich köstlich. Giulia ist irgendwie fix und fertig, sie wollte seit Ewigkeiten wiedermal Mittagspause machen und ist im Bett. Auch gut, heute nehmen’s wir einfach mal sehr easy…

Kathrin ging gegen abend beim Campingplatz das Nötigste einkaufen und fuhr dann spontan etwas runter zur Lodge. Bei dusk and dawn ist es am besten die wilden Tiere zu sehen, da sie nachtaktiv sind. Kathrin wollte so gerne nochmals einen Wombat sehen, und hier in Cradle Mountain stehen die Chancen gut... Kurz vor der Lodge zeigte sich wenig neben dem Strassenrand ein so herziges Tier. Deshalb hiess es: Auto parken, rausrennen, fotografieren... schnell nach Hause fahren, die Familie einladen und hoffen, dass sich der Wombat nicht zu schnell von der saftigen Wiese verabschiedet hat... wir hatten Glück, er war nur wenige Meter weiter immer noch da... und wenig weiter oben, entdeckten wir noch drei andere. Das war eindeutig der Aufsteller vom Tag, mega herzig!

Anschliessend gabs einem feinen Apéro, inkl. Brettspiel mit Gian-Carlo, diesmal in unserer Bar... Das Restaurant konnten wir nicht testen, da es im Winter (OK, wir haben jetzt zwar Hochsommer) am SO und MO geschlossen bleibt. Typisch, australisch... ;-) Zuhause gabs einen feinen Znacht, mit allem, was noch da war... Morgen ziehen wir nämlich weiter nach Strahan, in einen weiteren Nationalpark. Wir sind gespannt...

Nach dem Znacht telefonierte Kathrin mit ihrem Vater und Rapi anschliessend mit Kathrins Onkel Alan in Sydney. Er ist auch mega traurig, dass seine Mutter gestorben ist und er kann auch nicht zur Beerdigung in die Schweiz fliegen.

Die Kids gingen heute später ins Bett, sie genossen's mega, dass sie heute praktisch den ganzen Tag drinnen spielen konnten. Sie waren sehr lieb und friedlich.

Learning of the day: Wenn die Trauer verfliegt, bleiben wunderbare Erinnerungen. Wir bleiben dran...


Wild Wild West - Tassie's Wilder Westen

2015-01-14

Heute Morgen haben wir unser Luxus-Häuschen im Wilderness Village verlassen. Selbstverstänglich haben wir uns zuest von "unseren" Garten-Wallabies verabschiedet. In der Nacht hat es in Strömen geregnet. Zum Schlafen wars ganz angenehm mitten im Wald zu liegen und die Regentropfen trommeln auf’s Dach. Gegen die nächtlichen Temperaturen sind wir mit Elektroheizung und Heizdecke (dachte das ist nur was für Kafifahrten) bestens ausgerüstet. Raphi verstaute noch die letzten Siebensachen im Auto, als Giulia ihre neuen „Gummistiefel“ in einer Riesenpfütze ausprobierte. So waren also ihre neuen UGG-Boots-Immitationen Klitschnass und Dunkelschwarz eingefärbt. So mussten ihre geliebten neuen Schuhe in Cradle Mountain zurückbleiben. Nach einem Cappuccino im Hotel (sehr edel) pilotierte uns Kathi über nasse und dreckige gravel roads (zwecks roadwork) bis nach Tullah. Es wurde ein sehr spannender Zwischenstopp. Der Supermarket war zwar wesentlich grösser als der Campingladen in Cradle Mountain, hatte aber exakt dasselbe „riesige“ Angebot. Die Dorfbewohner (es waren wohl alle zehn) sassen vor dem Laden und beäugten uns wie Geier den Kanguruhkadaver. Brot und Früchte (welches wir eigentlich kaufen wollten) gab’s natürlich keines. Also ging es nach dem Fahrerwechsel, bei Nieselregen, weiter nach Rosebery. Ein wunderbares, kleines Aussiestädtchen mit Bakery, Restaurant, Lädeli, Supermarkt und einer geschlossenen ANZ-Filiale. Am Bankomat konnten wir uns aber dennoch mit der nötigen Liquidität (Tassie ist sehr teuer) versorgen. Im IGA-xpress besorgten Giulia und Kathi endlich wieder unsere Tagesration an Gurken, Aprikosen und Nektarinen. Diese werden von allen vieren super verdrückt. So gegen 10 Uhr morgens kommt immer der grosse Früchtehunger. Über Zeehan ging es ans wilde, westliche Ende Tasmaniens nach Strahan. In den schönen Strahan Bungalows (unserem Nachtlager) angekommen, brauchte Raphi eine geschlagene halbe Stunde, um den Schlüssel zu ergattern. Das Besitzerehepaar wollte noch über ganz viele Sachen diskutieren :-). Strahan war von Beginn weg als Abenteuer unseres Tassietrips geplant. Dazu das Zitat aus dem Lonely Planet: „Strahan, am Macquarie Harbour, ist der letzte Vorposten der Zivilisation an Tasmaniens Westküste. Die Besucher strömen in Scharen herbei, um Tasmaniens berühmte Wildniss kennenzulernen, ob mit dem Wasserflugzeug, per Schiff oder der Wilderness Railway. Hier kann auch im Sommer Schnee fallen.“

Strahan empfing uns mit Nieselregen und viel Wind und um die 15 Grad. Ist das nun gutes Wetter? Wir gönnten uns allen etwas Zeit um anzukommen und spazierten dann mit einem langen Stopp am Spielplatz in Richtung Städtchen. Wir waren sehr überrascht, als wir die Preise für die Bootstouren etc. nachfragten. Wir waren ebenso überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit diese teuren Touren gebucht werden. Wir beschlossen das Ganze zu überschlafen und am nächsten Morgen zu entscheiden. Nach einem späten Zvieri gingen wir ins Strahan Amphitheatre. In diesem kleinen, aber sehr süssen selbstgezimmerten Theater wird seit 22 Jahren das Theaterstück „The Ship that never was“ gezeigt. Welches im Jahr 1834 und in der Sträflingskolonie Sarah Island spielt. So verfolgten wir dick eingepackt in Wolldecken das interaktive und spassige Schauspiel. Gian-Carlo war voll mitdabei, vor allem beim Sturm (Informationen können erfragt werden). Das Theaterstück war sehr gut besucht. Alle Besucher (wahrscheinlich mehr als 100) hatten nach der Vorstellung um 18.45 Uhr Hunger und strömten in die umliegenden Restaurants. Kathi konnte dennoch einen Tisch ergattern, obwohl mehrere Personen an der Bar und in der Lounge warteten. Charme muss man haben. Das Abendessen war australische Hausmannskost, aber sehr gut gekocht und vor allem top gewürzt. Danach spazierten wir den Kilometer zurück in unser Bungalow und gingen gleich (Gian-Carlo) und ziemlich bald (die anderen drei) ins Bett. KathaRapha checkten noch die Nachrichten und die Wetterprognosen für den morgigen Tag. Tasmanien erhielt in den letzten Tagen so viel Regen wie noch nie in den letzten 100 Jahren. Da haben wir mit unseren 50% Superwettertagen gerade noch Glück gehabt… KathaRapha fällten die Entscheidung den Franklin River NP mit Kurzwanderungen zu erkunden und nicht bei Regen, Wind und Nebel für unsinnig viel Geld auf dem Fluss umher zu dümpeln.

Learning of the Day: „Strahan zeigt uns sein rauhes und garstiges Gesicht und der Aufenthalt wird nicht wie geplant verlaufen. Er hat aber dennoch mit Theater, Znacht und glänzenden Kinderaugen auf dem Spielplatz gut begonnen.“


Ein ruhiger Tag am wilden Ende Tasmaniens

2015-01-15

Da der Entschluss bereits gefasst war, dass wir die teure Bootstour auslassen, begann der Tag am wilden Ende Tasmaniens friedlich und entspannt. Wir machten unser normales Morgenprogramm. Schoppen für die Kids, drei Teetassen für Mamma, ein Schwarztee mit Milch für Papa, Joghurt für KathaRapha, sowie eine Spielstunde für die Kinder. Danach ging es gegen neun Uhr ins Städtchen. Das Morgenboot verliess gerade den Hafen und wir bemerkten, dass alle Restaurants noch geschlossen sind. Die Türe zu der Lounge/zum Café war zwar offen, eine nette, fast zahnlose, Dame erklärte uns aber, dass um diese Zeit nur das Banjo Café geöffnet hat. Nach dem Morgen-Cappuccino ging es ein paar hundert Meter weiter zum Peoples Park. Von dort machten wir den wunderschönen Walk zu den Hogart-Falls. Gian-Carlo genoss es sehr im Wald zu wandern. Er hatte immer seinen Wanderstock dabei und spazierte den ganzen Weg ohne Probleme. Giulia genoss den ruhigen Weg meist im Buggy. Auf dem Rückweg von den Fällen setzte der Regen ein. Da unsere Regenjacken aber dabei waren, war das kein Problem. Nach einer Mittagspause zuhause (irgendwie waren alle müde und alle ausser Gian-Carlo körperlich leicht angeschlagen (Magen)) konnten sich die Kinder auf dem nahegelegenen Spielplatz austoben. Im Anschluss daran wollten wir zur Ocean Beach fahren. Die Strasse war aber auf Grund einer Baustelle gesperrt. So fuhren wir weiter bis fast zur Hafeneinfahrt am Hell’s Gate. Kathi pilotierte uns sicher über die Schotterstrasse. Vorne genossen KathaRapha den Ausblick auf den schönen, windigen Strand und das relativ ruhige Wasser. Die Kinder sind auf dem Weg eingeschlafen und verpassten leider das Ziel des Ausfluges. Zurück im Häuschen gabs einen feinen Znacht und der Tag ging lustig und gemütlich zu Ende.

Learning of the day: So wild war das wilde Ende Tasmaniens nicht. Wir tankten unsere Batterien auf und entdeckten das spezielle Städtchen bei stetem feuchtem und kühlem Aprilwetter (Tageshöchsttemperatur bei 15 Grad).


Roadtrip Strahan – Kettering

2015-01-16

Kathrin war heute schon um 6 Uhr auf, Giulia leistete ihr kurz später Gesellschaft. Die Männer schliefen etwas aus. Um 9 Uhr sassen wir bereits im Auto, einmal mehr, haben wir das weisse Auto in super Teamwork beladen. Wir sind ein total eingespieltes Team und ohne grosse Absprache funktioniert der „Pack-Morgen“ einwandfrei.

Nach einer kurvenreichen Strasse gabs ca. eine Stunde später Kaffee und Brot in Queenstown. Wir hatten keine Erwartungen an das Städtchen und waren ziemlich positiv überrascht. Wir fuhren zum Lookout hoch und spazierten kurz hoch, da oben hat man eine tolle Aussicht, einerseits auf die ganze Stadt, andererseits auf die grossen Kupferminen beim Stadteingang. Ziemlicher Raubbau haben die Aussies da betrieben!

Weiter gings, es blieb kurvenreich und die Höchstgeschwindigkeit lag weit unter 100 km/h, wie unser Navi es vorhatte… Durch die Flussgegend, an Wiesen und Wäldern vorbei, ab und zu kam mal ein kleines Kuh-Kaff, fuhren wir bis zum Lake St Clair. Eigentlich hatten wir vor, hier zu spazieren… Das Wetter machte uns aber einmal mehr einen Strich durch die Rechnung. Es regnete praktisch den ganzen Weg und hier wirklich wie aus Kübeln… So fuhren wir ziemlich zügig weiter… In Hamilton gabs für uns einen Espresso for take away… Giulia war nämlich (endlich) eingeschlafen. Die Kids machten’s super und waren mega lieb. Wir hörten 101 Globi-Geschichten und Raphi und Gian-Carlo sangen wie Globi mit seinem Freund Hans abwechselnd. Spannend wie die Natur, nur unweit der schönen Nationalparks für Industrielles genutzt wird. Strom, Wasser, Minen… und dies ohne dies gross zu „verstecken“… Es erinnerte uns stark an Chile, in Patagonien haben wir das auch gesehen.

Sieben Stunden später erreichten wir unser Ziel (für eine Nacht), südlich von Hobart in Kettering. Die tolle Ferienwohnung von Leuten aus WA hat einen wunderschönen Ausblick aufs Meer und auf Bruny Island. Es hörte auf zu regnen und die Sonne zeigte sich kurz, zum Glück genau während unserer Abendessenszeit. Kurz später schüttete es bereits wieder aus Kübeln und es ist mit 17 Grad auch hier kühl. Hobart erhielt vor wenigen Tagen so viel Regen wie seit hunderten Jahren nicht mehr…

Kathrin erledigt die Wäsche, wir hörten wiedermal laut gute Musik, die Kids spielten schön und wir nutzen das sehr langsame wifi, um nach einer Woche wiedermal unsere Mails zu lesen. Raphi’s Busse aus St Marys (ihr erinnert euch evtl. an den Falschparker) ist unterdessen vià Forch hier in Tasmanien wieder angekommen… Herrlich… ;-)

Morgen ist unser letzer Tag in Tasmanien. Wir schauen je nach Wetter, was wir noch unternehmen… Ideen hätten wir viele (Mount Wellington, MONA Museum, Hängebrücke, Cascade)… Das Wetter meints leider auch morgen nicht gut mit uns, der Wetterfrosch versprach Wind und Regen bei 17 Grad… Komischer Sommer… Wir werden sehen… Tasmanien hat uns gut gefallen, es war sehr spannend und vielseitig… Mit dem Wetter hatten wir leider oft Pech, wir denken, sonst wär’s noch viel schöner gewesen… aber das ist ja überall so, dass es bei schönem Wetter schöner ist. Wir trotzten dem vielen Regen und haben das Beste daraus gemacht. Wir liessen uns die Laune nie verderben und sind wirklich ein super Viererteam. Das ist schön zu wissen, dass wir auch bei Wind und Wetter zusammenhalten.

Am Sonntag fliegen wir von Hobart nach Melbourne. Dort bleiben wir dann drei Wochen in der Wohnung von Julia. Wir freuen uns sehr! Am Montagabend startet das Australian Open. Kathrin wird wohl einen aus dem Trio Roger Federer, Rafael Nadal oder Andy Murray sehen… Wir bleiben dran…

Learning of the day: Tasmanien ist und bleibt die Insel der Gegensätze. Die Wetterlage bleibt instabil, dafür sind die Kinder ganz tolle Reisebegleiter für KathaRapha, sogar bei extremen Distanzen.

& Auch ein schlecht eingestelltes Fernglas kann unglaublich spannend sein

& Direkt aus der Tankstelle von Queensland (war auf einem Schild hinter der Kasse angebracht): It need’s a lot of balls to play golf like me! – true true…


Bye Bye Hobart (Tassie) -- amoi seg ma uns wieder...!

2015-01-17

Unser letzter ganzer Tag auf Tassie war vollgepackt mit tollen Momenten. Wir verbschiedeten uns gegen 9.30 Uhr von unserer Luxus-Holzhütte. Die Kleinen in Normalform, die Grösseren etwas zerknittert. Die Katze auf dem heissen Wellblechdach mag oskarwürdig sein. Das Trommeln der Regentropfen eher nicht. Wir hatten zwischendrin echt etwas Angst, dass es uns noch fortspült. Das Gute dran ist: Es hat uns nicht fortgespült :-). So machten wir uns auf die Suche nach dem Morgenkaffee. Soviel vorab, es sollte nicht klappen mit einem trinkbaren Kaffee am Morgen. Das heisst aber nicht, dass der Morgen nicht ganz toll war. Wir fuhren auf den Mount Wellington. Auf den Hausberg von Hobart führt eine Strasse. Das tönt jetzt unspektakulär, so nach dem Motto auf den Pfannenstiel führt ja auch eine Strasse. Diese Strasse ist aber echt der Wahnsinn. Sie führt in etwa 12 Kilometer auf 1271 Meter über Meer. Als Erinnerung Hobart liegt am Meer. Oben angekommen wehte uns eine steife Brise entgegen. Raphi testete als Erster und nachdem er erfolgreich seinen Pullover überstreifen konnte (Was eine echte Slapstickeinlage war) kramte er sämtliche Jacken für Kids und Ehefrau hervor. Giulia wurde von der zuschlagenden Autotüre (der Wind wars), schon ein erstes mal zu Boden geworfen... Wir schafften es bis in die Schutz-/Aussichtshütte und genossen die wunderbare Aussicht. Es war etwa 4 Grad kalt und es hatte Böen bis zu 9 Beaufort. Für die vier Schweizer: Kein Problem. Wir rannten zurück zum Auto und lachten fast die ganze Fahrt nach unten. Wenn wir nicht gerade assen. Die Kinder verdrückten fast alle Vorräte auf dem Weg nach unten.

Dann war es aber Zeit für den Morgenkaffeeversuch. Wir gingen zu Cascade (Australiens älteste Brauerei) und fragten erst noch nach. Sie versicherten uns, dass sie in der Lage sind einen Cappuccino zu machen. So setzten wir uns erst in die Sonne, dann wechslten wir zehn Minuten später ins Trockene. Die ersten beiden Cappuccino's: Leider Nein / Return to Sender. Die nächsten waren auch untrinkbar, so verliessen wir diesen Ort. Ob sie besseres Bier machen, wissen wir nicht.

Wir machten uns auf in die Innenstadt und erkundeten noch einmal den Salamanca Place. Von dort machten wir uns auf zum Battery Point. Einem szenigen Stadtteil der 1818 als Verteidigungsstation für die Stadt erbaut wurde. Wir genossen in einer schönen Bäckerei einen Dessert und einen "Morgen"-Cappuccino zum Dessert.

Danach bezogen wir unser Häuschen auf dem Campingplatz. Lauschig gelegen, direkt neben der sechsspurigen Autobahn. Wir sind gespannt auf die Nachtruhe. So konnten wir alle noch etwas entspannen, und auf den Spielplatz gehen, bevor wir noch einmal ins Stadtzentrum fuhren. Mit einem Zwischenstopp in den Royal Tasmanian Botanical Garden ging es auf zum Salamanca Place. Wir genossen einen sehr feinen und sehr angenehmen Znacht. Das italienische Restaurant Ciuccio überzeugte die ganze Famile mit Pizza und Pasta, italienisches Gespräch und Chianti inbegriffen.

So verabschiedeten wir uns ganz zufrieden von Hobart. Einer tollen Stadt, die wir irgendwann ganz sicher wieder besuchen. Wir hätten da noch ein paar Ideen...

Learning of the day: Wind und Wetter scheint uns "fast" nichts anhaben zu können.


Melbourne wir kommen!

2015-01-18

Heute war früh Tagwache auf dem Campingplatz unweit des kleinen Flughafens Hobart. Giulia schrie um 5.20 Uhr... es war mega kalt (8 Grad in der Nacht), ohne Heizung, ist das frisch... und es dröhnten auch viele vorbeirasende Autos vorbei... So schlimm wie in Perth, in der letzten Nacht im Motel, wars aber zum Glück nie und nimmer...

So machten wir uns früh frisch und freundlich und verschwanden um 8.30 Uhr schon in Richtung Flughafen Hobart. Vollgetankt gaben wir das Auto mit 2014 km mehr auf dem Tacho bei Hertz ab (wie immer alles tiptop) und checkten unsere 7x7 Sachen im Terminal D ein.

Frisch gestärkt mit gutem Kaffee, Toast und Sprite für die Kids gings nach einer kurzen Shoppingphase am Flughafen in den EMBRAER 190 vom 12 Grad bewölkten Hobart in 55 Minuten nach Melbourne. Auf dem Flug waren ein paar schweizer Stimmen zu hören. Hinter uns sass auch ein junges Berner-Paar. Die Kids machten's einfach nur super. Sie fliegen, als würden sie Bus fahren. Reinkommen, am Fenster Platz nehmen, anschnallen, Globi hören, landen, aussteigen... echt, so lässig!

Auf Raphi sind wir auch stolz, beim letzten Flug von Perth nach Hobart vià Melbourne mussten wir 70 AUD bezahlen, da die Gitarre bei uns ein überzähliges Gepäckstück sei... Von Zürich nach Perth vià Singapoure war's noch kein Problem, da hatten wir noch einen Koffer weniger... Heute tat er ganz Aussie-mässig einfach nicht dergleichen und konnte dann schliesslich die Gitarre notgedrungen, in kürzester Zeit noch gratis miteinchecken... Mann lernt... ;-) Eigentlich wollten wir die Gitarre vorab online einchecken, da kostet es nur 35 AUD, aber irgendwie haben wir das wirklich echt nicht geschafft... Sonst stellen wir uns technisch ja nicht so ungeschickt an. Jetzt ist's auch gut... Jetzt schauen wir, dass sie noch irgendwie nach Sydney kommt (Post oder so) und dann ist's nur noch für einen Flug ein Thema...

In Melbourne (bewölkt bei 16 Grad) teilten wir uns auf, die Männer waren zuständig, das Gepäck wieder vollständig einzusammeln, während die Damen sich ums neue Mietauto kümmerten. Diesmal wieder ein Toyota Corolla in blau. Uns hat das erste Mietauto bei Ruth toll gepasst, deshalb haben wir uns wieder für diese kleine Variante entschieden. Raphi hat einmal mehr schwitzend alles irgendwie unters Dach gepackt und los gings... Nur 50m bis zum Mc Donalds. Unterdessen wars fast 13 Uhr und Giulia war wohl fast verhungert. Ruckzuck verdrückten alle vier ihren Fast Food und wenige Minuten später fuhren wir sicher (ohne Navi-Unterstützung - welches in etwa vor dem Haus die Satelitten fand) vor Julia's Haus (die neue Ruth, die neue Ricky...) in Richmond, Victoria, Melbourne.

Den Nachmittag verbrachten wir damit uns einzurichten. Alle Koffer wurden seit Langem wiedermal komplett ausgepackt und die Kids spielten wunderschön mit ihren und mit Julia's Spielsachen. Es war eine wahre Freude! Gegen abend machten wir uns zu Fuss und mit zwei Buggy's (einen fanden wir im Schrank von Julia) auf, um im nahen Coles einzukaufen.

Nach einem sehr feinen Fisch-Reis-Gemüse-Salat-Znacht auf der gerade noch genug warmen Terrasse, erfrischten sich die Kids in der Badewanne und Raphi und Kathrin lassen gleichzeitig die Abwasch- wie die Waschmaschine arbeiten.

Schon jetzt fühlen wir uns hier wieder sehr wohl, es ist eine tolle, alte Wohnung (Victorianisch), gemütlich eingerichtet, mit sehr hohen Räumen. Wir planen für morgen, wir wollen ein paar Dinge abklären (Tennis, Schwimmen, Golf...) und freuen uns auf einen feinen Kaffee, den wir zu Fuss im lebendigen Richmond geniessen können.

Morgen abend gehts los mit dem Australian Open. Schon seit Monaten sind wir im stolzen Besitz der Tickets. Wir wechseln uns ab, das Los hat entschieden und Kathrin freut sich, morgen abend zum dritten Mal Roger Federer live zu sehen. Beim Australian Open 2009 waren wir ja auch hier für die erste Runde und Kathrin mit ihren Brüdern, Toya und Marlene auch für die Viertel- und Halbfinals. Raphi geht dann am Dienstag, Kathrin am Mittwoch und Raphi nochmals am Donnerstag. Abwechslungsweise, da wir hier ja keine Babysitterlösung haben... Wir freuen uns mega!! Lässig, dass wir mit dem Tram in die Stadt fahren können, eine neue Erfahrung, wir findens lässig, mal etwas down town und trotzdem sehr ruhig zu wohnen.

In den sky News hören wir gerade, dass sie in Manly (Sydney) einen Shark gesichtet haben... Für uns ist Strand und Shark irgendwie weit weg, aber wir sind sicher, wir gewöhnen uns wieder schnell an den Sommer. Morgen solls 24 Grad werden. Wir freuen uns drauf.

Learning of the day: Es fühlt sich einfach toll an, wiedermal in FlipFlops einkaufen zu gehen.


Richmond erkunden - Roger Federer anfeuern

2015-01-19

Heute morgen standen wir um 6.30 Uhr auf und skypten vergnügt mit Vati und Mueti. Schön, euch gehört zu haben. Anschliessend machten wir uns auf um in unserer Umgebung einen feinen Kaffee zu trinken. Diesmal gings nach links (nach Süden) auf die Swan Street, nicht, wie gestern abend nach rechts (nach Norden) an die Bridge Street.Wir wurden sehr bald fündig. In Richmond erledigten wir einige Sachen für die nächsten Tage in Melbourne: Gingen zur Bank, kauften Tramtickets (für die ganze Woche), erkundigten uns für Tennisstunden, checkten den örtlichen Golfplatz... und die Kids spielten auf einem schönen Spielplatz in der nahen Umgebung. Schon war es Zeit fürs Mittagessen zuhause. Nach einer kurzen Pause, das muss auch mal sein, gings zu Fuss bis zur Rod Laver Arena. Wir schnupperten etwas Tennisluft und genossen die Atmosphäre, wenn auch noch vor dem Stadion. Wir besorgten uns Players-Towels (die von 2009 sind bei uns zuhause noch in grossem Einsatz und von bester Qualität)... mit dem Tram 70 gings vom Stadion direkt bis nah an unsere Haustüre.

Kathrin zog sich schnell in rot-weiss um und liess sich von Raphi das Schweizerkreuz auf die Wangen aufmalen. Für Kathrin gings per Tram zurück in die Rod Lawer Arena. Bereits seit Oktober waren wir im Besitz unserer Tickets fürs Australian Open. Wir hatten Glück, Roger Federer war für sein Erst-Rundenspiel in die Night Session der Rod Laver Arena gesetzt worden. Nach einer kulinarischen Erkundigungstour entlang des Australian Open gings um 19 Uhr auf den Platz K57. Umringt von Asiaten, die aber grösstenteils auch für Roger Federer fanten, genoss Kathrin die sportliche Auszeit und genoss die tolle Sicht aufs Feld! Es war ein lässiger Match, der in drei Sätzen zu Gunsten des Schweizers ausging. Anschliessend spielten die Damen, die Nr. 2 der Welt, Maria Scharapova empfing ihre Gegnerin aus Kroatien.

Wieder zuhause schaute Kathrin mit Raphi noch den Sieg des erst achtzehnjährigen Aussie-Players Kokinakis gegen Gulbis (immerhin als Nr. 11 gesetzt). Herrlich, ein erstes Fest im Land!

Learning of the day: Schön so zentral und doch so ruhig zu wohnen.


Tennis for Kids and old ladies

2015-01-20

Heute morgen um 6.30 Uhr kam Gian-Carlo ins Ehe-Schlafzimmer gewackelt... Wir rieben uns einmal die Augen, da es gestern ein später Tennisabend wurde. Los gehts: Schoppen für die Kids und Tee für die Grösseren. Wir bereiteten ein leckeres Frühstück zu und um 8.20 Uhr verliessen wir schon frisch für weitere Schandtaten das gemütliche Häuschen von Julia.

Gian-Carlo war heute mit weiteren 4 bis 7jährigen Kindern von 9 bis 12 Uhr im Kids-Tennis angemeldet. Zu acht spielten sie mit der hübschen Lehrerin Emely Tennis, warfen Bälle, rannten, hüpften, assen Orangenschnitze und schwitzten bei tüppigen 30 Grad. Gian-Carlo war mit Abstand der Kleinste und kam uns seit Längerem auch wiedermal klein vor... Er machte es super, hat keine Hemmungen vor den unbekannten Kindern, ging offen auf die Lehrerin zu und das Englisch macht ihm auch keine Sorgen. Er lernt und lernt jeden Tag... Sie sprachen ihn auf sein neues T-Shirt an. Kathrin hat ihm von den Australian Open ein herziges Kinder-Shirt mitgebracht. Gian-Carlo war ganz stolz uns erzählte, dass er am Match gewesen sei... Stimmt ja nicht so ganz, aber ja, er war gestern vor dem Stadion... ;-)

Kathrin, Raphi und Giulia machten die neue Gegen in South Yarra etwas unsicher und genossen einen feinen Cappuccino! Kathrin kaufte für Giulia unterwegs die nötigsten Dinge zu einem gar und gar nicht Schnäpplipreis... na ja, selber schuld, wenn der Kopf zuhause bleibt. Wir fanden einen Spielplatz für Giulia und so hatte sie auch ihren Spass, wenn sie schon zu ihrem Unverständnis nicht auf den Platz zum Tennis spielen konnte...

Um 11 Uhr schwitzte Kathrin für eine Halbestunde beim Tennislehrer. Es war toll! Nachdem Kathrin beim Unihockey aufgehört hatte, spielte sie knapp 1,5 Jahre Tennis, bis sie mit Gian-Carlo schwanger wurde... Seit da, kam sie irgendie nie mehr richtig dazu, und es hat sie bis heute auch nie gross gestört. Es machte aber wirklich viel Spass und so möchte Kathrin das noch junge Hobby hier in Australien und auch zurück in der Schweiz wieder aufnehmen.

Gian-Carlo meinte nach seinen drei Stunden auf dem Platz: So, jetzt hab ich aber ein Glacé verdient, komm, holen wir eines... Giulia schloss sich dieser Meinung sofort an. So gabs Glacé vor dem Zmittag. Ja nu...

Auf dem Rückweg kauften wir bei Coles ein und genossen einen feinen, kalten Zmittag auf unserer ruhigen Terrasse. Es ist windig, stark bewölt, aber mega warm. Herrlich!

Frisch geduscht gings nach der Mittagspause nochmals raus, es war unterdessen 29 Grad heiss und ziemlich tüppig, mit weissem Himmel. Wir spazierten eine weitere Strasse runter, die uns interessierte. Im Top Paddock (Nr. 7 von 226 Restaurant im Trip Advisor) gabs einen starken Espresso, den vor allem Kathrin heute nötig hatte. Die Kids waren total müde und sie wurden beide im Buggy chauffiert. Wir finden das so praktisch, dass wir hier in der Stadt so zu Fuss mega schnell vorwärts kommen. Nun mussten wir uns aber auf den Rückweg machen, da Raphi heute abend zu Hewitt und Zhang in die Rod Laver Arena zum live-Tennis darf.

Kathrin und die Kids genossen einen sehr ruhigen abend zuhause, es waren alle mega müde. Fröhliches Gute-Morge-skype mit Sara, Silas und Gottemeitli Nelia, bevor sie in die Spielgruppe, resp. in den Chindsgi gehen... Kathrin kochte feine Penne, Gian-Carlo verdrückte drei Teller davon, das heisst schon sehr viel... ;-) Die Kids gingen gut ins Bett, die Spielsachen sind verräumt und die Küche aufgeräumt und so schaltet sich Kathrin vià 7 auch in Raphis Welt ein...

Mir wünsched eu ide Schwiiz/in Dütschland än schöne Wintertag mit viel Schnee -- bi eus isch es no immer 27 Grad am abig am 20.36 Uhr... Mir findets herrlich und eus gfallt das Wetter wieder sehr guet...

Learning of the day: Mami, wo isch de Moritz? Im Chätzehüsli... Und det gahts ihm zum Glück uh guet. Danke liebi Oma und liebä Opi, dass ihr regelmässig euses föifte Familiemitglied gönd go bsueche. Vor allem Giulia vermisst de vierbeinigi Kater fescht. Kathrin hät ihn am Afang oft gsuecht... Mir freued eus, dass er im Mai wieder zu eus chunnt!


Summer in the City

2015-01-21

Für Raphi begann der Tag heute um 05.38 Uhr als wäre es ein Arbeitstag. Das hatte auch seinen Grund, denn er hatte um 06.11 Uhr auf dem nahegelegenen Burnley Golfplatz eine Tee-Time reserviert. Um 06.00 Uhr war es dann auch wirklich schon fast etwas hell und Raphi konnte sein 1/2 Left-Handed-Rental-Set von der "Weltmarke" Dynacast schnappen und auf Tee 1 schlendern. Um 06.10 Uhr war es dann so hell, dass der Fairway erkennbar war und so startete er zu seiner 9-Loch Runde, die er konsequent mit zwei Bällen durchspielte. Der Titleist PT-Solo kam mit einer +5 zurück. Der hochwertigere NXT-Tour zog zwei schlechte Löcher ein und lieferte eine +8 ab. Das Ergebnis auf der Scorecard sieht gut aus, der Platz ist aber auch eher einfach. Zusätzlich verbindet er die "Vorzüge" der Golfplätze Otelfingen (Zuglinie) und Bubikon (Autobahn) ideal. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt aber immer noch vollauf und so bleibt der Champion von 2014 über "Winter" in Form.

Zurück im Häuschen war die Familie gerade mit Verstecken spielen beschäftigt. Raphi klinkte sich ein und machte mit. Gegen 08.30 Uhr machten wir uns dennoch auf zur Tramstation in Richtung Innenstadt. Mit unseren beiden Buggies waren wir im Büroverkehr eher ein Hindernis und so stiegen wir an den Fitzroy Gardens wieder aus und spazierten durch eben diese und den Treasury Garden auf die Hochhäuser zu. An der Spring Street machten wir im Café Excello einen Zmorgenstopp. Das Café war im Sommer 2009 die Zmorgenhomebase des Enzler-Australian-Open-Clans. So wurden während dem immer noch sehr guten und günstigen Zmorgen einige Erinnerungen wach, die auch sofort mit der Familie geteilt wurden. Cheers!

Wir sind weiter durch die Innenstadt spaziert und Giulia hat beim Award Winning Coiffeur die Spitzen geschnitten und sieht so wieder raus... Den Rückweg spazierten wir über Federation Square, Yarra River, Melbourne Park bis nach Richmond. Das war eher etwas auf der warmen Seite, vor allem für die Eltern. Zum Glück gabs noch eine Erfrischung vom Radio... ;-)

Im Haus angekommen merkten wir, dass niemand Lust auf einen richtigen Zmittag hatte, resp. keinen Hunger hatte, da es bereits 30 Grad heiss war... So schneuggten wir alle etwas Früchte, packten die Badetasche und fuhren zum Fitz-Roy Schwimmbad. Es wurde ein superlustiger und erfrischender Nachmittag im Freibad. Die Kinder tauchten und schwammen beide im Pool, der die ideale "Tiefe" von 70 cm hatte. Giulia war ganz stolz auf Ihre neuerlernten Tauchkenntnisse ohne Flügeli. Sie ist sicher über 100 Mal abgetaucht und jedesmal stolz aufgetaucht. Die Haare aus dem Gesicht gestrichen und gleich den nächsten Tauchgang angekündigt. Mit den Worten: "Lugg emol was ich chan!" Smile... ;–) Wir schwammen noch etwas im tiefen Wasser und gönnten uns selbstverständlich ein feines gelati am Schatten.

Auf dem Nachhauseweg ist Giulia eingeschlafen und so wurde es etwas später mit der Schlafen-Gehen-Zeit. Es war ein friedlicher Abend zu Hause. Kathi war im Stadion am schwitzen und schaut sich den Kampf von Nadal gegen den unbekannten Timmy Smyczek und gegen seine Bauchkrämpfe an. Zur Zeit ist es viertel vor elf nachts und die beiden duellieren sich seit vier Stunden und sind in Satz 5...

Learning of the day: Der Sommer ist zurück und für uns so normal, dass wir heute beim durchklicken von Freeski-WM-Bildern dachten: "Das müssen ja ziemlich alte Bilder sein!"

& Läuft Mann durch Richmonds Strassen so fühlt sich das an und riecht wie Sommerferien in Mailand als Jugendlicher.

& Frühstück in Australien ist schon was anderes, mit so vielen Variationen von Eiern. Wer von euch weiss eigentlich noch was Eier Benedikt und Florentiner Eier sind?

& Besser legen wir unser Geld bald in Optiker-Aktien an... Die Kids bekamen schon wieder neue Sonnenbrillen, nachdem ihre schon wieder zerbrachen... oder noch besser, wir gründen ein Sonnenbrillen-Label... wir sind langsam aber sicher Experten... ;-)


(jelly)-fish and friends

2015-01-22

Kathrin kam, genau um Mitternacht, vom Tennis zu Fuss und völlig verschwitzt, nach Hause. Nadal hat schlussendlich äusserst knapp gewonnen. Es war ein sehr spannender Fight bei lauer Sommernacht! In Gedanken war/ist Kathrin heute oft bei ihrer Familie, die Abschied nimmt vom lieben Grosi/Urgrosi... Der Austausch und die Fotos aus der Schweiz waren sehr hilfreich und nett. Danke!

Heute morgen gings dann erst um 7.30 Uhr los... Danke ihr Lieben Kids, dass ihr mit den Tennis-Fans human umgeht! ;-) Gian-Carlo schlief sogar noch länger und so wars ein ruhiger Start in den Tag. Wir verliessen die Wohnung erst um 10.30 Uhr, irgendwann müssen wir ja auch mal etwas aufräumen, ;-) dafür gabs zur Feier des Tages gleich zwei feine Cappuccinos pro Person. Die sind ja unterdessen billiger geworden... dem Wechselkurs sei Dank. Wir akzeptierens dankend, ändern können wir ja leider auch nicht viel daran... Australien ist ein teures Pflaster... not so easy coming, but very easy going... ;-)

Die Kids verliebten sich sofort in die Indoor-Spielecke im Kaffee, Kathrin besorgte die nötigen Frischwaren im Coles, während Raphi die Schweizer Zeitungen online durchstöberte...

Zu Fuss, selbstverstänglich mit den beiden Wägeli (unseres gibt jetzt dann aber sicher den Geist auf...), ah nein, heute sogar mit drei Wägeli... das fürs Bäbi Biene Maja, kam auch noch mit... gings zurück. Es war schon mega heiss, heute 36 Grad! So entschieden wir uns an den Strand zu fahren. Die Wetterfrösche versprächen aufkommenden Wind. Da wir eine zu grosse Strandtasche gepackt hatten, entschieden wir uns gegen das Tram (wir haben ja ein Wochenticket) sondern für den blauen, klimatisierten Corolla, der vor der Haustüre auf uns wartet.

Der Strand am Port Melbourne riechte zwar ganz übel nach Fisch, wir liessen uns die Freue aber nicht nehmen und kühlten uns im herrlich warmen Meer ab. Blick auf die grosse Fähre nach Tasmanien gerichet... Tasmanien ist schon wieder soo weit weg... Wir waren heute erst das zweite Mal im Meer seit wir in Australien sind (Anmerkung der Redaktion: also Raphi und Gian-Carlo waren schon etwas mehr im Meer). Unglaublich, oder? Jetzt ist's richtig herrlich warm. Es hatte sogar eine (!) Qualle drin. Als Gian-Carlo diese entdeckt hatte, wollte er dann nicht mehr rein... ;-) Bis dahin war die Freude aber sehr gross, obwohl er schon immer fragt, wie nah, die Haie ans Ufer kommen... ;-) Er hatte so Spass im Meer: "Er sagte, Mami, das machen wir ab jetzt jeden Tag, das Meer ist soo lässig..." Und das, obwohl wir kein Sändelizeugs dabei hatten. Wir liessen dieses nämlich in Perth, im lauten Motel, zurück... Eigentlich wollten wir heute ein neues Sändelizeugs für Melbourne kaufen, aber eben, wenn das Portemonnaie in Julia's Wohnung bleibt, wirds halt schwierig. Die Kids nahmens locker und vergnügten sich mit dem, was dabei war und auf dem nahegelegenen Spielplatz wars auch lässig -- wirlich toll, was die Australier überall hinstellen... Gian-Carlo meinte aber bald: Es ist mir zu voll, es hat mir zu viele Kinder, ich brauche etwas mehr Platz... ;-)

So gings (zwei Stunden später) zurück, das war auch gut so, denn Raphi musste sich noch hübsch machen für seinen zweiten Aussie-Tennisabend in der Rod Laver Arena. Er sieht wieder Hewitt, den Australier. Diesmal ist sein Gegner Becker aber vielversprechender... Raphi meinte: Auch heute brauch ich keinen Pulli mitzunehmen, oder? Nein, sicher nicht, lieber eine Dusche... ;-)

Wir drei verbrachten den Rest des Tages frisch geduscht drinnen (mit Klimaanlage). Es war uns nun wirklich zu heiss und Kathrin war heute Nachmittag nicht so fit und mit dem Kreislauf etwas gefordert... Sie wird auch nicht jünger ;-) und sie hat die vielen kurzen und sehr warmen Tennis-Nächte der letzten Ausgangstage und die heissen Temperaturen heute nicht so gut vertragen. Raphi ist auch mega müde (ja gut, er ist ja auch noch älter... ;-)) und hat etwas Kopf- und Schluckweg... Alles halb so wild, wir wollen uns auf keinen Fall beklagen. Es geht uns wirklich sehr gut und wir wissens zu schätzen. Sommer sagt uns viel mehr zu als die kühle, nasse Zeit in Tasmanien. Ab morgen gehts wieder etwas früher ins Bett und dann gehts allen besser... ;-)

Wir drei assen super Znacht, Kindermenu Wienerli mit Penne und Gemüse -- alle assen mega viel ;-) und es war, mit neuer Energie vollgetankt, ein lustiger Abend mit Skypen mit Rita (Giulia hat sich soooo aufs beste Gotti der Welt gefreut), Elin und Livio (ganz gute Besserung senden wir euch) und friedlichem Spiel... Giulia malte eine wunderschöne Sonne, toll, sie macht grosse Fortschritte. Gian-Carlo baute draussen mit Liegestühlen, Stühlen, Seilen einen Helikopter und war ganz enttäuscht, dass Kathrin die Idee, den Liegestuhl von Julia, der Hausbesitzerin, mit Wasserfarben und Filzstiften schöner anzumalen, ablehnte... Er meinte, dass sie sicher Freude hätte! Wir einigten uns darauf, morgen früh sofort mit Klebstreifen und Schnur weiterzumachen.

Kathrin erfreute sich sehr ab dem positiven Skype-Gespräch mit ihren Eltern. Die Kids haben sie leider verpasst, sie gingen heute wiedermal pünktlich ins Bett... Wir holen das nächste Woche nach.

Wir bleiben sommerlich bekleidet dran... Ab morgen ist für uns am Abend wieder Tennispause, d.h. wir schauens uns ganz normal im TV an und essen alle wieder miteinander. Das ist super!

Eigentlich wollten wir morgen vormittag mit Gian-Carlo wieder zum Tennis, er war am DI begeistert und Raphi wollte wieder früh Golf spielen... aber jetzt haben beide Männer keine Lust und wir haben beides abgesagt... wir werden sehen... uns fällt bestimmt wieder etwas Lässiges ein, wir haben noch viele Ideen für Melbourne... eine tolle Stadt! Morgen wirds 26 Grad ... perfekt, ein weiterer schöner Tag und ideale Bedingungen.

Wawrinka ist auch weiter., er hat auch heute während dem Tag gespielt und ist wieder nicht in die night-session eingeteilt worden... Da ist mehr Platz für die Aussie's... er wird hier im TV ganz salopp: "the other swiss" genannt. Wenigstens wird er in der Schweiz etwas mehr gefeiert, nachdem er letztes Jahr die Australian Open gewonnen hat, hat er es auch verdient... Es muss hart sein die Nummer 2 zu sein...

Euch allen senden wir viel Sonne und Wärme, wir hören, dass es in der Schweiz kalt ist. Wir denken an euch!

Learning of the day: 1:1 ist 1:0,7...


lazy day

2015-01-23

Heute Morgen waren Kathrin und Raphi nicht wirklich fit... Kathrin plagten in der Nacht üble Bauchkrämpfe und Raphi hatte in der Nacht Fieber und Schluckweh. Die Kids spürten wohl, dass die Eltern etwas angeschlagen waren und schliefen seit Langem wiedermal bis 8 Uhr. DANKE!

Bis 10.30 Uhr erholten sich die Eltern auf dem Liegestuhl im Schatten, währenddessen sich die Kinder total friedlich spielend in der Wohnung unterhielten. Die letzten Tage und Nächte waren wohl etwas viel für uns, dazu kamen ein paar sehr heisse Tage... wir waren irgendwie total KO und der Körper rief nach Pause und etwas Ruhe. Wir machten uns langsam auf, um im naheglegenen Kaffee etwas Energie aufzunehmen. Die Kids freuten sich auf die unterdessen bekannten Spielsachen und waren auch dort sehr lieb.

Zuhause gabs einen kalten Zmittag, und Raphi verabschiedete sich anschliessend total "uf de Stümpe" wieder ins Bett. So machten alle eine Mittagspause und Kathrin las endlich ihr Buch fertig. Zum Lesen sind wir bis jetzt noch nicht so viel gekommen, wie wir gedacht haben...

Vor 15 Uhr gings Kathrin wieder gut und Raphi schleppte sich sehr sozial mit der Familie dem Schatten entlang in die Stadt. Es war "nur" noch 26 Grad warm, ein herrlicher Sommertag! An der Rod Laver Arena entlang (Roger Federer war zu dieser Zeit im 1. Satz gegen den Südtiroler Seppi) führte uns der Weg am Yarra River entlang bis zum South Gate. Ziel war die feine Gelateria, die wir 2009 entdeckt haben. Das Ice Cream ist noch immer sensationell und wir genossen ein italienisches San Bitter. Über die Brücke, gings dem Fluss entlang zurück. Unterwegs stoppten wir bei einem weiteren, tollen Spielplatz und die Kids konnten etwas Energie loswerden.

Als wir nachhause kamen, verlor Roger Federer gegen Seppi leider in der 3. Runde. Traurig, traurig... es scheint nicht sein Turnier gewesen zu sein, er hatte in allen drei Matchs Mühe... Nun hoffen wir umse mehr auf "The other swiss", wie er hier genannt wird: go Stan, go".... Zum Znacht gabs auf der Terrasse bei angenehmen Temperaturen um 20 Grad feinstes Lammfleisch mit Minze-Erbsen, die kann man hier so kaufen kann. England lässt grüssen.

Die Kids gingen frisch gebadet sehr gut ins Bett und Raphi gleich mit... Kathrin schaute sich noch etwas Nadal gegen Sela im TV an... Nadal hatte ein leichtes Spiel und ist weiter...

Learning of the day: Gesund zu sein ist ein riesen Geschenk und keine Selbstverständlichkeit!


Back in Business... und wieder im Takt...

2015-01-24

Heute morgen, nach etwas unruhiger Nacht (Giulia schrie... und schrie - und zu allem Elend stellte sich Raphi noch taub), war Raphi wieder back in business (vielleicht auch darum?)... Schön! Wir starteten easy und besprachen bei Tee die neueste Idee betr. Raphi's beruflicher Zukunft (keine Angst es ist in der Schweiz)... genaueres dazu, wenn's konkreter wird...

Kathrin entschied sponti um 9 Uhr ins nahegelegene jetts-Fitness zu spazieren. In nur 10 Minuten Fussmarsch hats eines... da sie ja seit November in ganz Australien/Neuseeland für ein halbes Jahr Mitglied ist, sollte das Abo auch etwas amortisiert werden... beim Reisen in Tasmanien hatte es nur selten eines, hier ist's lässig, dass es gleich um die Ecke ist. Brav schwitzte sie eine Stunde auf dem Crosstrainer im klimatisierten Raum und las gleichzeitig in ihrem neuen Buch, welches sie total gepackt hat...

Raphi schlenderte nach gemütlichem Spiel zuhause mit den Kids in "unser" Kaffee um die andere Ecke... heute hatte es dort für die Kids sogar noch ein paar "Gspändli"... Kathrin gesellte sich auch bald dazu. Auf dem Nachhauseweg hielten wir sponti bei einem Italo-Laden um die Ecke und erstanden feinsten, aber auch nicht gerade günstigen, italienischen Rohschinken. Mhm! Es hätte noch weitere wunderbarste Leckereien in diesem Laden gehabt, man kann sich so ungefähr die Molki Stäfa vorstellen. Wir verzichteten aber aus reiner Vernunft auf mehr.

Frisch geduscht gings zu Fuss, genau, selbstverständlich mit beiden Wägeli, ins ca. 3km entfernte South Yarra und zu den Indoor Prahan Markets. Shop till you drop... ist hier im Italo-Viertel das Motto. Lädeli an Lädeli... überall hätte es was, aber wir hielten uns brav zurück und haben nur geschaut... In den kühlen und schattigen Prahan Markets haben wir uns mit zwei Säcken voller Frischwaren eingedeckt: Himbeeren, Äpfel, Brockoli, feine Rüebli wie aus Baba und Grosi's Garten, Pflaumen, Weinbeeren, Chicorino rosso e biancho, Tomaten, Trauben ... sensationell fein und bio frisch. Wir freuen uns auf unseren feinen Znacht.

Die Verkäuferin war so begeistert ab unseren Kids, vor allem ab Giulia, sie schenkte beiden spontan eine Monkey-Banane, welche unsere beiden Liebsten sofort verdrückten und nach Nachschlag verlangten.

Wir spazierten noch zum Gitarrenladen (Gallins Guitars) hoch, den haben wir vor ein paar Tagen auf dem Weg zum Strand aus dem Auto gesehen... Raphi ist irgendwie total unhappy mit dem Klang seiner Gitarre, die er vor ein paar Monaten in Zürich gekauft hat. So hat er sich nach einer neuen, kleineren Western-Gitarre umgesehen, die er dann auch problemlos ins Flugzeug als Handgepäck mitnehmen darf... (Ihr erinnert euch an den Schmuggel von Hobart nach Melbourne) ;–)

Weils heute wieder heiss ist, aber für uns heute einfach nur schön und angenehm, da wir schön dem Schatten nachgingen... gabs bei "Fritz Gelato" für alle ein gelbes Kübeli Ice Cream inkl. Kaffee für die Grösseren. Einmal mehr sensationell fein!

Wir schlenderten zurück, an vielen Festtagsmode-Kleiderläden vorbei und liefen sponti in die Italo Bar "Terzinis Café" rein. Gian-Carlo entdeckte durch die Schaufensterscheibe den Ferrari-Rennwagen. Von höflichen Italienerinnen, mit australischem Akzent, wurden wir bedient, währenddem wir umringt von vielen Traumautos von einigen Italos und unseren Kids etwas Kühles tranken. Wir waren in Gedanken in Mailand mit Rita und Toya und bei Nonno und Nani beim gemütlichen Pasta-Plausch in Männedorf... Wir freuen uns, einiges davon bald zu wiederholen... ;-) Apropos Italien: gestern in der Stadt entdeckten wir am Southgate einen Aperol-Stand... das it-Getränk ist unterdessen einmal um die halbe Welt hier unten angekommen...

Im Coles holten wir uns nur noch etwas frischen Fisch aus Australien/Neuseeland und freuen uns aufs abendliche Festessen.

Zurück im Häuschen, resp. auf der Terrasse, genossen die Eltern etwas Ruhe beim Blog updaten und Gitarre spielen, während dem die Kids es vorziehen im Innern zu bleiben und im klimatisierten Wohnzimmer zu spielen. Stan Wawrinka spielt zeitgleich die 3. Runde am Australian Open und macht das fantastisch gegen Jarko Nieminnen.

Learning of the day: Rüebli usem eigete Garte sind eifach mega fein.


Entspannter Stadtbummel

2015-01-25

Erst ging es aber in Richtung Morgenkaffee. Heute bestimmte Gian-Carlo das Café. Es war nicht das Café mit den Spielsachen, sondern ein ziemlich szeniges. Gian-Carlo war jeden Tag angetan von dem einen Vierertisch im Fenster. Die beiden Tische sind Spielkonsolen, solche aus den 80ern, auf welchen man für damalige Zeiten High-End-Spiele wie Donkey Kong und Pacman spielen konnte. So hatten wir einen schönes Frühstück (drei assen sehr fein Rührei oder Pancakes). Gian-Carlo hatte nur Augen für den Bildschirm und durfte sogar ein, zwei Spiele machen. Er fand es genau so toll, wie wir damals. Auch für die Eltern war es lustig, ein solches Relikt ihrer Jugend wiederzufinden und wir tauschten Erinnerungen aus.

Wir gingen noch kurz nach Hause um uns umziehen (es war heute etwas zu kalt für das kurze Hosen, kurzes Libli, FlipFlop-Programm). Gian-Carlo ass zu Hause noch sein Zmorgeplättli mit Kiri und Schinken. Dann machten wir uns, mit Socken an den Füssen, auf. Für heute war geplant unser Trambillet endlich etwas zu amortisieren und bis zu den Docklands zu fahren. Ihr erinnert euch, wir haben zwei Wochenkarten gekauft. Das Tram- und Zug-Netz ist sehr gut ausgebaut, aber auch sehr langsam. So sind wir gerne viel gewandert und waren meist nicht viel langsamer, als mit dem alten 75er-Tram, welches bei uns an der Swan-Street vorbeirumpelt.

Kaum an der Swan Street angekommen, sahen wir gerade noch das Tram abholpern. Also gingen wir wieder zu Fuss. Zuerst durch die Swan Street, dann an allen imposanten Sportstadien vorbei, direkt an den Yarra River. Am Fed-Square machten wir eine Pause, schauten etwas Strassenkunst (bis die Kinder fanden es reicht). Da es sehr stark windete, und Gian-Carlo frohr, änderten wir erstmals den Plan und gingen nicht weiter in Richtung Docklands, sondern spazierten in den CBD. Wir entdeckten China Town (rieisig) und Griechen-Quartier (etwas klein). Spazierten weiter durch die Stadt und hörten coole Livemusik (kauften auch gleich eine CD der sympatischen Jungs). Wir schlenderten durch die Königliche Galerie und machten einen Stopp bei einem schönen Kinderspielwarenladen (so Pastorini mässig). Wir spielten Briobahn und Teeparty und fabrizierten einen lauten Abgang (Giulia machte ihrem Unmut Luft). Wir brauchten einige Zeit sie wieder zu beruhigen. Also war es Zeit für einen Zmittag. Wir entschieden uns für das Café al Duomo. Wir teilten eine Pasta Pomodoro und ein Trockenfleischplättli und genossen eine Aperol Spritz und einen Campari Soda (unsere ersten Drinks in OZ). Alle Angestellten der Bar (OK -- fast alle, der Besitzer war Asiate) waren Italiener. So konnten wir einen herrlichen, italienischen Mittag geniessen, der uns sehr an Venedig erinnerte...

Auf dem Rückweg stoppten wir beim Schweizer Club in Melbourne (der hatte aber geschlossen) und studierten die Speisekarte. Durch die wunderschönen Gärten spazierten wir alle vier und wunderten uns über ungefähr zehn verschiedene Bräute, die Hochzeitsfotos machten. Für die letzten vier Stationen stiegen wir dann doch noch ins Tram. Wir konnten noch immer nicht nach Hause, denn da war ja noch eine Lieblingsbar von Gian-Carlo. Seit Tagen ist er fasziniert von einem Riesenbär vor einer Bar. So erfüllten wir seinen Wunsch und gingen im österreichisch-deutschen-Bier-Heurigen-Lokal einen Apero trinken. Alles etwas schräg, wie sich die Aussies eine Skihütte vorstellen. Aber sie waren sehr nett und die Kinder zeichneten sehr schön und Giulia hinterliess dem Kellner eine riesen Sprite-Pfütze unter dem Tisch...

Den Tag liessen wir mit einem Superznacht (Wildreis mit Curry-Poulet mit Gemüse) auf der Terrasse ausklingen und skypten erfrischend mit Gottemeitli Anina, Martin und Ursina. War mega schön, euch zu sehen/hören! Geniesste das winterliche Schlitteln auf den Guldenen und weiterhin all the best! xxxx. Wir freuen uns seeeeehr!

Auch heute gilt: Vom Plan abweichen, kann sehr toll sein. Vor dem Einschlafen (nachdem wir den Aussie gegen Seppi (eigentlich Federer) gewinnen sahen) las Raphi noch den Blick-Online und eine Nachricht trieb uns kurz vor Mitternacht die Tränen in die Augen (wir lachten uns schief -- obwohl es nicht für alle lustig war) und darum aus aktuellem Anlass heute mal kein Learning of the day sondern:
 

Die Frage des Tages: "Warum muss ein Ex-Mann seiner 29jährigen Frau Alimente bezahlen, wenn diese mit Christoph Mörgeli zusammenlebt?" Es gibt echt arme Menschen auf dieser Welt. Eigentlich alle drei in dieser Geschichte - plus den Blick-Journalisten, der diese Geschichte ausschlachten muss.


ScienceWorks

2015-01-26

Heute morgen nutzten wir das kühle und regnerische Wetter (wir heizten erstmals das Wohnzimmer auf) um in Julia's Wohnung zu bleiben, zu spielen, Giulia badete genüsslich in der alten Badewanne, es gab einmal mehr etwas Wäsche zu waschen, aufzuräumen und zu putzen. So gut wie man putzen kann ohne Staubsauger!? Raphi war noch etwas mit seinem Motivationsschreiben beschäftigt... er war aber wirklich sehr motiviert... ;-)

Kathrin reservierte sich online einen Platz in einem Diplom-Englischkurs, der im Frühling in der Schweiz startet. Nach vielen Reisen, Englischstunden in der TGZ und vorhergehenden Schulen, möchte sie jetzt endlich mal *etwas im Sack* haben... und nimmt den Lauf aus OZ/NZ mit...

Wir buchten noch unsere letzten Inlandflüge nach Cairns, wo wir die letzten Wochen im Mai verbringen werden. Mac, PC mit heute langsamerem wifi verweigerten den Abschluss, mit dem iphone und dem 3G funktionierte es dann aber definitiv über eine englische Seite, in der wir mit Pfund bezahlen. Diese Dinger machen das Leben auch nicht nur einfacher... 

Gegen Mittag suchten wir dann doch noch etwas Koffein. Unser Kaffee, in welchem der Indoor-Spielplatz für die Kids ist, war heute geschlossen. Heute feiern die Australier den Australia Day -- ähnlich dem 1. August -- und haben somit einen day off. Egal, hier in der Gegend reiht sich ja Kaffee an Kaffee und so wurden wir bei einem Japaner fündig. Es gab sogar noch frischgepressten Orangensaft dazu und die Kids sassen relativ friedlich auf den hohen Barhockern. 

Wir schnappten unseren blauen Toyota Corolla und fuhren eine halbe Stunde quer durch die volle Innenstadt ins abgelegene ScienceWorks. Das ist vergleichbar mit dem Technorama... Verschiedene Themenwelten wie: Astronauten, Unterwasserwelt mit Octonauten (diese Figuren lieben unsere Kids aus dem australischen TV), Sport, Nitty Gritty Super City, hier kann man ein Schiff steuern, einen Bagger fahren oder den Recyclingprozess verfolgen. Das ScienceWorks unterhielt die ganze Familie bestens. Gian-Carlo war ununterbrochen am Hüpfen, er hat sich gewünscht in diese Ausstellung zu gehen und er war mehr als begeistert!

Dazwischen gings mal raus an die frische Luft (es hat unterdessen aufgetan) auf den Spielplatz, (Raphi benötigte etwas Durchzug für die Ohren) :-) auf dem wir andere Schweizer trafen, und unseren mitgebrachten Zvieri verdrückten.

Zurück im ScienceWorks nutzten wir die Zeit bis zur Schliessung um verkleidet zu boxen, Autos zu kreieren und fahren zu sehen... Wir lachten um die Wette... ;–)

Müde und zufrieden gings zurück in die Wohnung, in der wir den Australia Day ganz ohne Feuerwerk bei Hamburgerli mit Tomaten-Penne ausklingen liessen. Wir vier skypten friedlich mit Sara und Gottemeitli Nelia, was immer wieder ein Aufsteller ist. Machts gut ihr drei!!!

Raphi und Kathrin nutzten die Abendstunden um etwas Tennis der Williams-Sister zu schauen, Stan, the man, hat vorher in vier Sätzen die Viertelfinals erreicht und Raphi hofft, ihn am Mittwochabend in der night session zu sehen -- und vor allem in der Serie "revenge 4" den Kopf zu schütteln...

Thanks a lot to Monica in Chicago for the itunes-card... Fantastic! Homeland 4 is not ready in the itunes for download, but we saw before in channal seven... we can wait... ;-) (Anmerkung der Redaktion: We have to!)

Euch allen einen schönen Tag (im Schnee) oder im Büro! 

Learning of the day: Faszinierend, dass die Wundergeräte unserer Jugend (Walkman, Discman, etc.) bereits Ausstellungsstücke im Museum sind.


Ein Tag in Richmond & ein Viertelfinal-Abend

2015-01-27

Heute genossen wir unser zu Hause in Richmond in vollen Zügen. Die Kinder konnten am Morgen ausgiebig spielen. Erst etwas zu Hause (natürlich fast nur mit den Spielsachen von Julia, der Hausherrin) und dann im Kafi an der Bridge-Street. Es ist nicht das szenigste Café aber dafür hat der Barista seinen Job absolut im Griff. Er arbeitet ganz ruhig und unaufgeregt und der Cappuccino ist jedesmal einfach fein. Das grösste Plus an diesem Café ist aber die Spielecke. Mit dem geübten Elternauge war das sogar im Voraus erkennbar. Denn all die abgegriffenen, speckigen und vor allem Vollplastikspielsachen sind ein Riesen-Kindertraum. In mitten dieser Spielsachen, entdeckte Gian-Carlo unsere Baby-Biene-Maya. Giulia hat sie am 24ten wohl einfach liegengelassen und so wanderte sie in die Spielekiste. Die Familie war total froh, ihr "fünftes Familienmitglied" wiederzuhaben. So starten die Tage hier in Richmond gemütlich. Wir versuchten den Blog zu aktualisieren, für Raphis PC war aber die WIFI-Verbindung nicht genügend. So lasen wir etwas Zeitung und bereiteten uns auf Kathis Tennismatch am Abend in der Rod Laver Arena vor. Noch waren alle zuversichtlich das der Aussie aus Canberra, Nick Kirgios, den grossen Andy Murray schlagen könnte.

Auf dem Rückweg durfte Gian-Carlo noch einmal bei seinem Lieblingskafi (ja das mit dem Pac-Man-Automaten) verbeischauen. Zu Hause setzten sich die Kids gerade an den Esstisch und spielten mit den neuerstandenen Stickern. Das haben sie auf einem Foto von Nelia gesehen und sie wollten es gleich nachmachen. Nach einer Mittagspause machten wir uns dann auf zum Hallenbad (ja bei bewölkten,windigen 18 Grad macht man das auch im Australischen Sommer). Wir machten den Toddler-Pool unsicher. Wir waren die einzigen Eltern im Pool, die Schwimm- und Tauchübungen mit den Kindern machten. Die anderen Eltern setzen sich nur aussen auf die Bänkli und beobachten ihren Nachwuchs aus der Ferne oder tippten SMS ins iphone. Wir aber hatten unseren Spass mit den Wasserratten. Giulia kennt absolut keine Angst. Sie ist überzeugt, dass sie ohne Flügeli schwimmen kann und wandert von einer Poolseite (0.75m) zur anderen (0.95m). Zwischendrinn ist halt der Kopf dann unter Wasser, aber die Eltern retten sie ja sicher. So hatten wir intensive und schöne 1 1/2 Stunden.

Den Abend liessen wir zu Hause gemütlich ausklingen. Der Küchenchef machte ein Kindermenu (Fischstäbli und Kroketten -- alles tip top fix fertig gefrohren) und die Kinder mampften Unmengen davon.

Kathi hatte eine Aussie-Tennis-Abend. Der 19jährige Aussenseiter (the wonder of down under genannt) wehrte sich tapfer, konnte aber Murray doch nie richtig in Verlegenheit bringen.

Als Kathrin spät vom Tennis zurück kam, erwischten uns Edith und Peter noch im skype, bevor wir ins Bett verschwanden. Es war wie immer schön euch zu hören! Gute Besserung Vati und viel Kraft für euren Besuch in Oetwil!

Wir schlafen hier sehr unruhig, sind sehr oft wach in der Nacht oder können nicht gut einschlafen. Den Grund dafür kennen wir auch nicht... Die Kids schlafen zum Glück gut...

Learning of the day: Wir sind zwar die einzigen Eltern im Pool, dafür haben wir auch ganz anständige Schwimmer mit dabei... :-)


Stan the man

2015-01-28

Gian-Carlo kam ins Elternzimmer und meinte, er hätte den Platz neben seinem Mami auch mal verdient. Raphi war sowieso auf dem Sprung zum nahegelegenen Golfplatz um neun Löcher zu spielen. Wieder mit zwei Bällen, das gibt ihm das Gefühl, er hätte 18 Löcher gespielt. Heute gings noch etwas besser und beide Bälle (Titleist velocity und Titleist PT Solo) kamen mit plus 5 ins Ziel. Auf 18 Löcher hat er auf dem einfachen Platz +16 Schläge zu gut. -Somit resultierte ein tolles Nettoergebnis... Es geht also vorwarts :-)Heute wars endlich wiedermal sonnig und mit 23 Grad auch wieder wärmer. Schöööön! Wir geniessen das angenehme Sommerwetter sehr.

Als Raphi zurück kam, waren die Kids und Kathrin "uf und agleit" und spielten ein herziges, grosses ABC-Puzzle von Julia's Tochter.

Hungrig gings zu Fuss zum Bakers delight und zu unserem Morgenkaffee... Wir sind schon bekannt und der Morgen nahm seinen üblichen gemütlichen Lauf. Wir schrieben Karten, die Kids malten äusserst zufrieden an der Maltafel.

An der Post vorbei gings direkt zu Fuss weiter in Richtung Innenstadt. Wir wählten wieder für einmal die Bridge Road und entdeckten einiges Neues. Unterwegs fanden wir ein herziges Lädeli und kauften neuen T2. @Toya: Hast du gewusst, dass der Tee aus Deutschland kommt und auch dort abgefüllt wird... Unglaublich, um es dann nur in Australien als Aussie-Produkt zu verkaufen.

Raphi plagt nun schon eine Wuche eine Grippe und deren Ausläufer... Das gibt neue, für uns unbekannte, Unruhe im Schlafzimmer... Wir besorgten ein Medi... Giulia und Gian-Carlo hatten (schon wieder) Hunger und so gabs für sie einen Kinder-Zmittag. Eigentlich wollten wir zu den Botanischen Gärten runter spazieren, Gian-Carlo erkannte aber das Southgate und wusste ganz genau wo die feine Gelateria versteckt ist... Anschliessend gings dem Fluss entlang hoch, und über die Brücke, dem anderen Ende entlang wieder zurück. Die eine Seite ist geprägt von einem edlen Restaurant am nächsten, auf der anderen Seite, dort, wo auch die Bahnlinie ist, ist's mega schäbig und die Obdachlosen liegen dort reihenweise unter jeder Brücke. Es gab uns fest zu denken... In der Nacht wird es momentan 10 Grad kühl, das ist für sie wahrscheinlich gerade noch angenehm genug... wir kennen's aus San Francisco, von unserer letzten grossen Reise. Gian-Carlo fands interessant und saugt auch solche negativen Bilder extrem auf... Giulia bemerkt solche Dinge noch nicht...

Beim Spielplatz am Yarra River gabs einen Halt, die Kids findens da mega lässig. Hungrig gings dann langsam zu Fuss zurück, um zuhause den Zvieri zu geniessen und Stan Wawrinka im TV anzufeuern. Toll, was er für eine gute Leistung zeigt. Wir freuen uns aufs morgige Halbfinal im TV gegen Djokovic.

Heute war Raphi nochmals am Zug. Er machte sich ready um ins Stadion zu gehen und Djokovic gegen Raunic zu bewundern.

Kathrin und die Kids genossen einen ruhigen abend zuhause, assen ein feines Kinder-Menu auf der Terrasse und spielten etwas Ball.

Euch senden wir viel Energie und Sonne. Es soll ja leider richtig grau und trüb sein bei euch... Wir denken an euch und haben auch etwas Heimweh, wir sind jetzt schon lange unterwegs...

Learning of the day: Wir staunen ab den überdurchschnittlich vielen alten Leuten, die frustriert in dieser tollen Stadt leben... Nicht mal unsere süssen Kids können ihnen ein Lächeln abringen... Da sind unsere Pensionäre in der Schweiz viel Positiver. Was wir da immer für Feedbacks und manchmal sogar Ratschläge bekommen...


Quick Chat with Nole -- before all had to leave for Training

2015-01-29

Der Tag begann gemütlich, wie meist in Richmond. wir hatten eine Horror-Nacht hinter uns und kamen nur langsam in die Gänge... Wir packten unsere Einkaufstaschen ein und schlenderten zu unserem Standardcafé. Die Eltern schrieben Ansichtskarten und genossen den exquisiten Capu. Die Kinder spielten fröhlich und gemütlich. Danach besorgten wir bei Coles den Einkauf für die nächsten Tage. Zurück zu Hause war es bereits wieder Zeit für das Mittagessen und Mittagspause. Raphi zupfte etwas auf seiner neuen Taylor Baby-Gitarre und Kathi beendete ihr zweites Buch. Wie sagte sie selbst so schön: Für das erste Buch brauchte Sie zwei Monate für das zweite nicht mal eine Woche.

Dann machten wir uns auf zum Nachmittagsausflug. Wir hatten auf 16.00 Uhr eine gemeinsame Tennisstunde gebucht. Das war nicht wirklich einfach, es brauchte sicher 3 Anrufe und 10 SMS, um diese Stunde zu buchen. Dies ist vor allem erstaunlich, da wir keinerlei Zeit- und Tagesvorgaben gemacht haben. Etwa 700 Meter vom Tennisplatz entfernt parkten wir unseren blauen Corolla und spazierten in die Royal Botanic Garden. Nach einigen Metern wollte Gian-Carlo über die wunderschöne Wiese rennen. Er imitiert dann immer ein Flugzeug. Er rannte fast in zwei Velofahrer, die ihr Fahrrad über die Wiese schoben. KathaRapha erkannten den einen sofort. Novak Djokovic kam uns entgegen, mit seinem geliehenen Fahrrad. Wir wünschten ihm Glück für morgen und informierten ihn polite aber bestimmt, dass wir auf Stan hoffen. Er schaute etwas säuerlich, sein Coach nahm es lockerer und lächelte. Nole's Miene hellte sich wieder etwas auf, nachdem wir ihn über unsere Herkunft aufklärten. Um ihm seine Ruhe zu gönnen, verzichteten wir auf den ganzen Selfie-Wahn. War aber doch ein toller Moment ihn einfach so im Park zu treffen. Wir spazierten weiter durch den Park und machten einen Besuch im Ian Potter Children Garden. Ein toller Ort für die Kids. Es gab viel zu entdecken im Wunderwald.

Auf ging es zu Fuss in den Fawkner Park zum Tennis Centre. Um 16.00 Uhr war dannn nur Raphi auf dem Platz und schlug einsam seine Aufschläge. Der Tennislehrer war im anderen Center. Unglaublich unorganisiert die Jungs. Der Coach wechselte das Center und war um 16.30 Uhr dann auch auf dem Platz. Er nahm es australisch locker und machte eine gute Trainerstunde. Raphi musste brutal an seinem Topspin arbeiten, währendessen bei Kathi in der zweiten Halbzeit eine kleine Umstellung im Schwung Wunder bewirkte.

Zu Hause gab's einen feinen Znacht und wir skypten noch fröhlich mit Grosi und Baba. Alle machten mit, was eine grosse Freude war. Giulia zeigte alle ihre Spielsachen, sang "Häsli i de Gruebe..." und Gian-Carlo sang sein selbst komponiertes englisches Lied und begleitete sich mit der Gitarre gleich selbst. Bis zu seinem Schlusssatz: *Please, let me down...* Da war auch Baba fest am schmunzeln... ;-)

Learning of the day: Wir möchten unbedingt mehr Tennis spielen und Kathrin hat die nötigen Infos im Tenniscentrum Stork, Oetwil a. S. eingeholt...


Marktgemüse, Italianita, Royale Gefühle & Niederlagen

2015-01-30

Heute Morgen hatte Kathrin, nach guter und ruhiger Nachtruhe für die ganze Familie, wiedermal Lust, die Routine zu unterbrechen und fragte Raphi, obs ihm auch recht sei, mit dem blauen Corolla direkt zu den Queen Victoria Markets zu fahren. Diese Märkte gibts bereits seit 1878, früher war's hier ein Friedhof. Die berühmten Märkte sind im nord-östlichen Businessviertel von Melbourne zu finden. Wir parkten, hatten leider nur für 50 Minuten Kleingeld dabei und spazierten bei kühlem und windigem Wetter zu den hunderten von Marktständen rüber. Die Kids füllten sich die Bäuche mit frischen Bananen und grünen Trauben. Wir füllten unsere Tasche mit Kartoffeln, Blumenkohl, Brockoli, Peterli, Gurken, Radiesli, Baba-Rüebli, Tomaten, und, und, und... herrrlich, einmal mehr! Es hätte auch Hallen mit Fleisch, Fisch und Delikatessen, wir verzichteten aber darauf, dies einzukaufen, da wir noch nicht zum Kühlschrank an der Wall Street 14 zurück wollten. Wir entdeckten Unterschiede in Qualität, Quantität und Anordnung der Marktstände und schauten dem geschäftigen Treiben eine Weile zu. Weiter hinten konnte man von Kaktus, über Crickethüte, bis typische Aussie-Cowboy-Hüte, bis billigem Touristenkram aus China alles kaufen. Die Kids verliebten sich in den einen oder anderen billigen Kitsch-Spielzeug-Stand, wussten aber, dass wir nichts kaufen, da wir im Koffer keinen weiteren freien Platz haben. Sie akzeptieren dies sehr gut, obwohl die Verlockung immer und überall gross ist.

Raphi's Geduld wurde etwas auf die Probe gestellt, dies wurde dann besser, als er endlich einen ersten Kaffee ausserhalb des Marktgeländes bekam.

Zurück beim Auto ärgerten wir uns über die hohe Parkbusse, der übermotivierten Politessen und noch mehr über uns selbst. Na ja, das passiert uns sicher nicht nochmals, wir wählen ab sofort die Parkhäuser, als sicherere Variante.

Wir fuhren nur wenig weiter ins Carlton Viertel, auch "little italy" genannt. Wir spazierten herzigen Cafés namens "Ti amo" entlang, bewunderten feine panini in Schaufenstern und die Kids entdeckten Läden gefüllt mit Süssigkeiten, von denen wir nicht mal wussten, dass sie überhaupt existieren. Weiter unten, gabs einen grossen Platz, wir hofften auf einen Spielplatz, aber die sind in Melbourne eher sehr rar... Gian-Carlo war auch happy, dass seine Mutter und anschliessend auch Raphi mit ihm um die Wette im Kreis und über Stock und Stein rannten... In einem Italo-Laden lachten wir über Fiat-500 Bilder, Taschen, T-Shirts und, und, und... man kann Zeitschriften mit La Hunziker kaufen und original italienische Armbänder, Schlüsselanhänger, CD's und, und, und...

Wir entschieden uns, unseren Bauch mit frischer Pasta und Pizza zu füllen. Die Agnelotti waren sensationell fein. Was man von Raphi's Thymian-Beef-Tagliatelle nicht unbedingt behaupten kann. Gian-Carlo ass eine halbe Pizza, nachdem er Italien-Flaggen in sein Zeichenbuch gemalt hatte und es war ein sehr erfreulicher Mittag.

Gemütlich gings zurück, Gian-Carlo verlangte einen Stopp im Schleckwaren-Gummigschlabber-Laden, bevors mit dem Auto südwärts bis nach Black Rock ging. Raphi wollte seinem Royal Melbourne Golf Club einen Besuch abstatten. Er und seine PARS-Jungs (Pablo, André, Raphi, Sven) hatten von diesem Club das Logo für T-Shirts "geklaut"... Spielen konnte und wollte Raphi auf dem Platz nicht, dafür war der Golfclub wirklich zu elitär, aber er kaufte für seine Freunde Golfbälle und für sich zwei Poloshirts und eine Putterabdeckung.

Kathi schlug vor, noch ans Meer zu fahren. Das waren nur ein paar Meter und wir standen an einem wunderbaren Ort. Das Meer hatte eine Traumfarbe (zum Baden war's aber zu windig und wir hatten auch keine Badesachen dabei). Es hatte hier einen super Spielplatz, den Parkplatz haben wir auch brav bezahlt (5 AUD für 1 Std. -- Halsabschneider). Die Kinder spielten und plauderten schön mit den lokalen Kids und wir hatten einen kurzen, spannenden Schwatz mit anderen Eltern, die in Deutschland arbeiteten. Nach einer Stunde machten wir uns auf in Richtung Richmond. Es waren zwar nur etwa 13 Kilometer, doch beim Verkehrsaufkommen in Melbourne dauern diese etwas länger. Zudem ist Autofahren in Melbourne nicht ganz einfach, da selbst auf zweispurigen Strassen links (zu gewissen Zeiten) parkiert werden darf. Auf der verbleibenden Spur warten aber die Rechtsabbieger auf eine Lücke im Gegenverkehr. So steht man entweder immer oder man fährt zick zack wie früher Vreni Schneider im Stangenwald.

Zu Hause gabs einen super feinen Znacht mit all dem frischen Gemüse. Um halb acht setzten wir uns (die Kids frisch gebadet) vor den TV und feuerten Stan the Man an. Gian-Carlo dekorierte alles in Rot damit Stan gewinnt. Leider hat es nicht ganz geklappt. Die beiden lieferten sich wieder einen Fünfsätzer. Aber im fünften Satz konnte Stan leider nicht mehr mithalten und schied leider aus. Nichts desto trotz hat der Vorjahressieger dem Druck standgehalten, und sich wieder für die letzten vier qualifiziert. Wir hoffen, er kann die Form halten. Dann wird er auch bald wieder besser als Platz 9 klassiert sein (da er die Punkte vom Vorjahressieg ja nicht alle verteidigen konnte).

So gingen wir alle etwas enttäuscht (auch über die Jobabsage aus der Schweiz) ins Bett. Freuten uns aber auf den nächsten schönen Tag in Melbourne.

Learning of the day: Der Drucker vom Royal Golf Club Melbourne ist weniger talentiert, als der Drucker von PARS. Für die Logos auf Bällen und T-Shirt benutzen die nämlich ein vereinfachtes Logo, nicht wie wir vom PARS-Original. Scheint als bräuchten die da unten auch einen Krausi als Club-Manager...


Wir sind auch ein Rennwagen

2015-01-31

Heute morgen weckte Giulia die ganze Familie um 7 Uhr mit lautem Geschrei nach Mami. Es geht nichts, über einen ruhigen Start in den Tag... ;–) Gian-Carlo schrie bereits um 3 Uhr in der Nacht die ganze Familie zusammen, worauf er zu Kathrin ins Ehebett wechselte und Raphi sich irgendwo auf einem Beistellbett im Wohnzimmer hinlegte, da er sowieso unruhig schlief... na ja, so ist das manchmal bei uns... Jeder schläft irgendwo weiter... ;-)

Nachdem wir zuhause etwas Ordnung gemacht haben, welche sicher fünf Minuten hielt, und die Wäsche in der Trommel ihre Runden drehte, verabschiedete sich Kathrin, wie letzten Samstag, ins Fitness, um eine Stunde auf dem Crosstrainer zu schwitzen. Ein weiteres spannendes Buch begleitete sie dabei.

Gian-Carlo genoss ein Bad, Giulia forderte einmal mehr etwas konsequentere Erziehung und Raphi machte sich um 9.45 Uhr auf, in Richtung Kaffee, Zeitung und Kinderspielplatz. Kathrin gesellte sich kurz darauf dazu. Mails checkend, über Einrichtung in Oetwil diskutierend, Büechli vorlesend und Kaffee trinkend verging die gemütliche Zeit. Die Kids waren einmal mehr nur goldig.

Der Wochenendeinkauf im Coles ist gemacht und alles im Kühlschrank verstaut, essend, Ball spielend, malend (neue Dora- und Peppa Big-Büchlein, sei Dank) geniessen wir das sonnig-bewölkte, windige und kühlere (20 Grad) Wetter rund ums Haus. Die Australier sind nicht begeistert ab dem Sommer, für uns ist's ganz OK...

Vor 14 Uhr machten wir uns mit dem blauen Gefährt auf in Richtung Süden von Melbourne in den Albert Park. Das ist ein riesiger Park mit idyllischem See, der nebst ganz vielen Freizeitmöglichkeiten (einem Golfplatz, einem Aquatic Center, einer zweistöckige Driving Range, einem Segelclub, einem Peddalo-Verleih, vielen Spielplätzen, Grillstellen, Cafés und Restaurants) auch die Formel-1-Rennstrecke beherbergt. .

Wir umwanderten den See (5 Kilometer) und stoppten bei drei Spielplätzen, die Kids lieben es und beim Peddaloverleih gabs Gelati für die Kids und für die Grösseren Espresso mit feinen Backwaren.

Wir spazierten, mit viel Wind im Rücken oder z.T. auch nicht, rund um den See und genossen es sehr. Zwischenzeitlich wars etwas laut, die Kids waren heute sehr kribbelig, wahrscheinlich etwas müde vom längeren Aufbleiben wegen dem Tennis...

Zurück beim Auto, schnappten wir dieses und fuhren der Rennstrecke entlang, wir waren nicht die einzigen, aber sicher die einzigen mit dem Corolla... ;-) Im März ist das nächste Rennen und wir konnten schon viel von den Vorbereitungen sehen.

Mr. Bean, alias Raphi, der Spass-Fahrer fuhr uns durch die etwas weniger verstopften Strassen zurück zur Wall Street 14.

Wir kochten einen feinen Znacht mit gebratenem Reis und Lachs mit Gemüse und die Kids gingen zufrieden schlafen. Kathrin und Raphi verzichteten aufs Damen-Tennis auf Seven Network, und schauten bis Mitternacht Revenge 4... Uff, das gewitterhafte Regenwetter draussen machte die Stimmung nur noch kribbeliger...

Learning of the day: Jetz fahr emal du elende Lahmsüder, grüener wirds nümme...


PINKE Zuckerwatte

2015-02-01

Der Regen trommelte die ganze Nacht unaufhörlich auf unser Cottage-Dach. Auch am Morgen war der Himmel noch immer voller Wolken und es regnete noch immer, wenn auch nicht mehr so stark. So starteten wir gemütlich in den Tag und die Kinder konnten nach Herzenslust spielen. Nach dem obligaten Morgenkafi ging es zurück in die Wohnung. Für die Kinder haben wir in der Zwischenzeit über itunes den Film "Planes 2" heruntergeladen. Diesen schauten sie dann auch ganz fasziniert. Auch das Thema des Films Waldbrandbekämpfung passt ja zu unserer Zeit in Australien. Aktuell gibt es ein Feuer südlich von Pemberton (WA), auch einer Station unserer Reise.

So war es also ein gemütlicher Sonntag zu Hause. Wir wuschen die Bettwäsche und erledigten dies und das... Kurz nach drei verliessen wir unser Häuschen und machten uns auf in Richtung St. Kilda. In St. Kilda ist jeden Sonntag Künstlermarkt. Der Prospekt versprach einen tollen Markt mit über 150 Ausstellern, der seit über 40 Jahren stattfindet. Ganz australisch üblich endet dieser Markt um 5pm (was eigentlich nicht?). Die Strasse nach St. Kilda war total verstopft (wir fanden später heraus, dass gleichzeitig zum Markt ein Solidaritätsmarsch der Homosexuellen stattfand). Durch die etwas prekäre Verkehrssituation war es für Raphi ein Leichtes, den Wunsch der Kinder zu erfüllen. Er verwandelte sich in Null-Komma-Nichts in Mister Bean und schimpfte wie ein SVP-Züri-Land-Gründungsmitglied. Wir hatten alle Bauchweh vor Lachen... ;-) Wir stellten den Wagen dann mitten ins Quartier und gingen den letzten Kilometer zu Fuss. Den Markt fanden wir ohne Probleme und waren sogar vor 16 Uhr da. Nur das Problem ist, wenn in Australien ein Markt um 5pm endet, dann heisst das nicht zwingend, dass auch bis 5pm verkauft wird. Die Hälfte der Marktstände waren schon nicht mehr da. Von den verbleibenden Ausstellern war eine weitere Hälfte am Zusammenräumen, dass sie dann um 5pm wirklich auch weg sind. Wir schlenderten den verbliebenen 30 Ständen nach und Kathi konnte ein herziges Ketteli kaufen. Darauf steht: laugh – live – love, sie findet das sehr passend für unsere Reise...

Auf dem Rückweg stoppten wir beim Luna-Park. Die Kinder wollten unbedingt hinein. Wir erfüllten den Wunsch und staunten nicht schlecht ab den Restriktionen in OZ. Für ein Kinderkarussel auf welchem Gian-Carlo vor Langeweile eingeschlafen wäre, müssen die Kinder 1,20 m gross sein. Wir hatten dann unseren Spass bei einem Schausteller bei dem man mit Dartpfeilen Ballone abschiessen muss. Man kann probieren bis es klappt – Gian-Carlo brauchte zwei Versuche und er gewann ein rotes Plasitkauto. Für Giulia traf dann Papi und sie gewann eine tolle pinke Riesen-Sonnen-Brille. Auf dem Rückweg gabs dann noch eine Riesen-Zuckerwatte zum Teilen (die Kinder fanden das super toll). Zusätzlich machten wir noch eine Familienfahrt auf einem wunderschönen alten Karussel. Auch hier unter 1,10 m kein freier Eintritt. Gian-Carlo ist zurzeit ca. 1,07 m, da waren sie sehr streng. So lachten wir die ganze Runde über die "krasse" Fahrt auf dem Karussel und sicherten unsere Kinder, indem wir sie fest um den Bauch hielten... ;–) Als Raphi während der Fahrt ein Foto machte, wurde er sofort über den Lautsprecher ermahnt, sein Kind sofort wieder festzuhalten. Andere Länder – andere Sitten... :-) In der Schweiz war Giulia bereits mit 1,5 Jahren auf riskanteren Bahnen...  von DE im Spieleland gar nicht zu sprechen... ;–)

Zu Hause gab es einen feinen Znacht und bald gingen die Kinder in die Federn. KathaRapha schauten noch das Finale vom Australian Open. Unterbrochen durch eine Folge von "Auf und davon" (ein Jahr danach) von SRF. Wir lieben es in der Fremde Sendungen über Menschen in der Fremde zu schauen...

Learning of the Day: Pink war heute ganz gross in Mode – auch bei den Demonstranten... :–)


Docklands

2015-02-02

Heute Morgen um 6.30 Uhr gings los, Raphi war noch sehr müde und wollte noch etwas weiterschlafen. Djokovic und Murray spielten wohl etwas zu lange für ihn... ;–)

Spielend und Wäsche faltend starteten wir easy. Hungrig gings dann ins Groove Train, das Kafi mit den Spielkonsolen als Tisch, zum Frühstück. Gian-Carlo ist so begeistert ab den Automaten, auch wenn wir keine Münze einwerfen und die Konsolen nur im Stand-by-show-motion-Modus laufen... Er bemerkt das (noch) nicht richtig, die Hebel und Knöpfe funktionieren ja einwandfrei, und er hat seinen Spass daran. Giulia und Kathrin genossen das feine Rührei und Raphi das knusprige Ciabatta und die Kinderportion Pan Cakes, die er eigentlich für Gian-Carlo bestellte.

Gestärkt machten wir uns auf den weiten Fussmarsch mit den zwei Wägeli in Richtung Docklands. Wir starteten auf der Bridge Street auf welcher viele Outlet-Stores zu finden sind. Giulia steuerte zielsicher in den Crocs-Store. Sie wählte dann selbst ihre neuen Schuhe aus. Alle Versuche von Kathrin sie von anderen, schöneren zu überzeugen scheiterten und so ist Giulia nun Besitzerin von Pinken Crocs. Wir spazierten weiter durch die windige und bewölkte Stadt (heute wars 19 Grad), den grünen Parks entlang, durch belebte Einkaufsstrassen, an motivierten Strassenmusikern vorbei und kamen irgendwann gemütlich in den Docklands an. Die Kinder spazierten beide sehr weit.

Unterwegs entdeckte Gian-Carlo das gelbe M auf rotem Hintergrund, neeein, nicht Migros, sondern Mc Donalds. Er wollte unbedingt dort Zmittag essen. Na ja, wir waren einmal mehr nicht soooo begeistert, aber wir hatten ja auch noch keinen Hunger. So verdrückten die Kids ihre Chicken Nuggets, die Pommes schenkten wir dem überaus dankbaren Obdachlosen neben uns, er ass sie sofort auf. Die Kids hatten sehr grosse Freude am Pinguin-Feldstecher, den sie als Geschenk im Happy Meal dazubekamen. Den ganzen Weg wurde der Feldstecher eingesetzt und alles vergrössert untersucht und mit *cheeeese* vertont. Viele Leute schmunzelten ab unseren zwei süssen Kids.

In den Docklands, einem neu erbauten Stadtteil, mit sehr vielen modernen und hohen Hochhäusern, gings zuerst lange auf den Spielplatz. Es war wie zuhause. Raphi war als Mann eine Seltenheit... (Anmerkung der Redaktion: in WA war es eben nicht so) Die Kids hatten viel Spass und es hatte auch noch ein paar andere Mütter mit Kindern, das ist immer schön für den Austausch und das Soziale.

Wir schlenderten dem Victoria Harbour entlang und gönnten uns in der menschenleeren Gegend (die Aussies waren alle zurück in den unzähligen Bürogebäuden) einen Cappuccino und etwas Kühles für die Kids. Langsam kam die Sonne durch die dicken Wolken und es wurde wieder etwas wärmer... 

Wir entschieden uns, wieder zu Fuss zurückzugehen. Die Kids schienen müder zu sein, so kommen wir sicher gut voran. Mit Stopps beim Southerncross-Bahnhof, der riesig ist, in Alans Music (dem Gitarrenshop) und beim Fitz Roy Garden, gings gemütlich retour. Im Coles besorgten wir das Nötigste für den feinen Znacht, den sich alle mehr als verdient haben.

Müde gingen die Kids nach dem Essen und "Chleberle" – sie haben noch Thomas-the-Train-Kleberli von Julia's Tochter gefunden – gut ins Bett. Gian-Carlo meint zwar zur Zeit am abend immer, dass er überhaupt nicht müde ist, er schläft dann aber trotzdem sehr gut und schnell ein... Manchmal haben auch die Eltern recht... ;-)

Kathrin und Raphi stürtzen sich bis Mitternacht in die drei neuen Folge von "Uf und devo..."  , die auf SRF 1 laufen. Wir haben schon die alten Staffeln jeweils mit viel Gwunder mitverfolgt. Auch diesmal finden wir's spannend, wer auswandert, wohin und wie sich die Paare verhalten, resp. wie sie vorgehen...

Learning of the day: Wir sind einmal mehr froh, dass wir alle zusammen einen unbezahlten Urlaub geniessen dürfen und dann wieder in die Schweiz zurückkommen können um zu arbeiten und die Kids dort aufwachsen lassen zu können.


Prahan

2015-02-03

Um 6 Uhr schrie Giulia wie verrückt... Ach, wenn sie doch nur ihren grossen Wortschatz auch nachts anwenden könnte... ;–) Wir deckten sie zu und so gabs bis 7.15 Uhr nochmals den nötigen Schönheitsschlaf... ;–) Dann schrie sie wieder und wir erklärten ihr zum 187'378x, dass sie reden kann.... Na ja, jetzt gehts los und wir starteten in den kühlen und einmal mehr bewölkten Tag. Die Kids spielten schön mit Julia's Spielsachen und Kathrin und Raphi schrieben Blog der letzten Tage... Um 9 Uhr wurde Raphi und Gian-Carlo von einem schwulen, chinesischen, und sehrwahrscheinlich illegal eingewanderten Liebespäärli ein "Sommer"-Haarschnitt verpasst. Die Damen des Hauses kamen kurz später mit dem Häsli inkl. Socken im Bäbiwägeli nach... Alle zusammen gingen anschliessend hungrig zur italienischen Bäckerin Franca, die unterdessen unser favorisiertes Brot kennt, und ins Kaffee mit den Spielsachen, ihr wisst ja welches... ;–)

Beim Chemist besorgten wir das nötige Toilettenzeugs und gingen nach Hause. Bei Versteckspiel, Früchte essend, noch mehr Blog updatend, Staubsaugend und Bad putzend verbrachten wir die Mittagszeit... Langsam drückt die Sonne durch die dichten Wolken und wir machen uns spazierend auf den Weg in Richtung South Yarra...

Nachdem wir Raphi's erste Gitarre (die trotz viel üben und stimmen nicht den erwünschten Klang hatte) inkl. Koffer beim "we buy everything" zu einem Spottpreis von 100 AUD (1/3 der Einstandspreises) verkauft hatten (na ja, was blieb uns anderes übrig: zwei Gitarren wollen wir nicht transportieren), gings zu den Prahan Markets und wir belohnten uns mit einem Ice Cream und feinem Kaffee. Anschliessend deckten wir uns mit frischem Gemüse für das Abendessen ein. Die Kids waren extrem kribbelig und es war nicht so ganz easy gemütlich einzukaufen.

So schlenderten wir den Weg nach Richmond zurück. Für Kathrin gabs ein paar moderne SALE-+/-20%-Fitnesskleider von Lorna Jane. Währendessen die Kinder im Laden Break-Dance übten. Raphi deckte sich mit farbigen, trendigen Socken ein. Man könnte hier wirklich alles kaufen was das Herz begehrt... Wir bleiben aber zurückhaltend... unser Platz ist (leider) ja auf vier Köffer beschränkt und die Reise dauert noch eine Weile...

Zuhause bereiteten wir eine selbstgemachte Lasagne zu. Mhm, die war sensationell fein - molto bene!

Giulia hatte nach dem Znacht das Gefühl, sie müsse draussen auf der Terrasse, den Blumentopf von Julia umgraben und die Erde rumschmeissen... na ja, es sah aus wie im Räuberwald beim Kasperli... Giulia und Gian-Carlo landeten in der Badewanne und verwandelten sich wieder in saubere, herzige Kinder... ;–)

Die Kids gingen sehr gut ins Bett und Kathrin und Raphi schauten, bis zur momentan vorletzten Serie, revenge 4 weiter... Ach, es war irgendwie einfach mal wieder zu krass... Wir sind aber der Überzeugung, dass es die letzte Staffel sein wird (langsam gehen uns die Hauptdarsteller aus)...

Learning of the day: Gelati FRITZ isch eifach guet!


ladies- vs. mens-day

2015-02-04

Heute weckte mich Gian-Carlo mit den Worten: "Mami, jetzt tüemer aber ufstah, jetzt schlafed mer würkli scho mega lang..." ;-) Es stimmte sogar, denn die Uhr zeigte 7.50am. Fit und munter starteten wir alle in den einmal mehr bewölten und kühlen Tag. Giulia lag seit ein paar wenigen Stunden etwas unruhig neben Kathrin, Raphi suchten wir vergebens in Giulia's Bett und fanden ihn schliesslich auf dem Klappbett im Wohnzimmer. So chaotisch wie in Melbourne haben wir auf unserer ganzen Reise noch nie geschlafen. Raphi findt zum Teil die Ruhe im Schlafzimmer irgendwie gar nicht. Bei Kathrin ist's besser, die ersten zwei Wochen wars zum Teil auch mega unruhig...

Kathrin ging um 9 Uhr eine Stunde ins Fitness, währenddessen der Rest der Familie ins zweite Wohnzimmer inkl. Kaffeemaschine wechselte... ;–)

Gian-Carlo stürmte bereits seit gestern abend, dass er unbedingt nochmals ins ScienceWorks gehen möchte. Das Museum mit der Unterwasserwelt, den vielen Spielsachen zum Ausprobieren und der Sportabteilung. Kathrin war nicht sonderlich begeistert von der Idee nochmals da hinzu ghen und auch Giulia wollte nicht nochmals dahin. Raphi war ziemlich neutral... Nach kurzer Lagebesprechung entschieden wir uns schnell, uns heute erstmals aufzuteilen. Kathrin besuchte mit Giulia den Melbourne Zoo, die kleine süsse Tochter ist ja ein richtiger Tierfan. Raphi ging mit dem interessierten Gian-Carlo ins ScienceWorks, sie bezahlten diesmal auch fürs Planetarium. Gian-Carlo war sehr begeistert! Ihr Programm startete mit einem altersgerechten Film über einen Hund, der in den Weltraum fliegen konnte. Gian-Carlo fand das so toll, dass er den Film am liebsten noch einmal geschaut hätte. Leider ging das nicht, da jeder Film nur einmal täglich gezeigt wird. Nach dem Film wurden noch die Sternbilder am Himmel über Melbourne gezeigt. Das fand er nach eigenen Aussagen zwar weniger spannend (obwohl er Tags darauf das Sternenbild des grossen Bären ohne Probleme erkannte). Es hatte viel weniger Leute als am Australia Day (isch ja logo) und so konnten wir alle Attraktionen in Ruhe ausprobieren.

Kathrin verbrachte mit Giulia vier friedliche Stunden nahe der Tierwelt. Zuerst statteten wir selbstverständlich den Elefanten, Giulias allergrössten Freunden, einen Besuch ab. Wir sahen auch Tiger, Panda, die australischen Wildlife-Tiere, afrikanische Wildhunde, Löwen, und, und und... Giulia genoss die volle Aufmerksamkeit ihrer Mutter. Das Wetter wurde immer besser und wärmer. Im Laufe des Nachmittags wurde es sogar richtig sonnig und wir gönnten uns ein Ice Cream auf der Terrasse.

Um 16 Uhr holten die Männer die Frauen wieder ab. Gemeinsam hielten wir unterwegs beim Spielplatz beim Exhibition Center und plauderten mit einer Deutschen, die bereits seit 12 Jahren in Australien lebt. In Melbourne treffen wir immer wieder Leute zum plaudern. Wir haben uns dies viel schwieriger vorgestellt. Es ist immer spannend und bleibt für uns oberflächlich, aber man könnte dies bestimmt einfach vertiefen, falls gegenseitig Interesse vorhanden wäre.

Beim Coles gabs noch einen letzten Stopp, um unser Abendessen einzukaufen. Zuhause kochten wir feine Kalbsschnitzel mit Käse und Rohschinken gefüllt, dazu gabs Pepperoni-Zughetti-Tomatengemüse mit Kroketten/Teigwaren und Salat. Es war sehr fein.

Giulia war nach dem Essen mehr als müde und Gian-Carlo durfte noch kurz länger aufbleiben. Raphi schaut noch den Film Borowski und der Himmel über Kiel nach, währenddessen Kathrin einiges erledigt, was liegengeblieben ist.

Es war für alle ein schöner und spannender Tag und alle sind müde und zufrieden. Nun bleiben uns nur noch drei Tage in Melbourne, so wies aussieht, kommt der Sommer zurück und wir werden noch drei Hitzetage erleben, bevor wir am Sonntagmorgen früh für sechs Wochen nach Neuseeland fliegen. Wir freuen uns, und möchten nochmals baden gehen...

Learning of the day: Wir sind eine tolle Vierer-Bande aber heute waren die Zweier-Teams ganz sinnvoll und auch mal schön.


Summerday

2015-02-05

Heute morgen um 9 Uhr waren wir bereits mit dem Tennislehrer Nathan im "Powlett Reserve Tennis Center", das tönt jetzt so wunderbar, ist aber eher eine ziemlich dreckige Bruchbude, für eine weitere Trainerstunde verabredet. Wir, typisch schweizerisch, waren selbstverständlich um 8.50 Uhr bereits da. Nathan natürlich nicht, und auch die nächsten 30 Minuten war er nicht da... Raphi bemerkte beim Tennisplatz, dass er das Geld zuhause vergessen hatte, so liess er Kathrin ausssteigen, denn sie sollte heute zuerst spielen. Er fuhr mit den Kids den Weg nach Richmond nochmals zurück, holte das Geld und kam wieder... und, was für eine Überraschung, er war immernoch vor dem Tennislehrer da, welcher anscheinend auch in Richmond wohnt und im Stau steht... ja genau, die Schweizer glauben ja fast alles... und fahren in dieser Zeit den Weg dreimal... Irgendwann kam Nathan dann voll verschlafen an und wir konnten mit typisch australischer Verspätung starten. Nicht weiter schlimm, denn heute erwartete uns seit Längerem ein wunderbarer sonniger Morgen. Kathrin spielte 40 Minuten, Raphi anschliessend genau so lang. Die Kids waren neben dem Platz sehr unruhig und nicht wirklich zufrieden, Kathrin ging mit ihnen in der zweiten Hälfte etwas in den Park "Hochfangis und Versteckis" spielen, das erfreute die Gemüter. ;–)

Nach einer kurzen Kaffeepause gings zurück in julia's home... Da waren die Kids aber auch noch total unruhig und am randalieren. So entschieden wir uns, die Badesachen zu packen und ab in's Fitz Roy Schwimmbad zu fahren. Da verbrachten wir drei sommerlich erfrischende Badestunden im tiefen Planschbecken.

Heute abend wollten wir das erste Mal gemeinsam in den Ausgang. Die Kids waren so müde nach dem Baden, dass sie in den Wägeli bereits bei der Rod Laver Arena einschliefen. Eine Australierin meinte zu uns beim Southgate: "Beide Kids schlafen, wow, jetzt müsst ihr unbedingt ein gemütliches Plätzchen suchen und einen Apéro trinken." Wo sie recht hat, hat sie recht. ;–) Aus dem Apéro wurde ein ganzes Nachtessen auf der belebten Terrasse. Wir genossen Fisch und Fleisch, es war sehr fein und sehr gemütlich wiedermal zu zweit in Ruhe zu essen. ;–) Anschliessend weckten wir die Kids und es gab für sie auch noch Znacht. Wir spazierten zum Eureka Sky Tower, dem zweithöchsten Wohn-Hochhaus Australiens, in dem ein Lift uns in 38 Sekunden in den 88. Stock beförderte. Da oben genossen wir die herrliche Panorama-Aussicht rund um den Turm: im Port Melbourne ging gleich die Sonne unter, auf der gegenüberliegenden Seite schien der Vollmond in seiner vollkommenen Grösse, wir sahen die grosse Strasse, die zu uns nach Richmond führt, die Rod Laver Arena, Federation Square, entdeckten, dass das Sea Life die Form eines sharks hat, sahen die leuchtend-goldenen Kronen von crown Plaza, welches hier überdurchschnittlich vertreten ist... und, und, und... Gian-Carlo entdeckte eine riesen Mc Donalds-Werbung. Die Kids genossen da oben ein Ice Cream und vor allem Giulia fands sehr lässig, Gian-Carlo fands langweilig... Wir fanden's einfach nur super!!

Nachdem wir unsere beiden Wägeli wieder zurückerhalten haben, die Securitas haben sie unten beim Eingang bereits weggestellt, gings zu Fuss zurück durch die laue Sommernacht nach Hause. Gian-Carlo wollte sofort ins Bett, währenddem Giulia noch etwas bei den Eltern im Wohnzimmer blieb, dort aber bald auf dem Sofa einschlief.

Kathrin und Raphi suchten bis Mitternacht noch nach geeigneten Bleiben in Cairns und Port Douglas, ihrer letzten Station in Australien. Wir bekommen Ende April in Sydney Besuch von Serge und Ourania, unseren Freunden aus der Schweiz und treffen sie dann im Norden nochmals für ein paar Tage. Da freuen wir uns drauf!

Learning of the day: So geht der Tag sehr gemütlich und in wunderbares rotes Licht getaucht zu Ende.


Wasserratten -- allesamt!

2015-02-06

Heute morgen war Gian-Carlo für uns etwas zu früh fit. Aber so ist das halt, man kann nicht alles haben und die Augenringe werden nur noch grösser... ;-) Wir müssen früher schlafen gehen... das hab ich bestimmt schon ein paar mal geschrieben und dann doch nicht gemacht.

Wir wollten heute morgen unbedingt den Blog updaten, waren doch einiges im Rückstand. Gian-Carlo hatte für dieses Unterfangen wenig Verständnis und die Zeit bis 9.30 Uhr war ziemlich unruhig. Schliesslich hatten wir's geschafft und gingen mit den Wägeli raus. Die Kids sollten etwas unnötige Energie loswerden und mussten spazieren. Bei der Post bildete sich bereits eine lange Schlange (eine griechisch, australische Familie versuchte den Pass zu verlängern - ein unglaubliches Schauspiel war das), wir wollten aber unsere Päckli für die Schweiz endlich absenden.

Schliesslich gabs im Kafi für die Grossen einen nötigen Koffeinschub und für die Kids Brötli und Spielsachen. Aber heute war irgendwie der Wurm drin, auch da stritten sie und wir verabschiedeten uns bald wieder. Mit kurzem Umweg durch Richmond gings nach Hause. Wir machten den Kids einen kalten Zmittag und packten das Badezeugs zusammen. Heute verbrachten wir den Nachmittag im Freibad in Prahan. Es war mega heiss (34 Grad), wir genossen's sehr und waren grösstenteils in den erfrischenden Tiefen des Freibads.

Giulia will jetzt nur noch ohne Flügeli baden. So wie ihr grosser Bruder auch. Sie springt ununterbrochen vom Beckenrand ins 1,2 m tiefe Wasser. Wenn sie dort von Kathrin aufgefangen wird, resp. in die Arme genommen wird, sobald sie wieder auftaucht, hat sie keine Freude daran. Sie sagt: "Lass mich los, ich kann das alleine..." ja genau... Sie würde total zufrieden ertrinken. So ist's relativ "anstrengen", man darf sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen... Gian-Carlo macht erste Schwimmbewegungen, ist viel berechenbarer und auch zurückhaltender als die zwei Jahre jüngere Schwester. Er hat Freude, dass er langsam "schwimmen" lernt und machts sehr gut. Heute konnte er sicher drei Schwimmzüge machen. In der Schwimmpause spielten die Kids schön mit australischen Kids auf dem Mini-Spielplatz. Giulia zeigte sich von der rabiaten Seite und hatte mit einem grösseren australischen Jungen eine "Schnipsel"-Schlacht. Ihr machte es gar nichts aus, der grössere Junge wurde von der Mutter zurechtgewiesen und vom Spielplatz suspendiert.

Das Café im Freibad in Prahan blieb geschlossen, da es keinen Pächter gibt. Das ist für uns Sparprogramm, wir können so im Freibad nie etwas kaufen. Auch im anderen Freibad gibts immerhin Ice Cream... Wir bringen wie die Aussie's alles von zuhause mit... Lustigerweise fragen die Kids nicht mal nach einem Ice Cream, es ist für sie unterdessen wohl sehr normal, dass es nichts hat.

Die Schweizer Badis sind für Kleinkinder schon wunderwunderschön. Hier gibts meistens keinen Spielplatz, und sicher keine Spielsachen, keine Rutschbahn oder irgendwelches Spiel- oder Spritzzeugs... Wir haben trotzdem die gewünschte Abwechslung und Erfrischung und solange wir viel mit den Kids spielen, ist es ihnen wohl egal...

Zuhause machten wir zum Znacht selber Pizza mit Salat und assen seit sehr Langem wiedermal auf der Terrasse. Es ist ein richtiger Hitzetag. Um 20 Uhr haben wir noch immer 34 Grad. Wir sind sehr müde, aber auch sehr zufrieden. Es war wie so oft den ganzen Tag rambazamba und wir genossens zu viert. Jetzt relaxen wir gemütlich auf der lauen Terrasse, währenddessen die Kids schon eingeschlafen sind. Kathi schreibt den Blog und Raphi staunt ab der neuen Schützenwiese.

Morgen ist unser letzter Tag in Melbourne. Sniff. Es wird 35 Grad und wir werden wohl wieder dem kühlen Nass nachgehen... Heute wollten wir eigentlich zur Pinguininsel fahren, die Kids waren aber überhaupt nicht motiviert... so werden wir dies wohl bleiben lassen... Für uns ist's OK, wir wollten ihnen eine Freude damit machen, wir haben die Pinguine vor sechs Jahren in Chile in 200'000-facher Ausführung gesehen und haben dieses Erlebnis in bester Erinnerung.

Wir senden euch viel Sonne und Wärme, den nötigen Vitamin-D-Energieschub an Tante Toya und alle anderen, die Ihn nötig haben und wünschen euch allen ein erholsames Winterwochenende. Geniessts trotz Minustemperaturen und lasst's euch gut gehen bei Hackbraten and so on...

Learning of the day: Im Wasser lernt man schwimmen.


Noch einmal neues entdecken

2015-02-07

Heute machten wir, zum Abschluss unserer Zeit in Melbourne, ein ganz neues Morgenprogramm. Erst skypten wir ganz spontan mit Vati und Mueti. Wir fuhren nach St. Kilda und staunten darüber, dass die Strassen gar nicht so verstopft waren. Unser Reiseführer Lonely Planet meinte, dass es in St. Kilda am Wochenende sehr voll ist. Auch das war nicht der Fall, sondern wir fanden ohne Problem ein Plätzchen in einem schönen Café. Wir assen dort unser Frühstück. Die Kinder entschieden sich auf den Barhockern zu essen und so gaben wir ein lustiges Bild ab. Es war bereits an die 30 Grad warm als wir das Café verliessen und uns auf machten Richtung Meer. Dort staunten wir über die Aufbauarbeiten zum Kids Day des St. Kilda Festivals. Unzählige Schausteller waren am Abladen und am Hämmern und Schrauben. Die Kids waren enttäuscht, als wir ihnen erklärten, dass wir nicht auf die Bahnen gehen können. Denn der Kids Day ist nur am Sonntag und da sind wir bereits in der Luft. Wir spazierten auf die Seebrücke von St. Kilda und staunten über den wiederaufgebauten Kiosk, der als Wahrzeichen des Stadtteils gilt. Noch mehr aber staunten wir über das kleine Naturschutzgebiet gleich an der Hafenmauer. Dort sind nämlich Pinguine zu Hause. So konnten die Kinder auch noch Pinguine sehen ohne nach Phillip Island zu fahren. Die kleinen Pinguine machten es uns nicht einfach und wir mussten ganz genau hinsehen, um sie hinter den Steinen zu entdecken. Wir trafen eine andere Schweizer Familie und tauschten uns etwas über die Reisepläne aus. Sie fahren mit einem Camping-Van-Büssli (so was kleines) von Adelaide nach Brisbane. Wir bewundern den Mut dieser Berner Familie. Wir sind jetzt schon gespannt wie die 1 1/2 Monate in unserem Wohnmobil sein werden. Aber alle vier in einem Büssli, das möchten wir nicht erleben. Wir reisten vor 6 Jahren so, zu zweit ist es super, aber zu viert definitiv zu eng mit all dem Gepäck etc.

Von St. Kilda aus ging es noch einmal zum Port Melbourne. Dort machten die Kinder den riesigen Spielplatz unsicher. Wir staunten ab dem hohen Niveau beim direkt beim Spielplatz stattfindenden Volleyballturnier.

Anschliessend fuhren wir ein letztes Mal zurück nach Richmond. Parkten den blauen Corolla wie üblich direkt vor dem Haus. Die Kinder durften heute etwas länger Fernseh schauen. Kathi packte währenddessen unsere Sieben mal Sieben Sachen zusammen. Raphi sortierte die Spielsachen auseinander (unsere und die vom Haus) und organisierte noch ein paar Sachen (zum Beispiel reservierte er die erste Nacht auf dem Campingplatz in Neuseeland).

Kathrin spazierte noch kurz ins Dorf um neue Ballerinas zu kaufen. Das war gar nicht sooo einfach, die Australierinnen stehen eher auf 34 cm hohe Bleistiftabsätze... ;-)

Zum Znacht verarbeiteten KathaRapha die noch verhandenen Lebensmittel zu einem sehr feinen Znacht und wir gingen alle früh ins Bett, da der Sonntag (Reisetag) sehr früh beginnen wird. Der erhoffte Ruhefaktor vor dem Flug nach Auckland stellte sich aber dann doch nicht ein (dazu aber mehr im Blog von Morgen).

Learning of the day: Wir haben ganz viel von Melbourne gesehen. Wir haben so viele Sachen erlebt. Doch diese Stadt hat noch so viel zu bieten, dass wir wohl einfach mal wiederkommen.


Melbourne -- Auckland

2015-02-08

Heute morgen war um 4.30 Uhr Tagwache... Das tönt schon nach früh. Wir waren aber schon viel früher wach, nämlich eigentlich fast die ganze Nacht. Kathrin und Raphi gingen erst um 23.30 Uhr ins Bett, da wir noch "uf und devo" nachschauten... Es war einmalmehr spannend... und gibt uns immer viel Gesprächsstoff. Wir hatten irgendwie Mühe mit einschlafen. Wahrscheinlich auch, da wir morgen wegfliegen, das unbekannte Zigeunerleben zu viert auf uns zukommt und wir von Melbourne, und unserem lieb gewonnenen Richmond, Abschied nehmen müssen.

Um 2.30 Uhr weckten unsere Nachbarn mit lautem Geschrei und gröberem Ehe-Streit unsere Giulia auf. Diese weckte dann auch uns auf... Der Ehemann polterte so laut an die Türe, dass wir dachten, er kommt bei uns rein... Das Haus von Julia ist auf beide Seiten sehr, sehr, sehr nahe ans Nachbarhaus gebaut. Solche Abstände kennen wir in der Schweiz nicht... Auf jeden Fall war es bei uns dann vorbei mit schlafen. Giulia sagte die ganze Zeit: "Was hät Frau gseit?" Wir konnten es ihr nicht wortwortlich übersetzen, da sie eigentlich nur: "F..., f..., f..." sagte... Der Mann hingegen brummelte nur etwas vor sich hin... Schön... Giulia war voll fit und wollte nicht mehr einschlafen, sie wechselte zu Kathrin ins Bett und war dort Kasperlitheater hörend und Schoppen trinkend zufrieden. Raphi verkroch sich in Giulia's pinkes Bett neben Gian-Carlo, der schlief friedlich. So starteten wir viel zu früh in den Tag. Um 4 Uhr gab Kathrin auf und stand unter die Dusche und räumte den Rest der Wohung auf. Ja, Abwaschmaschine ausräumen um diese Zeit kann auch sehr inspirierend sein... ;-)

Um 5.30 Uhr gings dann mit dem vollgepackten blauen Corolla los in Richtung Flughafen. Gian-Carlo war als einziger voll fit. Er wusste nichts von dem Streit der Nachbarn, ist auch besser so.

Wir brachten das Mietauto zurück, wie immer interessierte sich überhaupt niemand so wirklich dafür und checkten unser Zeugs ein. Diesmal war's easy, nach Neuseeland darf man 30 kg pro Person mitnehmen. Wir mussten gar nicht überlegen, was in welchen Koffer kommt... Es lief problemlos. Auch mit der Travel-Guitar gings easy. Es hatte nur zuviele Asiaten beim Check-in... eine riesen Reisegruppe hielt alle auf. So mussten wir dann etwas zügig durch die Passkontrolle, dort noch 27'658 Formulare ausfüllen, die wohl niemanden interessieren und dann sofort einsteigen. Die Familien mit Kids wurden vom Rest aussortiert und wir konnten separat in die Emirates-A380-Maschine einsteigen. Uns war's bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst, dass wir mit einem A380 fliegen und wir fanden dies natürlich mega super. Wir nahmen in der Reihe 74 die vier Mittelsitze ein und hatten einen perfekten, easy Flug nach Auckland. Der Riesenvogel fliegt sehr träge durch die Lüfte und man merkt im Sitz eigentlich gar nicht, dass man fliegt. Sobald man aber aufsteht ist das Gefühl ziemlich schräg. Giulia hat etwas Schlaf nachgeholt, das war auch bitter nötig, ihre Laune ist momentan nicht die beste... sie weint ab allem und allen... Schwierig und manchmal haben wir echt keine Ahnung was wir sagen oder machen sollen. Das nennt man Trotzphase, oder? Ja easy, sie ist dann bestimmt in der Pubertät NUR lieb... ;-)

Im Flugzeug gabs für die Kids ein extra Kids-Menu, es war sehr fein und herzig mit vielen Details wie Kinderzahnpasta und Kinderzahnbürste, Reiswaffeln, Kindersäftli, Schlafmaske, Kinderdecke etc. Gian-Carlo ass viel, Giulia nichts. So ändert sich manches fundamental in nur drei Monaten...

In Auckland gings schnell, unser Gepäck war ruckzuck da, und wir konnten bei der Pass- und der Gemüsekontrolle auf Anweisung von offiziellem Flughafenpersonal die langen Schlangen umgehen (unglaublich (kinder)-freundlich diese Kiwis). Wir schnappten uns ein Van-Taxi, welches uns ins schöne Hotel direkt am Hafen von Auckland chauffierte. Ein Mietauto hätte sich nur für eine Nacht (Aufgrund des Pricings für Eintages-Mieten) nicht gelohnt...

Hier haben wir nochmals zwei Stunden mehr Zeitverschiebung, so wars dann fast 16 Uhr, als wir das Hotelzimmer kurz später wieder verliessen. Wir gönnten uns einen Apéro mit Live-Musik zu feinen Nachos im Harbour. Giulia tanzte mega herzig und applaudierte dem älteren, irischen Musiker-Paar nach jedem Song. Einfach zauberhaft. Das sind ihre lieblichen Seiten, die gibts natürlich auch zwischendurch... ;-)

Wir schlenderten noch etwas in der Stadt herum, vieles kam uns sehr bekannt vor, da Raphi und Kathrin vor sechs Jahren bereits einmal hier übernachteten (Anmerkung der Redaktion: Einfach nicht so zentral :-) ). Es ist eine tolle Stadt und sie erinnert uns sehr stark an Hobart in Tasmanien. Im Hafen machte sich ein riiiiiiiesen Kreuzfahrtschiff (Celebrity) für das Ausfahren am Abend um 20 Uhr bereit. Die Passagiere waren schon auf ihren Balkonen und genossen die Aussicht über die Stadt. Es war spannend zu sehen und Gian-Carlo fands sehr imposant.

Wir wollten uns schnell wieder an den neuen Rhythmus gewöhnen und gingen etwas kleines Znacht essen. Die Kids genossen Fish and Mash und assen sehr gut. Die Grösseren hatten nach dem riesen Apéro keinen grossen Hunger mehr (für einen kleinen Hauptgang im szenigen Soul reichte es aber noch) und waren einfach nur müde... um 20.30 Uhr verabschiedete sich die ganze Familie ins Bett. Das haben wir wohl noch nie gemacht, war aber einfach nur gut. ;-)

Learning of the day: Schlaf ist einmal mehr die halbe Miete...


Transformation in die Camper-KiaOras

2015-02-09

Heute morgen kam Gian-Carlo um 7.30 Uhr angewackelt. Alle haben ausgeschlafen. Die Nacht in den bequemen, grossen Betten, im Zimmer mit den tollen Vorhängen zum Verdunkeln haben wir alle gebraucht.

Gemütlich machten wir uns ready, packten alles zusammen und gingen unten am Hafen (gleich im ersten Kafi) frühstücken. Wir setzten uns aus Sachen von der Kinderkarte (Eggs, Sausage and Toast), von der normalen Karte (Fresh Fruits) und aus keiner Karte (just Toast and Butter) ein tolles Frühstück zusammen. Alle hatten Appetit und die Kinder malten ihre Sonnen, Luftballone und/oder bastelten mit Papi einen Vati-Flieger.

Anschliessend besorgten wir in der Stadt Auckland das Nötigste: Eine SIM-Karte für Neuseeland (wir sind somit auf dem "australischen Natel" wieder erreichbar, das CH-Natel ist per SMS/Telefon erreichbar, whats up geht auf der CH-er-Nr. nur, falls wir unterwegs ein wifi finden, was sicher sporadisch der Fall sein wird). Wir besorgten auch einem sehr einfachen Buggy für 28 NDL (19 CHF), Zeichenblöcke für die Kids, und haben neuseeländisches Geld bei der ANZ-Bank abgehoben... So war es denn auch ziemlich schnell 12 Uhr und der Taxifahrer von gestern kam uns wie versprochen im Hotel abholen. Wir luden fast unser ganzes Gepäck ins Auto (einen Koffer dürfen wir selbstverständlich gratis 1 1/2 Monate im Hotel zwischenlagern -- ein weiteres Beispiel der Neuseeländischen Freundlichkeit, die wir gestern und heute bereits erlebten). Der indische Taxifahrer fuhr uns zur Wohnmobil-Vermietung, bei der Raphi alles Organisatorische (Anmerkung der Redaktion: Es sind einfach Gauner bei der Wohnmobilvermietung) mit dem französischen Praktikanten besprach und einige Minuten später, oder waren es Stunden, gings dann los.

Wir fuhren nur ein paar Kurven, dann gabs Zmittag und wir kauften Lebensmittel für den ersten abend und morgen ein. Die Männer bewachten das Wohnmobil, die Frauen stürmten den neuseeländischen Woolworths, der heisst hier countdown. Das Sortiment ist aber identisch und wir fühlen uns nach bald drei Monaten schon heimisch. ;-)

Dann ging es los in Richtung Norden. Das Navigationssystem hatte wie nach jedem Flug Mühe mit den Satelitten. Sodass wir selbstnavigierend den richtigen Highway (Nr. 1) fanden. Wir fuhren zirka eine Stunde bis zum Orewa Beach Top 10 Campingplatz. Unser Plätzchen ist in der zweiten Reihe zum Meer. Wir machten uns auf, das Camperleben zu entdecken. Gian-Carlo wollte bei allem helfen. Tisch und Stühle aufstellen, Stromkabel einstecken, Sonnendach spannen etc. Als die Arbeit getan war, machte sich Raphi mit den Kindern auf den Campingplatz zu entdecken. Kathi veräumte derweil den ganzen Inhalt unserer Koffer in den Schränken des Wohnmobils... Unglaublich, wie geräumig dieses Gefährt ist, wir haben es uns nicht so geräumig vorgestellt. Oder haben wir doch nicht so viel dabei, wie wir am Flughafen jeweils das Gefühl haben? ;-) Nach der Entdeckungstour auf dem Camping ging es für das Trio dann ans Meer. Also zuerst mal an den Strand. Dieser war nämlich um diese Zeit (so gegen 17 Uhr) so zirka 500 Meter breit. Giulia benutzte in aller Ruhe ihr neues Sändeligeschirr und Raphi und Gian-Carlo spielten Fussball. Ein weiterer "und-Action"-Moment unserer Reise: Einfach Zeit haben, um am Strand etwas Zeit zu haben. Danach wanderten wir drei bis zum Meer nach vorne, was doch etwas dauert und bauten eine Sandburg inklusive Wasserteich. Bevor die Flut uns mitnahm, wanderten wir wieder zurück zu Mamma.

Dort angekommen war der Hunger dann gross und Mamma musste ratz-fatz den Znacht zubereiten. Es war einmal mehr ein sehr feiner Znacht, den wir auf unseren Campingstühlen und am etwas "gwaggligen" Campingtisch sehr genossen. Gian-Carlo ging dann gut ins Bett, Giulia hatte etwas mehr Mühe und war noch wach bis um 10pm. Da war dann aber die Geduld der Eltern erschöpft, denn auch KathaRapha wollten ins Bett. So kletterten KathaRapha in die Alkove des Wohnmobils und Giulia kletterte zu Gian-Carlo ins grosse Bett hinten im Wohnmobil. Es scheint als ginge der Schlafplan doch noch auf, wir sind gespannt.

Camper-Erkenntnisse: Unser eigenes Haus (auf Rädern) an der See.


Life is a Beach

2015-02-10

Heute Morgen um 7.30 Uhr bat Gian-Carlo, dass er zu den Eltern ins Kabäuschen über dem Lenkrad hochsteigen darf. Selbstverständlich. Giulia folgte nur Minuten später... Kathrin bediente die ganze Familie mit Tee und Schoppen.

Nach dem Frühstück auf dem Vorplatz und einem unruhigen Spiel der Kinder auf dem Trampolin, spazierten wir mit beiden Wägeli ins fünfzehn Minuten entfernte Dorf. Wir fanden ein feines Restaurant, welches uns auch nur einen Kaffee servierte. Die Kids fanden es mässig amüsant, sie wollten ein Ice Cream, die Eltern erlaubten es ihnen aber nicht.

Im nahegelegenen Buchladen deckten wir uns mit Postkarten, einem Thriller für Raphi und zwei Kinderheftchen ein.

Wir besorgten ein paar Lebensmittel inkl. Ice Cream für die Kids im countdown und spazierten wieder zurück. Alle assen etwas zum Zmittag und anschliessend verbrachten wir ein paar verspielte und sehr zufriedene Stunden mit Ball und Sändelizeugs am Strand. Die Beach war praktisch menschenleer, ab und zu kamen ein paar Spaziergänger vorbei und im Meer sausten zwei Kytesurfer horizontal mit dem Wind um die Wette. Es ist ein wunderschöner Platz auf Erden. Wir hatten heute nicht unseren besten Tag was die Stimmung untereinander betrifft, aber Erziehen gehört auch in den Ferien dazu... Wir sind gespannt, was uns nordwärts erwartet und bleiben positiv denkend dran.

Gegen 16 Uhr wurde es langsam frisch und die Wolken wurden immer dichter und der Wind immer stärker. Wir befreiten uns unter der Dusche vom Sand und blieben im Wohnmobil.

Zum Znacht gabs feinen Reis mit Poulet und Brockoli und Salat. Giulia ass schlecht, die Eltern assen umso mehr... ;-) Die Kids gingen um 20 Uhr gut ins Bett und wir konnten uns endlich wiedermal dem Blog widmen. Wir haben kein funktionierendes Wifi, haben aber eine Internetkarte gekauft, so gehts fürs Nötigste. Im Dorf habn wir am Morgen mit dem natel auch ein wifi gefunden, so konnten wir unsere SMS abrufen.

Unsere neuseeländische Nummer lautet übrigens: +64 20 407 65377

Ihr könnt aber auch weiterhin einfach whats-up-Nachrichten aufs australische Natel senden, das klappt so einwandfrei und wir erhalten diese.

Learning of the day: Wie's in unserer Campingplatz-Reception steht: Live is better in Flip Flop.


Lämmer, Schafe, Hunde und Engländer

2015-02-11

Nach einer schwierigen Nacht, Giulia schrie wiedermal laut und wechselte zu Kathrin ins Hochbett über dem Lenkrad. Raphi wurde einmal mehr vertrieben und wechselte zu Gian-Carlo runter ins Bett. Kathrin konnte Giulia nicht beruhigen, so wechselte sie runter zu Gian-Carlo und Raphi hoch zu Giulia... Er hatte mit ihr auch seine Kämpfchen, aber irgendwann schliefen beide wieder ein. An die neuen, sehr harten Matratzen im Wohnmobil müssen sich die Grossen auch noch fest gewöhnen. Es ist mega unbequem und der Rücken schmerzt... Ansonsten ist's ein tolles Büssli und wir sind so positiv überrascht ab dem Platz. Es geht super zum Kochen, wir haben gute Ordnung und auch der Kühlschrank hat genug Platz.

Gian-Carlo weckte um 7 seine Mutter. Er ist einfach goldig, er schläft durch, egal was in der Nacht um ihn rum passiert und wer gerade neben ihm liegt, spielt ihm auch keine Rolle. Wunderschönes Wetter erwartete uns. Nachdem wir alles aufgeräumt hatten und uns ready gemacht hatten, gabs im Dorf einen feinen Cappuccino bei einem Asiaten. Wir hatten noch ein paar SMS zu schreiben, da Julia, unsere Hausbesitzerin aus Melbourne ihre Parkkarte sucht. Shit, die hängt noch im blauen Corolla, den wir am Sonntagmorgen sehr früh in Melbourne am Flughafen abgegeben hatten.Shit happens und sorry, sorry, sorry... Wir versuchten die Hertz Vermietung anzurufen, es war gar nicht so einfach... obwohls eine extra Linie für Lost and Found gibt... wir sind somit sicher nicht die einzigen... Na ja, wir werden euch berichten, wie's weitergeht... Die neuen Mieter brauchen sie eigentlich heute... Grrrr..... das sind so die schönen Müsterli der Lisser's, oder?

Kathrin kaufte frisches Brot und so gings los. Unser Tagesziel war WHANGAREI. Herrlich, die neuseeländischen Namen.

Wir machten knapp ausserhalb von Orewa noch eine kurze Wanderung durch den Regenwald, das war mega schön! Schliesslich fuhren wir weiter bis zum Sheepworld. Giulia sass heute vorne bei Raphi, Kathrin mit Gian-Carlo hinten am Tisch. Gian-Carlo unterhielt seine Mutter ohne Punkt und Komma und es war eine sehr friedliche Fahrt nach Warkworth. Dort kamen wir gerade noch pünktlich (nach Neuseeländischen alles ist gut Verhältnissen) zur grossen Show. Ein neuseeländischer Schafbesitzer und Scherer demonstrierte zusammen mit seinen drei unterschiedlichen Hunden sehr beeindruckend, wie er mit Hilfe eines Hundes eine Schafherde von weit oberhalb von einer Weide in seinen Hof treiben kann. Die Hunde müssen dafür drei Jahre lernen... Mit seinem französischen Volontier (ein 11 Jähriger Tourist) scherte er anschliessend auch ein Schaf und erzählte spannende Geschichten über Verdienst, Arbeitsweise, etc. Zu guter Letzt durften die Kids einem Lamm eine Flasche Milch geben. Das war sehr herzig und wir alle hatten viel Spass und Unterhaltung bei der Show.

Wir schauten uns auf dem Hof noch etwas um, besuchten ein paar andere Tiere und unterstützten die neuseeländische Wirtschaft mit dem Kauf von Ice Cream für die Kids und Cappuccino für die Eltern. Das Wetter zeigt sich sonnig-bewölkt mit 23 Grad von seiner milden und angenehmen Seite.

Weiter gings der hügeligen Landschaft entlang (es erinnert irgendwie ans Appenzellerland) bis zum Top-10-Campingplatz in Whangarei, auf dem wir glücklicherweise für zwei Nächte einen Stellplatz mit Strom reserviert hatten. Der Platz ist heute ausgebucht, es hat viele internationale Gäste von Deutschen über Engländer.

Kathrin machte die Wäsche, die leider kurz darauf verregnet wurde und wir machten eine nette Bekanntschaft mit unseren Campingnachbar, einem älteren Paar aus England, welches seit sechs Jahren jedes Jahr nach Neuseeland kommt. Sie hatten damals im ersten Jahr auch ein kleines Wohnmobil, machen neu jedes Jahr ein upgrade. Ihr diesjähriges Wohnmobil sieht noch edler aus als unseres, aber für uns passt das sehr gut und wir sind zufrieden.

Raphi kümmerte sich um die Zahlungen und wir spazierten anschliessend mit beiden Wägeli, dem neuen billigen Stroller aus Auckland und dem alten, verlotterten Buggy aus der Schweiz. Der Spazierweg startet direkt beim Caming und führt steil über Wurzeln und Steine runter zum sehr idyllisch gelegenen Fluss. Dem tropischen Fluss entlang trafen wir viele, meist sehr übergewichtige, Frauen an, die joggten oder sich zumindest etwas bewegten. Das ist ja schon mal sehr schön! Wir spazierten dem Harbour entlang, dort sieht vorne alles sehr hübsch und schön aus, an der hinteren Hausfassade eher alles ziemlich schäbig und verlottert.

Übers Dorf, mit Einkaufs-Zwischenstopp in einem New World-Laden, in so einem waren wir noch nie, es wird wohl der neuseeländische coles sein, gings rundherum zurück zum Campingplatz. Das Wetter hat sich stark verschlechtert, es ist kühler geworden und tröpfelt ein wenig...

Wir machten uns sofort ans Znachtkochen, alle hatten mega Hunger. Teigwaren, Poulet-Rahm-Geschnetzeltes mit Rüebli und Pepperonigemüse, Gemüsesticks und Salat war unser feines Menu. Alle haben im Innern des Wohnmobils sehr schön gegessen und die Kids genossen die Gummibärli zum Dessert. ;–)

Das Wohnmobil steht unterdessen 180 grad gekehrt unter dem Baum, der Abwasch ist gemacht, der Sohnemann schläft friedlich währenddem es friedlich auf den Bus tröpfelt, währenddessen Giulia einmal mehr noch die Ruhe sucht... Sie war heute aber ein richtiger Goldschatz und war sehr zufrieden. Wir sind froh! Neu will sie, dass wir uns zu ihr hinlegen, das kennen wir von Gian-Carlo, als er noch viel kleiner war, bei ihr kennen wir das nicht. Sie sucht wohl abends die Nähe, währenddessen sie am Tag immer selbstständiger wird.

Die Wäsche hängt noch immer am Ständer, sie wurde jetzt zum vierten Mal gewaschen, na ja, wir schauen morgen, was wir damit machen...

Learning of the day: Wie vor sechs Jahren scheint jeden Tag die Sonne und jeden Tag regnet es einmal... wie's im lonely planet steht: alle vier Jahreszeiten an einem Tag.


Whangarei Falls und Camperleben

2015-02-12

Was für ein Start in den Tag. Schön gemütlich kurz vor acht kamen beide angewackelt und gesellten sich zu Raphi ins Bett. OK, gut, um 5.30 Uhr träumte Gian-Carlo und schrie nach Ice Cream… ;-) Kathrin konnte aber beide Kids überzeugen, nochmals etwas weiterzuschlafen. Kathrin bereitete dann fit, zufrieden und ziemlich ausgeschlafen den Schoppen und Morgentee zu. Im Wohnmobil gab es dann auch einen feinen Zmorge. Giulia ass Spiegelei und Kirschen, KathaRapha Toast (what else?), Brot und Joghurt und Gian-Carlo lieber nichts. Danach genossen wir noch etwas die Annehmlichkeiten des Campings (Trampolin, dazu saubere, nach dem erneuten Regen in der Nacht, und komischerweise auch trockene Wäsche zusammenzufalten, im Büssli etwas zu malen (diesmal nicht auf den Boden), das Büssli als Piratenschiff zu dekorieren und in Ruhe eine warme 5-Minuten-Dusche (erinnert irgendwie an UHC-Zeiten oder Skilager) zu nehmen). Danach hatten KathaRapha eine Premiere: Katharina als Pilotin des rollenden Zuhauses und Raphi als Entsorger der chemischen Toilette. Beide hatten es voll im Griff :-). Katha pilotierte uns sicher zu den Whangarei-Falls, gemäss Lonely Planet die Kim Kardeshian Fälle Neuseelands (nicht die schönsten, aber die meist fotografierten). Wir machten die Kurzwanderung rund um die Fälle. Es tat richtig gut etwas zu spazieren und die Aussicht auf die Fälle war einfach sensationell. Zurück vor dem Wohnmobil assen wir unsere Tagesration an Früchten, bevor wir dann ans Whangarei Basin fuhren. Geübte Leser wissen was fehlt…    …genau der Cappuccino! Wir schnappten uns ein schönes Tischli mit Blick auf Yacht- und Fischerhafen, Gian-Carlo schnappte sich die Spielzeugkiste und Giulia schnappte sich alles was nicht niet- und nagelfest war in der angrenzenden Galerie :-). Vor allem das „Gigampfiross“ für 389 NZD hat es ihr angetan. Der Cappuccino war exzellent (wir merkten erst später, dass der Lonely Planet diesen Ort empfiehlt) und die Kinder spielten schön mit den Spielsachen aus der Kiste. Das Wetter spielte einmal mehr verrückt: Regen, Sonne, Wolken, im 5-Minuten-Abstand. Die Temperatur war angenehm zwischen 21 und 24 Grad… Danach stöberten Raphi und Giulia noch durch die Galerie. Raphi, unser Shoppinggirl, kaufte zwei kleine Bilder, die als Startschuss zur vielbesprochenen Neudekoration des zu Hauses in Oetwil gedacht sind. Sie haben Kathi zum Glück auch sehr gut gefallen. Im Kafi trafen wir auch noch unsere englischen, lieben und gesprächigen Platznachbarn vom Campingplatz. Sie mussten den Stellplatz wechseln, da sie ihre Nachbarn (zum Glück nicht wir) nicht mehr aushielten. Diese sind aber auch etwas speziell. Die Hausherrin sitzt mehrheitlich in Ihrem Hauszelt (im Zentrum auf einem Campingstuhl). Sie bewegt sich nur morgens und abends zweimal in Richtung Gemeinschaftsraum zum Essen (das aber mit dem pinken Auto. Dauer der Fahrt: 30 Sekunden…). Sie und Ihr Begleiter (ein Bär von einem Maori) hätten von 2 bis 4 Uhr morgens lauthals diskutiert. Wir und die Kinder haben nichts davon mitgekriegt, wir haben endlich besser geschlafen. Während unserer Kaffeepause setzte starker Regen ein (Kathi hat zum Glück die Wäsche diesmal bereits abgenommen :=)). Wir verzichteten also auf die anscheinend sehr schöne Beachtour und machten uns auf den Weg zum Zmittag. Standesgemäß parkten wir die Mercedes „Limo“ vor dem Mc Donalds. Gian-Carlo hatte ja sofort soooo Hunger. Die Happy Meals, für uns Chicken Nuggets mit Apfelstückchen anstelle von Pommes, machten im Büssli allen Freude. Anschliessend versuchten wir beim Countdown vergebens eine wichtige Kleinigkeit zu besorgen. Der Tipp kam von unserer lieben Toya heute Morgen (thanks a lot !!), Eggshell-Matratzen-Auflagen hätten ihnen bei der Tour um Australien zu einem rückenschonenden Schlaf verholfen (What a JOY :-) ). So fuhren wir weiter am touristischen Basin vorbei zum „Warehouse extra“. Es kam uns etwas vor wie Dietikon im Industriequartier. Im Warehouse fanden wir dann diese Matratzenauflage (therapeutisch steht drauf). Trotz des etwas abschreckenden Preises von  NZD 74 packten wir das Ding in den Riesenwagen. Nebenbei erstanden wir noch Flip Flop für Raphi (ihr hättet seine alten sehen sollen – nicht mehr zu gebrauchen – seit Monaten schon – aber er hing halt noch an den echten Brasilianischen – danke Patrick), Crocs für Gian-Carlo, nachdem seine grünen Plastikschuhe gerissen sind (siehe Learning of the Day), Prinzessinnen Turnschuhe für die Principessa Rossa, da ihre Füsse gewachsen sind. Wenn man hier ein Paar Kinderschuhe kauft, bekommt man die anderen zum halben Preis. D.h. 19+(12(:2)) = 25. Perfekt! ;-)

Zurück im Camping machten wir den Spielplatz unsicher (inklusive Hochfangis, Versteckis und Gitarrenspiel). Die Kinder schauten während dem Kochen noch etwas Madagaskar 2 (Zitat: das beste Opfer ist das Opfer eines anderen). Rindsfilet (krass, wie günstig und vor allem meeega fein man das in Australien und erst recht in Neuseeland bekommt) mit Reis/Nüdeli, überbackenem Lemon-Thyme-Basil-Blumenkohl und Gemüse für die Kids und Salat für die Grossen. Raphi besorgte den Abwasch und brauchte dafür (inklusiv unzähligen Diskussion mit den anderen Männern in der Küche) gut und gerne eine ½ Stunde. Kathrin machte in der Zwischenzeit die Kinder bettfertig. Raphi machte sich dann noch einmal auf den Weg zur Küche um eine Pfanne abzuholen (die hat er einem seiner neuen Mates ausgelehnt). Das dauerte dann eine Stunde, in der er nicht weiter kam als zu unseren englischen Nachbarn. To make a long story short: „Wir sind eingeladen die beiden in England zu besuchen.“ …und Kathrin kam in Ihrem spannenden Buch einige Seiten vorwärts… ;-)

Jetzt sind alle müde und sogar Giulia konnten wir davon überzeugen ins Bett zu gehen und die Globi-Geschichte abzuschliessen. Das dauert hier im Wohnmobil immer etwas länger…

Alles in Allem ein weiterer sehr gelungener Tag unserer Familienauszeit. Allen 4 gefällt es sehr gut im Camperalltag. Wie sagte es die unheillige Allianz der SVP / FDP einmal: "Vier Gewinnt!"

Learning of the Day (nie hätte ich gedacht, dass ich das je schreiben werde): Crocs sind ebe scho e gueti Sach...


Nordwärts der Sonne entgegen

2015-02-13

Frühmorgens mussten wir unsere Schlafplätze mal wieder neu auswürfeln. Raphi und Kathrin sprangen vom Hochbett runter, um die schreiende Giulia zu sich ins Bett zu holen. So musste Kathrin von der nun wesentlich bequemeren Matratze ins Kinderbett zu Gian-Carlo wechseln. Anschliessend an diese Rochade gab es für alle noch eine rechte Mütze voll Schlaf. Den Tagwache war erst um acht. So langsam wird das was mit dem Wohnmobil-Schlaf. Juhui! Wir machten einen Quick-Start und räumten in einer Stunde alles auf und machten uns reisefertig. Unsere Nachbarin, die Königin des Familienzeltes, brach heute auch das Zelt ab. Also besser gesagt ihr Mann machte das natürlich für sie. Sie schminkte sich in dieser Zeit inmitten des Platzes. ;-) Wir sagten allen tschüss, den freundlichen Engländern (die südwärts fahren und uns erneut nach England einluden), den trinkfesten, deutschen Damen (die wir bereits aus Orewa kannten) und natürlich auch der Zeltkönigin. So brachen wir auf in Richtung Industrie und konnten Kathi beim Jetts-Fitness abladen. Ihr wisst ja, sie hat da ein Halbjahresabo für Australien und Neuseeland -- sehr lässig! Sie ging zusammen mit ihrem spannenden Buch eine Stunde auf den Crosstrainer, begleitet von ein paar dunklen Maori-Herren mit Kappe (?) und einer durchgeknallten Asiatin, die das ganze Fitness mit ihrem iPhone, resp. asiatische Filmen in voller Lautstärke beschallte... Kennen die da keine headphones? ;-)

Das verbleibende Trio ging zuerst bei der Bakery das Brot für den Tag holen. Raphi parkte das Wohnmobil in zweiter Reihe, was ihm nach seiner Rückkehr böse Blicke von Lastwagenfahrer einbrachte. Auch in Neuseeland sind also nicht alle freundlich. Egal, weiter geht es in Richtung "Basin" zum Spielplatz. Dort machten wir eine spielerische Pause und holten Kathi schon bald wieder ab. Zusammen gab es dann den Morgenkafi, bevor wir Whangarei tschüss sagten und nordwärts in Richtung Russell und Bay of Island fuhren. Wir machten eine Toilettenpause in Kawakawa. Herrlich, diese schönen Ortsnamen! Das aufs WC gehen, ist in Kawakawa spektakulärer, als es sich anhört. Denn dort sind die Toiletten von Friedensreich Hundertwasser designt. Der österreichische Künstler wählte Kawakawa als sein zweites Zuhause und war zum Ende seines Lebens auch Neuseeländischer Staatsbürger. Ansonsten war das Dorf nicht besonders lieblich und wir machten uns auf in Richtung Russell. Das touristische Städtchen erreicht man am besten mit einer kleinen Fähre. Was die Anreise noch spezieller macht. Gian-Carlo war voll begeistert!

Das Dorf Russell oder auch Kororareka besteht aus zwei Strassen mit viel Kunst und gutem Essen. Die Lage direkt an der Bay of Island ist wunderschön. Das Wetter zeigte sich heuter von der freundlicheren Seite und es wurde je länger je sonniger... Das ganze Dorf ist irgendwie wie aus dem "wir bauen uns Neuseeland"-Baukasten. Im 19. Jahrhundert gegründet, wurde dank dem perfekten Hafen, bald ein Handelszentrum daraus. Voll mit dem zugehörigen Volk wurde das Städtchen "Hellhole of the Pacific" genannt. Heute ist es wohl eher das Gegenteil. Es hat etwas paradisiesches. 1840 war Russel ganz kurz die Hauptstadt Neuseelands.

Wir bezogen unser Stellplätzchen mit Meersicht, die Kinder genossen den tollen Spielplatz, diesmal mit Rutsche, Gireitzli und zwei(!) Trampolinen und wir machten einen gemütlichen Spaziergang durch das Dorf und zum jetty. Es gefällt uns sehr gut hier, so wie es uns auch im Camper sehr gut gefällt. Im lokalen Supermarkt deckten wir uns preiswert mit dem Nötigsten ein und wir genossen Café und lokales Glacé in einem einfachen, aber sehr guten Kaffi, bei einer typischen Brasiliera.

Der wunderschöne Abend ging gemütlich bei einem "Picture-Postcard und Action-Moment"-Sonnenuntergang zu Ende. Giulia verabschiedete sich nach halb acht richtig fixundfertig ins Bett. Gian-Carlo blieb friedlich auf bis um 9pm. Nun diskutieren wir noch den Tagesplan für morgen. Es soll ein Supertag werden. Wir freuen uns! Eigentlich sollte man hier eine Bootstour machen. Wir werden sehen ob wir diese "teure" Touriattraktion mitmachen oder einfach den Tag am Strand und/oder per Kayak geniessen.

Bereits sind wir ca. in der Mitte unserer Reise angekommen. Unglaublich was wir Schönes, Spannendes erleben durften. Wir sind sehr dankbar für die einmalige, tolle und wunderschöne Zeit. Noch sind wir kein bischen reisemüde und freuen uns auf alles was noch kommt. Es ist für uns eine sensationelle Zeit und wir würden alles genau gleich wiedermachen (OK, ausser das Motel in Perth) und können es allen nur empfehlen.

Euch in der Schweiz wünschen wir schneereiche und sonnige Winterferien. Es soll ja super sein. Danke für die tollen Winterfotos, wir freuen uns immer sehr über Post/News/Mails/SMS... aus der Schweiz. Bleibt gesund oder werded sehr schnell wieder gesund. @Anina: big hug vom Gotti und gueti Besserig!!

Learning of the day: Wir sind angekommen, haben die Ruhe und den Rhythmus wiedergefunden und wissen wieder ganz genau warum wir damals vor sechs Jahren abgemacht haben: "Wir kommen mit den Kindern zurück". Neuseeland ist wunderschön, friedlich und die Leute sind sehr, sehr freundlich!

Exkurs ins Camperleben: Hier in Russel hat der Top10-Campingplatz Meersicht (nicht auf allen Plätzen -- aber zum Glück auf unserem -- die Sonne geht gerade unter). Die tolle Küche, der grosse Grillplatz und schöne Freiluft-Essplatz haben auch Meersicht. Dennoch sitzt ein Camperpaar in der heissen Küche, schaut mit etwa 92db fern. Überall wird gebrutzelt und gegrillt, viel Bier und Wein getrunken. Unsere direkten Nachbarn könnten unterschiedlicher nicht sein. Links spielen sie Gitarre und singen zusammen (mit dem Rücken zum goldenen Sonnenuntergang -- ja gut, sie kommen aus WA, da sehen sie die schönsten Sonnenuntergänge wohl jeden Tag... ;-)). Rechts von uns sitzen ältere Paare. Alle mit dem Riesenwohnmobil wie wir (aber zu zweit). Direkt neben uns auf der rechten Seite sitzen Trudi und Guschti (so taufen wir sie mal) sie sprechen seit vier Stunden kein Wort miteinander. Trinken immerhin das selbe Bier. Gegessen haben sie noch nichts. Guschti geniesst den Abend mit einem Rössli 7 Stumpen oder eher auch zwei und macht Kreuzworträtsel. Sie liest ein Buch und versucht in langen Pijamahosen zu vergessen, wer neben ihr sitzt. Den Sonnenuntergang ignorieren auch sie. Wie sehen wohl wir aus? Raphi geht sicher als der swiss-Schwätzer des Campings durch. Auf jedem Campingplatz diskutiert er nach dem Znacht stundenlang mit den Nachbarn...


Es ist unbeschreiblich… … schön hier -- Russell

2015-02-14

Wir starteten zu früh in den Tag. Erstmals los ging es kurz nach fünf, als Giulia fand es wäre eigentlich Zeit aufzustehen. Sie untermauerte dieses Begehren indem sie ständig am Vorhang zog und meinte: „Lueg es isch hell…!“. So waren wir dann um 8am bereits im Café Waterfront zum Frühstück. Das Essen und der Kaffee waren ausgezeichnet. Unser Appetit auch, sogar Giulia konnte nach etwas langer Anlaufzeit (die zum Teil fast im dreistelligen Dezibel-Bereich gipfelte) das Rührei geniessen. Auf dem Weg zurück ins Dorf stoppten wir beim „Jetty“ und buchten unsere Tickets für die Ferry. Im Gegensatz zu den unzähligen Bootstouren hier, waren diese Tickets (da eine offizielle ÖV-Verbindung) mit NZD 40 für die ganze Familie sehr günstig. Auf dem Campingplatz packten Kathrin und Gian-Carlo unsere Siebensachen währendessen Giulia sich auf dem Spielplatz vergnügte. Auf dem Weg zur Fähre zeigte sich dann aber ganz klar ihr Schlafmanko und wir waren uns sicher, dass sie auf dem Weg zur Otahei Bay einschlafen wird. Das kleine, aber schnelle Boote brachte uns in 30 Minuten vorbei an unzähligen Segel- und anderen Schiffen auf die Insel. Es war einfach nur wunderschön und die Kinder waren ganz interessiert. Dann folgte der Picture-Postcard und Action- Moment und die Delphine sprangen um ein Segelboot, ganz in unserer Nähe. So herzig! Wir gingen in Otahei Bay von Bord und setzten uns an den Strand, bestellten im kleinen Café eine Pizza zum Teilen und ein Büchsli Cola für fast alle. Denn Giulia war in der Zwischenzeit eingeschlafen. Dieser Platz ist irgendwie nicht von dieser Welt. Ein Traumstrand, toll zum Schwimmen, Schnorcheln, „Sändelen“ und Kajakfahren. Wir mieteten eines für eine Stunde und entdeckten in unterschiedlicher Besetzung die Bucht. Zu schnell war es Zeit für die Rückkehr nach Russel und wir bestiegen die Fähre. Gian-Carlo meinte: „Wieso bleiben wir nicht länger im Paradies?“ …Recht hat er…  Auf dem Rückweg waren alle gut gelaunt und als wäre es noch nicht genug Glück und Segen gewesen für einen Tag, wurde unser Schiff von den Delphinen eskortiert. Neben Raphi und Giulia sprangen die Tiere durch die Luft und tauchten fröhlich wieder ein. Zurück im Camping kochten wir den Znacht, den die Kinder sich gewünscht hatten und den wir unterwegs extra eingekauft haben. Leider hatten Sie keinen Appetit mehr und so ging ein traumhafter Tag an einem unbeschreiblich schönem Ort leider nicht wie erhofft zu Ende. Daraus folgt das Learning of the day: Es wäre wohl zu viel des Glücks gewesen… ;-)


Russell -- Whatuwhiwhi / from Paradise to Paradise

2015-02-15

Heute Morgen weckte uns für einmal nicht Giulia, nein, auch nicht Gian-Carlo, nein, es waren unsere Nachbarn. Etwas Neues für uns... ;-) War aber überhaupt nicht schlimm, die Kids schliefen bis 7.25 Uhr durch und wir waren alle fit und erholt.

Wir machten uns ready, verpackten alles Nötige und waren in kurzen Hosen um 9.15 Uhr am Hafen von Russell am Frühstücken (Pancakes und Ciabatta für Gian-Carlo, Müesli für Kathrin, Bananen und Ciabatta für Giulia, alles, was übrigbleibt für Raphi). Heute war‘s um diese Zeit bereist 24 Grad, herrlich! Wir genossen den Cappuccino mit wunderschöner Aussicht draussen, fast im Meer. Die Kids waren bestens gelaunt und assen schön mit. Wir erzählten ihnen Kinderbücher, nochmals und nochmals das Gleiche und alle waren sehr happy.

Wir spazierten nochmals zurück zum Camping, Kathrin hatte gestern abend noch nasse Wäsche aufgehängt, die über Nacht anstatt trocken noch nasser wurde und jetzt, dank diesem tollen Sommertag, nur noch feucht und somit reisefertig war… Die Kids fanden es super… Sie tollten sich mit einem deutschen zweijährigen Mädchen und zwei englischsprechenden Kids auf dem Trampolin aus. Wir plauderten etwas mit ihrer Mutter (Anmerkung der Redaktion: „Sie hat’s echt erfunden – alles Neuseeland und das Leben“) und tauschten die Reisepläne/Erfahrungen aus.

Vor dem Mittag fuhren wir los. Vià Fähre gings über Paihia weiter. (Birthplace of New Zealand – hier wurde der Vertrag zwischen den Briten und Maori’s unterschrieben. Der Vertrag ist unterschiedlich interpretierbar – je nachdem ob man die englische oder maorische Variante liest…). In Pahia gibt es ein Austria Motel und eine Swiss Lodge und ein Swiss Café. Wir haben alles grossräumig umfahren. ;-) Der Meerblick in Paihia war traumhaft schön und weit draussen ruhte ein riesiges Kreuzfahrtschiff. In KeriKeri (dig dig – graben graben) kauften wir im Countdown Lebensmittel für die nächsten drei Tage ein, da wir jetzt ein bisschen „ab der Welt“ wohnen werden und nicht genau wissen, was wir im Far North noch kaufen können. Raphi entdeckte unterwegs ein Weingut und liess es sich nicht nehmen lokalen Wein einzukaufen. Er ist sehr fein und hat sogar einen Korken – wir aber kein Korkenzieher im Camper… Kathrin strich allen ein feines Sandwich zum Zmittag und weiter gings. Wir machten in einem Paradies um die Ecke, an der Doubtless-Bay, eine Glacépause am Meer. Gian-Carlo konnte es nicht lassen und sprang mit den Kleidern ins Meer. Das ist ja schön! Nur noch eine halbe Stunde mussten sich die Kids nochmals ins Auto setzen, bevor wir auf dem traumhaften, fast menschenleeren Campingplatz auf der KariKari-Peninsula in Whatuwhiwhi einen Stellplatz aussuchen konnten. Wir wählten diesmal einen Platz direkt vor dem Spielplatz. Nach kurzem Aufbauen und Einrichten, wir sind ja schon geübt, gings zu Fuss die wenigen Meter zum Beach runter. Was für ein Traum! Kristallklares, türkisfarbenes Wasser, wenige Päärchen und herrlich feiner, warmer Sand. Wir genossen einen friedliche Spielstunde am und im Wasser und schlenderten langsam zurück für die warme Dusche, den Apéro und BBQ-Hamburger-Bratwurst-Znacht draussen vor dem Camper.

Was für ein Glück, dass unsere direkten Nachbarn auch Kinder dabei haben und zwar genau im gleichen Alter wie unsere Kids. Sie spielten somit wunderwunderschön und wir hatten einen friedlichen abend draussen und die anderen, sympathischen Eltern mit Grosseltern auch. Wir plauderten wie immer ein wenig mit allen und erfuhren viel über die Reiseideen und –pläne der anderen. Das finden wir sehr spannend und hilft uns auch bei der Planung. Bis jetzt haben wir Neuseeland noch überhaupt nicht geplant, jetzt haben wir eine ungefähre Vorstellung was Kathrin und Raphi sich wünschen… Es deckt sich so ziemlich und kommt gut.

Die Kids gingen um 21 Uhr fix und fertig uns sehr zufrieden ins Bett. Gian-Carlo meinte, dass es bei Ruth bis jetzt am Schönsten war (das sagt er immer – wegen dem Pool) und hier sei es auch am Schönsten. ;-)

Reisen bildet:  Was wir von unserer netten Nachbarin, sie ist ursprünglich Kanadierin und lebt seit sechs Jahren mit ihrer Familie in Auckland. Sie ist Flight-Attendant, er ist Koch. Ihre Tochter wird Mitte März 2015 fünf jährig. Genau an diesem Tag ist ihr Schulstart. Crazy, oder? Wenn Gian-Carlo hier leben würde, müsste er genau am 31. März 2015 erstmals in die Schule. Wir finden das kompliziert und stellen uns dies auch für die Lehrer ziemlich umständlich vor, wenn das ganze Jahr immer irgendwann wieder jemand dazustösst… andere Länder andere Sitten. Das kommt mir noch was in den Sinn, was ich in Melbourne in einem Shop gelernt habe. Stellt euch vor, in der Schweiz gibt’s einen Bus, er ist mässig voll. Da sitzt doch einer vorne, eine in der Mitte und ein Paar hinten. In Australien wär’s nicht so. Da steigt der erste ein und der zweite setzt sich genau auf den Sitz neben ihm, egal wie viele freie Plätze da im Bus noch sind. D.h. wenn sie zu zweit in einem menschenleeren Bus fahren, sitzen sie genau nebeneinander auf einem Bänkli… Die Australierinnen und ich waren so am Lachen. Sie finden die schweizer Variante mit mehr Privatsphäre auch sooooo viel angenehmer… ;-)

Ah ja, was sind wir eigentlich für Eltern, resp. was machen wir feministisch gesehen falsch, wenn Giulia zu uns sagt: „Wänni gross bin, und es Mami und e Frau bin, dänn tueni au putze und wäsche…“ ;-) Raphi bekam fast die Krise… ;-)

Learning of the day: „You are a toughy – I know you!“ Sagte Bonnie (Empfangsdame Camping) zu Giulia. Die Redaktion besteht schmunzelnd darauf, dass dies die Meinung einer einzelnen Fremdperson ist. Diese muss nicht, könnte aber sich mit unserer decken.


Natürlich schön & nützlicher, wenn auch unnötiger Luxus mit Moskito-Alarm

2015-02-16

Wir haben uns entschieden auch auf der Keri Keri Peninsula zwei Nächte zu bleiben. Da unser Campingplatz einfach sensationell gelegen ist. Zudem meinten unsere Nachbarn, dass die Matai Beach noch schöner sei als unser Public Hausstrand und wir auch dahin fahren sollen. Wir starteten sehr gemütlich in den Tag und liessen die Kinder noch einmal mit Ihren neuen Freunden (die Nachbarsmädchen) spielen. Für diese waren nämlich heute die Ferien vorbei und so hiess es um halb 10 auf Wiedersehen. Das ist und bleibt nicht die Stärke unserer Kinder und so waren beide etwas traurig, als der schöne aber chaotische Wohnwagen mit Neuseeland-Logo den Campingplatz verliess. Wir blieben noch etwas, da es gemäss unserer netten Rezeptionistin (die im Übrigen aussieht wie diejenige in Russell – alle verwandt hier oben J) in den zwei, drei Restaurants der Umgebung nicht vor 11am einen Kaffee gäbe. Kathi besorgte den Abwasch und Raphi quatschte etwas mit dem Berner Ehepaar auf Standplatz 12. Sie waren bereits am Cape Reinga und haben auf dem DOC-Campingplatz (staatlicher Platz ohne Strom dafür immer mitten in der Natur gelegen) übernachtet. Sie haben uns empfohlen dort zu übernachten (so wie „Lotte“ am Vortag in Russell auch – einfach viel sympathischer). So fuhren wir pünktlich um 11am auf dem Kari Kari Estate auf den noch komplett leeren Parkplatz und spazierten in Richtung Weingut. Ein unglaublicher Prunkbau, der auf dem Hügel thront. Die Fernsicht war sensationell. Der Cappuccino war auch voll OK und wurde uns von einem überaus netten und freundlichen Franzosen serviert. Wir plauderten etwas über seine Pläne und das Leben und langsam aber sicher kam ein Hüngerli auf. Da wir mangels Brot noch kein Frühstück hatten. Die Kinder hatten immerhin ihre Morgenmilch mit Kraftpulver und ein/zwei Früchte... Vor allem bei Giulia schlug der Hunger ziemlich auf die Laune. So bestellten wir eine Pizza à la Gian-Carlo (ohne Tomatensauce) für die Kids (mit 24 NZD eher teuer) und zwei Tages-Specials zum Sensationspreis (NZD 17) für ein Angus Scotch Eye Fillet mit Pommes und Salat. Wir teilten alles untereinander auf und das Essen war sehr gut gekocht. Einmal mehr haben die Preise hier keine Logik. Viel abgelegener könnten wir nicht sein und viel schöner könnte das Restaurant nicht sein. Man stelle sich also vor in der Sonne Küsnacht koste das exklusive Tagesmenu 12 Franken mit Blick auf den See, im bedienten Teil. Einfach unvorstellbar! Während unseres Essens machten wir Bekanntschaft mit einer Veteranen Reisegruppe, welche sich erkundigte, wie unser Essen denn so schmeckt. Würde vor allem Raphi in der Schweiz das noch als unangenehm empfinden, diskutierten wir dann fröhlich mit und empfahlen den Tagesteller. Ebenso fielen uns die Golfer auf, die mit ihren Elektrocarts hier vorfuhren und einen Coffee Take Away abholten. Am nächsten Tag sollten wir erfahren, dass dies zu ihrem Reiseprogramm (Golf- und Culture-Tour) dazugehört. Wir wünschten frohes Spiel und machten uns auf in Richtung Clubhaus. Dort mussten wir einen Stopp reissen, dass eben diese Golfer von vorhin nicht unter unsere Wohnmobilräder kamen. Sie fuhren geistesabwesend von Loch 9 in Richtung Abschlag der 10 und ignorierten die Zufahrtstrasse. Naja, Raphi winkte freundlich und blieb entspannt. So wie das Neuseeländer und auch Australier einfach tun. No worries, mate! Das muss ja zumindest angeschaut werden, ein Golfplatz mitten in der menschenleeren Natur der Kari Kari Peninsula. Raphi fragte nach und stellte fest, dass die Variante Driving Range ein sehr schlechtes Preis- Leistungsverhältnis hat. Es gäbe da aber noch eine andere, auch nicht günstige, aber umso schönere Alternative (neun Loch am Nachmittag zu spielen).

Erst aber geht es in Richtung Matai Beach. Dort fuhren wir durch den DOC-Campingplatz (auch sensationell schön gelegen) und machten uns einen schönen Nachmittag am wunderschönen Strand. Giulia spielte ganz toll am Strand, Raphi spielte etwas Gitarre und machte unzählige Jumpföteli. Kathi hatte Zeit für Künstlerisches und zeigte einmal mehr den Tummels ihres Kollegen/Stellvertreters die grosse, weite Welt. Gian-Carlo genoss die Ruhe im Wohnmobil und gesellte sich eine Stunde später dazu und rannte mit Kathi über den Strand, den Möwen entgegen, und sprang mit Raphi in die Wellen. Auf dem Rückweg liess die Familie Raphi beim Golfplatz (Carrington Resort). Er schnappte sich die Leihschläger und spazierte zu Loch 1, machte auf dem Putting Grün ein paar Putts. Da wurde ihm klar, dass wird kein normaler Golftag. Dieser Golfplatz ist aussergewöhnlich. Schon die Lage in dieser Abgeschiedenheit macht ihn einzigartig. Wobei hier unserer Meinung nach die Sinnfrage wirklich gestellt werden muss. In dieser abgeschiedenen, traumhaft schönen und im Sommer sehr trockenen Gegend einen 18 Loch Meisterschaftsplatz aufzubauen, ist natürlich ein totaler Unsinn. Zusammen mit dem edlen Weingut und der luxuriösen Hotelanlage könnte es vielleicht aufgehen. Tut es aber nicht, mehr dazu im morgigen Blog. Der Jahresbeitrag von NZD 800 ist einer der höchsten in ganz NZL. Golferprobte in der Schweiz würde dieser Betrag nicht abschrecken. Hier aber ist das ungewöhnlich, so hat der Club auch nur 45 Mitglieder. Dennoch, der Platz ist eine Sensation. Die Grüns sind schnell, spiegelglatt, verzeihen keine Fehler und sind dankbarerweise aber toponduliert (Beweisfoto liegt bei). Jeder Schlag war eine neue Herausforderung und Raphi war stolz mit einer +11 und einer +13 (Logo spiel er auch hier mit zwei Bällen) ins Ziel zu kommen. Das teure Greenfee hat sich sehr gelohnt, es war wirklich ein unglaublicher Platz.

Nach der Runde wartete der Campingbus, wie abgemacht, vor der Tür und alle vier fuhren zum nahegelegenen (1,8 Kilometer) Campingplatz. Raphi hatte die ganze Zeit einen big smile im Gesicht… Wir waren gerade dabei den Znacht zu rüsten, und ein Apéröli zu trinken, als vom Meer her eine unserer deutschen, trinkfesten Damen („Frau Dr. Maria Beckermann“) entgegenkam. Wir luden sie spontan an den Tisch ein und tauschten uns etwas aus. Eine sehr sympathische, intelligente Person mit schöner Sprache. Wir haben ihr dann erzählt, dass wir morgen zum Cape Reinga fahren. Sie meinte, dass sei doch eine gute Idee und sie würden das auch tun. Genau wie wir schlafen sie dann auf dem DOC-Campingplatz gleich beim Cape. Sie gehen die ganze Sache sehr ähnlich an wie wir und haben auch noch keinen Detailplan. Sie sind eben auf dieser Reise, echte Reisegefährten. Sie haben drei Monate Auszeit, die sie mit zehn Tagen in Thailand und kurzem stop over in Sydney starteten und am gleichen Tag wie wir das Wohnmobil entgegennahmen. Ihnen fällt das Linksfahren noch schwer, deshalb blieben sie drei Nächte in Orewa, um ein bischen anzukommen…

Bevor wir schlafen gehen konnten, hatten wir noch eine Aufgabe: im Wohnmobil haben sich 7395 Mücken eingeschlichen… ja toll, wir haben 7173 davon mit Handtüchern und T-Shirts totgeschlagen. Hübsche, rote Verzierung an der Wohnmobildecke… Ja, Herr Lisser, es hilft, wenn man das Fahrerfenster schliesst, bevor es dunkel wird und wir Licht machen… Wird uns nicht mehr passieren.

Learning of the day: Kari Kari Peninsula einer der schönsten Flecken, den wir je bereist haben.

Die in Anführungs- und Schlusszeichen geschriebenen "Namen" sind der Redaktion zum Teil bekannt. Wurden aber verändert damit sie den Personen besser entsprechen. Zu gegebener Zeit wird ein Reise-Personen-Blog veröffentlicht.


Cape Reinga Way

2015-02-17

Heute morgen um 7.30 Uhr starteten wir in den wunderschönen Sommertag. In der Nacht wars echt warm... Gian-Carlo und Kathrin tobten sich noch etwas auf dem Trampolin aus und wir alle machten uns Reisefertig. Fit und munter,obwohl wir uns lange hin und her wälzten, fuhren wir bis Awanui, wo wir einen wunderbaren Cappuccino und herrliche Muffins genossen. Die Kids assen ihren Toast mit selbstgemachte Confiture und schleckten sich die Finger. Die Besitzerin war überaus lieblich und die Gäste schäkerten mit ihr und sagten: *Wenn du nicht schon verheiratet wärst, würde ich dich heiraten…“ Im Café trafen wir eine Reisegruppe mit älteren Ost-Australiern. Wir trafen sie gestern bereits in dem Kari-Kari-Estate. Sie erzählten uns, dass auf dem Estate demnächst 750 Häuschen gebaut werden, alle den Chinesen verkauft. Krass, zum Glück waren wir gestern noch „einsam“ dort… Die Empörung war gross, was dieser wunderbaren Landschaft angetan wird. Den Denkanstoss, dass das Resort und der Golfplatz bereits ein Vandalenakt ist, haben sie nicht verstanden…

Wir tankten das Auto voll, besorgten noch Toast und Milch im General Store und los gings dem Highway Nr 1 entlang bis an das nördlichste Ende Neuseelands… Cape Reinga hiess unser wunderschönes Tagesziel. Die Fahrt gestaltete sich von der schönsten und abwechslungsreichsten Seite: Farmerland, Wälder, Wiesen, mit Tempo 35 in „one lane“ über dünne Flüsschen, an Schaf-, Kuh- und Pferdeherden vorbei, was vor allem unsere Giulia sehr erfreute. Hinten und vorne Globi hörend gings schön vorwärts.

Beim Cape Reinga waren wir erstaunt, ab den grossen Menschenaufläufen. Wir trafen auch das junge Schweizer Paar „Yannik und Sibylle“ vom Camping dort wieder. Bereits in der Tankstelle haben sich unsere Wege noch einmal gekreuzt. Klar, die machen Eintages-Bustouren von Bay of Islands aus… (Anmerkung der Redaktion: Wir waren bis anhin auch verwöhnt. Es waren auf jeden Fall keine Lake Louise Verhältnisse) Egal, es war trotzdem sehr spannend und schön! Wir spazierten runter bis zum Leuchtturm und lasen die vielen spannenden Infotafeln mit Maori-Geschichten drauf. Die Aussicht war phänomenal! Die 90 Miles Beach macht ihrer Namensvetterin von Fraser Island alle Ehre! Zum Südpol sinds nur noch 6000 km, irgendwie wurde mir das heute erst so richtig bewusst… wir sind wirklich far, far away (Anmerkung der Redaktion: Auf Tasmanien waren wir wohl noch näher am Südpool)

Nun waren alle langsam hungrig und die Kids hatten genug vom Fahren und Spazieren. Wir fuhren die kurze Gravel-Road runter zu unserem heutigen Abenteuer-Campingplatz ohne Wasser und ohne Strom. Den Abfall nehmen wir selbstverständlich auch mit (zur nächsten Tankstelle). In Australien und Neuseeland gibt es keine Sackgebüren. Sie trennen den Abfall aber auch auf den Campingplatz vorbildlich. Mit dem Wohnmobil ist das Robinson Crusoe Leben ja aber nicht so krass… Wir werden einfach einmal aufs Duschen verzichten (das haben wir früher im Pfadilager wochenlange so gemacht) und den Schoppen/Tee in der Pfanne wärmen, easy, no worries. Der günstige Platz (12 NZ-Dollar für die ganze Familie) ist uns von einer Deutschen und einem Schweizer Paar empfohlen worden und ist wirklich genial. Das Meer, mit einer kleinen wunderschönen Bucht direkt vor der Nase. Rundherum Wiesen, Wälder, ein Hügel und fertig. Wir geniessen die Ruhe und verbringen den Nachmittag mit den Kids beim Fussballspielen, rennen, Wellenhüpfen und Sändele am Strand.

Zum Znacht gibts draussen am wackeligen Campingtischli feine Tomatenspaghetti, Lammfleisch mit Gemüse und alle sind zufrieden. Gian-Carlo isst sehr viel, obwohl er mehrmals betonte, absolut keinen Hunger zu haben… ;-) Unsere deutschen „Kollegen“ (Lotte und ihr Ehemann Ludwig gennant Luigi“ aus Russell sind seit ein paar Minuten unsere Nachbarn, die kleine 2jährige Ulla hat das Spiel mit unseren Kids und unser Spielzeug fasziniert und die Mutter hat sie auch gleich bei uns vor dem Wohnmobil platziert. Sie meinte: „Ich geh mal kurz rein und bring meinem Mann ein Bier“… Das dauerte dann doch eine ganze Weile… ;-) War kein Problem, die süsse Ulla durfte gerne bleiben, bis unsere Kids dann aber echt nur noch ins Bett wollten. So musste die Mutter die Kleine wieder in der Müsliburg abholen, da sie plötzlich mutterseelenallein vor unserem Wohnmobil sass. OK, die Spielsachen waren ja noch da… ;-).

Ah ja, unsere deutschen trinkfesten Kolleginnen „Frau Dr. Maria Beckermann und Ruth Maria Contento“, die uns bereits seit dem ersten Campingplatz immer und überall wieder begegnen, kamen gegen Abend auch noch angefahren… Wir haben ihnen vor ein paar Tagen in Whatuwhiwhi ganz unspektakulär von unseren Plänen erzählt. Wir halten mit ihnen jeweils abends einen unverbindlichen Schwatz vor der Dusche, vor der Küche oder vor ihrem oder unserem Wohnmobil. Wir wissen das eine oder andere über die Geologin mit Reisebegleiterin aus Frankfurt, aber wir haben noch nicht mal die Namen ausgetauscht… Irgendwie witzig, wie wir uns spontan immer wieder begegnen. Bis jetzt waren wir ihnen immer eine Nacht voraus und dachten immer, kommen die deutschen Damen wohl auch wieder?

Unsere Kids gingen um 19.30 Uhr fix und fertig aber zufrieden mit dem schönen Sommertag ins Bett, wir geniessen die Aussicht aufs Meer und den ruhigen abend ohne teures Wifi, ohne pc, da wir keinen Akku mehr haben, sondern wie auf der abgelegenen Alp beim Karten schreiben und lesen. Es tut so gut, mit der Natur in Einklang zu sein und komplett zu entschleunigen.

Kurz vor unserer Nachtruhe gingen wir nochmals raus, das Plumpsklo ruft, nein, wir bestaunten einmal mehr den wunderschönen, sternenklaren Himmel. Der ist ja schon in der Schweiz wunderschön anzuschauen, aber hier, am Ende von nichts ist’s echt nochmals grandioser. Wenn kein Licht von unten stört, ist der Himmel über und über voll mit leuchtenden Sternen. Wir bräuchten ein Buch um all die Anordnungen interpretieren zu können. Die Milchstrasse war sicher dabei… Echt genial!

Wir wollten früh schlafen gehen. Kathrin überzeugte Raphi davon, dass er das Wohnmobil bitte nicht noch starte um zu sehen, wie es um die Batterie, den Wasserstand, etc. steht… Wäre ja voll peinlich gewesen. Der Campingplatz hat sich unterdessen relativ gut gefüllt und die hätten ja morgen auch alle keine Batterie mehr, um zurückzufahren… Raphi schlief dann beruhigt ein… Währenddessen Kathrin weit unten im Tal von leeren Batterien und Tsunami-Wellen träumte… Das nennt man wohl Gedankenübertragung…

Learning of the day: Manchmal finden auch entschleunigte Ehefrauen wenig Schlaf :-)


Cape Reinga nach Opononi

2015-02-18

Wir erwarteten eine frühe Tagwache, und waren sehr erstaunt, als die Kids erst um 7.30 Uhr aufstanden. Giulia schrie mal in der Nacht, es war mega kühl und wir mussten sie kurz zudecken. Wie abgemacht, wollten wir den Campingplatz rasch verlassen, obwohl er so schön war, und etwas weiter vorne auf einer schönen Anhöhe am einsamen Picknicktisch gemütlich Frühstücken.

Der Plan ging auf, der Tisch war frei und die Rundumsicht grandios. Alle assen schön Toast (aus dem Backofen, der Rauchmelder funktioniert noch immer :-), da der Toaster ja mit der Batterie nicht funktioniert), Joghurt und genossen den Frühstückstee. Schön, dass die Kids jetzt plötzlich gerne frühstücken! Der Abwasch wurde für einmal im Bussli erledigt und frisch gestärkt fuhren wir bereits um 9.20 Uhr zurück Richtung Kaitaia. Nach zwanzig Kilometern fuhren wir von der Strasse weg und wollten die grandiosen Sanddünen erklimmen. Gian-Carlo war sofort Feuer und Flamme und wollte ganz hoch spazieren. Giulia’s Motivation war zuerst sehr klein, sie wollte im Wohnmobil bleiben, fand’s dann aber draussen aber sehr lässig. Wir spazierten durch den feinen Sand etwas hoch, rutschten runter, sprangen und rannten. Wir hatten viel Spass! Im Flüsschen, welches ins Meer mündet, götschten unsere Kids noch etwas, so dass wir sie im Büssli selbstverständlich wieder umziehen können. No worries, mate… ;–)

Den Kaffeestopp gab’s heute erst um 11.30 Uhr in Pukenui. Na ja, der Kaffee war heute seit Längerem nicht der Rede wert, dafür gab’s für Raphi und die Kids noch Schokoladenkuchen dazu. Den musste sie wahrscheinlich auch loswerden… ;–) Anmerkung der mampfenden Redaktion (er war aber sehr fein)

Zügig fuhr Kathrin bis Kaitaia, dort füllten wir unsere leergegessenen Vorräte auf. Wir entdeckten erstmals einen „pack and safe“ — irgendwie eine spannende Mischung aus Cash&Carry und Frischmarkt mit dem nötigsten für den Haushalt. Wir fanden alles, was wir suchten und das war heute wirklich viel und wie auch immer verstauten wir alles im Kühlschrank und in unseren beiden „Fress-Schränkchen“. Perfekt! Die nächsten Tage dürfen kommen… Raphi kaufte sogar so etwas wie Cappuccino aus dem Beutel. Man muss nur Wasser dazu leeren, servierfertig – mit Schöggeli auf dem Tellerrand… Café gold lässt grüssen. Kathrin ist ja mal sehr gespannt auf das wahrscheinlich ernüchternde Resultat morgen früh…

Frisch gestärkt mit Sandwiches à la mamma und feinen, frischen Früchten (Gian-Carlo isst neu zwei Bananen pro Tag plus einige Pflaumen und Aprikosen hinterher)… fuhren wir über Stock und Stein, nein, aber echt über 1001 grünen Kurven fuhren wir bis nach Kohukohu. Die Fahrt erinnerte an den Flüelapass, wo Kathrin mit Baba Autofahren lernte… Raphi meinte in Kaitaia noch, so jetzt fahren wir zügig mit 90 (unsere maximal erlaubte Geschwindigkeit) nach Kaihu, dort wäre der nächste Top-Ten-Campingplatz. Diesen benötigten wir, damit wir wiedermal den Blog updaten könnten und die Kids finden die Spielplätze dort ganz lässig… Auf jeden Fall ging die Fahrt kurvenreich mit max. Geschwindigkeit von 50 km/h weiter und Dr. Lisser passte den Reise- und Zeitplan etwas an ;-). So fand er auf der Karte eine Fähre welche gut und gerne 70 Kilometer Weg einspart. In Kohukohu boardeten wir die herzige Ferry nach Rawene. Auf dem Schiffchen wurden wir von deutschen ohne Gegenfrage mit deutsch angesprochen und wir lernten (wie eigentlich jeden Tag) eine schweizer Familie („Daniel Muffberger, Ehefrau Silencio-Muffberger und Tochter Allergie“) kennen. Sie empfahlen uns den Campingplatz in Opononi, der nur wenige Kilometer entfernt liegen soll. Sofern der Camping einen Spielplatz nachweist, wollen wir auch da schlafen. Die Kids haben’s wirklich verdient, nach dem langen, langen Sommertag im Auto. Nur heute haben wir 200 km (mit Durchschnitts-Tempo 50) gemacht… Die Kids waren super lieb und haben einmal mehr Globi-Geschichten gehört, Papierflieger gebastelt, Geschichten erzählt und und und… Wirklich lässig, dass wir bis hier hin kamen…

Ah ja, war ja witzig, als wir den erwähnten Campingplatz mit freilebenden Ziegen erkundeten und ein paar Autos neben uns „Maria und Ruth Maria“ sassen. Unglaublich, jetzt sind wir irgendwo mega sponti auf einen Campingplatz gefahren, von dem Platz haben wir noch nie in unserem Leben etwas gehört und die beiden sind auch wieder da… Sie fandens heute auch mega weit und haben schon gedacht, ja, jetzt haben wir wohl die Schweizer verloren. Sie vermuteten uns wenig weiter unten auf dem Top-Ten-Platz in Kaihu… Wir sind gespannt, wie weit sich unsere Wege noch überschneiden… Auch heute gabs etwas Small-Talk mit ihnen und Raphi stellte sich ihnen als Raphael Lisser vor, worauf sie antorteten: Nachname (ach, leider vergessen) Gundel immerhin casual ohne den vorhanden Dokortitel… ;-)

Der Campingplatz mit wunderschöner Meersicht nach Westen bietet alles was man wünscht, er ist einfacher als der Top-10-Campingplatz, da passt jeweils jedes Detail, aber wir finden ihn mega schön. Der Preis für die ganze Familie liegt bei 44 ND, was wirklich sehr human ist. Gian-Carlo meinte zwar beim Znacht: „Das Trampolin ist total klein, die Schaukeln total rutschig und die Ziegen beissen…“ Ja, so sind die Ansichten unterschiedlich… ;–)

Die Kids genossen den überschaubaren Spielplatz (siehe oben), spielten mit dem Inhalt der Tschadis (wer weiss noch was das ist?), streichelten Ziegen, spielten „Hide and Seek“ mit Mami und Papi (also Giulia muss die Regeln noch etwas besser lernen :-)  ) und gingen nach dem feinen Kartoffel-Süsskartoffel aus NZ-Blumenkohl-Fisch-Salat-Gemüsestängeli-Znacht um 21 Uhr nach dem wunderwunderschönen Sonnenuntergang (Westen, olé) sehr gut ins Bett. Gian-Carlo verabschiedete sich mit den Worten: „Weisch Mami, ich brauche keinen Gute-Nacht-Tee, ich esse am abend einfach noch vier Früchte (das hat er auch gemacht), dann werde ich von selber müde… Am Morgen werde ich so fit, wenn ich Süsses esse… also, gäll Mami, morgen früh gibst du mir schnell etwas Süsses…“

Die heutige Fahrt von der Fähre zum Camping erinnerte uns mega fest ans Toggenburg. Wir möchten diesen Sommer unbedingt den Klangweg nochmals machen. Auf diesem Weg ein riesengrossen Happy, happy Birthday zu Grosi in die Schweiz! Alles Liebe und Gute von uns. Wir denken heute ganz besonders fest an dich und vermissen dich!

Morgen erwarten uns die Giants von Neuseeland… Wir sind gespannt auf den Waipoua Forest.

Learning of the day: Die Komische Oper aus Oetwil a. S. bleibt weiterhin auf Tournee in NZL.


Kurvig (Kauriwälder), Flach (BigRiver) wie die Schweiz (Matakohe)

2015-02-19

Heute Morgen kam Gian-Carlo um 7 Uhr „angetäppeled“. Er ist unser automatischer Weckdienst… Kathrin schlief endlich wiedermal gut, dafür Raphi nicht so… wir wechseln uns irgendwie ab… Übrigens, liebe Toya, dein Tipp mit der Mattenauflage war sehr gut. Wir schlafen seit da viel viel besser und es ist richtig bequem im Büssli. DANKE!! Big hug!

Giulia war noch müde, schlief aber trotzdem nicht mehr viel länger, es ist schwierig im Wohnmobil leise zu sein und sie nicht zu wecken…

Es war wieder ein wunderschöner Morgen, aber ziemlich frisch. In der Nacht wird’s kühl und man kann die Decke gut gebrauchen. Es wird extrem feucht, man kann nichts draussen lassen, sonst ist’s am Morgen „pflotschnass“… Wie in der Schweiz, Anfangs Herbst… Ja gut, vielleicht ist auch bald Anfangs Herbst…

Wir entschieden uns dagegen auf dem Campingplatz noch zu frühstücken. Auf Faserpelz-Zmorge hatten wir keine Lust… So machten wir wie immer zackzack, dafür sind wir bei unseren deutschen, trinkfesten Kolleginnen bereits bekannt und fuhren los. Kathrin besprach mit Dr. Maria Beckermann noch ihren Tagesplan… evtl. sehen wir sie in Orewa wieder… Falls wir nochmals da hin fahren, wissen wir nicht. Und sonst vielleicht weiter südlich… Das Schicksal, oder wie man dem sagen möchte, wird uns schon wieder zusammenführen, das haben wir in der Toilette besprochen… Ist ja wirklich so witzig!

Raphi versuchte unseren unterdessen sehr leeren Wassertank aufzufüllen, was ihm aber von der Besitzerin missgönnt wurde. Sie fuhr mit dem Auto einfach ganz nahe hinter uns, so dass wir Platz machen mussten… Wir fuhren aber nicht weit, wir wussten nämlich von gestern, dass rechts um die Ecke ein herziges Kafi steht. Sonst hat‘s nicht viel, aber wir brauchen auch nicht mehr… Der Kaffee war sensationell, die Laune von Giulia eher nicht, Gian-Carlo nahm‘s easy… Wir nutzten das wifi, um endlich wieder mal die Mails abzurufen und ein paar Geburiwünsche zu versenden und eine Camping-App downzuloaden und eine Schweizer Tageszeitung App zu aktualisieren und das Wetter zu checken… Für wo überhaupt, wir wissen ja gar nicht so genau, wo wir durchfahren wollen…

Abwaschmittel haben wir eingekauft, sonst nichts, OK, es kann losgehen. Raphi wollte fahren, gut, so kamen wir ca. 40 km weiter vorne beim Waipua Forest an. Wir freuten uns heute auf etwas Bewegung und sagten den Kids, dass wir heute „wandern“ gehen… Der Weg hin und zurück war mit 5 Minuten angegeben… Lachend spazierten wir zum Giant, knipsten das Foto, begrüssten die deutschen, trinkfesten Damen und die schweizer Familie „Muffberger-Silencio“ (unsere Campingnachbarn) und waren froh, dass alle wieder beieinander sind… ;-) Gian-Carlo rannte noch zig’mal zum Parkplatz und zurück zum Baum und weiter ging‘s… Durch dichte Wälder, Kurve um Kurve bis zum „One stop Kauri Shop“, wo Raphi nach ausführlicher Beratung, von Seiten der Verkäuferin, und nicht der Ehefrau, ein herziges, typisches Harz-Souvenir einkaufte.

An allen weiteren Sehenswürdigkeiten (vor allem weitere Trees) vorbei, fuhren wir zum Bailys Beach. Evtl. wollen wir da schlafen, wir werden sehen… Pläne haben wir schon lange keine mehr… Der weite, lange Strand sah wunderschön aus und die Temperatur war unterdessen auch wieder sehr angenehm bei ca. 26 Grad. Wir parkten etwas weiter oben und schlugen genau da unser Vorzelt auf um Zmittag zu essen. Der Platz hatte so keine Aussicht, wir fandens aber alle trotzdem voll friedlich und assen gut. Wir entschieden uns, doch noch ein wenig weiterzufahren, der Ort überzeugte uns nicht so ganz, war uns irgendwie zu „verhängt“ und irgendwie war der Nachmittag noch zu lang… Die Meinung wurde bestätigt, als Kathrin eine Rasta-Camperin auf der wohl schlimmsten Toilette in ganz Neuseeland antraf, die dort am Boden in einer Ecke, in ihrem Plastikbecken ihre Unterwäsche der letzten Wochen schrubbte… Eine Stunde später kamen wir in Matakohe an. Genau, da ist’s super. Ein ehemaliger Top-Ten-Campingplatz, der nicht mehr auf der Liste ist, da es den Bewirtschaftern zu teuer wurde… so konnten wir günstiger als auf einem Top-Ten-Platz ein Plätzchen beim Spielplatz auswählen, hatten aber so wie’s aussieht trotzdem noch alle Vorzüge der Vergangenheit zu geniessen. Kathrin kümmerte sich um die Wäsche, die Kids spielten etwas, Raphi richtete uns etwas ein… und schliesslich entdeckten wir den Pool. Cool, der Nachmittag wurde spielend und planschend bei herrlichstem Wetter genossen. Giulia’s Laune war nicht so der Hit und sie sah’s auch überhaupt nicht ein, warum sie die Flügeli anziehen muss. Sie wollte wieder mehrere Male glücklich ertrinken. Wenn’s nicht so tragisch wäre, wär es noch lustig… Sie hört uns absolut gar nicht, Gian-Carlo war happy mit der Spielkiste mit den verbrauchten Spielwaren vom Camingplatz und es war mehr oder weniger entspannt. Es war gerade friedlich, alle hatten den Zvieri gegessen, als wir vom Luzerner „Daniel Muffberger“ mit Familie gegrüsst wurden, auch sie hat es in diese fast menschenleere Ecke verschlagen, obwohl sie heute einen langen Trip geplant haben. Sie sind total unglücklich mit ihrem viel zu kleinen Wohnmobil und überhaupt, die Hälfte der Reise ist auch fast schon vorbei, und sie haben erst so wenig gesehen… Gian-Carlo fragt immer: „Wieso haben die so ein kleines Wohnmobil?“ Mega arrogant von ihm, das erklären wir ihm dann… aber es stimmt schon, wir sehen viel mehr Familien mit einem Wohnmobil unserer Grösse, z.T. auch nur mit einem Kind (sogar Lotte, die Sparsame). Wir sind sehr froh und dankbar für die von Vati an Weihnachten 2013 gewählte Variante. Unser Wohnmobil ist so lässig, wir haben schöne Ordnung, alle haben genug Platz, wir fühlen uns sehr, sehr wohl und es macht mega Spass!

Kathrin kochte feine Penne Bolognaise mit Salat und Gemüse für die Familie und wir genossen es draussen zu essen. Auf dem schönen Campingplatz, mit weiter Fernsicht auf zwei Seiten, ist es mega leer. Ein Zelt mit einem schwedischen, ruhigen Single, 4 Cabins, 6 Wohnmobile… Der neuseländische Nachbar ist seit Dezember pensioniert und will’s nun ruhig angehen. Er ist bis jetzt von Orewa (unserem ersten und vielleicht nächsten Stopp) bis hier hingekommen. Tönt als wäre er auf Plan.

Die Kids spielten noch bis 21 Uhr auf dem Spielplatz und freundeten sich mit einem französischen oder luxemburgischen Jungen in Gian-Carlo’s Alter an. Kathrin und Raphi erledigten den Haushalt mit Wäsche falten, Abwaschen… etc., uns wird’s sicher nie langweilig… Gian-Carlo meinte zum Abschluss des Tages: „Es isch nöd fair, nume en Pool, und Spielplatz und eifach keis Glacé… isch nöd fair“. (Anmerkung der Redaktion: Das Glacé wurde ihm versprochen, konnte aber mangels Einkaufsmöglichkeiten in Laufdistanz nicht erfüllt werden… ja, wenn die Grossen immer alles wüssten…) Und sowieso, Dank von Kleinkindern sollte man nie erwarten… Wir lachten noch ein paarmal innerlich über diesen Schlusssatz unter einen gemütlichen und schönen Tag. Die Sterne leuchten wieder unglaublich schön und hell vom Himmel, eine wahre Freude. Wir sind jeweils die Letzten, die auf dem Camping schlafen gehen, das haben wir schon ein paar Mal festgestellt…

Learning of the day: “Schlaf guet min Fründ!“ – in Gedanken an Oetwil am See und Landschlacht au am See…


Kauri-Museum -- Wow! ...und Orewa hat uns wieder

2015-02-20

Nach einer sternenklaren (unglaublich wieviele Sterne hier am Himmel funkeln) Nacht erwachten die Kids gegen sieben. Wir machten uns wie meist tifig reisefertig. Eigentlich wollte Raphi ja einfach nur seinen Cappuccino (aus dem Beutel -- gar nicht so übel) trinken. Wie es Vati tun würde, meinte er. Es war aber dann doch zu viel los, um alles auszublenden. So waren wir mit vereinten Kräften alle frisch und angezogen und fuhren die paar Meter bis zum Café des Ortes. Ort ist etwas viel gesagt, eigentlich ist es ein dörfliches Überbleibsel aus der Pionierzeit. Irgendwie total herzig, aber irgendwie auch eher speziell. Das Café war wunderschön eben auch aus der Pionierzeit. Der Café war OK irgendwie zwischen Platz 45 und 60 dieser Reise. Dafür hatte es eine tolle Spielzeugkiste und eine super freundliche Bedienung. Mit ihr quatschten wir etwas über das Geschäft und das Leben auf dem Land. Danach ging es ins Kauri-Museum. Rapha konnte Kathrin überzeugen dort hin zu gehen. Sie hatte etwas Respekt, es könnte ein Grusel-Sammelsurium-Museum sein, wie damals im Swan Valley. Da sogar der Lonely-Planet dieses Museum als "superb" beschrieb, war sie aber schnell überzeugt. Dieses Museum zu beschreiben ist nicht einfach. Es war eine Sensation, es gab soviel zu sehen, dass man kaum wusste, wo man als nächstes hinschauen sollte. Es zeigte nebst der Geschichte der Kauri-Wirtschaft, auch das Leben zu der Zeit. Es wurde z.B. ein ganzes Hotel nachgebaut, in dem verhandelt wurde. Auch der Zahnarzt war zu Besuch, was Giulia total spannend fand. Dann war da aber auch ein ganzes Sägewerk aufgebaut. Alte Bulldozer und eben ganz viel Holz und Sachen aus Holz (Schiffe, Treppengeländer, Möbel). Ein ganzes Herrenhaus mit sechs komplett eingerichteten Zimmern, eine Schule und eine Post aus der Gründerzeit... Ja eben einfach unglaublich viel und unglaublich gut. Im Museumsshop trafen wir dann auf, claro, si, die Familie Muffberger-Silencio. Sie sahen noch nicht zufriedener aus. Wir grüssten höflich und wünschten gute Fahrt. Wir haben dann noch den halben Laden leergekauft. Es hatte sehr viele sehr schöne Sachen. Die Preislogik erschloss sich uns auch hier nicht. Holzgegenstände waren sehr teuer, der Rest eher sehr günstig. Wir erstanden ein Leiterlispiel (so voll auf alt getrimmt), Glasuntersetzer (im Stil der neuen Bilder aus Wangarei), einen New-Zealand-Hut für Raphi (der RF-Hut hat leider bereits den Geist aufgegeben -- hoffentlich kein Omen für Roger), ein Schäfli für Giulia und etwas Schleckzeug für Gian-Carlo... OK, auch ein wenig für die anderen, ausser natürlich Raphi..., der isst dafür abends alle Schoggi weg... Unglaublich wie viel hier genascht wird :-).

Dann ging es zurück in Richtung Auckland. Die Strecke zog sich und wir machten einen Essstopp an der Autostrasse (für einmal IM Wohnmobil, sonst wären wir überfahren worden...). Links rauschte der Verkehr, rechts wucherten Palmen und Farm um die Wette. Drei von uns haben gut gegessen, eine Person war überhaupt nicht einverstanden damit, wie das Brot gestrichen und geschnitten wurde. Als dann fast alle fertig waren, fand sich dann noch ein adequates Brot und alle hatten ein bischen was gegessen. Wir machten einen Fahrerwechsel und Katharina, auch genannt der Silberpfeil, brachte uns zurück auf den Highway und zurück nach Orewa. Wir kommen irgendwie nicht los von diesem Städtchen im Norden Aucklands. Obwohl es mittlerweile ein Boomtown ist und die alten Bewohner sich nicht mehr ganz wohlfühlen. Für uns ist es eine Traumlocation. Der Camping direkt am Sandstrand, das Meer mit seinen riesigen Gezeitenunterschieden und das Dorf mit all seinen Einkaufs- und Restaurantoptionen (für uns Cappuccino, ihr wissts ja...) gefällt uns einfach sehr. Darum mieteten wir uns an der Beachfront ein und und spielten gleich das neue Leiterlispiel. Als dann der Regen einsetzte, holten wir an der Reception einen DVD (chicken run) und die Kinder konnten den Film schauen. Kathrin verringerte unseren Rückstand beim Blog um einen Tag. Raphi setzte sich an die Planung der nächsten Reisetage. Die Ausläufer der beiden Wirbelstürme, die zurzeit Australien heimsuchten (einer in NT einer in QLD) schicken ihre Ausläufer nach NZL. So änderten wir den ursprünglichen Plan (Raglan, Surferdorf an der Westküste) und stoppen für zwei Nächte in Waihi-Beach. Dieses Dorf im Süden der Coromandel-Peninsula hat einen krassen Campingplatz. Mehr Kinderparadies, wie Camping. Was wohl niemanden mehr überrascht: Auf dem Camping schwatzte Raphi noch etwas mit Maria und Ruth Maria, den beiden deutschen, trinkfesten Damen. Es war aber wohl ein Abschiedsschwatz für ein paar Tage. Sie wollen über Rotorua und Taupo in Richtung Südinsel fahren. So trennen sich unsere Reisewege mindestens kurzfristig. Wir werden sehen... Natelnummern haben wir nicht ausgetauscht... Ansonsten zeigten sich keine weiteren bekannten Gesichter. Der Platz ist aber sehr gut voll, obwohl er riiiiiesig ist.

So gegen vier machten wir uns auf in Richtung Dorf um die Spielplätze unsicher zu machen und einzukaufen. Beides gelang und wir genossen den Abend bei uns auf dem Platz bei einem scharfen Znacht (Louisiana-Sauce) und vor allem am Strand. Bei Fussball, Sändelen und Bäume rücken leuchteten die Augen der Kinder und Eltern. Diese Momente am Strand von Orewa sind irgendwie ganz nahe an der Traumvorstellung wie Familienleben sein sollte.

Am Abend waren die Kinder müde und die Eltern versuchten den Blogrückstand etwas aufzuholen. Was ganz gut gelang, oder? Die Texte waren ja bereits geschrieben... aber der upload kann z.T. ganz schön dauern...

Learning of the day: Gian-Carlo meint: "Das war gar kein Museum, es war ein Ausflug in eine alte Welt." Stimmt...


Action, action, action…

2015-02-21

Orewa Beach to Waihi-Beach

Einmal mehr, haben wir frisch geduscht ruckzuck zusammengeräumt um in Orewa beim Asiaten, den kannten wir ja schon von Montag vor einer Woche einen Kaffee zu trinken und bei der einfachen Bakery four rolls zu kaufen. Die Kids spielten mit dem schlabberig-dreckigen Spielzeugs und wir fanden für Giulia vier neue MAM-Nuggis im countdown. Für uns sensationell, sie benötigt die Dinger (leider) noch immer sehr oft und wir fanden bis jetzt nirgens ihre Marke… ein Erfolgserlebnis für die Principessa rossa, die selbstverständlich rosa und violett wählte.

Nun gut, nach Glacéstopp bei der Tankstelle, obwohls noch Vormittag war, aber eben, wir habens Gian-Carlo zwei Tage versprochen und zwei Tage nicht geschafft einzuhalten. So wollten wir nicht noch einen dritten Tag unglaubwürdig bleiben… ;–)

Kathrin nahm den Ehrenplatz vorne rechts neben GIulia und los gings in eineinhalb Stunden dem Highway 1 in Richtung Süden, durch Auckland hindurch in Richtung Waihi-Beach. In Ngatea machten wir unsere Mittagspause. Raphi bestellte für die Kids einen HotDog und für sich Pommes Frittes. Kathrin verzichtete dankend auf alles… ;-) Gian-Carlo dann auch… Giulia ass die Wurst, die aber alles andere als ein Hot Dog war genüsslich (Anmerkung der Redaktion: und irgendwie schmeckte wie Leberwurst vom Hund). Kathrin und Gian-Carlo assen lieber selbstgemachte Sandwichs… Der Cappuccino war aber vorzüglich! Wir schlenderten noch etwas durchs kleine Dörfchen und besuchten zwei Lädeli. Im zweiten hatte der neuseeländische Besitzer eine riesen Freude an unseren Kids, dass er ihnen spontan ein selbstgemachtes (von seinder Tochter) Windrädli schenkte. Er war stolz, dass dies in den Besitz von Schweizern kommt. Mega lieb. Wir plauderten noch nett mit ihm, er erkannte sofort, dass Giulia in den „terrible two“ ist, das kennen hier wirklich alle… und er wusste noch einen weiteren lustigen Begriff für ihr Alter. Ärgerlich, dass wir diesen vergessen haben… na ja, etwas Gehirn-Jogging könnte uns manchmal echt auch nicht schaden… die Still- oder Schwangerschafts-Demenz liegt ja doch schon eine halbe Ewigkeit zurück… ;-)

Raphi wechselte ans Steuer und wir fuhren an vertrockneten Wiesen, einigen Golfplätzen mit vertrockneten Fairways vorbei bis Waihi-Beach. Diesen Campingplatz kannten Kathrin und Raphi noch von ihrer letzten langen Reise. Diesmal war unser Stellplatz unmittelbar davor. Umzingelt von Sanitären Anlagen, TV-Room, Lavanderia, Kitchen, Spielzimmer, Gymnasium (so nennen die hier das Gym) ;-), und geheiztem Pool mit Wasserrutschbahn, Spielplatz, Trampolin… Zusammengefasst: ein Paradies für KLEIN und auch ein wenig für GROSS… Die Kids kamen nach dem Spaziergang zum nahegelegenen Strand aus dem Spielen nicht mehr raus… Raphi kochte lecker für die ganze Familie, während Kathrin die Aufsichtsperson spielte. Die Kids freundeten sich mit einem neuseeländischen, fünfjährigen Mädchen an und wir amüsierten uns ab unseren Bogan-Nachbarn. Die fuhren mit zwei Autos für drei nicht mehr ganz junge Damen an und hatten ca. sieben Kids dabei. Ein Mann war auch da, seine Aufgabe war eindeutig das dienen und bedienen und aufräumen. Als er dann tonnenweise Wein (selbstverständlich aus dem Karton) und Bierflaschen brachte, war uns alles klar… Es wird ein Party-Abend. Easy, mal was anderes, wir hatten viele ruhige Abende in der Abgeschiedenheit.

Nach dem Essen wollten die Kids nochmals in den Pool, Raphi hatte auch Lust und ging mit. Kathrin erledigte den Abwasch.

Die Kids gingen spät ins Bett, sie waren aber sooo happy und total zufrieden. Raphi wurde in der Nacht von den Party-Ladies geweckt und er bat sie, einen Gang runterzuschalten (ganz wie früher als Moderator bei der Armee - alle Moderatoren aber vor allem Herr Müller werden nun genau wissen was Sache war)… Sie werden ihm morgen dankbar sein…

Learning of the day: Waihi Holiday Park du bisch es Paradies, sangen die Kinder wohl noch im Traum…


Goldiges Waihi und Karangahake Gorge

2015-02-22

Alle schliefen gut bis 7.30 Uhr. Das ist so oft unsere Aufstehzeit und wir finden das natürlich sehr super. Nach feinem Frühstück mit Ei, Apfelsaft und Toastbrot auf dem Campingplatz war Raphi ready um mit den Kids in den frisch gereinigten Pool zu steigen. Um 9 Uhr gehts im Pool los, sie waren fast pünktlich am Start. Kathrin durfte sich ins Fitness, welches direkt vor dem Pool ist, verabschieden. Vom Crosstrainer aus konnte sie ihre Liebsten sehen, mal was anderes. Die drei waren total zufrieden und vergnügt. Schön! Sie machten beide ihre erste Schwimmzüge ohne Flügeli um nach der Wasserrutsche nicht zu ertrinken :-).

Wir spazierten ins „Dorf“ und bekamen beim Livesafer-Haus einen feinen Cappuccino aus der Tasse (Sicher in den Top 25 unserer Reise — selbst Kathi war überrascht). Dies nur für Touristen, die anderen trinken ihn lieber aus dem Becher.

Zurück auf dem Camping schnappten wir unser Reisebüssli und fuhren ins Dorf hoch. Gian-Carlo hatte ein Defizit nach Chicken Nuggets und wir fanden die in einem herzigen Beizli. Chicken Nuggets mit Pommes Frittes für die Kids und Raphi und Kathrin assen ein feines Pita Brot gefüllt mit Salat, Avocado, Bacon und fehlende Tomaten. War lecker. Dank wifi checkten wir unsere Mails und die neuesten Sportresultate. Leider hat es für den FCW nur zu einem Unentschieden gereicht. Obwohl Gian-Carlo das Liibli voller Stolz durch Neuseeland trug. Wir spazierten anschliessend zu der Goldgräberanlage hoch. Riiiiiiiesig, wahnsinn, war mega eindrücklich die kleinen Bagger und Lastwagen weit unten zu sehen. Mit dem Motorhome gings ca. 9 km weiter zu Sehenswürdigkeiten in der Nähe, wir wollten uns etwas bewegen, nach dem vielen Fahren, Sitzen und Liegen der letzten Tage (Anmerkung der Redaktion: Raphi hat bereits Schwimmhäute)… Das Wetter war tüppig, 21 Grad und immer mal wieder eine Regenschauer, dazwischen zeigte sich aber auch die Sonne. Dem Fluss entlang spazierten wir zur ehemaligen Goldgräber-Fabrik. Davon zu sehen war sozusagen gar nichts mehr ausser ein paar verrostete Überbleibsel auf der grossen Wiese… na ja, irgendwie wiedermal so eine Pseudo Attraktion. Wir spazierten den Gleisen entlang, da fuhr früher ein Zug, heute sonntags noch ein Touri-Bähnli welches wir (zum Glück) verpassten, denn um 15 Uhr ist bereits die letzte Fahrt. Typisch Neuseeland, wie auch in Australien muss immer genug früh vor 17 Uhr Feierabend sein. Die müssen ja noch ins Pub… ;-) Anyway, das Kafi im ehemaligen Bahnhof war ja so etwas von lovely, wir konsumierten nichts, der Spaziergang dauerte ja erst 25 Minuten… halsumkehrt gings den gleichen Weg zurück. Kathrin fotografierte noch den schönen Wasserfall, unter welchem sich etliche Neuseeländer die Sonntagswäsche verpassten. Raphi plauderte mit einem Rennfahrer (der ein Riesenwohnmobil und einen Rennwagen besass -- dafür keine Zähne mehr) und wir machten uns zurück auf den Campingplatz. Den Znacht kauften wir unterwegs im countdown ein, mhm, heute gibt’s selbstgemachten Kartoffelstock mit Lammracks vom Grill.

Der Campingplatz zeigt sich uns von einer ruhigen und völlig unbekannten Seite. Der Platz ist viel weniger gefüllt, wie gestern, als er fast aus den Nähten platzte. Die Neuseeländer haben wohl nur einen Wochenendausflug hierhin gemacht und mussten zurück zur Arbeit… Uns gefällts gut und wir kochen zufrieden unseren Sonntagsbraten. Die Kids sind meeeega müde und gehen heute wiedermal zeitig ins Bett. Wir schauen uns noch das Wetter an und entscheiden dann, wohin wir morgen fahren. Uns gefällts weiterhin gut und alle sind gesund das Zigeunerleben am geniessen.

Euch allen schöne, gesunde Winterferien, geniesst den Schnee und den Kids viel Erfolg in der Skischule -- für diejenigen, die keine Lust mehr haben -- der Frühling kommt sicher bald…

Enjoy a nice sunday. Have a good one.

Learning of the day: 9 Uhr ist nicht die ideale Schlafenszeit für die Kinder & wir besitzen jetzt ein Musikzimmer (weiteres kann bei Gian-Carlo erfragt werden).


Hobbiton

2015-02-23

Waihi Beach to Waitomo (bedeutet: Wasser, das in ein Loch im Boden eindringt)

Heute morgen schliefen wir bis 8 Uhr aus. Schön! Giulia hat ihr Manko etwas aufgeholt, sehr gut. Wir hatten den Kids versprochen am Morgen mit ihnen wieder in den Pool zu gehen. Diesmal war’s herrlich! Nach einem kurzen Frühstück draussen vor dem Wohnmobil sprangen wir in den frisch gesäuberten, warmen Pool. Wir waren ganz alleine, später leistete uns ein Rentner mit Längenschwimmen Gesellschaft. Die Kids rutschten viele Male ab der Rutschbahn, selbstverständlich ohne Flügeli, wer braucht denn so was, findet vor allem Giulia… Gian-Carlo schwamm wenige Meter ohne Flügel und war sehr stolz. Wir natürlich auch. Er macht wirklich immer mehr Fortschritte und wird mutiger. Giulia immer mit grossem Selbstvertrauen hintendrein, auch ohne Flügel und noch weniger Angst. Ich weiss gar nicht, ob sie Angst überhaupt kennt…

Im Dorf tranken wir einen feinen Cappuccino und Giulia und ihr Papa teilten sich ein Blueberry-Muffins. Gian-Carlo entdeckte noch einen Kiwi-Art-Souvenir-Shop, in den er unbedingt rein wollte… er ist unser kleiner Shoppingboy.

So, nun machten wir uns endlich auf die Reise. Das Wetter zeigte sich heute mit 20 Grad von der regnerischen Seite. Durch flache Landwirtschaftszonen, entlang an vielen Schaf- und Kuhherden und vereinzelten Bauernhöfen gings mal links, mal rechts voran. Zwei Stunden später erreichte Kathrin, die Bus-Fahrerin mit ihrer lieben Familie das Zwischenziel Matamata. Gestärkt vom Zmittag waren wir bereits die Hobbiton Movie Set zu entdecken. Uns wurde erklärt, dass man eine zweistündige, geführte Tour machen muss, man darf nicht selbstständig zum Movie Set fahren. Für 2.50 Uhr gabs noch freie Plätze im Bus und wir bezahlten die 150 NZD ohne zu Murren. Was nichts kostet, ist nichts wert, oder? Die gute Stunde schlugen wir uns im Wohnmobil um die Ohren, da es draussen gerade stark regnete.

Die Bustour führte uns direkt ins Hobbitsland. Toll! Unser Guide, eine witzige, junge Neuseeländerin, führte uns charmant durch die vielen, originalgetreu nachgebauten Hobbits-Häuschen und zum Schluss gabs ein Ginger Beer für alle. Giulia war nicht so motiviert, Gian-Carlo war sehr interessiert… Wir fandens toll und die zwei Stunden verflogen wie im Fluge. Unser Guide erzählte uns, dass es momentan der wohl trockenste Sommer seit Langem in Neuseeland sei, sie freuten sich deshalb sehr über den heutigen Regen. Die Kühe haben zu wenig saftiges Gras zum essen, so dass sie die Kühe momentan in dieser Gegend nur einmal pro Tag melken können. Das erklärt uns auch die teuren Milchpreise (6.50 NZD für Zwei-Liter war gestern eine Aktion in einem General Store (bei Countdown ist sie etwas günstier), in Australien haben wir jeweils 2 AUD für 2 Liter bezahlt, was mega wenig ist).

Hier ein paar wertvolle Infos zu Hobbiton:

in September 1998, Sir Peter Jackson „discovered“ the Alexander farm during an aerial search for suitable film sites. Site construction started in March 1999. Initially this involved heavy earthmoving machinery provided by the New Zealand Army who build a 1,35 km road into the site and untertook initial set development.

Thirty-nine Hobbit holes were created with untreated timber, ply and polystyrene. The oak tree that overlooks Bag End was cut down and transported in from near Matamata. Artificial leaves were brought in from Taiwan and individually wired onto the tree. The Mill and double arch bridge were built out of scaffolding, ply and polystyrene. Thatch for the roofs of The Green Dragon and The Mill were cut from rushes around Alexaner farm.

When they were rebuilt for „The Hobbit Trilogy“ in 2009, these structures were built out of permanent materials including an artificial tree which was made out of steel and silicon. This entire reconstructions process took two years. Today the set is maintained to keep the magic of The Shire alive.

Filming for „The Lord of the Rings Trilogy“ commenced in December 1999 and continued for three months. Filming for The Hobbit Trilogy began in October 2011 and took only 12 days. At its peak 400 people were on site, including at various times Sir Peter Jackson, Sir Ian McKellen (Gandalf), Elijah Wood (Frodo), Sean Astin (Sam), Ian Holm (Bilbo Baggins) and Martin Freeman (young Bilbo Baggins).

Mit einem Ice Cream gestärkt, setzen wir uns nochmals ins Wohnmobil und fuhren eine gute Stunde an unendlich vielen Maisfeldern und wenigen Golfplätzen bis ins sonnige und hügelige Waitomo. Kurz vor sieben hatten wir unseren Stellplatz bezogen und machten uns auf ins nachbarschaftliche Restaurant Huhu, in welchem wir vorzüglich Znacht assen. Kathrin wählte ein sensationelles, scharfes Lammcurry mit Reis und Knoblauchbrot (welches Raphi noch bis am anderen Morgen begleiten wird…), Raphi wählte Gnocci, für die Kids gabs Spaghetti Bolognaise und Kartoffelstock mit zu scharfem Poulet. Sie waren herzig und malten die Kiwi-Zeichenblätter schön an. Es war ein gelungener Familienabend im feinen Restaurant mit schöner Abendstimmung.

Die Kids waren noch nicht müde, da Giulia nach Hobbiton bis Waitomo einschlief. So genossen wir alle zusammen noch einen DVD aus der Rezeption. Die Pinguine aus Madagaskar sind ja wirklich zu herzig.

Ein weiterer wundervoller Abend in Neuseeland ging ruhig zu Ende…

Learning of the day: Wir wollen uns so bald wie möglich „Hobbit“ und „Lord of the Rings“ nochmals sehr genau ansehen…


Arachnocampa Luminosa

2015-02-24

Heute morgen um 7.30 Uhr starteten wir gut gelaunt in den Tag. Die Kids hatten super geschlafen, Raphi auch, nachdem er die Seite gewechselt hat. Das Büssli steht nicht immer so gerade wie ein AirB&B-Zimmer… lieber Vati, deine Wasserwaage wäre gar nicht mit uns einverstanden… Stützen gibts hier leider keine…

Da es noch kühl war, nahmen wir den Zmorge im Innern zu uns. Kathrin wollte unbedingt Wäsche waschen, aber das war gestern abend und heute morgen ein ziemlicher Kampf um eine freie Maschine. Es hat nur zwei, wie immer mit 2x2 NZD-Münzen zu füttern, aber die Maschinen waren immer und immer wieder besetzt. Irgendwann klappte es und wir konnten unsere Bettwäsche waschen und schön an der Luft trocknen lassen. Die Kids spielten schön mit dem gelben Tschadi, und weihten einmal mehr mit Raphi den Pool um 9 Uhr ein. Der Hauptpool ist 25 Grad (was Gian-Carlo arrogant als kalt bezeichnet) und die Hot Tubes, der Whirlpool, ist badewannentauglich 38 Grad. Wir putzten noch etwas das Wohnmobil heraus und räumten auf. Frisch und freundlich verliessen wir um 11.15 Uhr das Campinggelände, wiedermal zu Fuss. Gleich um die Ecke befinden sich die bekannten und viel bewunderten „Glowworm Caves“. Fotos davon gibts (leider) keine, da fotografieren nicht erlaubt ist. Es war aber wunderschön! Um 12 Uhr gings mit einem Guide und einer grösseren Gruppe in die Caves runter. Der Maori erklärte spannend, was zu sehen war und wie und wann die Kalkstein-Höhlen und Formationen entdeckt wurden (1887 wurde der Häuptling Tane Tinorau von einem englischen Landvermesser Fred Mace überredet, die Waitomo Glühwürmchenhöhle zu erforschen. Man stelle sich ihre Begeisterung vor!) und dass sie in wenigen Jahren den Ureinwohnern zurückgegeben werden. Als Abschluss fährt man mit einem Holzschiffschen durch die dunkle und lautlose Höhle und sieht an der Grotten-Decke abertausende von kleinen Glühwürmchen (Arachnocampa Luminosa, spinnenähnliche, Licht erzeugende Larve, die Glühwürmchenart ist nur in Neuseeland heimisch). Wunderschön und einzigartig! Die Glühwürmchen haben ein schönes Muster gebildet und Gian-Carlo, als Astronautenfan, fühlte sich ins Weltall gebeamt… Die Kids machten gut mit, obwohl sie für die Tour sicher noch sehr klein waren… Belohnt wurden sie einmal mehr mit einem: ??? Yes, genau, einem Ice Cream -- zur Feier des Tages für alle vier. Was wir sehr schön finden: Viele der heutigen Angestellten der Waitomo Glühwürmchenhöhlen sind direkte Nachfahren von Häuptling Tane Tinorau. Man hat es unserem Guide angemerk... Wundervoll, wie er in den Caves gesungen hat. Er respektierte auch keine Art von Kinder"lärm"... er war ziemlich streng.

Wir spazierten zurück zum Camping, assen etwas kleines Zmittag und sprangen alle zusammen wieder in den Pool. Da lernten wir die deutsche Tante Tina kennen, die schon seit einigen Jahren in Sydney lebt. Man hätte es ihr nicht angesehen... Sie war in Begleitung der süssen sechsjährigen Schwimmerin Lina und ihrem Bruder ohne Schwimmflügeli Till. Tante Tina kümmerte sich bereits den ganzen Tag um ihre Nichte/ihren Neffen. Die Eltern vergnügten sich gleichzeitig auf einer fünfstündigen Adventure-Tour. Kaum zurück, würde Tina von der Schwester gerüffelt (haben sie gegessen? warum hast du die Wäsche nicht aufgehängt, was sie aber getan hat... etc.) Die Eltern waren müde und legten sich schlafen... Tante Tina wirds schon richten. Sie hatte sowieso keine Zeit zum reklamieren, sie musste sofort Badehosen anziehen und die Kinder im Pool retten... Wir vier freundeten uns mit der coolen Tante Tina an und die Kids sich auch untereinander... Giulia wollte um 16 Uhr gerne mit ihnen nach Rotorua fahren... Lina rettete Giulia ein paar mal vor dem Untergang... wortwörtlich gemeint...

Kathrin kümmerte sich auch noch um den Rest der Dreckwäsche und konnte diese trotz vielen grauen Wolken an die selbstgebastelte Wäscheleine hängen (in der Schweiz hätte es schon lange geregnet, hier wirds fünf Stunden später einfach wieder sonnig…) Um 16 Uhr wars dann Zeit nochmal etwas zu erleben… Wir fuhren mit dem Auto zum 4 km weiter entfernten, sehr empfohlenen Ruakuri-Bush-Walk. Das war echt schön. Wir hatten einmal mehr unsere kleinen Machtkämpfchen mit dem lieben Töchterchen, aber es passt schon… Treppen rauf, Treppen runter, durch einige natürliche Tunnels, über natürliche Spazierwege gings an Höhlen, Flüssen, Farnen und vielen Regenwäldern vorbei zurück zum Carpark, auf welchem Kathrin mit den Kids etwas „Versteckis“ spielte…

Zurück beim Camping gabs einen improvisierten, aber sehr feinen Znacht — wir hatten nicht mehr so viel im Kühlschrank und einen Laden mit Frischewaren gibts hier nicht. Das Kaff ist sehr sehr sehr klein und natürlich, wir findens hier aber wunderschön. Im General Store vis à vis gibs immerhin Milch und Wasser für uns. Ansonsten findet man dort nur Nudelsuppe etc. für die Mikrowelle, das ist überhaupt nicht unser Ding, da würden wir lieber nur Joghurt und Toast essen…

Raphi erledigte den Abwasch und die Reste von Giulias Versuch windelfrei zu werden… Gian-Carlo spielte noch schön auf dem Spielplatz… und die Kids wollten natürlich unbedingt nochmals baden gehen… Raphi und Kathrin wollten aber nicht noch ein drittes mal rein… Wir schauten ihnen vom Rand aus zu. Gian-Carlo springt schon wie selbstverständlich ins tiefe Wasser und schwimmt zum Rand… Giulia kann unglaublich lange im Whirlpool unter Wasser bleiben und schaffts auch sehr gut ohne Flügeli an den Rand. Sie „schwimmt“ unterdessen etwa gleich gut wie Gian-Carlo, als wir bei Ruth in Perth ankamen… Ihr Wille ist enorm! Die Widder-Hörner sind nicht zu übersehen… im Positiven wie im Negativen…

Wir lernten am Pool ein weiteres Schweizer Paar kennen, zwei junge Lehrer. Sehr nette und sympatische Personen und wir verquatschten uns total mit ihnen. Denise, 1987, war Lehrerin in Aesch, da wo Kathrin mit ihren Eltern wohnte und ihre Eltern noch immer wohnen. Franco, ist aus Obersaxen, wo Martin, Anina und Ursina gerne bei den Schwiegereltern in der „alten“ Heimat Ferien machen. Denise kommt ursprünglich aus Nürensdorf, so merkten Raphi und sie, dass sie gemeinsame Bekannte haben. Marlene, meine Australien-Reisebegleiterin, aus der letzten Australien-Reise ist auch eine Bekannte von ihnen. Die Welt ist soooo klein… Unglaublich. Sie reisen ein ganzes Jahr durch Amerika, Australien, Neuseeland und später noch Asien. Da gab es viel auszutauschen… Wir werden sie morgen früh nochmals sehen… Es ist total bereichernd, mit was für Leuten wir hier tagtäglich in Kontakt kommen. Es könnte noch ewig so weitergehen… Diesen abend wird auf dem Camping wohl mehr schweizerdeutsch wie englisch gesprochen. Zwei neben uns, auf beide Seiten, sind auch Schweizer. Links auch solche mit zwei kleinen Kindern. Wir findens total cool, dass auch andere Familien dieses einmalige und wunderschöne, OK gut, zum Teil auch strenge Abenteuer wagen. Zuhause wären es wohl die gleichen Phasen… ;-)

Inspiriert und frohen Mutes freuen wir uns auf Morgen. Die Betten sind frisch bezogen, die Wäsche ist zusammengefaltet, die Kids gingen wegen uns viel zu spät, aber zufrieden, ins Bett und wir schauen wohin’s uns morgen zieht… Wir sollten noch das Wetter für den Westen checken…

Seid umarmt, wir senden euch warme Grüsse und wünschen euch auch einen erfreuten Tag!

@Ourania: Danke für die Meldung auf dem Blog im Gästebuch. Wir freuen uns auch sehr auf die Zeit mit euch in Sydney und im Raum Cairns. Wird sicher einmalig! Wir müssen auch wiedermal jumpen -- und freuen uns auf viele mit eurer Unterstützung! Das wird sensationell! Geniesst die Vorfreude, die ist auch soooo schön... mag mich noch an unsere erinnern... Catch y'a later... ;–)

@Eli: auch dein Eintrag hat uns sehr gefreut. Mega herzig und sorry fürs Fernweh nach Neuseeland... Nächstes mal seid ihr wieder dran. ;–)

Learning of the day: Die Schweiz verbindet auch halb um die Welt… & Wo ein Widder ist ist auch ein Weg, oder wie ging der Spruch?


Topstopp New Plymouth?

2015-02-25

Heute morgen spielte Giulia schön auf dem bereits sonnigen Spielplatz, währenddessen sich die Eltern frisch geduscht um Fährtickets von Wellington auf die Südinsel kümmerten. Wir planten auch unseren nächsten Stopp, welcher nach Neuseeland folgt und chatteten mit der neuen Vermieterin, nicht mehr Ruth, auch nicht Ricky und schon gar nicht Julia, sondern Carrie. Am 24. März werden wir sie kennenlernen und einen Monat bei ihr mit Air B&B wohnen. Sie tönt super sympatisch und kümmert sich schon per Mail rührend um uns. Nice to know, dass wir per Ferry von ihr bis fast zu uncle Alan’s House fahren können. (Kathrins Onkel, der schon seit einem halben Jahrhundert in Sydney wohnt) Wir haben in Neuseeland so gut wie nie wifi, deshalb nutzen wir das oft weniger ausgelastete, aber teure wifi auf dem Campingplatz am Morgen. Am abend kann man es oft so ziemlich vergessen irgendwas auf dem Netz zu checken.

Wir fuhren nur ins Nachbardorf. In Te Kuiti hats einen New World, einen grösseren Supermarkt, der sogar im lonely planet als Stadt-Attraktion angegeben wird. Man soll da einkaufen, bevor man in die Wildnis weiterfährt… Genau dies hatten wir sowieso vor. Alle Vorräte und Frischwaren sind aufgefüllt, wir strichen uns noch auf dem PP des stores unsere Sandwiches und fuhren dann über hügelige Landschaften, passähnliche Strassen, an verlassenen Wanderwegen, trockenem Gras und vielen Angus beef’s vorbei. Kathrin bog irgendwo vor Piopio auf eine Beerenfarm ab. Wir deckten uns mit feinen Himbeeren und Erdbeeren ein und gossen die Pflanzen auf der Terrasse mit dem absolut ungeniessbaren Cappuccino. In Awakino kamen wir an der Westküste wieder ans Meer. Giulia war Punkt zwölf zufrieden erzählend einfach eingeschlafen und wir vertraten uns nur kurz die Füsse und Raphi pilotierte uns weiter bis nach New Plymouth. Wir fuhren zielsicher auf den einmal mehr nur halbvollen Top-Ten-Campingplatz, für einmal inmitten der Wohnsiedlung und erfrischten uns hier mit Ice Cream und anschliessend lange im menschenleeren Pool. Gian-Carlo schwamm noch mutiger (Film wird auf You Tube gestellt) und Giulia sprang einmal mehr unaufgefordert hintendrein. Wir kennen sie ja und erschrecken nicht mehr. ;–) Es war ein Vergnügen und lustiger Badespass mit leuchtenden Wasserballonen, welche die Kids quietschend zerplatzen liessen.

Um 16 Uhr, nach einem gesunden Früchte-Zvieri, gings zu Fuss mit den beiden Wägeli auf um das Dorf zu erkunden. Am Golfplatz vorbei (Raphi rannte kurz rein um für den nächsten Morgen 9-Loch zu organisieren), gings über die grüne Wiese runter zum Strandweg. Wir spazierten bis zur East End Beach. Eine wunderbare Frühabendstimmung. Viele Kite-Surfer waren draussen, sprangen und surften im Wind — wir schauten den sportlichen Männern zu. Spontan gabs einen Apéro beim Paris Plage, einer lässigen Beach-Bar, welche von Franzosen und Spaniern geführt wird. Die Kids genossen einmal mehr das Spiel mit den fremden Spielzeig, welches hier auf der Wiese überall verstreut herumlag. Kurz vor sechs spazierten wir zurück und genossen einen weitern, sensationellen Znacht auf dem Campingplatz. Feinstes Rindsfleisch ist hier noch billiger wie in Australien und wir geniessen den Luxus uns regelmässig mit Entrecote und Rindsfilet den Bauch zu füllen, welches man hier für 3 NDZ pro Stück bekommt. Fantastisch!

Die Wolken verdeckten die Sonne, so entschieden wir uns gegen unseren Plan, nochmals zum Meer nach vorne zu spazieren um den Sonnenuntergang zu sehen… Vielleicht morgen…

Gian-Carlo war sehr müde und schlief sehr gut ein, währenddessen die liebe Giulia einmal mehr noch ein paar Streicheleinheiten und gutes Zureden von ihrem Freund Globi im Kasperlitheater bekam. Die Eltern waren heute sehr müde, so dass das Blog updaten unerfüllt blieb. Wir schauten die erste Folge einer neuen Serie und gingen früh um 22.30 Uhr schlafen. Ein weiterer wunderschöner Sternenhimmel wies uns den letzten Weg für heute — ins Camping-WC und zurück.

Wir geniessen das schöne und sehr angenehme Klima und erfreuen uns am windigen Wetter im Westen, welches uns sehr an unsere geniale Anfangszeit in Westaustralien erinnert.

Herzlichen Dank allen für die tollen Winterfotos aus den Skiferien. Toll siehts aus, geniessts weiterhin!Unsere Kids freuen sich auf den nächsten Winter mit Snowli in Davos und Raphi auf den HCD (dann wohl endgültig ohne die von Arx-Brüder) und den Skoda Oktavia, welcher seine Runden in der Vaillant Arena dreht…

Für uns ist der Winter so weit weg und wir findens toll ihn dieses Jahr warm zu erleben.

Learning of the day: Giulis war heute eine zuckersüsse Tochter (Schlaf hilft!) und
die trinkfesten, deutschen Damen haben wir (wie vermutet) seit Orewa aus den Augen verloren…


Wanga-was? Ah ja Whanganui...

2015-02-26

Um 4 Uhr morgens wurden wir von Gian-Carlo geweckt, er schrie und träumte. Er wechselte zu Kathrin ins Bett und Raphi schlief in Gian-Carlo’s Bett neben Giulia weiter. Um 6.30 Uhr unterbrach der Wecker die Fortsetzung der Nachtruhe. Raphi machte sich auf zum Early Bird Golfspiel, gleich bei uns um die Ecke auf dem Fitz Roy Golfplatz. Gestern, als wir die Stadt erkundeten, organisierte er sich die Schläger und die Erlaubnis heute morgen zu spielen. Das „lovely“ Linkshänderset erwies sich als uralt Marke Powerbuilt… Das Spiel war schön, da Landschaftlich toll gelegen direkt am Meer. Es war ein gutes Training, mit 6 Bogeys (also einer mit Milligan und einer auf dem falschen Grün) und 3 Par auf dem einfachen Platz nicht besonders erfolgreich.

Giulia war wieder früh wach, hörte aber noch zwei Stunden gemütlich ihrem lieblings Globi beim Kasperli zu. Gian-Carlo war auch noch im slow-Motion-Modus und blieb lange oberhalb des Lenkrades liegen…

Nach einer warmen Dusche für den fleissigen Golfspieler und einer eiskalten Dusche für die Dame des Wohnwagens (super, genau heute um 8.30 Uhr stellen die auf dem Camping aus irgendwelchen Gründen den Strom ab) gings mit dem weissen Apollo bis zum Restaurant „Paris Plage“ in Strandon. Bis da kannten wir ja den Weg zu Fuss, also wollten wir heute die Fortsetzung zu Fuss erkunden. Mit den Wägelis spazierten wir bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen (23 Grad) dem Meer mit den vielen grossen schwarzen Steinen und dem schwarzen Vulkanstrand entlang. Gian-Carlo führte seinen Monolog über seine geliebten Transformers und dass wir es ja nicht vergessen sollen, ihm auf den 5. Geburtstag, welcher in einem guten Monat gefeiert wird, den richtigen zu schenken. Raphi rauchen alsbald die Ohren… ;–)

New Plymouth hat laut lonely planet eine gute Kaffeekultur, bestens, das wollen wir unbedingt austesten. Der Cappuccino war bstens und das Muffins dazu auch. Die Kids assen lieber nur den Butter, welchen es hier immer dazu gibt.

Wir spazierten noch in die Fussgängerzone, bekamen 40 liebe und schöne what’s up Nachrichten, einem lokalen wifi sei Dank und stürmten das eine oder andere Lädeli. In einem CD-Laden kauften wir noch zwei neue CD’s, die andere aus der Fussgängerzone von Melbourne kennen wir unterdessen in- und auswendig. Wenn wir so abgelegen fahren wie in den letzten 2,5 Wochen haben wir nur sehr, sehr selten guten Radioempfang. Lustig, dass es hier in jeder Stadt noch einen CD-Laden gibt. Das erinnert uns an unsere Jugend, als wir mit dem Forchbähndli oder mit der S-Bahn zum Stadelhofen fuhren und dort im City Disc stundenlang CD’s hörten und schlussendlich meistens doch nur eine Single kauften… ;-) (Anmerkung der Redaktion: Rapha fuhr mit dem Zug nach Winterthur und hörte in der Musikbox die CD’s und kaufte sogar noch relativ viel ein Album)

Im Warehouse ersetzten wir endlich unseren chicco-Buggy. Die Räder waren krümmer als krumm und das Profil komplett in den Teer gefahren. Wieviele km hat der Buggy wohl auf dem Buckel gehabt? Wir haben ihn von Oma Heidi und Opi André erhalten, als wir mit Gian-Carlo das erste Mal nach Amsterdam flogen… Das war vor ca. vier Jahren… Nun gibt es auch keinen Streit mehr, wer in den alten und wer in den neuen Buggy darf. Jetzt sind beide neu. Wir kauften eine neue Pfanne für Apollo, die eine hat einen Kochanfall von unserem Chefkoch Don Raphaele nicht überlebt… Es gab auch noch einen neuen Wasserschlauch, der alte hängt noch am Wasserhahn in Orewa… Gian-Carlo bekam endlich seine heiss geliebten Transformer, welche er zu Weihnachten von seinem Götti Martin gewünscht hat. Diejenigen von Perth erwiesen sich als so ziemlichen Sale-Reinfall. Jetzt ist er happy und die heile Kinderwelt wieder in bester Ordnung. Danke nochmals vielmals dafür, lieber Götti Martin! Gian-Carlo fand noch einen secondhand-Film mit seinen geliebten Killerwalen. Für Giulia fanden wir einen Dora, the Explorer-DVD, herrlich, zum Mitsingen. Das wird ihr Mädchenherz noch vielmals erfreuen. Soweit so gut… Das jetts, Kathrin’s Fitness, sahen wir auch, aber nur von aussen… wir spazierten zurück, wunderten uns über die vielen Amerikanischen Flaggen an den Häusern und in den Schaufenstern, machten bei „Paris Plage“ nochmals einen Spiel- und Kaffeestopp, bevor es mit dem Wohnmobil vorbei an flachen Feldern mit vielen schwarz-weissen Jeanette-Kühen weiterging. Das Meer bleibt in Sichtweite, wir wählten den Highway 45, welcher der Küste entlang, an kleinen Dörfchchen vorbei führt. Unser Tagesziel heisst Wanganui, eine Tochterstadt in ähnlicher Grösse, welche im Südwesten der Nordinsel liegt.

Eine Viertelstunde vor dem Ziel gabs noch einen sponti Zwischenstopp. Giulia verlangte auf der Fahrt nach Himbeeren, wir hatten aber keine dabei. Kathrin entdeckte auf der rechten Seite eine Berry Farm, so gabs da für die Grossen einen super Kaffee, erfrischende Limonaden und für Giulia ein hausgemachtes Erdbeerglacé. Gian-Carlo verzichtete freiwillig, dafür wählte er die Cola-Variante. Wir alberten etwas herum, irgendwie waren alle müde, wir fuhren auch bereits seit 3 Stunden ohne Pause und wir drehten spassige Kurzfilmli.

Am Ziel angekommen, stürzten sich die Kids sofort auf den lässigen Spielplatz. Auch heute wird viel geboten: Pool mit Wasserrutschbahn, Trampolin, Gumpiburg, Trampolinkissen, Sandkasten, Gireizli, Kletterturm... Wir wählten einen Standplatz direkt am Spielplatz und richteten uns ein. Raphi plantschte mit den Kids etwas im Pool herum, währenddessen Kathrin sich um Wäsche und Abendessen kümmerte. Wir genossen den feinen Znacht draussen, die Kids für einmal sogar am herzigen Kinderbänkli. Auf dem Platz wimmelt es von Hühnern und Enten, witzig... ausser beim Essen, da fanden's die Kids nicht so witzig, dass ihnen ein Huhn ständig zwischen den Beinen hindurchspazierte. Für Giulia war's aber noch gut, jetzt hat sie keine Angst mehr von den Hühnern, nachdem sie an Weihnachten 2013 in Oetwil von einem Huhn gebissen wurde, hatte sie mega Angst...

Wir nutzten das schnelle wifi um den Blog zu aktualisieren und die Kids sangen mit Dora um die Wette... Gian-Carlo stellt 1001 Frage zu den Okerwalen und um 20.45 Uhr gehen beide sehr gut schlafen. Giulia schlief heute nicht ein, sie haben es aber beide super toll gemacht. Gian-Carlo spielte während der Fahrt drei Stunden alleine mit dem neuen Transformer. Giulia hörte die Globi-Geschichten einmal mehr rauf und runter... Kathrin schrieb den Blog während der Fahrt und Raphi erledigte die Buchhaltung, als wir nach 1,5 Stunden den Fahrerstuhl wechselten...

Der Platz am Fluss ist einmal mehr sehr ruhig und wir hoffen, dass wir heute alle wieder tief schlafen können.

Morgen gehts weiter nach Wellington, dem südlichsten Punkt der Nordinsel. Bald sind drei Wochen vorbei und wir haben die erste Insel geschafft... Manchmal graut uns etwas davor, alles wieder zurück nach Auckland zu fahren, aber wir werden's schon hinkriegen. Wir denken noch nicht daran und freuen uns auf die Südinsel. Zum Teil ziehen sich die Etappen in die Länge und wir sind müde beim Ankommen. Am Morgen ist aber alles wieder vergessen... Hier kommen wir schneller vorwärts als im hohen Norden, da war unsere Geschwindigkeit ca. 50 km/h, jetzt sind wir eher mit 80 km/h unterwegs... Die Strassen sind gut und alle fahren anständig. Am Schlimmsten sind die Lastwagenfahrer, die kennen nichts. Es gibt immer wieder Kurven, so ist man irgendwie ständig am Gas geben und wieder am bremsen. Die Natur ist wunderschön und es macht Freude mit dem Wohnmobil. Super, dass wir uns abwechseln können und die Kids super mitmachen.

@Coni und André: Danke für die tollen Fotos aus Sydney, wir freuen uns bereits heute wieder auf die lebendige Stadt. Geniessts in vollen Züügen, weiterhin viel Spass, Erfolg und gute Fahrt in den Südosten… Cheers! Wir freuen uns über updates...

Learning of the day: Wir müssen unbedingt nach Kaikoura auf die Whale Watching Tour... Gian-Carlo ist ein echter Walexperte...


Kia Ora Wellington

2015-02-27

Whanganui to Wellington

Diese Nacht war’s mega kalt, wohl unsere kälteste Nacht seit wir aus der Schweiz wegflogen. Giulia weinte in der Nacht, wie meistens ist’s um 4 Uhr, diesmal reichte aber zudecken und etwas kuschele, mit dem verschlafenen Papi dass sie in ihrem Bett weiterschlief. Wir starteten routinemässig, verabschiedeten uns von unseren belgisch-deutschen Freunden (die Familie wohnt in Belgien, der Ehemann spricht nur deutsch und englisch, die Mutter besser Französisch als Deutsch und der Sohnemann gibt konsequent nur auf deutsch Antwort) in den kühlen Morgen und fuhren in die Innenstadt um einen Cappuccino zu trinken, feines Brot zu kaufen und die Stadt etwas zu beschnuppern.

Der Cappuccino war fein, die Kids aber unhappy, dass es nichts zum Spielen oder zeichnen gab. Bei einer freundlichen und stylischen Verkäuferin bekam Gian-Carlo einmal mehr eine neue Sonnenbrille. Wo die blaue ist, wissen die Götter… Wir spazierten durch die Fussgängerzone und fanden ein teures, aber meeeega feines Cabiatta, welches die Familie hungrig im Spazieren verschlang. Beim countdown besorgten wir Lebensmittel für die nächsten Tage und deckten uns mit vielen frischen Früchten ein. Die Äpfel, die Sorte Pink Lady, wärs in der Schweiz, schmeckt allen sehr gut. Die Kids essen viele Bananen, Aprikosen und Pflaumen, es ist eine wahre Freude. Kathrin fuhr die ersten eineinhalb Stunden, Raphi die zweite Hälfte. Die Landschaft veränderte sich nicht gross, gegenüber der letzten Tage. Viel Farmland, viele Kühe, Schafe, eingepacktes Heu und Stroh… Wir hatten prächtiges Wetter und kamen auf den gut ausgebauten Strassen zügig vorwärts. Inmitten von nichts gabs eine kurze Mittagspause und gegen 14.30 Uhr erreichten wir den Campingplatz im Industriequartier weit aussen an Wellington. Die Gegend nennt sich lower hut. Wir richteten uns ein, Gian-Carlo spielte wunderbar mit seinen Autos und Giulia war auch happy auf dem Spielplatz. Kathrin und Raphi machten sich seit Langem wiedermal daran, den weiteren Verlauf der Reise etwas zu planen. Wir sind jetzt in der Halbzeit unserer Reise und haben die Nordinsel (zusammen mit den Erlebnissen unserer Reise vor sechs Jahren) mehr oder weniger entdeckt… Die Strecken auf der Nordinsel sind lang und wir benötigen viel Zeit um vorwärts zu kommen und doch genug Zeit an jedem Ort zu haben. Es ist ein Mix aus allem. Wir haben uns jetzt einen Plan zusammengestellt, was wir auf der Südinsel sehen möchten, was auch realistisch ist mit zwei Toddler’s on board und wie wir es ohne Stress pünktlich bis zum 23.3. zurück nach Auckland schaffen, um das Wohmobil abzugeben und nach Sydney weiterzufliegen. Wir entschieden uns, nicht weiter als Christchurch runterzufahren… Der Südwesten der Südinsel soll wahnsinnig schön sein, aber so haben wir noch Träume, was wir bereisen können, wenn unsere Kids gross sind und wir wieder genug Kleingeld gespart haben… ;-)

Wir spazierten mit beiden Wägelis los in Richtung lower hut, city centre. Zuerst durch die Industrie, an viel Abgas vorbei und schliesslich fanden wir den Weg dem idyllischen Fluss entlang. War noch spannend, links direkt am Fluss war der Golfplatz und die „schöne“ Gegend, rechts am Fluss waren schäbige Häuser und sheds und verlotterte Wohnmobile in den Gärten. Der kurze Spaziergang, den Kathrin sich wünschte, zog sich etwas in die Länge. Es waren aber alle zufrieden und irgendwann kamen wir dann tatsächlich im city centre an. Wie wir wissen, schliesst aber um 17 Uhr alles. So leer waren auch plötzlich die Fussgängerzone und die Strassen… ja gut, so spazieren wir wieder zurück. Gian-Carlo fand dies aber total ungerecht, da wir laut ihm in keinem Restaurant waren mit irgendwelchen Spielsachen oder Zeichenvorlagen. Raphi war nicht so begeistert vom Dorf, er meinte, da hats ja nicht mal eine lässige Bar oder etwas… Kaum gesagt, entdeckten wir weiter vorne die Museums-Bar. Die Kids stürmten ungefragt rein und suchten und fanden die Spielzeugkiste. Nun ja, gut, was will man da noch sagen. So gönnten wir uns einen Prosecco vom „Bodensee“?! Die Kids waren total begeistert am Spielen und Kathrin las Giulia Kinderbüchli um Kinderbüchli vor. Sie kennt bereits das englische Wort von Hase und den Rest sagt sie auf deutsch. Raphi war in Feierabendstimmung und bestellte kurzerhand für die ganze Familie Pizza und Tapas. Es wurde ein spontaner, vergnügter Familienabend in der wohl tollsten Bar der Stadt. Wir spazierten mit kleinem Umweg zurück zum Camping und Giulia schlief schnell ein. Gian-Carlo durfte sich noch den Rest von *free willi* anschauen, er war total begeistert ab dem happy end und ist jetzt noch begeisterter Orka-Wal-Fan.

Learning of the day: Erwarte das Unerwartete!


Wir entdecken Wellingtons Zentrum

2015-02-28

Wir starteten wie so oft um 7.30 Uhr in den sonnigen Tag. Alle haben gut geschlafen und wir besprachen den Tagesplan. Giulia und Raphi waren bereits frisch geduscht, als die Familie Kathrin ins nahegelegene „jetts“-Fitness fuhr. Kathrin sprang aus dem Wohnmobil und betätigte sich eine Stunde sportlich im Fitnesscenter, indem sie das halbjahres Abo amortisiert. Raphi fuhr mit den Kids ins Museums-Kaffee, da sich Gian-Carlo dies für den heutigen Morgen gewünscht hat. Diesmal hatte er seine privaten Autöli’s dabei, die er in den Flieger und Zug im Café einladen wollte. Raphi genoss seinen Kaffee, die Kids spielten friedlich und liessen sich vom Papi die eine oder andere Geschichte vorlesen.  Schon bald war die Stunde um und sie holten Kathrin wieder ab. Mit frischem Ciabatta unter dem Arm gings zurück zum Caming um kurz zu duschen und das Motorhome zu parken. Wir spazierten zur Busstation und der Bus 83 fuhr uns in 40 MInuten in die Innenstadt. Wir genossen einen Kaffee am Hafen, so gut es halt ging, die Kids vermissten wahnsinnig „etwas für Kinder“, wie z.B. eine Spielkiste oder etwas zu malen. Nebenan entdeckte Gian-Carlo ein Spielzenter in dem sie sich gratis ein paar Minuten austoben konnten, währenddessen die Eltern das Guest wifi der Stadt Wellington nutzten und ein paar E-Mails checkten und wenige Antworten schrieben. Nachdem der Hunger gestillt war (Mc Donalds, subway, Sushi-Paradise sei Dank), konnte es so richtig losgehen und wir fuhren mit dem roten cable car auf den Hausberg. Climbing 120 metres in five minutes. Da oben war’s ganz schön windig und wir hatten eine tolle Fernsicht auf den Great Harbour of Tara – Te Whanganui a Tara und die Stadt. Wir spazierten durch den Botanischen Garten, am Rosengarten vorbei, den Gian-Carlo einmal mehr entzückte, zurück runter in die Stadt. Am Parlamentsgebäude vorbei schlenderten wir an vielen kleinen Shops, Läden und einem tollen Spielplatz vorbei bis zum Museum am Hafen vorne. Da hats viele tolle Beizli und die Touristen und Einheimischen genossen bei einem Bier die spätsommerlichen, sonnigen aber auch windigen Nachmittagsstunden. Wir kehrten im Hotel ein und Giulia ass ihr Gelato, währenddessen Gian-Carlo den extra für ihn bestellte Brie verschmähte. Die Kids zogen heute nicht ihren besten Tag ein und es war ziemlich unruhig. Gian-Carlo stürmt tagtäglich nach neuem Spielzeug, welches er sich wünscht, und dann trotzdem nicht damit spielen würde und Giulia war irgendwie einfach stinkig und schwierig an der Strasse… Wir spazierten an den vielen Shed’s vorbei zurück zur Busstation und waren nach 18 Uhr zurück auf dem Camping. Unterdessen war’s ziemlich kühl geworden und wir assen im Innern den feinen Fisch-Reis-Salat-Znacht ein. Giulia war nur noch am weinen und verschmähte den Znacht, sie lag im Bett und hörte Globi Geschichten. Gian-Carlo ass gut und hatte nochmals viel Energie für den lässigen Top-Ten-Spielplatz. Vor allem das Trampolin bereitete ihm grosse Freude!

Um 21 Uhr war dann aber Feierabend und die Kids schliefen müde ein. Kathrin und Raphi buchten noch die nächste Nacht auf der Südinsel und schauten ihre neue Serie „how to get away with a murder“ weiter… die ist hier in Neuseeland voll in und wir haben sie im itunes heruntergeladen. Nicht schlecht bis jetzt…

Learning of the day: Auch in der Familienzeit gibt es Tage, an denen die Launen nicht zusammenpassen. Nichts desto Trotz wir haben bei sonnigem Prachtswetter viel von Wellington gesehen, dem „coolest little capital of the world“.


Schiffli fahre uf em sea

2015-03-01

Wellington to Picton, weiter nach Blenheim (Marlborough)

Giulia schrie (wie erwartet, nachdem sie den Znacht ausgelassen hat) um 4 Uhr und wechselte ins Elternbett. Bis kurz nach 7 versuchten wir alle noch etwas Ruhe zu finden, na ja, mit 1,5 m da oben ist’s etwas eng zu dritt… ;-)

Wir starteten ruhig in den Tag und machten uns um 8.40 Uhr auf in Richtung Ferry-Hafen. Raphi überfiel unterwegs eine Bank und machte hinten links einen „Putsch“ am Wohnmobil. Shit happens… wir werden’s Vati mässig reparieren -- (wer als erster auf’s Gästebuch schreibt wie man etwas „vatimässig“ repariert -- gewinnt ein Mitbringsel aus Neuseeland)…

Auf dem Weg zum Hafen sahen wir bereits einen Seelöwen im Wasser. Herzig! Ein weiterer wunderschöner Tag erwartet uns und bei herrlichem Sonnenschein holten Kathrin und Gian-Carlo für Raphi einen Cappuccino im Becher (iiiii) und sahen dabei, wie das Kreuzfahrtschiff „The voyager of the sea“ in den Hafen von Wellington einlief. Sehr spannend zu sehen, wie sie mit Hilfe der Beibote das riesen Schiff perfekt parkten. Etwas weiter hinten folgte „unsere“ Fähre mit dem Namen Arahura der Firma Interislander. Sie nimmt uns und unser kleines Büssli mit auf die Südinsel Neuseelands. In gut drei Stunden werden wir in Picton ankommen… Die Überfahrt gilt als eine der Schönsten der Welt. Den Kids gefällts, es hat hier einen Childrens Corner, einen kleinen Indoorspielplatz samt Disney-TV und die wenigen Kinder an Board sitzen alle auf einem Haufen und geniessen ihr kleines Kino. Kathrin und Raphi verzichten auf das teure wifi on board (4 NZD für 40 MB), Kathrin schreibt den Blog der letzten drei Tage im Word und Raphi bastelt an seinem lustigen Personen-Blog. Für Kathrin gabs Sushi von der chaotischen Boardküche und Raphi und die Kids entschieden sich für Chicken Nuggets. Bekommen sie dafür jetzt dann irgendwann die goldene Kundenkarte in Neuseeland?

In Picton fuhren wir als Letzte von der Ferry und checkten 25 km später in Blenheim im Top-Ten-Campingplatz ein. Wir haben einen idyllischen Stellplatz direkt am Fluss, indem viele Forellen schwimmen (man kann darin aber nicht baden), darüber führt eine grosse Brücke auf der abertausende von Autos vorbeidonnern (alle von der Fähre) und nebenan fährt immer mal wieder ein laaanger Güterzug vorbei... Enten watscheln uns über den Platz und rundherum hats viele Büsche und Bäume... Der Platz ist riesig, aber einmal mehr nur dünn besiedelt. Wir haben in etwa fünf Stellpätze für uns...

Kathrin erledigte die Wäsche, dies war nötig, dank dem warmen und sommerlichen Wetter hat Gian-Carlo keine kurzen Hosen mehr. Wir wollen uns nicht beklagen, im Gegenteil, wir geniessens sehr und es ist wunderschön in Neuseeland.

Gegen fünf machten wir uns auf in den Pool und assen anschliessend fein Znacht. Das Lamm vom Grill war super fein und wir gingen alle zufrieden schlafen.

Learning of the day: In der Küche des Campings ist wieder viel los. Raphi hat wieder länger um abzuwaschen :-)...


Ankommen und die Freizeit geniessen in Blenheim

2015-03-02

Wir haben alle vier gut geschlafen und der sonnige Tag begann kurz nach acht. Katharapha waren froh darüber, sind sie doch am Vorabend noch etwas sehr lange vor dem Computer gesessen. Für einmal nicht am Blog, sondern an ihrer neuen Serie.

Nach einem ruhigen Morgen machte sich die Familie zu Fuss auf, das Dorf zu entdecken. Am Nachmittag wollten wir noch auf eine Winery gehen. Schliesslich sind wir hier ja mitten in der bekanntesten Weinregion des Landes; Marlborough. Der Sauvignon Blanc von hier ist so beliebt, dass er in die ganze Welt exportiert wird. Sogar in Australien konkurrenziert er die eigenen Weissweine stark. In jeder anständigen Bar gibt es Weine aus NZL.

Erst aber brauchte es einen starken Kaffee und feines Brot. In der Bakery merkten wir einmal mehr, dass unser Zmorge nicht mit dem hier zu vergleichen ist. Die Bakery war ein kleiner Supermarkt mit sechs Regalreihen. Es gab alle Sorten süsses und Toastbrot in rauhen Mengen. Wir gingen nach nebenan ins Café. Kathi bestellte Cappuccino und die Kinder fanden sofort das Spielhaus mit den Legos. Giulia machte sich an die Beschriftung des Hauses und Gian-Carlo baute ganz viele Fahrzeuge und Häuser aus den grossen Legosteinen. Als der Cappuccino dann fertig war offenbarte sich das Kaffeehaus als Tassenverschmäher. Beide Kafis wurden aber getrunken. Was sehr für die Qualität des Inhalts spricht. Weiter ging es in Richtung Innenstadt auf der Suche nach einer Bäckerei. Raphi konnte dann nicht anders und musste kurz in den Golfshop um die Ecke gehen. An der Auslage im Schaufenster konnte es ja nicht liegen. Da wurden antike Golfschläger zum Einheitspreis von NZD 20 je Stück angeboten. Im Laden war dann die Auslage spannender und Raphi verschwatzte sich etwas mit dem Besitzer. Und am Ende wie aus Zauberhand hatte er 45% Rabatt auf seinen neuen Driver von Callaway. Sachen gibt's. So hat Shopping Girl wieder zugeschlagen... :-). Wir sind gespannt wie das alles in den Koffer passt.

Wir waren aber immer noch nicht in der Bakery. Die Kinder wollten noch alle Velos beim Händler ausprobieren, was dieser zähneknirschend bewilligte. Kathi versuchte einen Coiffeuertermin zu bekommen. Was im zweiten Salon für den gleichen, sonnigen Nachmittag gelang. So schafften wir es zur Bäckerei und fielen hungrig über die Brote her. Von zu Hause bekamen wir nützliche Tipps und das Wetter schaut für den nächsten Tag auch gut aus, für den Süden aber nicht... So entschieden wir noch eine Nacht länger zu bleiben und den heutigen Tag locker anzugehen. Wir sprangen in den Pool. Dort trafen wir unsere holländischen Freunde "Piet und Anneke" wieder. Sie sind anders braun, gut die Dame des orangen Hauses bewegt sich auch kaum. Ausser den Liegestuhl wieder direkt in die Sonne ausrichten. Wir schwatzten etwas und Piet spielte mit Giulia Fussball. Was ihre Laune merklich aufhellte. Danach machten die Kinder den Spielplatz unsicher. Raphi setzte sich mit Gitarre daneben und war so unkonzentriert beim Stimmen, dass die Saite riss. Zum Glück gibt's in jedem Städtchen einen Musikladen. Als Kathi beim Coiffeur war, besorgte das Trio den Znacht (beim Fisch- und Gemüsehändler um die Ecke) und eine neue Saite. Es war ein komischer Laden. Der Besitzer ist ein freundlicher blinder Mann. Er kam auf uns zu, als die Kinder wie immer in Musikläden, mit Ukulelen auf dem Boden sassen und ihre Lieder sangen. Er hatte richtig Freude und quatschte mit uns. Er erkannte die Taylor alleine durch Tasten. Seine Angestellte oder Ehefrau (wir hoffen es nicht) war ganz anderer Meinung. Sie wies Gian-Carlo (mittlerweile am Schlagzeug) zurecht und rannte Giulia durch den Laden nach um sie daran zu hindern eine Ukulele (China Import Preis 45 NZD -- gabs in Melbourne auch schon für 30 AUD) selbst von der Wand zu nehmen. Man kann es auch übertreiben. Naja nicht alle können so cool sein, wie die in Melbourne. Bei Allans Musikladen spielten die Kinder fröhlich auf Gibson, Taylor etc. Gian Carlo trommelte sogar auf handsignierten Schlagzeugen und allen wars egal. So waren sie natürlich sehr enttäuscht und erst Raphis Aussage: "Es isch e dummi Zwätschge" machte sie wieder etwas fröhlicher.

Als Kathi wunderschön vom Coiffeur zurückkam, assen wir den feinen Znacht vor dem Wohnmobil. Fisch mit Gemüse und Salat und selbstgemachtem Kartoffelstock. Danach ging Gian-Carlo gut ins Bett, bei Giulia geht das immer etwas länger. Kathi und Giulia skypten noch mit Baba und Anina (die allerdings etwas verwirrt in die Linse schaute) und alle vier sehr vergnügt mit Sara, Silas und Nelia. Spätabends haben dann Katharapha noch mit Vati und Mueti über Skype geplaudert. War mega schön euch alle zu hören und lässig, dass wir einmal ein gutes Camping-wifi nutzen konnten...

Learning of the day: Irgendetwas gefällt uns allen am Städtchen Blenheim... auf jeden Fall das tolle Wetter...


Inmitten der Weinindustrie

2015-03-03

In dieser Nacht hörten wir einmal den Güterzug vorbeidonnern... war aber nicht schlimm... alle schliefen gut und tief bis 8 Uhr. Gian-Carlo äusserte als erstes den Wunsch mit Opi zu skypen und Opi erfüllte ihm diesen Wunsch wenige Minuten später. Gian-Carlo vermisst seit Kurzem seinen Opi fest und jammert etwas über Heimweh...

Gegen 10 Uhr machten wir uns zu Fuss auf ins spannende Dorf. Raphi besorgte noch die richtige Saite für seine Gitarre, wir besorgten feines Brot (sogar mit Körnern) und suchten ein passendes Kafi für unseren Cappuccino. Vergebens, nirgends gabs ein Kafi mit Spielkiste oder Zeichenpapier... so tranken wir den Kaffee im vom lonely planet hochgejubelten französischen Café le Cupp. Na ja, im Altersheim wärs sicher auch nicht besser gewesen... ;-)

Wir schnappten unser Büssli und fuhren bei herrlichstem Sonnenschein und bereits tüppigen Temperaturen, wenige Kilometer weiter ins Aviatic Heritage Museum. André empfiel es uns und es war wirklich sehr spannend und eindrücklich, total gut gemacht und toll mit den riesigen, farbigen, Original- oder originalgetreu nachgebauten Flugzeugen. Gian-Carlo erfand seine eigenen Kriegsgeschichten und Giulia war etwas "lampig"...

Weiter ging's zu Hans Herzog, einem ausgewanderten Schweizer, der ein wunderschönes Vineyard führt. Die Familie Herzog hat ihr Weingut in Zürcher Weinland (seit dem 17 Jahrhundert in Familienbesitz) verkauft und sich hier einen Traum erfüllt. Eine freundliche Deutsche Kellnerin (sie war vorher 12 Jahre im Ermitage in Schönried tätig) kümmerte sich reizend um die etwas muffende Giulia und Gian-Carlo wurde mangels Spielkiste oder dergleichen mit seinem eigenen Tschadi zufriedengestellt. Kathrin, Raphi und Giulia genossen einen feinen Zmittag unter der Pergola. Gian-Carlo fand irgendwie alles nicht so richtig fein... Egal, er hat im Wohnmobil während der Fahrt genug gegessen.

Wir fuhren vollgetankt 15 km an den örtlichen Strand. Gian-Carlo genoss es und rannte hin und her, Kathrin betätigte sich mit den Tummels kreativ und Raphi fröhnte dem Gitarrenspiel, währenddessen Giulia im Büssli ihrem Schönheitsschlaf nachging.

Zurück auf dem Camping, ja, wir haben heute Morgen, zur grossen Verwunderung des Receptionisten nochmals eine Nacht verlängert, haben wir uns schnell umgezogen und waren um 17 Uhr bei unseren holländischen, braunen Kollegen im Pool. Kathrin füllte 1001 Wasserballone, Raphi bekam deren Inhalt verpasst und die Kids hatten viel Spass. Der holländische Arzt spielte mega herzig mit den Kids, währenddessen seine Blasenentzündung-gequälte Freundin ziemlich steif und ungesprächig im Buch weiterlas... Wir hatten viel Spass und Gian-Carlo schwärmte von seinem grossen Freund. ;-) Mega herzig!

Wir genossen den feinen Spaghetti napoli Znacht, verschmähten den Salat, da niemand an die Salatsauce gedacht hatte und verbrachten einen friedlichen abend im Büssli. Der Blog ruft... ;-)

Es war ein herrlicher Tag und alle sind sehr zufrieden und äusserst dankbar für die Zeit, die wir hier erleben dürfen. Morgen fahren wir tatsächlich südwärts... die Wale und Delphine rufen... Die Tour für Donnerstag ist gebucht... Wir freuen uns, vor allem Gian-Carlo ist schon ganz aus dem Häuschen. Er hat eigentlich die ganze Reise schon von diesen Tieren geträumt...

Learning of the day: Reto und Corinne haben ein Schild... "Du gehörst zu mir wie dein Name an der Tür" :-) Wir freuen uns auf den pre-Silvester-Davos-Abend... ;-)


Südwärts zu den Riesen

2015-03-04

Heute war es Zeit Blenheim den Rücken zu kehren. Selbst die Götter fanden das Schade und liessen es morgens etwas regnen. So machte Raphi etwas, was er beim ersten Campingtrip in NZL täglich machte: Im Regen am Morgen zusammenräumen. Dank der Vorarbeit von Kathrin am Vorabend wurde er dabei allerdings nicht allzu nass. Danach ging es ins Dorf für den Morgenkaffee, der wieder nicht ganz überzeugte. Was erwartet man von einem Städtchen, welches sich dem Wein verschrieben hat. Wir machten noch einen "Giro" durch das Dorf und liessen die Kinder noch kurz die Spielwarenabteilung im Paperplus auschecken. Bei Pack and Save füllten wir wieder mal unsere Vorräte auf. Danach machten wir noch eine Runde über die Winerys. Wir besuchten Matua, jene Winery die als erste Sauvignon Blanc gekeltert hat. Das ist mittlerweile eine Riesenfabrik geworden. So ist auch klar, wie der Wein in Australien und der Schweiz auf die Weinkarte kommt. Im Coop gibts den Matua (ein guter Weisswein im Übrigen, falls ihr ihn auch mal probieren wollt...) für um die 13 Franken. Dann nahmen wir auch noch ein kleineres Familienweingut ins Visier. Auch hier hätte es ein wunderbares Restaurant gehabt, aber wir wollten heute ja weiter nach Kaikoura. Da können wir ja kein weinseeliges Mittagessen machen und dann losfahren. Als unsere Platznachbarn auf dem Camping (ein englisches Paar, er mit roter Knubbelnase) stört das nicht. Die gehen zum Essen und Winetasting und fahren dann noch nach Picton. Um Blenheim herum, muss man vorsichtig fahren...

Auf dem Weg nach Kaikoura überquerten wir zwei Hügelketten, die aussahen wie Mondlandschaften. Fast kein Baum war drauf und die Gräser waren zwar noch vorhanden, aber total ausgetrocknet. In einem sehr szenigen Kaffee im Mitten vom Nirgendwo (es steht zum Verkauf) gab es eine Spielkiste und einen guten Kaffee. Wir wechselten den Pilot und weiter ging es.

Bald erreichten wir die Küste. Wunderschön wieder das Meer zu sehen. KathaRapha lieben einfach den Blick auf das Meer. Wir stoppten am Strassenrand und bewunderten hunderte von Robben, welche schwammen oder auf Steinrn ausruhten. Sogar Babies konnten wir beobachten. Danach ging es weiter nach Kaikoura. Katha wäre gerne noch etwas gewandert, aber der Rest der Familie wollte nach Kaikoura.

In Kaikoura machten wir einen Spaziergang zur Whale Watching Station. Wir wollten wissen wie die Tour für Morgen genau läuft. Der freundliche Mann am Empfang meinte, dass morgen Nachmittag starker Wind (30 Knoten) angesagt war. Ganz NZL-like konnten wir die Tour aber ohne Probleme auf den Morgen 7.45 Uhr umbuchen. Gian-Carlo und Kathi werden zusammen auf Wal"jagd" gehen. Giulia darf noch nicht mit (Mindestalter 3), so bleiben Raphi und Giulia an Land und unternehmen etwas anderes.
Nachher ging es weiter ins Dorf. Es ist ein wenig Backpackerlastig, aber auf der guten Seite. Sehr entspannt und mit schönen Restaurants, Cafés und Bars. Trotz dem nicht ganz perfkten, kühlen und bewölkten Wetter gefällt es uns hier sehr gut. Wir kauften noch ein zwei Geschenke für daheimgebliebene und Raphi kaufte noch zwei Kappen für den nächsten Herbst und Winter. Was ist eigentlich Winter? :-)

Zurück im Camping starteten wir unser übliches Abendprogramm. Nach dem Znacht ging Giulia gerne und todmüde um 19.30 Uhr ins Bett. Gian-Carlo genoss noch einmal den Spielplatz mit und ohne seine Eltern. Am liebsten hat er hier ein Spielgerät, welches ständig farbige Punkte projektiert. Diesen Punkten jagt er den ganzen Abend nach.

Learning of the day: Kaikoura ist zwar touristisch, aber auf eine gute Art.


Wunderschön, trotz Walen auf Tauchstation.

2015-03-05

Giulia schrie um 5 Uhr nach Milch und Nuggi, unsere liebe Principessa Rossa wurde zufrieden gestellt und alle schliefen bis 6.45 Uhr weiter. Der Vollmond ruft, auch einmal um die halbe Welt merkt sie es... Dann klingelte an diesem wunderschönen, aber sehr kalten Morgen der Wecker. Kathrin und Gian-Carlo machten sich ready für die Whale Watch Tour, Raphi blieb liegen, Giulia schlief bis 9 Uhr aus... Kathrin ging mit Gian-Carlo alleine, da Giulia noch knapp nicht zugelassen wurde, Mindestalter drei Jahre, das ist sie erst in einem Monat... Raphi war darüber nicht allzu unglücklich, da ihm auf dem Schiff sowieso schlecht wird...

Zuerst gab‘s eine theoretische Emergency-Übung, bevor wir alle in den, bis af den letzten Platz gefüllten, Bus verfrachtet wurden, welcher uns in zehn Minuten zur Bootsrampe am South Bay fuhr. Gian-Carlo war das einzige Kind der Tour, so durfte er mit Kathrin als erstes ins Schnellboot einsteigen. Wir wählten einen Fensterplatz in der mittleren Reihe. Bei Prachtswetter ging‘s mit dem Schnellboot, einem modernen Katamaran, der speziell für die Walbeobachtung gebaut wurde, zackig aufs weite Meer raus. Das  Ziel des Tages war’s bei herrlichstem Sonnenschein und nicht zu viel Wind einen Sperm Whale (Pottwal) zu entdecken. Die Tour hat 98% Erfolgsquote einen oder zwei Wale pro Tour zu sehen, falls man ohne einen Wal gesehen zu haben, nach 2,5 Stunden auf dem Meer, etwas enttäuscht zurückkehrt, geben die Organisatoren 80% des bezahlten Preises retour. Natürlich waren wir aber sehr positiv gestimmt und freuten uns bereits seit Tagen auf Kaikoura um Wale zu sehen. Die Tauchzeit eines männlichen Pottwals liegt hier zwischen 40 und 60 Minuten.

Die Boote haben Motoren, die möglichst viel Unterwasserlärm minimieren. Die Hauptpassagierkabine ist geschlossen, grosse Aussendecks bieten wundervolle Sicht- und Foto-Gelegenheiten. Sobald wir an einem Spot hielten, an welchem die Guides einen Wal vermuteten, sie hören mit speziellen Geräten, deren uhrenähnliche Töne unter Wasser, bildete sich rasch mega viel Nebel. Man konnte nichts mehr erkennen und dieses Spiel wiederholte sich 3x. Beim vierten Spot blieb es wunderbar sonnig und das Meer auch flach, aber sie konnten keinen Wal entdecken, die Guides meinten enttäuscht, dass er weggeschwommen sei. Wir alle waren auch sehr enttäuscht, ok, es war eine sehr schöne Bootstour, aber die Erwartungen waren natürlich hoch… Und plötzlich sprangen ein, zwei Schwarz-Delphine rund ums Boot. So herzig! Und siehe da, auf der anderen Seite, hunderte von kleinen, akrobatischen Delphinen. Es war ein prächtiges Schauspiel. Sie sprangen und jagden sich. Gian-Carlo und seine Mutter genossen diese wunderbaren Momente in vollen Zügen, man wusste fast nicht wo hinschauen, sie waren so schnell… Am Boot vorbei, weiter, schnell in die Höhe, wieder runter… und schon kommen die nächsten… Schön. Gut gelaunt und ohne seekrank zu werden, gings an fliegenden Albatrossen vorbei, zurück in den Hafen und mit dem Bus retour zu Raphi und Giulia, welche den Morgen in einem „Tierpark“ verbrachten. Die Streichelzoo-Tierfarm war eher auf der ungepflegten Seite. Die Tiere warteten auf die Fütterung von uns. Sogar so krass, dass alle am Zaun standen und mit den Hufen scharrten. Was aber toll war: Giulia durfte eines der beiden Ponys reiten. Sie genoss den Moment! Danach ging es zurück nach Kaikoura, um die beiden Seebären wieder in Empfang zu nehmen.

Wir haben zwar leider keine Sperm whale gesehen, erhielten somit 80% des Geldes zurück, finden aber, dass wir für die 40 NZD, die wir bezahlt haben, eine aussergewöhnlich schöne Delphintour an einem herrlichen Sommertag miterlebt haben. Es war ein grandioser Morgen und Kathrin und Gian-Carlo hatten es sehr schön friedlich.

Nach einem schnellen Lunch im herzigen, touristischen Städtli, bei dem wir wieder ruhigen Schritt fassten, fuhren wir mit dem Wohnmobil zur seal colony. Das Meer zeigte sich türkisfarben, daneben die grünen Berge, die bis runter zum Wasser reichen, die ausgetrockneten Wiesen, dazwischen die spektakulär schöne Zugslinie (welche übrigens einmal mehr genau hinter unserem Wohnmobil vorbeidonnert) und die einzige, kurvige Strasse, von welcher wir von Blenheim runtergefahren sind. Die Seelöwen waren irgendwo anders, zwei wenige Exemplare aalten sich auf den warmen Steinen. Es war eine speziell schöne Gegend da unten. Steine, mit vielen Löchern, durch welche sich das Wasser schlängelt und in welchem sich Muscheln und Schneckenhäuser sammeln. Giulia spielte Badewanne und warf ein Schneckenhäuschen am nächsten rein. Gian-Carlo rannte auf den flachen Steinen umher und Kathrin zeigte den Tummels diese Traumwelt. Raphi war auch total entspannt und genoss das herrlich warme Sommerwetter.

Nach einem feinen Glacéstopp in der Stadt, gings im Top Ten Campingplatz in den Pool. Der war für uns noch neu zu erforschen, da es gestern zu kühl und bewölkt war zum baden. Einmal mehr machten wir einen riesen Radau und störten die braune Diva auf dem Liegestuhl beim Lesen… wir wetten, dass sie jede Zeile 7648 mal lesen musste. Aber easy, keine Miene verziehen und weiter braun werden, war wohl ihr Motto.

Kathrin könnte sich kurz eine kosmetische Behandlung, die Kids vergnügten sich auf dem tollen Spielplatz und Raphi zückte die frisch gestimmte Gitarre, bevor die ganze Familie einen vergnügten und sehr feinen Sommer-Znacht inkl. Spielplatz auf der Terrasse des Café Hislobs vis à vis genoss. Die Küche war überraschend einfallsreich, was uns sehr erfreute. Den hier ansässigen famosen Crayfish liessen wir aus (60 Dollar für den halben Hummer war uns zu teuer). Die Kids waren super friedlich und lieb, Kathrin und Raphi plauderten zufrieden und der Kellner war eifersüchtig auf unseren freien Abend auf der Terrasse… Die Chefin hat Raphi überzeugt und durfte ihr Tipp-Kässeli hervorzaubern… das kennen sie hier nicht…

Ein wunderschöner Sommertag geht zu Ende, kaum zu glauben, dass es morgen und übermorgen regnen soll… Wir werden sehen, ob wir südwärts Richtung Christchurch oder ins Landesinnere Richtung Hanmer Springs fahren werden… es lebe die Spontaneität!

Learning oft the day: Es isch immer schön, wänns schön isch... (gäll Moni)


Mit Wind und Regen in die Sonne Christchurch's

2015-03-06

Es war eine unruhige Nacht. Denn mitten in der Nacht begann der Wind immer stärker zu werden. Raphi rettete im Pijama unser Vorzelt und die Badesachen. Gut er hätte es auch am Abend verräumen können, als sie vom Baden zurück kamen. Campingtisch und Stühle hatte Kathrin bereits zusammengestellt... Danach frischte der Wind weiter auf, bis am Schluss ein veritabler Sturm das Wohnmobil hin und her schüttelte. Einmal mehr sehnten wir uns nach den Vati-Stützen am Wohnmobil. So schaukelten KathaRapha in ihrer Koje oberhalb des Steuerrades wie beim River Rafting im Gummiboot. Giulia wachte auch auf und war gar nicht happy... Am Morgen begann es dann fest zu regnen und wir entschieden uns für einmal erst im Wohnmobil Zmorgen zu essen und den Blog der vergangenen zwei Tage upzuloaden... abends ist das jeweils schwierig mit den vielen Asiaten auf dem Campingplatz, das soll jetzt keinesfalls rassistisch rüberkommen, aber ihre youtube-Filmli ziehen ganz schön Daten... ;-)  Raphi kämpfte sich durch den Wind zur Bakery und zurück. Nach dem fast alle Brote verputzt waren, fuhren wir zur Whale Watch Station direkt am Meer. Ein unglaubliches Schauspiel bot sich uns. Der Wind peitschte und meterhohe Wellen brachen direkt am Strand. Wir gönnten uns einen Kafi im Restaurant der Station (sensationell) und die Kinder spielten mit den unzähligen Stofftieren im Shop :-). Am Ende durften sie zum bevorstehenden Geburtstag sogar je eines aussuchen. Danke vielmals dafür liebe Oma und lieber Opi, auch für die sensationelle Delphintour, Gian-Carlo wird noch lange davon schwärmen... Gian-Carlo hatte in den letzten fünf Jahren noch nie ein Stofftier, welches zum one and only hochgejubelt wurde, zur Zeit ist sein schwarzer Orca nun immer bei ihm. Herzig. Giulia komplettiert ihre Stofftiersammlung mit einem kleinen grauen Wal... :-). Ihr neues, grosses Bett in Oetwil wird halb gefüllt sein mit Stofftierli... :-). Auf den Bildschirmen bei Whale Watch sahen wir, dass verständlicherweise alle fünf Touren des Tages abgesagt wurden. So kann das auch gehen, buchen, anreisen und unverrichteter Dinge weiterreisen. So hatten Kathrin und Gian-Carlo Glück eine wunderbare Bootstour bei Traumwetter mit hunderten von Delphinen zu machen. Nachdem wir das Wohnmobil wieder erreicht hatten und irgendwie die Türe öffnen konnten (gar nicht so einfach bei diesem Gegenwind), gings weiter in Richtung Christchurch. Im zum Teil strömenden Regen und Temperaturen um 14 Grad fuhren wir 2 3/4 Stunden und erreichten den Campingplatz von Christchurch. Dem einzigen auf Stadtgebiet, wie unsere Camper-App sagte. Nach zähen Verhandlungen konnten wir einen Platz weg von der Strasse ergattern. Der Stell-Platz ist gleich beim riesigen Spielplatz. Dafür ist er klein, wirklich klein. Unser Wohnmobil hat darauf Platz und es bleibt (dank rigorosem Platzmanagement von Raphi beim Einparken -- das Bäumli hat dann ab morgen wieder mehr Platz zum Wachsen) 1,30 m Grünstreifen neben dem Fahrzeug. Die platzoptimierten Grossstadtplätze sind nicht so unseres. Wir machten uns auf zur Busstation und fuhren in dreissig Minuten in die Innenstadt. Christchurch wurde in 2010 und 2011 von Erdbeben getroffen. Vor allem dasjenige am 22. Februar 2011 war verheerend. Weite Teile der Innenstadt (welche wunderschön waren -- da Christchurch bei der Gründung ein Imageprojekt der englischen Kirche war) wurden zerstört. Diese Freiräume werden teilweise wieder bebaut und teilweise sehr kreativ genutzt. Wir spazierten den Nachmittag durch die fast menschenleere und unterdessen sehr sonnige Stadt und liessen das Ganze auf uns wirken. Es ist sehr spannend. Christchurch macht weiter und das auf eine gute, interessante Art. Beim alten Zentrum der Stadt (Cathedral Square) stehen nur noch Ruinen der ehemals schönen Gebäude. Und rundherum sind jeden Freitagabend Foodtrucks angesiedelt. Das hat uns sehr gut gefallen und so assen wir um halb fünf von diesen Ständen einen zVieri-Znacht. Wer weiss das schon. Rhytmus ist zwar alles, aber Spontanität ist eben auch was tolles. Bei Re:Start (szenige Container-Siedlung) gab es für die Kinder noch ein hausgemachtes Beeren-Glacé. Mit dem Bus ging es kurz nach sechs zurück auf den Camping. Also nicht direkt auf den Camping, aber genau vor dessen Eingang. Da ist zwar weit und breit keine Busstation, das spielt aber in NZ keine Rolle. Der Busfahrer wusste, wo wir hinwollten und da hat er uns abgeliefert. Mit den Worten: "as close I can get you" liess er uns aussteigen. Wir bedankten uns herzlich und gingen zurück. Die Kinder spielten noch auf dem riesigen Spielplatz, wir besorgten Infos aus der Region und wir machten uns gegen halb acht Uhr ins Büssli, um etwas weiter zu planen. Eigentlich wollten wir noch weiter südlic nach Akaroa fahren. Das ist eine wunderschöne Halbinsel 80 Kilometer von Christchurch entfernt. Leider verheisst das Wetter dort für die nächsten zwei Tage Strumböen bis zu 9 Beaufort voraus. Das bringt nichts! So entschieden wir uns morgen noch den Morgen und teile des Mittags in Christchurch zu verbringen und dann auf den Znacht nach Hanmer Springs ins Zentrum zu fahren. Weiter geht es über Westport in den wunderschönen Norden von der Südinsel... Wir freuen uns! Wir wollen noch ca. eine Woche auf der Südinsel verbringen und uns ca. eine Woche für die Rückreise nach Auckland Zeit nehmen...

Learning of the Day: Immer der Sonne nach und einfach geniessen, was wir sehen. Der Spirit von Christchurch ist irgendwie cool...


Noch einmal Christchurch entdecken und weiter in die Berge

2015-03-07

Heute morgen um 7 Uhr weckte uns Gian-Carlo auf. Giulia wurde auch wach, war aber eigentlich noch nicht so ready um zu starten. Wir liessen sie wie gewünscht Globi hören und machten uns so schnell wie möglich reisefertig. Einen feinen Cappuccino gabs im Vic's. Ein feines Kafi mit noch feinerer Bakery. Wir genossen frische Bagels und die Kids spielten mit viel Wasser (na ja) und mit ihren Autos. Zwei freundliche, älteren Neuseländerinnen tauschten sich mit uns aus und erwähnten auch den überaus tollen Sommer, welchen sie, wie auch wir, sehr genossen. Neben dem von lonely planet sehr empfohlenen Kafi bot ein Laden Ski's und Skiausrüstungen an... irgendwie unvorstellbar, dass hier in ein paar Monaten Ski gefahren wird.

Wir fuhren mit dem Büssli weiter und parkten in der Nähe des Botanischen Gartens. Wir spazierten durch den Rosengarten, durch das feuchtfröhliche Haus und vorbei an vielen Giants und sogar Pistaziensträuchern. Die Kids genossen es, suchten nach "Stecken" und rannten viel.

Die Stadt ist noch kleiner, als wir annahmen und so waren wir nach kurzer Spazierzeit durch den Regen bereits wieder inmitten des Zentrums, in welchem wir gestern schon waren. Gegenüber der re:Start-Mall besuchten wir die "Quake"-Ausstellung im eigens dafür eröffneten Museum. Es war spannend, die Geschichte der beiden Erdbeben von 2010 und 2011 zu erfahren. Das Ausmass der Verwüstung wurde uns so sehr deutlich vor Augen geführt. Gian-Carlo ist ein begeisterter Museumsbesucher und ihn interessierts schon sehr. Wir fandens total gut gemacht und wir sind sehr positiv begeistert, ab dem drive, den die Süd-Neuseeländer an den Tag legen. Die Stadt im Wiederaufbau, sicher sehr touristisch, gefällt uns gut und hat viel Charme, trotz den vielen Baustellen und zum Teil noch sehr unaufgeräumten Ecken. Wir sahen viele Werbetafeln, auf denen sie fähige Arbeiter suchen.

Nach dem Museum hatten wir alle ein Hüngerli und in der Re: Start Mall gab es für alle einen Zmittag draussen unter den Sonnenschirmen, die uns vor dem Nieselregen schützten. Raphi ass ein Organic Sandwich (Giulia hat ihm das Fleisch wegegessen). Die Kinder hatten noch einmal Lust auf eine Wurst vom "Wieners Grill". Kathi ass Avocado-Salmon-Sushis. Wir warfen noch drei Postkarten ein und machten uns auf den Weg zum Wohnmobil. Wer lief uns über den Weg: Na klar, der holländische Dr. "Piet" alias Antony und seine überaus braune, in Hot Pants gekleidete Freundin (obwohls regnete und nur 18 Grad warm war) aber nicht sehr gesprächige oder sprachtalentierte Freundin. Wir quatschten mit ihnen und wünschten ein gute Heimreise. Wir bestaunten gegenseitig die Fotos der Whale Watching Tour. Wir ihre zwei Wale, sie unsere unzähligen Delphine. Unglaublich wie oft wir uns getroffen haben. Raphi hat sie vor zwei Tagen in Kaikoura spontan in der Bakery getroffen. Fast wie auf der Nordinsel mit den zwei deutschen, trinkfesten Ladies... einfach gibts hier mehr Strassen-Variationen...

Dann gings aber weiter. Raphi fuhr die erste Etappe durch das flache Umland von Christchurch. Kathrin pilotierte uns durch die hügelige Landschaft in Richtung Hanmer Springs. Erst war es eine sehr landwirtschaftlich genutzte Gegend. Sehr trocken auch alles ausser den Landwirtschaftsflächen, welche bewässert werden. Danach kehrte das Ganze und es wurde eine gebirgige, sehr mystische Landschaft. Wir waren in Gedanken sofort bei Herr der Ringe. Wir machten mehrere Fotostopps. Dann kam die Abzweigung nach Hanmer Springs und es folgte ein weiterer "und action-Moment". Kathi pilotierte das riesige Wohnmobil sicher über die enge Brücke. Kaum auf der anderen Seite war die Aussicht absolut sensationell, wir klickten einmal mehr eine picture postcard.

Im idyllischen Camping angekommen mietete Raphi mit den Kids einen Go-Kart und Kathi kümmerte sich um unsere Bunt- und Bett-Wäsche. Eine Waschmaschinenladung kostet 4 Dollar. Man erhält dafür aber immerhin 32 Minuten Kaltwäsche. Gewisse Kleidungsstücke (z.B. Giulias Lätze und die Kindersocken) sehen nach der Wäsche fast schlimer aus als vorher. Kathrin hängte alles an die vorhandenen Stewis und auf ging es ins Dorf. Es ist ein sehr touristischer Ort, aber auf eine gute Art und Weise. Wir fühlen uns sehr an Banff in Canada erinnert. Einfach etwas kleiner. Die Landschaft lässt uns sehr heimisch fühlen. Heimisch nicht im Sinne von Rickenbach oder Zumikon/Forch, sondern unsere Zweitheimat im Landwassertal.

Nachdem wir den Kindern die Vorzüge der riesigen Spielplätze auf den Camping klar gemacht haben, spielten die Kinder schön. Vor allem auch mit dem dreieinhalbjährigen Nachbarsmädchen "Mouse" vom Campingbus nebenan (auch hier gab es etwas Anfangsschwierigkeiten). Es ist eine Holländische Familie mit zwei Kindern (der Kleine ist 10 Monate alt) auf Reisen in NZL und OZ. Raphi verquasselte sich etwas und verpasste fast den Moment die Rindsspiessli auf den Herd zu schmeissen. Wir schnipselten an der Sonne unser Gemüse und genossen die Freiheit.

Abends faltete Kathi unzählige Kleidertürme und zog die Betten frisch an. Die Wäsche war dank den kühl-windigen Bedingungen bereits trocken. Raphi machte den Abwasch und verquasselte sich noch einmal mit dem Holländischen Nachbarn. Katharapha krochen dann gegen halb zehn leicht unterkühlt ins Bett und schauten noch eine Folge von unserer neuen Serie... die gute Annalies ist voll schräg...

Es gefällt uns so gut in Hanmer Springs, dass wir spontan eine weitere Nacht gebucht haben. Morgen wollen wir uns bei bewölktem Wetter (19 Grad) im Thermalbad vergnügen und noch etwas die Ruhe im Bergdorf geniessen.

Learning of the day: Spontanität gewinnt...


Heimische Gefühle in den Hanmer Springs

2015-03-08

Heute morgen um 7.15 Uhr kam Gian-Carlo wie immer ins höher gelegte Elternbett gekrochen... Kurz danach täppelte Giulia hintendrein. Nach der obligaten Familienkuschelete gings los. Wir nahmens gemütlich und Zmörgeleten im Büssli. Es war kalt in der Nacht, 10 Grad, so kühl wars dann am Ende auch im Wohnmobil.

Um 10 Uhr gings mit kalten Füssen zu Fuss in Richtung City Centre, schön, das Wohnmobil den ganzen Tag stehen lassen zu können. Wir gönnten uns wie immer einen Cappuccino (dieser war sehr fein) und die Kids hatten Spass an der Spielkiste. Wir lasen ihnen ein paar Büechli vor und Gian-Carlo spielte schön mit den fremden Autos.

Anschliessend gings in die Thermal Pools. Es war einfach nur herrlich und wir verbrachten vier sehr vergnügte und äusserst zufriedene Stunden. Wir starteten in den Rock Pools (33 bis 37 Grad), der Hexagonal Pool, mit 38 bis 40 Grad war für uns die ruhige Oase. Da durften die Kids nicht tauchen. ;-) Ansonsten vergnügten wir uns im Freshwater Pool (28 Grad) mit Lazy River oder in der FamilyZone (das Wasser war gemütliche 33 Grad warm), die Kids im farbigen und aktiven Aqua Play und Gian-Carlo mit Raphi ein paar Mal im 15 m hohen SuperBowl (Riesenrutschbahn mit Doppel-Tubes, Kids sind erst ab 5 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen zugelassen -- wir mussten uns für jemanden entscheiden). Zmittag gabs im Café und gegen 15 Uhr verliessen wir mit Schwimmhäuten an Händen und Füssen und einer gesunden Gesichtsfarbe (es war ein bewölkter Tag vorausgesagt und wir waren ohen Sonnenbrillen unterwegs) die wunderschöne Anlage. Im Bad trafen wir kurz unsere Campingnachbarn, die holländische Famile an, was die Kids sehr freute. An diesem Mädchen haben beide den Gefallen gefunden, sie ist aber einiges ruhiger und schüchterner als unsere Kids. Gian-Carlo offenbarte uns nach dem Znacht, dass er ein bisschen in dieses Mädchen (wir kennen nicht mal ihren Namen - die Eltern nennen sie Maus) verliebt sei.

Wir spazierten gemütlich durch's Dorf und schlenderten zum Camping zurück. Unterwegs stellten wir fest, dass die vielen Motels das vacancy-Schild wieder draussen haben, nachdem gestern überall no vacancy stand. Wie bereits in Australien, ist von Samstag auf Sonntag überall grosser Betrieb und alles ausgebucht. Für uns soweit kein Problem, es ist jeweils die einzige Nacht, welche wir auf dem Campingplatz vorreservieren...

Wir schrieben noch am Blog, die Kids spielten noch etwas auf dem Camping-Spielplatz, bevor's dann gegen 16.30 Uhr ungemütlich kühl und bewölkt wurde. Wir geniessen nun einen ruhigen Sonntagabend, fast wie zuhause. Kathrin schälte die Kartoffeln und Raphi wird uns ein feines Fleisch und den Kartoffelstock kochen.

Morgen fahren wir über den Pass weiter nach Nelson, eigentlich wollten wir ja nach Westport an der Westküste fahren, aber da ist alles überschwemmt vom starken Regen in den letzten Tagen... Wir wollen ja nicht unnötigerweise ins Krisengebiet reinfahren.

Euch einen guten Wochenstart und viel Freude am Frühling in der Schweiz! Das freut uns sehr für euch, da kommt doch die Energie und Vorfreude auf Tage im Freien auf!

Seid umarmt, Cheers! Kathrin, Raphi und Kids

Learning of the day: Eine wunderschöne Detour nach "da wos schön isch..."


Richmond - Hello again!

2015-03-09

Die Nacht war mit 7 Grad und ohne Heizung (am Morgen haben wir nun die Heizung in Betrieb genommen - lieber etwas spät als nie) wirklich kalt, es war logisch, dass Giulia weinte... Sie hat sich in den letzten kühlen Nächten etwas erkältet und hat etwas Schnupfen. Nicht schlimm... Sie wechselte dann in der Dunkelheit zu Mami Kathrin ins Bett und Raphi stieg das Leiterli runter und schlief in ihrem Bett weiter. Um 7 kam dann Gian-Carlo auch zu Mami ins Bett und der sonnige Tag konnte beginnen. Wir verliessen den Campingplatz um im Dorf draussen auf der Terrasse einen Cappuccino zu trinken und später in der Bakery mit viel Geduld etwas Brot zu kaufen. Kathrin kaufte bei einer geschwätzigen Verkäuferin in einem Sportladen ein herziges Jäggli und sie erzählte uns ihre ganze Lebensgeschichte. Sie wohnte eine Weile in Flims und ihre Tochter wurde in Illanz geboren. Vor einer Weile hatte sie eine Verkäuferin mit dem gleichen Jahrgang, die auch aus Graubünden kam. Lustigerweise wurde sie fast gleichzeitig in Illanz geboren. Das sind die schönen Geschichten, die wir im Camping erfahren. Gestern in Thermalbad gabs auch so eine Geschichte, welche wir euch noch vorenthalten haben. Sie wird nun nachgeliefert: Eine Seniorin kommt zu uns, als wir gerade gemütlich und relativ ruhig im 38-40 Grad warmen Pool sitzen und Giulia erklären, dass sie wirklich nicht tauchen darf. "Sind sie von der Schweiz?"... Oft gehört... Genau! Ihr Sohn ist auch in die Schweiz verheiratet. Sie hatte vor längerer Zeit eine Austauschschülerin bei sich. Diese Schweizerin verliebte sich in ihren Sohn... sie heirateten und haben nun Enkel in der Schweiz. Diesere ältere Frau reist deshalb alle zwei Jahre in die Schweiz, in die Nähe von Luzern. Ihr Sohn mit verheirateter Austauschschülerin kommen jedes zweite Jahr nach Australien. Nun will ihre Enkelin ein halbes Jahr nach Neuseeland zu ihr in den Austausch kommen... Ist doch herzig oder? Voll heile Welt... ;-)

Kathrin fuhr kurz vor 10.30 Uhr los. Der Start war etwas langsam, wir tuckerlten hinter zwei anderen Wohnmobils hinterher. Kurve um Kurve, entlang am grossen Fluss, umrundet von hohen Bergen, entlang an saftigen und ausgetrockneten Wiesen, über den Lewis Pass, vorbei an vereinzelten Wanderwegen... Im Wald beim Lewis Pass wars trotz herrlichem Sonnenschein nur noch 13 Grad... Bei euch in der Schweiz wirds Frühling -- schön, das ist ein herrliches Gefühl -- hier kommt langsam der Herbst...

Kathrin überholte die Schneckenpost-Wohnmobile und nach 1,5 Stunden war in Springs Junction Fahrerwechsel... selbstvertändlich fliegend, wir wollten heute keine Zeit verlieren, da wir eine lange Reise mit 294 km über Land vor uns hatten und wir alle während der Fahrt assen... Wir haben ja hinten bei Gian-Carlo den Tisch immer aufgebaut, das ist mega praktisch... Nach einer weiteren guten Stunde hielt Raphi vor einem herzigen Kaffee in Murchison und die Kids genossen auf der Holzterrasse ein feines Wasserglacé und wir einen Cappuccino. Kathrin fuhr weiter bis zum Lookout hoch über den Wäldern ungefähr in Wakefield. Die letzte Dreiviertelstunde fuhr Raphi bis ins Vorort Richmond, genau, wie in Melbourne, diesmal ist's aber der Vorort der nördlichen Stadt Nelson. Um 15.15 Uhr waren wir da, Giulia schlief dummerweise noch bei der Reception beim Check in ein... Die Kids meisterten die Fahrt heute bravourös. Wirklich genial... es war fünf Stunden nur friedlich. Giulia hört Globi um Globi um Globi-Geschichte. Gian-Carlo sang mit Raphi (begleitete auf der Gitarre) selbsterfundene Lieder und erzählte viele Geschichten. Wir sind trotzdem froh, dieses lange Stück hinter uns zu haben... Jetzt bleiben die Distanzen auf der Südinsel kurz...

Kathrin hatte noch Wäsche zu erledigen und nutzte das sonnige Wetter, damit alles trocknen konnte. Wir richteten uns ein und plantschten noch etwas im kühlen Pool. Giulia war müde und nicht mehr so gut gelaunt, wie in den letzten Tagen... Kurz vor sechs machten wir uns auf und spazierten ins nahegelegene City Centre. Irgendwo roch es mega fein und wir entschieden uns sehr spontan dort rein zu gehen... Wir wussten noch nicht mal, was die anbieten. Es war ein indisches Restaurant und wir verbrachten einen sehr feinen und lustigen abend auf der menschenleeren Terrasse. Der Inder war absolut herzig und er beriet uns ausgezeichnet. Saag (Spinach cooked with tomato, whole and ground spices and a hint of garlic) und Chicken  Tikka Masala (Chicken tikka cooked in an onion and tomato-based gravy) und hausgemachtes Garlic Naan war very delicious! Die Kids bekamen Butter Chicken. Giulia ass und ass und ass und ass und ist wahrscheinlich jetzt noch dran, Gian-Carlo ass nur weissen Reis, mit der Hand, wie die Inder, wie er meinte. Dies obwohl uns der nette indische Kellner erklärte er hätte sein Leben lang mit Löffel gegessen.

Wir spazierten zurück, sahen den Fliegern bei der Landung fast direkt über dem Camping zu und werden hier hoffentlich endlich wiedermal durchschlafen. Es wäre wiedermal Zeit. Draussen plaudern noch ein paar, wir bewundern aus dem Wohnmobil die schöne Abendstimmung... es ist deutlich wärmer mit 18 Grad um 20 Uhr...

Wir sind sehr happy, eingespielt, zufrieden und dankbar und freuen uns auf morgen. Uns wurde ein schöner Strand Namens "Rabbit Island" empfohlen und wir sind gespannt. Das Wasser soll dort noch genug warm sein um zu baden. Wäre schön. Auf der Südinsel waren wir noch nie im Meer... nur oft am Meer... ;-) Raphi möchte wiedermal seine Golfschläger schwingen und wir sind sicher, es wird wieder ein schöner Tag. Die swiss Bakery haben wir schon gesehen... da gehen wir sicher auch noch uf es Bsüechli vorbei... Für Kathrin gibts momentan kein Fitness. Auf der Südinsel hats gerade mal zwei jetts, auf der Nordinsel 49... Isch no worries, mate!

Learning of the day: Wir sind mittlerweile richtig Reisevögel.


Ein Nachmittag am Meer... Rabbit Island

2015-03-10

Am Morgen ging es zuerst ins Städtchen Richmond. Wir kauften unser Brot in der Swiss Bakery. Die Brötchen waren fein und weiter ging es zum Café Ambrosio. Der Capu war etwas stark, aber fein. Bei den Kindern ist das Café durchgefallen, da es weder etwas zum malen noch eine Spielzeugkiste gab. Giulia war irgendwie nur am Schreien... Schnell weg hier! Im nahegelegenen Einkaufszentrum besuchten wir dann die lokale Papeterie und kauften einige Karten für Ostern und bevorstehende Geburtstage. Das gute an der Papeterie in NZL ist, dass es hier nebst Büchern vor allem auch Spielsachen gibt. Die Kinder verlebten also eine schöne halbe Stunde in ihrer Traumwelt voller Spielideen. Wir kauften Ihnen zwei Malbücher. Gian-Carlo liebt es in den Malbüchern "Dot-to-Dot" die Ziffern zu verbinden. So darf er bei allen Bildern dies tun und zusammen können die beiden die Bilder dann ausmalen. Zurück auf dem Camping machten wir den Spielplatz unsicher. Giulia war aber nicht bester Laune und schrie wieder. Sie hat hier eigentlich ein stetiges Schlafmanko. Da sie später ins Bett geht, früher aufsteht, da sie von uns allen geweckt wird und den Mittagsschlaf nicht einmal mehr im Auto macht. So beschlossen wir das Nachmittagsprogram vorzuziehen und fuhren auf die Rabbit Island. Eine Recreational Area welche etwa fünf Kilometer weg von Richmond liegt. Man erreicht die Insel über einen Damm. Der Strand ist wunderschön, fast endlos lang und es hat praktisch keine Leute. Wir teilten uns den Strandabschnitt mit etwa acht anderen Personen. Wir genossen den Tag mit Schwimmen (beide stürzen sich mutig in die Fluten), Lesen, Gitarre und Fussball spielen und natürlich mit sändelen. Es war ein wunderbarer Nachmittag und alle waren sehr zufrieden, auch Giulia, auch ohne Mittagsschlaf...

Auf dem Rückweg machten wir einen Halt auf der benachbarten Best Island. Raphi wollte seinen neuen Driver testen und einstellen. An dem Ding hat es so viele Schrauben, die irgendetwas an der Flugbahn des Balles verändern können. Als ob ein schlechter Schlag nicht sowieso ein schlechter Schlag bleibt. Naja wir waren um fünf vor fünf auf dem Golfplatz und konnten noch ein Körbchen Bälle für die Driving Range kaufen. Das war aber allerhöchste Eisenbahn, denn der einzige Angestellte des Clubs wollte bereits abschliessen. Raphi schlug seine 30 Bälle und war mit dem Resultat relativ zufrieden. Der Angestellte kam dann mit dem Auto zur Driving Range, um das leere Körbchen abzuholen. Nicht ohne noch ein freundliches Wort mit Raphi zu wechseln und ihn für morgen zum Spiel einzuladen.

Raphi erledigte den Einkauf für die nächsten drei Tage, die drei anderen warteten wieder auf ihn, da Giulia vor dem Golfplatz einschlief. Anschliessend fuhren wir zurück auf den Camping. Eigentlich wollten wir uns dann gleich ans Kochen machen (Spaghetti Bolognese), doch das gelang nicht. Die Kinder wollten noch in den Pool. Also sprang die ganze Familie in den knapp 18 Grad kalten und bereits sehr schattigen Pool. Der Znacht wurden dann anschliessend gekocht und ging fröhlich zu Ende. Für einmal sogar feuchtfröhlich. Da sich unser über 40jähriger, deutscher Platznachbar Knut (ja, genau der Eisbär) selbst eingeladen hat. Er hat gesagt, dass er noch vorbeikomme und eine Flasche Wein mitbringe. Knut sass schon da, als wir noch nicht mal fertig abgewaschen, geschweige denn geduscht haben... Was du morgen kannst besorgen, verschiebe von heute auf morgen... Oder so... Es war ein interessanter Abend mit angeregter Diskussion. Als hätten wir uns schon ewig gekannt... Er reist fünf Wochen alleine durch Neuseeland. War bei Freunden in Sydney und beendet seine Reise bei Freunden in Melbourne. Sympathisch! Am Ende des abends war die Flasche Merlot leer und es war viertel nach Elf, oder so... Knut kroch zurück ins Zelt, welches diese Nacht neu neben dem Kinderspielplatz steht. Neben uns steht neu ein powered Wohnmobil -- das bringt dem Platzbesitzer mehr Geld, sorry, Knut...

Learning of the day: Du lebst, Du bist am Leben, Und das wird Dir bewusst, Ohne nachzudenken, Nur aufgrund der eigenen Lebenslust, Das Gefühl das Du fühlst, Sagt Dir es ist soweit, Es ändern sich Zustand, Der Raum und die Zeit, Der Verstand kehrt zurück, Doch Du setzt ihn nicht ein, Jeder Schritt neues Land, Wird das immer so sein? Du spürst die Lebensenergie, Die durch Dich durchfließt, Das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt, Es gibt nichts zu verbessern, Nichts was noch besser wär', Außer Dir im Jetzt und Hier, Und dem Tag am Meer.
copyright by fanta4


Goldige Kids an der Golden Bay

2015-03-11

Heute morgen um 7.50 Uhr ging los… Die Kids waren human mit uns, da wir doch etwas zu lang mit Knut geplaudert hatten und viel zu spät schlafen gingen. Den mitgebrachten Wein von Knut war irgendwie auch zu fein…

Wir hatten einiges aufzuräumen und fuhren frisch geduscht erst um 9.30 Uhr los… Die Fahrt war kurz ins ca. 10 km entfernte Nelson. Wir schlenderten durch die belebten und herzigen Strassen, tranken bei Lambretta einen starken Cappuccino und die Kids spielten zufrieden im Spielzimmer. Der Farmers Market, welcher immer am Mittwoch ab 11 Uhr in Nelson aufgebaut wird, erfreute sich unseres Besuches. Die Kids assen die 250 Gramm Erdbeeren ratzfatz weg, so dass bald eine zweite Schachtel gekauft werden musste. Der lokale Bäker, ist wohl ein ausgewanderter Italiener Namens Don Alfredo, seine Frau auch eine Katrin verkaufte uns feine Gipfeli und ein weiches Ciabatta. Herrlich! Wir deckten uns noch mit Gemüse für einen feinen Lisser-Znacht ein und schlenderten noch etwas in der herzigen Stadt herum. Gian-Carlo klimperte motiviert auf dem Klavier, die stehen hier in Nelson in verschiedensten Städten auf der Strasse herum… Das ist wohl so eine Marketingaktion wie bei uns mal die Löwen oder Bären oder so… Giulia erfreute sich, dass sie neue pinke Socken aus dem SALE bekam… Momentan zieht sie nur noch pinke an, und verweigert die blauen, die sie von Gian-Carlo nachtragen sollte… ;-) Die Kids bekamen ein feines Gelato, nochmals bei Lambretta und die Eltern gönnten sich einen weiteren Koffeinschub.

Vollgetankt verliessen wir tiptoi-spielend, Dot-to-Dot-zeichnend und Globi hörend erst nach dem Mittag die sonnige Stadt. Die schöne Fahrt an vielen Apfelplantagen vorbei (die Äpfel sind momentan sehr fein — aktuell nicht mehr Gala, sondern Braeburn, die lieben wir auch zuhause) vià touristischem Motueka zur verlassenen Pohara Beach glich einer Passfahrt über den Flüela. Die Kurven wurden immer enger, die Gegend immer verlassener. Unterwegs gabs einen kurzen Walk zu einem tollen Lookout über die ganze Gegend. In Pohara Beach bezogen wir einen schönen, grossen und grünen Stellplatz direkt am Strand. Wir sehen die lange Beach nicht, sind aber direkt am Fussweg dahinter. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, und mit den Kids etwas Quatsch auf dem Spielplatz machten, und ein „Leiterlispiel“ gespielt hatten, vergnügten wir uns am kilometerlangen, einmal mehr sehr flachen Strand. Das Meer zog sich dank Ebbe immer weiter zurück, und die Sonne spiegelte sich wunderschön im nassen Sand. Wir badeten alle zusammen im leicht welligen und langsam etwas kühlen Meer, die Kinder machens so super. Sie schwimmen beide sehr weit raus und wir haben am und im Wasser immer grossen Spass. Kathrin spazierte bis ans Ende der Küste und erfuhr, dass hier abends und morgens auch Pinguine zu sehen sind. Herzig. Die besuchen wir dann morgen früh…

Wir assen sehr gemütlich und ruhig einen feinen Znacht vor dem Wohnmobil, bestaunten wie unsere Nachbarn ein neues (auf einem Abschlepplaster angeliefertes) Wohnmobil beziehen, da sie gestern mit ihrem „alten“ Wohnmobil einen Motorenschaden erlitten, und geniessen die Ruhe auf diesem grossen Camping. Er ist riesig, überall hängen Zettel, dass man sich bereits einschreiben soll für die nächsten Sommerferien. In den Schulferien soll’s hier extrem voll sein und hektisch zu und her gehen, jetzt in der Nachsaison ist’s einfach nur schön. Es hat ca. 25 Wohnmobile und ein paar Zelte und die Cabines werden wohl auch ziemlich voll sein… Der Platz hat ca. 250 Standplätze plus Motelzimmer…

Die Kids gingen heute gut vor 20 Uhr ins Bett, es war wiedermal Zeit… sie haben in letzter Zeit viel zu wenig geschlafen. Wir waren aber erstaunt, wie gut sie den Tag heute ohne Mittagsschlaf gemeistert hatten. Es war richtig friedlich und nur schön.

Wir geniessen hier spätsommerliche Tage mit ca. 22 Grad und in der Nacht ist es wieder angenehm mit ca. 13 Grad und wir frieren nicht mehr und auch die Heizung kann auf OFF bleiben.

Wir sind noch unschlüssig, wie wir morgen den Tag verbringen werden und entscheiden weiterhin spontan und bleiben da, wo das Wetter sonnig ist — dieser Plan ging bis jetzt sehr gut auf, wir funktionieren wie Piloten… Der bekannte Abel Tasman Nationalpark ist direkt vor der Haustüre, es gibt viele Attraktionen auf dem Meer (Kajak, Schiff, etc. und ein paar schöne Strandspaziergänge). Wir werden sehen…

Knut ist nicht hier aufgetaucht, auch sonst ist kein bekanntes Gesicht zu sehen, wir sind müde und wollen heute wirklich mal früh ins Bett und mal etwas mehr schlafen…

Euch allen einen schönen Tag und viel Gfreuts mit den frühlingshaften, sonnigen Temperaturen in der Schweiz. Das ist ein schönes Gefühl!

Learning of the day: Gian-Carlo und Giulia, heute wart ihr richtig goldig.


Über und unter dem Takata Hill

2015-03-12

Wow, jetzt sind wir schon vier Monate unterwegs! Wahnsinn, die Zeit rast, auch wenn wir immer frei haben. Wir geniessens total und erleben: the time of our life… Wir freuen uns auf zwei weitere spannende Monate und sind in Gedanken aber auch oft bei Familie, Freunden, Geschäft, Nachbarn, Krippe, Spielgruppe etc. zuhause… Wir vermissen euch alle fest! Gian-Carlo plant seinen 5. Geburtstag und will ihn mit Freunden/Familie in der Schweiz nachfeiern. Lio, sein herziger Nachbar, ist seit Beginn der Reise fast täglich ein Thema…

Giulia weinte diese Nacht (wiedermal) und wechselte in der Dunkelheit zu Kathrin ins Bett. Raphi hatte Rücken- und Kopf-Schmerzen und schlief die Nacht leider sowieso schlecht… Nach 7 Uhr kam auch Gian-Carlo zu Kathrin ins Bett hoch. Giulia war noch total müde und schlief bis 9 Uhr weiter… Wir starteten somit sehr ruhig in den Tag. Vor 10 Uhr (das ist beim Camping immer spätestens Check-Out) verliessen wir aber die ziemlich verlassene Pohara Beach. Wir suchten kurz ein Kafi, welches auch in der Nebensaison geöffnet ist. Wir wurden schnell fündig und bekamen von zwei unfreundlichen Frauen (das ist wirklich eine Seltenheit) unseren Cappuccino und ein Muffins und eine Riesenportion Pancakes mit Beeren und Joghurt für Raphi auf der noch schattigen, aber dennoch bereits warmen Terrasse, serviert. Gian-Carlo war total happy mit der Spielkiste und Giulia probierte etwas von Raphi’s Süssspeise…

Wir fuhren nochmals retour zur Pohara Beach und ein paar Kilometer in die entgegengesetzte Reiserichtung in den Abel Tasman Nationalpark hinein. Wir wollten noch den schönen Ausblick übers Meer geniessen. Viel weiter kommt man da aber nicht mehr, nur vier Kilometer weiter vorne hört die Strasse auf und führt in eine Sackgasse in den riesigen Wald…

Wir wendeten und fuhren über den Pass Takata Hill (immerhin 700 m.ü.M) zurück in Richtung Motueka. Dies ist unser kurzes Tagesziel für heute.

Wir stoppten unterdessen dreimal: das erste mal für einen Walkway, den Kathrin gerne gemacht hätte, aber wir gaben Forfait, der Wanderweg führt auf 900 Meter, das wäre mit den Kids viel zu anstrengend und mit zwei Kleinkindern leider noch unmöglich… Gut, dann gehts weiter zu einem weiteren Spot im Wald, an dem Herr der Ringe gedreht wurde und es ein sehr tiefes Hole (tiefstes Sinkhole der südlichen Hemisphäre) zu bestaunen gibt… Auch kein Durchkommen, Wohnmobile sind auf diesem Feldweg nicht gestattet… 11 km spazieren und von da nochmals 30 Minuten zur Sehenswürdigkeit und alles wieder zurück, war uns dann doch zu viel…

Etwas enttäuscht fuhren wir ohne Bewegung wieder weiter… Zu den Caves, die sollen laut lonely planet auch toll sein. Wir parkten unser Büssli auf dem fast autofreien Parkplatz und stellten fest, dass es sechs Minuten nach 12 Uhr war… OK, die Führung um 12 Uhr hatten wir somit verpasst… Da werden wir eine Stunde warten müssen… Bevor wir überlegen konnten, ob wir das tun sollen oder nicht, rief eine Frau aus der Weite, ob wir in die Cave rein wollen… Typisch neuseeländisch: „Ja klar“, rief Kathrin spontan zurück. „OK, kommt schnell“, meinte sie, „nehmt eine Jacke mit und die Kamera…“ Die Kamera, das ist so eine Sache… die haben wir ja bereits seit Margaret River nicht mehr (immerhin haben wir unser Objektiv behalten)… aber unsere zwei iphones haben wir zum Glück noch und damit machen wir ja sowieso gezwungenermassen alle Fotos… Jacken geschnappt, Kids aus der Globi-Trance befreit und in die Höhle geschubst… Los gehts. Auf der Tour waren noch zwei ältere englischsprechde Touristen und eine schweizer Lehrerin-Mutter, die mit ihren drei grösseren Kindern acht Wochen Neuseeland bereist und Home-Schooling macht. Der Vater ist zuhause am Arbeiten, der Arme, er kommt dann in wenigen Wochen nach — immerhin. (Anmerkung der Redaktion: Es ist nicht Jules!) Die Familie ist zu viert in einem kleinen Campingbus unterwegs. Unsere Kinder fragten dann: Warum haben die zu viert ein so kleines Wohnmobil. Wir nutzten das gerade um den Kindern zu erklären, dass nicht alle Familien so viel Platz haben. Das auch nicht alle Familien das Glück haben, so viel Zeit zusammen zu verbringen.

Die Cave war riesig, sehr tief und Gian-Carlo einmal mehr sehr begeistert und interessiert. Neben normalen Verformungen, die tausende von Jahren alt sind, gabs auch Knochen von ausgestorbenen Vögeln und Dinosaurierarten zu sehen. Top für unseren Sohnemann, davon wird er uns noch lange erzählen. Es war unglaublich wie toll die Kinder den Ausflug in die Höhle meisterten. Ein weiteres Beispiel: Als wir in der Kathedrale waren, fragte der Tourguide ob jemand singen möchte, um die Akustik zu testen. Wir fragten Giulia, ob sie ein Lied singen will. Sie nahm augenblicklich ihren heissgeliebten Nuggi aus dem Mund und begann das Lied „ich ghöre es Glöggli“ zu singen. Es war sehr ergreifend, sogar die Neuseeländer waren gerührt. So herzig!

Wir nahmen dann die letzte Etappe des Tages unter die Räder. Den Takata Hill hinab bis nach Motueka. Wir fuhren noch kurz ans Meer assen dort ein Sandwich und quartierten uns dann auf dem Campingplatz ein. Die nette Dame an der Reception konnte uns auch gleich super beraten bezüglich der Bootstour, die wir für morgen in den Abel Tasman National Park geplant hatten. Wir konnten die Tour auch gleich bei ihr buchen. So ist alles aufgegleist, wir werden im Camping abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Wir richteten uns ein und sprangen mit den Kindern in den Pool und sangen für Gotti Rita ein "Happy Birthday". Sie wollten unbedingt im Pool baden, schliesslich hat Gian-Carlo sich auch diesen Campingplatz gewünscht und anhand der Plänli ausgesucht, um in den Pool zu springen. Dieser ist auf 28 Grad geheizt und wir genossen es zu plantschen und mit den Kindern zu schwimmen.

Danach ging es auf ins Dorf. Motueka ist ein typisches NZL-Kleinstädtchen. Mit einer Hauptstrasse an der schöne Restaurants (nicht in jeder Stadt ist das so) und alle nötigen und unnötigen Läden zu finden sind. Wir besorgten noch ein paar Kleinigkeiten für den Z‘Nacht und Brot, Fleisch, Kinderguetzli und Früchte für den Ausflug von morgen und gingen zurück zum Campingplatz um zu Kochen.

In der Zwischenzeit haben wir Nachbarn gekriegt. Beide mit ganz kleinen Kindern, beide nicht ganz zufrieden mit der Situation. Spannend wie viele Familien wir hier in NZL schon angetroffen haben. Wir genossen unser Menu mit feinstem Rindsfilet und frischen Zucchetti vom Grill und biologischen Zoo-Nüdeli. Wir gingen alle gingen nach dem Abwasch und der Wäsche erledigen zeitig ins Bett, um morgen fit zu sein. Raphi ist nicht ganz fit, seine Rückenschmerzen sind zwar (von sich selbst) behandelt, nun fühlt er sich aber etwas grippig. Schlaf wird ihm gut tun, er meinte, bis zur Boots-Tour sei er dann schon wieder fit...

Learning oft the day: Irgendwie schön unter gleichgesinnten Familien zu sein.


Abel Tasman per Boot und zu Fuss erkunden

2015-03-13

Heute morgen um 6.45 Uhr klingelte unser Wecker. Wir standen gut auf, waren wir doch gestern alle zeitig im Bett.

Um 8.15 Uhr holte uns der stolze, neuseeländische Local vor der Reception des Campings ab. Wir fuhren mit ihm inkl. vielen interessanten Infos aus der Gegend nach Kaiteriteri. Wir erfuhren, dass die Äpfel „Jatz“ eine Mischung aus Braeburn und Gala sind. Das wussten wir nicht, wir haben aber alle drei Sorten sehr gern und essen die hier und auch zuhause im Sommer täglich. Motueka, das Dorf hier heisst so, gehört zur sonnigsten Gegend von ganz Neuseeland. Hier wird’s auch im Sommer nie übermässig heiss, die Temperaturen sind da bei max. 25 Grad. Im Winter gibts keinen Schnee, Tagestemperaturen von 15 Grad und in der Nacht wirds minimum minus 2 Grad. Regen haben sie wenig, Sonne viel… Deshalb wachsen hier die Früchte und das Gemüse sowie der Hopfen (eine der stabilsten Sorten der Welt) sehr gut. Wir fühlen uns hier auch sehr wohl und @André & Eli: wir würden euch ein Motel und Golfplatz in dieser Region empfehlen…

In Kaiteriteri wurden wir bei Ebbe weit aussen ins Boot eingeladen. In den nächsten eineinhalb Stunden tuckerten wir gemütlich übers türkisblaufarbene Meer in den Abel Tasman National Park rein… An jeder Ecke hielt das Boot, präsentierte viele schöne, goldene Buchten, ein paar bekannte aufgeschnittene Steine, wir sahen Seelöwenbabies auf den grossen Steinen herumtollen, bewunderten Pinguine und Möwen… und liessen überall Passagiere aussteigen oder einsteigen… Wir fuhren bis zur zweitletzten Station namens Awaroa. Da angekommen spazierten wir dem langen, wunderschönen Strand entlang zur Lodge. Dort gönnten wir uns fast Mittags unseren Morgenkaffee. Die Lodge ist übrigens auch eine Peppers Lodge, die hat uns bereits in Cradle Mountain in Tasmanien gut gefallen. Gut, frisch gestärkt konnte es losgehen. Wir wanderten zwei Stunden nach Tonga Quarry, dort bestiegen wir wieder das Boot. Die Wanderung durch den schattigen Regenwald bei Prachtswetter war wunderwunderschön. Über Stock und Stein spazierten auch die Kids weit mit. Am Beach vor dem Ziel gabs für uns eine Mittagspause, wir assen unsere selbstgestrichenen Sandwichs, feine Braeburn-Äpfel aus dem Dorf und eine Mischung aus Orangen und Mandarinan, Mineolas heissen die wohl… Giulia vernichtete den kläglichen Rest an Kinderguetzli, die farbigen Dinger haben sie schon fast alle auf dem Boot verdrückt. Wir genossen es sehr im glasklaren, ca. 20 Grad warmen oder kühlen Wasser zu schwimmen. Es war herrlich und einmal mehr menschenleer…

Raphi zog Giulia über den Strand, das war Schwerstarbeit, und dies obwohl er nicht hundertprozentig fit ist. Er hat Rückenschmerzen und etwas Kopfschmerzen und ist im Nacken mega verspannt. Dem alten Kämpfer setzen die Matratzen etwas zu und er vermisst sein BodyPump zur Stärkung des Rücken.

Gian-Carlo spazierte mit viel Motivation rüber. Anschliessend wollten beide nur noch im Wägeli sitzen und wir meisterten die letzten 20 Minuten so. Pünktlich, 20 Minuten vor abgemachtem Termin um 15.20 Uhr waren wir am Tonga Quarry… Wir genossen die spätsommerliche Wärme und warteten aufs Boot. Wir stiegen unten ein, gönnten uns etwas Kühles zu Trinken und tuckerlen zurück nach Kaiteriteri. Unterwegs fing es an zu gewittern, aber nur leicht und fein gabs zehn Minuten etwas Nass von Petrus. Der Guide meinte, es wäre erst der 4. Regen in diesem Jahr und immer nur sehr kurz. In Kaiteriteri rannte der gleiche Guide zum Bus und fuhr uns alle wieder zum Camping. Er musste etwas weniger weit rennen, das Meer war unterdessen bestimmt 50 Meter weiter oben, Flut sei Dank. Ist wirklich extrem der Unterschied. Die Landschaft sieht am Morgen und abend jeweils komplett anders aus. Ist man am morgen noch irgendwo durchgegangen, gehts am abend nicht mehr, da ist alles überschwemmt…

Wir waren hungrig und erfreuten uns, dass das Pizza Mobil auf dem Camping halt machte. Wir bestellten bei der etwas gestressten und chaotischen Pizzaiolä drei Pizzen, die Kids vergnügten sich in der Zwischenzeit auf dem tollen Spielplatz mit vielen anderen Kindern. Wir tauschten uns mit deutschen und neuen holländischen Nachbarn aus. Beide haben auch zwei Kleinkinder dabei, die deutschen ein 5 Monatiges Baby und einen 2jährigen Jungen. Die Holländer ein 8 Monatiges Baby und einen 3jährigen Jungen. Wir stellen täglich fest, wie viele Familien mit Kleinkindern auch mit dem Wohnmobil unterwegs sind und treffen hier auf viele Gleichgesinnte. In Deutschland haben sie Elternzeit, das ist schon mega toll und da könnte sich die Schweiz wirklich eine Scheibe davon abschneiden… Die können drei Jahre Elternzeit einziehen und wieder in den gleichen Job zurück. Unsere Nachbarn beziehen zwei Monate und bekommen dafür ein Jahr lang jeden Monat 1800 Euro… Nicht schlecht.

Gian-Carlo drehte mit dem gemieteten Go Cart seine Runden (er erzählte dies schon den ganzen Tag, und vermisst die Go Carts auch, sofern sie auf dem Top-10-Platz fehlen) und macht das unterdessen sehr selbstständig. Er vermisst zwar die Bremse und findet’s schon sehr anstrengend ohne Motor. ;-)

Die Pizza wurde irgendwann tatsächlich im Holzofen gebacken und beim dritten Anlauf durften wir sie auch mitnehmen. Ratzfatz verschlangen wir sie und kühlten uns alle zusammen anschliessend noch im Pool, hier sogar inkl. toller Wasserrutschbahn, direkt neben dem Spielplatz, somit auch direkt neben dem Wohnmobil ab. Wir hatten grossen Spass und anschliessend gingen die Kids fixundfertig sehr gut ins Bett.

Wir falteten, die unterdessen trockene, aber auch hier keineswegs saubere, Wäsche zusammen, verplapperten uns nochmals etwas mit dem Kölner Vertriebs Nachbarn in unserem Alter und zogen uns gegen 21 Uhr ins Wohnmobil zurück, bevor uns die Mücken auffressen und wir einen Pulli holen sollten…

Es ist traumhaft schön hier, wir geniessen das tolle Wetter, der Campingplatz ist sehr schön und sauber und super lässig für die Kids… einmal mehr haben wir keine Ahnung wohin uns die Reise morgen führt… Das Wetter auf der Nordinsel scheint nicht vielversprechend zu sein, hier oben bleibts weitere zwei Tage sommerlich schön und warm… Wir bleiben wohl noch ein bischen im Süden, obwohl wir dann langsam mal zurück sollten… Mal schaun, vielleicht buchen wir morgen die Fähre für den regnerischen Montag… wir werden sehen… die Deutschen fahren in Richtung Picton an ein Mussel-Festival, die Holländer fahren in den Westen nach Westport…

Gian-Carlo spricht im Schlaf… Raphi schlief auch schnell und total erschöpft ein… Ich denke, für heute ist Schluss… cu later crocodile.

Learning of the day: Die schönsten Flecken dieser Erde erreicht man am Besten per Boot oder zu Fuss.


Motueka gewinnt in der Verlängerung

2015-03-14

Guten Morgen, liebe Leutchen, wie könnte es auch anders sein, unser liebes Töchterchen schrie in der Nacht um 3.30 Uhr... Raphi brachte sie zu Kathrin hoch und verliess das Ehebett um im Bett von Giulia neben dem friedlich schlafenden Gian-Carlo weiterzuschlafen. Giulia war sehr unruhig, verlangte nach Schoppen, das gibts bei uns aber in der Nacht konsequent nicht und so zappelte sie noch lange, lange weiter... Irgendwann fanden alle nochmals etwas Ruhe und standen um 7.30 Uhr auf, als Gian-Carlo aus dem Bett fiel. ;-) Giulia holte einmal mehr etwas Schlaf nach und döste bis 8.30 Uhr oben weiter. Gian-Carlo, himself, wünschte, dass Raphi neben ihm lag, währenddessen er den Schoppen trank. So konnte Kathrin für einmal als erste duschen. ;-) Gian-Carlo war schon lange auf dem Spielplatz vor dem Büssli, als Giulia total verwuschelt aus den Federn kroch. Sein holländischer Freund war auch mit dabei.

Nach neun Uhr spazierten wir bei kühlen Temperaturen, dick eingepackt in lange Hosen und dicke Pullis ins Kafi für einen feinen Cappuccino. Die Kids fandens sosolala lässig, denn es hatte keine Spielkiste, aber immerhin ein paar Malvorlagen. Sie werden langsam aber sicher sehr wählerisch...

Auf der gegenüberliegenden Strassenseite kauften wir bei countdown das Wichtigste für den Tag und den Znacht. Anschliessend gings zu Fuss zurück zum Camping, wo wir um 10.30 Uhr vor dem Büssli gemütlich mit einem feinen Frühstück mit frischem Brot und Ei starteten. Kathrin erledigte den Abwasch und weitere Wäsche... und die Kids plantschten mit Raphi im Pool und spielten schön auf dem Trampolin und Spielplatz.

Wir buchten endlich unsere Rückreise mit der Fähre. Morgen erwartet uns nochmals ein sommerlicher Tag und ab Montag gibts hier im Süden und auch im Norden viel Regen... Wir reisen am Montagmittag zurück, sind dann am Montagabend in Wellington und wollen am Dienstagmorgen dort ins Museum. Dies haben wir Gian-Carlo bei unserem letzten Wellingtonbesuch vor zwei Wochen versprochen und er freut sich sehr drauf. Wir uns auch.

Vor 14 Uhr waren wir im fünfzehn Minuten entfernten Animal Farm. Giulia wünschte sich seit ein paar Tagen einen Bauernhof oder einen Zoo zu besuchen. Wir verlängerten deshalb heute morgen spontan den Besuch in Motueka um einen weiteren Tag, resp. um eine weitere Nacht.

Wir besuchten mit Futter unter dem Arm die Schweine, Ziegen, Schafe, Pferde, Pony’s, Kühe, die Kids spazierten mit den Alpacas, beide ritten auf dem Esel, Giulia erfreute sich an Meerschweinchen und Osterhasen. Es war ein voller Erfolg und mega herzig und authentisch gemacht.

Um 14.40 Uhr erstanden wir mit Ach und Krach noch vier Gelati, Kaffee etc. gabs nicht mehr, sie hat soeben die Maschinen ausgeschaltet. Typisch neuseeländisch… sie eröffnen später, und schliessen früher… Gross stand auf der Tafel, dass der Imbiss bis 15 Uhr geöffnet sei. Stimmt aber natürlich nicht. Anschliessend räumten sie den ganzen Zoo zusammen, ein Wunder, dass die Tiere alle in ihren Gehegen bleiben durften. Ab 15 Uhr verabschiedeten sich alle Besucher, ausser wir… irgendwann wurde es dann ein bischen komisch und Kathrin erfuhr vom Wärter, dass um 16 Uhr der Animal Zoo schloss. Ja gut, klar, um 17 Uhr müssen sie ja zuhause sein, bevor sie die Randsteine hoch nehmen… ;-) Wir vergnüten uns weiterhin mit Coni etc. und fischten zum Schluss noch mit Netzen im trüben Wasser nach Aalen. Wir wussten gar nicht so recht, ob wir enttäuscht sein sollten, dass wir nichts fingen. By the way: Giulia verliebte sich in kleine Peppa Pigs… Coni, the goat, findet sie auch hier nicht so lässig… Verständlicherweise, Coni hat sie auch ziemlich angegangen und rüd zu Boden geworfen, und dies, obwohl sich Giulia bereits vor Angst hinter Papi Raphi versteckte. Blödi Geiss, ist hier wohl für einmal angebracht. Giulia liess es sich aber nicht nehmen, anschliessend die ganze Zeit mit Coni (sorry, Conita Bonita, Giulia hat diesen Namen frei gewählt) durch den Zaun durch zu diskutieren….

Mit dem Wohnmobil fuhren wir an 1001 roten Apfelbäumen vorbei aus dem Dorf raus in Richtung Pohara. Wir wollen sieben Kilometer weiter draussen, eigentlich genau unter dem Lookout vor ein paar Tagen die Quelle des Flusses anschauen. Ein kurzer Walkway führte uns durch einen schönen, schattigen Regenwald. Kristallklares Wasser lud zum Baden im Kühlen Nass ein.  Wir machten den Spaziergang gestaffelt, da Giulia im Auto leider eingeschlafen war und Gian-Carlo zu müde war um noch zu spazieren.

Zurück auf dem Campingplatz fingen wir an Gemüse zu schnipseln und genossen den feinen Entrecote-Süsskartoffel-Pepperoni-Salat- und Gemüsesticks-Znacht in der Abendsonne. Raphi erledigte den Abwasch souverän (wir wechseln uns abends immer ab) und Kathrin ging vor Sonnenuntergang mit den Kids nochmals zum Pool. Die beiden haben Energie ohne Ende und sind so gern im Wasser. Es war mega herzig und sie sind heute später aber sehr gut eingeschlafen.

Unsere Platznachbarn sorgten noch für Camping-Unterhaltung und fuhren alles mögliche um. Die Deutschen neben uns den Wasserhahn, so dass eine riesen Wasserfontäne minutenlang spritzte und die Holländer hinter uns den kompletten Strommasten. Der Hauswart des Platzes nahm es locker und meinte nur: „that’s part of the fun“!

Morgen geht es also in Richtung Fähre. Wir wissen noch nicht ob direkt nach Picton oder noch einmal nach Blenheim. Wir werden sehen… Wir freuen uns auf einen weiteren Sommertag und dann sehen wir als Copiloten auch keinen Ausweg mehr, dem heftigen Regen, der aus Norden kommt auszuweichen… ;-)

Euch allen happy weekend, enjoy and have fun!

Learning of the Day: „You can’t climb to the sun!“. O-Ton von Gian-Carlo aus einer Spielplatzunterhaltung mit seinem englischsprechenden Spielplatzkollegen.


Zum Schluss noch ein Highlight, der Queen Charlotte Drive!

2015-03-15

Wir sprachen gestern Abend mit Giulia und baten sie, doch in der Nacht nicht mehr zu weinen und zu schreien… Wir bleiben dran… Es hat leider nicht geklappt und sie wechselte zu Mami ins Bett und Raphi einmal mehr in ihr Bett… so ist das jetzt… Wir denken und hoffen, dass es in Sydney wieder ruhiger wird, wenn sie wieder ihr eigenes Zimmer mit Gian-Carlo teilt. Im Wohnmobil hört man alles und wenn sich jemand im Bett dreht, wackelt der ganze Bus…

Irgendwann ist sie dann wieder eingeschlafen und wir durften dankbarerweise nochmals bis 7.45 Uhr eindösen. Kathrin machte einen kurzen Wackel, da wir die Milch vergassen einzukaufen. No worries! Es war ein wunderschöner und sonniger Morgen und nicht so „kalt“ wie gestern morgen. Wir machten uns reisefertig und parkten das Auto im Dorf. Dort checkten wir den 1-2-3-Dollar-Laden, da Raphi in der Stadt bemerkte, dass ein FlipFlop auf dem Campingplatz liegen geblieben war und er dorthin zurückspazierte. Wir durchstöberten unterdessen den ganzen Laden, der an Ramsch so ziemlich alles verkauft, was niemand benötigt: gefälschte Ugg’s in pinkem Plastic, die Giulia selbstverständlich nach fünf Sekunden im Laden bereits an den Füssen hatte. Gian-Carlo entdeckte den ORIGINAL-Transformer für 7 NZD, und allerlei billiges Chinesen-Plastik-Spielzeug, welches noch auseinanderbrechen würde, bevor wir den Laden verlassen hätten… Raphi spazierte zu uns zurück und erlöste Kathrin. ;–) Im Kaffee nebenan bekamen wir einen sehr feinen Cappuccino und Kathrin las den Kids, an der bereits warmen Sonne, ein tolles Dinosaurierbuch vor. Frische German Rolls bekamen wir beim lokalen Bäcker.

Nach 11 Uhr gings los, wir wollten heute die knapp 200 km bis Picton fahren. Der Weg war vielversprechend kurvig und wir genossen die tollen Ausblicke auf dem Charlotte Sounds Drive. Schöner wärs wohl nur noch per Schiff unten in den Marlborough Sounds. Unterwegs, bei der bekannten Pelorus-Bridge machten wir einen Stopp um uns etwas die Beine zu vertreten. Wir spazierten zum glasklaren und kühlen Fluss runter und warfen mit Steinen. Giulia war total hässig und wir konnten ihr nicht mehr viel recht machen… Zurück beim Wohnmobil gabs Zmittag und wir verdrückten unter anderem ruckzuck einen feinen dänischen Salami.

So waren alle ready um weiterzufahren. Giulia schlief wie angenommen sofort ein, Gian-Carlo spielte mit Kathrin etwas tiptoi und wir machten unzählige Foto-Stopps. Die Strasse gehört sicher auch zu den schönsten der Welt… Kurve um Kurve mit spektakulärer Sicht aufs Meer.

In Picton angekommen, bekamen wir den letzten sehr engen Stellplatz direkt vor den Facilities und nahe am Pool und Spielplatz. Die Kids assen den Zvieri am herzigen Kinderbänkli und tobten sich etwas aus und stürmten in den Pool zu gehen. Das ist mit Abstand ihre liebste Beschäftigung. Kathrin plantschte mit ihnen etwas herum, bevors zu kühle wurde und wir alle sehr hungrig mit den Wägeli, an der Marina vorbei, in die Stadt spazierten. Der Campingchef empfahl uns das Restaurant Cortado, in welchem wir dann sehr fein Znacht assen. Für die Kids gabs Pizza Hawaii, Kathrin wählte duck mit sweet potatoes und Raphi wählte Lamm mit Kartoffeln. Für beide gabs dazu ein paar grüne, kleine, Spargeln, die waren sehr fein und frisch. Das Restaurant offerierte uns netterweise je ein Glas Housewine, da wir Top-Ten-Camping-Gäste waren. Nett und spannend, wie alles miteinander verbunden ist.

Wir spazierten noch etwas durch die Stadt, besorgten Milch und plünderten unser Bankkonto.

Zurück auf dem Camping durften die Kids noch etwas den „Leue“-Film schauen und wir aktualisierten den Blog. Giulia wollte und wollte nicht schlafen gehen, es ist ein Teufelskreis mit dem Mittagsschlaf im Auto und wir schauten mit ihr noch etwas „Die grössten Schweizer Talente“… Wir haben die Sendung aus der Schweiz immer mal wieder (bei gutem Wifi-Empfang) nachgeschaut… und amüsieren uns gut dabei.

Irgendwann schlief Giulia fest an Mami und Papi gekuschelt ein, mega herzig. Wir trugen sie in ihr Bett zurück und gingen vor Mitternacht, mit offenem Fenster, auch schlafen. Es ist ein warmer und milder abend und wir sind gespannt auf Morgen. Die Südinsel hat uns sehr gut gefallen. Irgendwann wollen wir wiederkommen und uns den verpassten Südwesten (Queenstown, Wanaka) anschauen…  Wir wären sehr gerne auf der Südinsel weiter runter gefahren, merkten aber schnell, dass es in zwei Wochen keinen Sinn macht. Was wir gesehen haben, war sehr schön und wir sind dankbar für das grosse Wetterglück. Nächstes Mal fliegen wir direkt nach Christchurch… Das war im Nachhinein gesehen vielleicht eine Fehlplanung… obwohl wir im Norden noch lange auch nicht alles gesehen haben… Die letzte Woche im Camper wird bestimmt auch lässig… wir entscheiden einmal mehr spontan wo wir durchfahren wollen, jetzt erst recht… In Neuseeland gibs ja dank „PAM“, die leider im Pazifik gewütet hat grosse Regen- und Sturmwarnungen für den Norden und Osten… Die Überfahrt soll auch relativ stürmisch werden mit Böen bis 8 Beaufort…

Learning of the day: Es gefällt uns einfach auf den Traumstrassen dieser Welt.


„Ich hab das mal so eingegeben, Arbeits-Start ist der 16. Februar 2016“

2015-03-16

Na ja, über die Nächte schreiben wir jetzt dann bald nichts mehr… Nein, wir tragens mit Fassung und nehmens mit Humor. Giulia weinte irgendwann mal, suchte wohl nur den Nuggi… Als Kathrin morgens aufwachte, lag Gian-Carlo neben ihr. Raphi hörte ihn auch nicht kommen, plötzlich lag er auf ihm… ;-) Raphi wechselte dann mangels Platz in Gian-Carlo’s Bett.

Der Tag war wie angekündigt sehr bewölkt, aber es regnete glücklicherweise (noch) nicht. Wir machten uns ready und spazierten nochmals über die Marina ins Dörfchen Picton. Das Kafi bestand Gian-Carlo’s Spielzeugtest so knapp und wir konnten einen Cappuccino geniessen. Giulia war müde und wollte heute unbedingt wieder in den Zoo. Es gibt hier aber weit und breit keinen Zoo und wir haben um 13.15 Uhr das Ticket für die Fähre nach Wellington gekauft. Sie fragte immer und immer wieder, wann wir denn jetzt in den Zoo gehen… Na ja, wir erklärten Gian-Carlo, was das Wort Nervensäge bedeutet und versuchen’s easy zu nehmen…

Wir besorgten in einer sehr ausgestorbenen Mall frisches Brot und Popcorn für die Kids für die Reise und vergnügten uns auf dem schönen Piratenspielplatz nahe dem Fährhafen. Die Grosseltern hatten uns vor dem Sturm „Pam“ gewarnt und wir checkten nochmals die Wetterdaten… Im Pazifik hat der Zyklon ja leider einiges zerstört und zieht jetzt mit Windgeschwindigkeiten von 180 km/h über Neuseeland. Wahnsinn, was für eine Kraft so ein Zykon nach mehreren Tagen immer noch hat… Die Überfahrt soll etwas unruhig werden mit Wellen um 3m höhe und Wind um 65 km/h. Wir denken aber, dass es easy wird, es windet erst wenig… Wie erwartet soll’s die nächsten zwei Tage stark regnen, das wussten wir bereits vor ein paar Tagen, so haben wir die Reise auch für heute geplant.

Im Fährhafen trafen wir auf bekannte Gesichter. Das gefällt uns sehr am Camperleben. Gian-Carlo war mehr als happy, als er seine verlorene, holländische Freundin Maute vom Hanmer Springs Campingplatz wiedertraf. Herrlich! Wir schossen ein Foto, damit wir es der gwundrigen Oma präsentieren dürfen und sie Maute checken kann. ;-)

Wir trafen auch die deutsche Kölner-Familie, die fünf Wochen im Süden verbrachten und jetzt für fünf Wochen in den Norden übersiedeln.

Die Überfahrt verlief soweit friedlich. Die Kids trafen sich allesamt in der Familylounge mit Disney-TV und tollem Indoor-Kletter-Spielplatz wieder und die Eltern plauderten ein wenig und widmeten sich aber auch ihren eigenen Vorlieben. Wir arbeiteten kreativ am Fotobuch, die ersten zwei von Perth und Tasmanien sind bei Bubu im Druck, jetzt ist „Melbourne“ dran… Wir hatten auch Zeit den Blog von gestern und heute morgen zu schreiben und etwas lokale Zeitung zu lesen… Der Tag hat trotz Ferien auch nur 24 Stunden… ;-) Es scheint als wäre Maute wirklich ein toller Fang. Denn nicht bloss Gian-Carlo ist ganz verrückt nach Ihr auch Giulia hat total den Narren an ihr gefressen. Alle drei spielten als Team als wären sie schon ewig Freunde. So ist das eben mit unserer Principessa bionda, da wechselt die Laune sehr schnell. Auf der Fährüberfahrt war sie dann nur goldig und sie macht einfach mit. Vielleicht tönt es in den letzten Tagen etwas hart, sie fordert uns aber auch sehr, aber es gibt auch ganz viele sehr sehr schöne Momente mit Giulia. Sie ist dann ganz anhänglich und total süss. Ein Beispiel: Beim Zähneputzen muss man ihr ein Lied vorsingen. Es muss immer genau gleich sein. Ist es nicht gleich wie immer kriegt der Elternteil verbal auf die Mütze. Ist es aber richtig gesungen, wird er umarmt, verküsst und gelobt mit den Worten: „das häsch du soo guet gmacht!“

In Wellington angekommen, fuhren wir bei sehr starkem Regen und kühlen Temperaturen (das sind wohl die Ausläufer von Zyklon Pam — hier zum Glück nicht weiter schlimm, die Ostküste mit Gisborne hats leider härter getroffen…) direkt zum City-Waterfront-Parkplatz. Es ist kein richtiger Campingplatz, es hat eine Toilette und spartanische Duschen, sonst nichts. Keine Küche, kein Spielplatz, kein Pool, kein Trampolin, nichts… Egal. Inmitten der herbstlichen City gut angekommen, schnappten wir unsere Regenjacken und die Wägeli und spazierten durch die Stadt an die Cuba Sreet und assen beim Italiener Scopa fein Znacht. Gian-Carlo wählte einmal mehr die Gian-Carlo-Spezial-Pizza ohne Tomatensauce, dafür mit Schinken und Käse. Giulia verdrückte den ganzen Teller Spaghetti napoli, Kathrin wählte die Spaghetti of the day mit Meatballs, Raphi genoss eine offene Lasagne. Der junge Kellner war überaus zuvorkommend und freundlich (vorallem, als Giulia zu Beginn einen Schluck vom scharfen Pepperoncino-Öl aus der Flasche, die auf dem Tisch stand, probierte) und wir hatten einen schönen abend in einer tollen Stadt. Wir spazierten in der Dunkelheit gemütlich zurück, brühten uns einen heissen Tee und brachten die Kids völlig fixundfertig ins Bett. Wifi gabs hier nicht, so konnten wir den Blog nicht updaten und schauten zufrieden die aktuellste Folge von revenge 4. Nach 22.15 Uhr legten wir uns schlafen, es gab hier auf dem Parkplatz nicht mehr allzu viel zu tun…

Learning of the day: In Sachen Elternzeit sind die deutschen uns kilometerweit voraus. Siehe Zitat oben von einer gleichaltrigen Mutter (Kinder 4 und 2) aus Magdeburg.


Nau mai, haere mai Te Papa

2015-03-17

Die Nacht auf dem Waterfront-Parkplatz in Wellington war unruhig. Giulia und Gian-Carlo schliefen super gut und das ist ja die Hauptsache! Es war eine Mischung aus warm, kalt, lauter Regen, der auf das Wohnmobildach prasselte und der heftige Wind, der unser instabiles Wohnmobil hin und her schaukelte. Am späten Abend hörte das Rattern der Fähren, die nur unweit dem Parkplatz anlegten, auf. Kurz darauf setzte aber auf der anderen Seite der Lärm der Autos wieder ein.

Egal, wir starteten alle gut gelaunt in den sehr windigen, kühlen (13 Grad) und regnerischen Tag. Raphi flickte unser undichtes Fenster (Giulia entfernte da vor längerer Zeit die Dichtung :-) ) vatimässig mit viel Klebeband. Der starke Regen hat in der Nacht die Matratze und den Vorhang bei den Kids hinten ziemlich aufgeweicht. Zum Glück sind sie noch so kurz und haben davon nichts bemerkt.

Um 9 Uhr verliessen wir ungeduscht, dafür dick eingepackt (wir suchten sogar die Kappen und Fasi's hervor) die graue Parkplatzwüste, bestaunten den Weta, den der Campingbesitzer gefunden hat und spazierten ins Städtchen um einen Cappuccino zu trinken und dazu etwas getoastetes Ciabatta mit Jam zu essen.

Um 10 Uhr, als das Te Papa Museum seine Tore öffnete, waren wir da. Das National Museum ist riesig, verfügt über fünf Stockwerke und war an diesem stürmischen Regentag sehr gut besucht. Zur grossen Freude der Kinder trafen wir die holländische Familie wieder, sie nächtigten auf einem ähnlichen Parkplatz inmitten der Stadt. Wir spazierten interessiert durch die verschiedenenen Themen-Etagen wie z.B. social history, Maori, Pacific, european and other communities, wir spazierten durch ein toll nachgebautes Maori-Haus und bestaunten die Götter an den Wänden. Es gab interessante Ansichten zur Entstehung und Veränderung von Neuseeland, mehr Infos zu Erdbeeben mit dem bewegten Earthquake House und gute Animationen mit aktiven Vulkanen, die es hier in Neuseeland hat. Wir besuchten die Unterwasserwelt mit Gian-Carlo’s besten Freunden den Orcas und Walen und sahen in Bush City von Kiwi’s, zum grossen Moa bis zu den Dinosauriern allerlei wildlife. Zum Abschluss schauten wir die tolle Ausstellung zum "75 year Air New Zealand" an. Toll gemacht, mit Computern, an denen die Kids ihre eigene Airline kreativ gestalten konnten. Gian-Carlo verkleidete sich herzig als Captain und Giulia als Flight Attendant. Vor dem Museum konnten die Kids ins Cockpit einsteigen und sich in den Sitz des Piloten und des Copiloten setzen und das Cockpit mit seinen 1001 Knöpfen bedienen. Die Zeit rannte leider wie im Flug und wir mussten uns sehr beeilen, um pünktlich um 13.00 Uhr beim Waterfront-Parkplatz zu sein. Der Campingwart gab uns bis mittags gratis Verlängerug. Mega nett. Wir assen im Büssli fein und viel Zmittag und waren ready, den langen Weg (fast 400 km) bis Taupo im Landesinneren in Angriff zu nehmen. Wir wollten das kühle und bewölkte Wetter nutzen um heute eine grosse Strecke in Richtung Norden hinter uns zu bringen. Die Kids sind müde, so könnte es mit einer ruhigen Fahrt dank Mittagsschlaf klappen. Gian-Carlo freut sich auf den Campingplatz in Taupo, wir werden sehen, ob wir das heute schaffen.

Wir haben es geschafft! Um 19.10 Uhr sind wir in Taupo angekommen. Die ersten drei Stunden durch den GROSSraum Wellington haben die Kinder zum Grossteil verschlafen. Diese Strecke von Paekakariki bis Bulls ist die einzige der ganzen Reise welche uns landschaftlich eher unspektakulär vorkam. Die Kinder verschliefen gute 1 1/2 Stunden davon, was genial war. Nach drei Stunden wechselten wir die Plätze und die Kinder sassen beide hinten und durften ihre Tagesration "Leuefilm" (beide sind so Madagascar-Fans) zum ersten mal während der Fahrt geniessen. So fuhren wir zusammen durch die sehr spannende Gegend am Tongariro Nationalpark, da wars nur noch 7 Grad, und weiter um den Lake Taupo. Der See lag in einem wunderbaren Licht und es war eine wunderschöne Stimmung. Wir machten eine halbe Vollbremsung, um ein Foto zu machen. Wir finden es hat sich gelohnt. In Taupo angekommen, gingen wir noch das nötigste Einkaufen und Kathi kochte uns feine Hörnli mit Ghackets und Karotten und Salat. Es war bereits dunkel, als wir am Familientisch im Büssli sassen und den feinen Znacht geniessen konnten. Da die Kinder ja bereits beide am Mittag geschlafen hatten, ist das für einmal kein Problem. Wir stellten die Heizung ein und gingen alle um 10.00 pm ins Bett. Denn die Wetterapp meldet eine Nachttemperatur von nur noch 6 Grad. Wir sind gespannt wie das klappt...

Am nächsten Morgen wollen wir nach Raglan an die Westküste, welches beim Runterfahren regnerisch war und wir deshalb links (also eigentlich rechts) liegen liessen… Wir wollen auch noch eine Nacht auf der Coromandel Halbinsel stoppen, die hat uns vor sechs Jahren sehr gut gefallen. Wir werden sehen, ob das wettermässig alles gut aufgeht. Gegen das Wochenende wollen wir dann in der Region Auckland ankommen, am Montag geben wir dort das Wohnmobil nach sechs Wochen Zigeunerleben ab. Gian-Carlo ist bereits traurig über diese Tatsache, für ihn ging’s viel zu schnell… Das ist ja immer ein gutes Zeichen. Bis jetzt wars wirklich eine sehr tolle Zeit und für uns als Familie eine geniale Erfahrung auf so engem Raum zusammenzuleben. Man schätzt alltägliche Unwichtigkeiten wie eine warme, saubere Dusche wieder viel mehr. Neuseeland ist ein wunderwunderschönes Land und wir werden bestimmt ein drittes Mal kommen. Irgendwann… Gian-Carlo möchte dann auch mitkommen und noch den Rest des Te Papa Museums besichtigen. Perfekt, da sind wir doch gerne mit dabei!

Learning of the day: Schön, so interessierte Kinder zu haben.


Where did you surf today?

2015-03-18

Die Nacht war mit 6 Grad sehr kühl im Campervan. Es ging aber gut, wir programierten die Lüftung/Heizung, so dass sie regelmässig etwas warme Luft produzierte, die immerhin bis zu den Kindern, gelangte, da diese genau unter dem Kinder"bett" montiert ist. Wir fragten an, ob wir etwas länger auf dem Campingplatz stehen bleiben dürfen, damit wir die tolle Anlage nutzen können. Gian-Carlo vergnügte sich im TV-Game-Raum (auch ohne Jetons) und spielte schön auf dem Spielplatz. Um 9 Uhr stürmten wir vier den tollen Outdoorpool. Das Grosse Becken ist ca. 30 Grad warm und der Hotpool sogar 38 Grad. Das war herrlich an diesem kühlen, aber sonnigen Morgen. Nachdem wir alle total schrumpelig und aufgeweicht waren, gönnten wir uns im Wohnmobil ein Frühstück mit Ei. Alle waren sehr hungrig.

Um 11.30 Uhr verliessen wir den *****-Taupo-Top-Ten-Campingplatz, um im Dorf einen Kaffee zu trinken. Wir vertrödelten uns noch etwas im Bücherladen mit Spielzeug und fuhren erst um 13.30 Uhr los in Richtung Raglan an der Westküste. Eigentlich wollten wir noch eine 1 1/2 stündige Wanderung machen, diese mussten wir aber streichen. Giulias Laune war sehr bescheiden und wir dachten sie muss ungedingt schlafen. Sie schrie das ganze Dorf zusammen... Terrible two, sind vielleicht eher terrible three...

Unser Navi, also eigentlich das Navi von Ourania und Serge, wählte die überaus kurvige Strasse (aber auch 36,8 Kilometer kürzere Variante). Entlang an unzähligen Schaf- und Kuhherden und an vielen Maisfeldern entlang, fuhren wir durch die hügelige und wieder grüne Landschaft. Gian-Carlo durfte heute einmal vorne bei Mami sitzen und genoss dies sehr. Giulia sollte schlafen, wollte aber nicht und war mit Raphi im hinteren Teil sehr zufrieden am tiptoi spielen.

Um 16.30 Uhr erreichten wir den Family-Campground von Raglan. Er ist wunderschön auf einer Insel gelegen. Gleich neben dem Platz ist ein Fussballfeld, mit angehängtem Kiosk/Restaurant/Shop und zwei riesigen öffentlichen und wunderbaren Spielplätzen. Der Strand ist direkt vom Camping erreichbar und das Dorf ist dank einer Fussgängerbrücke auch schnell erreichbar. Die Kinder machten den Camping-Spielplatz unsicher und gegen halb sechs machten wir uns auf ins Dorf. Eigentlich wollten wir etwas zu essen einkaufen. Aber bereits im ersten Restaurant (passenderweise mit dem Namen Orca) stürmten die Kinder hinein, um nach der Spielkiste zu suchen. Das Resti wäre sehr edel und für Neuseeland relativ teuer gewesen, sonst isst man hier viel preiswerter wie in der Schweiz. Gian-Carlo fand die Spielkiste nicht nachhaltig und wir verliessen das Lokal. Weiter ging es in Richtung Dorf, cirka 50 Meter. Dort war das Restaurant DEPOT. Dieses hatte einen schönen Sandkasten im Garten. So war den Kids schnell klar, heute gibts auswärts Znacht. Wir bestellten diverses von der Tapas Karte. Für die Kinder gabs Poulet und Kartoffeln und Käseplättli mit Crackern, Trauben und Äpfeln. Ratzfatz war alles aufgegessen. Auch die Eltern hatten ihre Auswahl (Bruschette, Fisch, Kartoffeln und Fleisch) sehr gerne. Es war ein gemütlicher Spätsommer-Znacht in sehr entspannter Atmosphäre auf der Terrasse. Die Surfer am Nebentisch grüssten Bekannte mit dem Satz: "Where did you surf today?". So ist, glaube ich, der Spirit hier, was haben wir heute gemacht. Was wir morgen machen, das machen wir dann morgen. Der Surferstyle ist uns sympatisch, allerdings finden auch wir, man kann alles übertreiben. Hinter uns assen drei Frauen (Mutter, Tante, Tochter) Znacht. Offensichtlich Deutsche, die Sprache hat sie verraten. Die Tochter war in unserem Alter, so könnt ihr euch etwa das Alter der Mutter vorstellen. Die Mutter hat sich gerade das dritte Tatoo stechen lassen. Irgendwie sind wir froh, dass unsere Mütter nicht noch ins Tatoostudio rennen.

Auf dem Rückweg stoppten wir dann beim Kiosk und gönnten allen einen kleinen Dessert (Schleckzeugs für 50 Cent pro Tütchen für die drei jüngsten und ein Cornet für den alten Mann) und spazierten zurück zum Camping. Den Abend liessen wir noch am Skype mit Grosi und Baba und Vati Peter ausklingen. Das war schön! So hat der Blog wieder etwas Rückstand, aber um 10 Uhr abends dachten wir mehr an Schlaf, als ans tippen...

Learning of the day: Spontan gut gegessen und sich gleich ins sonnige Surfer-Dorf Raglan verguckt.


Sonne und Meer -- Was will man mehr?

2015-03-19

Heute begann der Tag um 7.30 Uhr, wir wurden von einem Propellerflieger geweckt, der auf dem nahegelegenen Flugplatz gestartet ist. Naja, alles kein Problem, Kathi war voll da und startete das Morgenprogramm. Eine Viertelstunde später ist dann auch Raphi auf den Beinen :-). Es war ein echter Powermorgen an dem alle vier duschten, Kathi machte drei Maschinen Wäsche und Bettwäsche und dennoch waren wir ziemlich zeitig unterwegs ins Dorf. Wir gönnten uns einen Morgenkaffee und etwas "frisches" Brot vom Asiaten. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Surfershop unsicher. Dieser hatte ganz tolle Kleider, Schuhe und Boards. Aber stellt euch vor: "Wir haben nichts gekauft, nicht mal Raphi!" Gian-Carlo durfte dank dem netten Verkäufer endlich ein Skateboard ausprobieren. Wir sind nun topinformiert, welches Brett das richtige für unseren Sohnemann wäre. Nebst Breakdance auch noch ein Skateboard -- da kristalisiert sich langsam aber sicher ein Lifestyle heraus :-).

Auf dem Rückweg stoppten wir noch einmal beim Spielplatz. Die Kinder konnten sich etwas austoben und Raphi hatte eine spannende Unterhaltung mit einem Maori.

Zurück auf dem Camping packten wir unsere Sieben x Sieben Sachen und fuhren in Richtung Manu-Beach. Dieser Strand ist bei den Surfern sehr beliebt. Wir nahmen unseren Zvieri ein und staunten ab dem Können der Surfer. Gian-Carlo meinte er hätte genug vom Schauen, er wolle nun endlich "Wellen-Gumpen" gehen. So fuhren wir einen Strand zurück zur Badebeach. Dort war gerade ein Filmcrew damit beschäftigt die neuen Sicherheitsvideos für Air New Zealand zu drehen. Wir ignorierten das und sprangen mutig in die hohen und schnellen Wellen. Immer schön abwechslungsweise Giulia und Gian-Carlo. Die Kleine kennt gar keine Angst. Als dann eine der Wellen Raphi etwa auf Halshöhe erwischte, Gian-Carlo war weit höher, da ihn Raphi so weit wie möglich in die Höhe wuchtete, beendete Raphi aus Sicherheitsgründen den Badespass.

Beide Strände waren heute wieder traumhaft schön, Kilometer lang und ziemlich verlassen. Wie aus einem schönen Film.

Zurück im Dorf besorgten wir (z.T. unter Gebrüll und Trotzanfällen) das Nötigste für den Znacht und gingen zurück auf den Camping. Die Kinder spielten schön mit anderen Kindern vom Camping. So auch mit unseren neuen Nachbarn, sie Deutsch, er Australier und ihren zwei kleinen Kindern. Zum Teil waren die Kids auf dem Spielplatz viel grösser. Sie machen das mittlerweile sehr, sehr gut. Der Znacht mit Salat, Reis und Poulet mit Gemüse vor dem Büssli war sehr fein und wir gingen für unsere Verhältnisse alle relativ früh ins Bett. Katharapha schauten noch eine Folge "Revenge" und dann war auch Schluss.

Learning of the day: Wieviele Stunden im Tag sitzt ein Surfer eigentlich an der Sonne am Strand?


Im Zick Zack zurück nach Waihi

2015-03-20

Die Nacht war sehr kühl mit ca. 8 Grad, aber auch diese Nacht gab uns die Heizung mit neuer Gasflasche ziemlich warm. Man merkt jetzt extrem, wies Herbst wird. Die Tage werden kürzer, wir haben um 19.30 Uhr Sonnenuntergang und auch am Tag ists heute bis ca. 13 Uhr kühler wie auch schon und heute abend früh frisch und wir sind länger im Campervan. Wir fahren noch immer der Sonne entgegen, so sind es wunderschöne Frühherbsttage oder Spätsommertage. Das Baden im Meer macht einem nicht mehr so an, aber es ist immer noch sehr schön am Meer zu sein. Das ist es bestimmt das ganze Jahr…

Kathrin war schon wach, bevor Gian-Carlo hochgeklettert kam. Raphi schläft extrem unruhig (eigentlich schon länger) und er hat das Schlafen im Wohnmobil langsam aber sicher gesehen… Da wir hier nur eine Decke haben, wirkt sich sein Gezappel auch auf Kathrins Schlafqualität aus. Das Camperleben gefällt uns noch immer sehr, aber ein richtiges Bett wär „scho kein Seich“… :-).

Wir machten ziemlich zügig vorwärts und verliessen den lässigen Campingplatz bereits um 8.40 Uhr. Das ist wohl neuer Rekord. ;-) Wir spazierten ins Dorf und kauften feines, frisches Brot in einer Bio-Bäkerei, die nur 3x wöchentlich von 9 bis 11 (oder solange es Brot hat) geöffnet hat. Sensationell! Fast so fein wie zuhause in der Schweiz… Das Brot vermissen wir wohl nach der Familie und den Freunden am meisten. ;–)

Wir tranken am gleichen Ort wie gestern unseren Kaffee und lasen den Kids uralte Geschichten (die Bücher waren aus den 1990er-Jahren) vor. Auf dem tollen Spielblatz am Meer machten wir einen langen Stopp und spielten zusammen. Es war dank Bise mega kalt (13 Grad, gefühlte wohl ein paar weniger…) und vor allem Kathrin fror mit den kurzen Hosen und FlipFlop’s — selber schuld… Die Sonne schien aber vom Himmel und es erwartete uns ein weiterer prächtiger Tag bei ca. 19 Grad.

Um 11 Uhr gings dann ostwärts weiter, wir entschieden uns spontan, trotzdem nicht zur Coromandel-Halbinsel hoch zufahren, sondern nur bis Waihi-Beach, Bay of Plenty. Da waren wir zwar schon vor drei Wochen, aber hier soll das Wetter trocken bleiben und der Spielplatz und Pool auf dem Camping sind für die Kids mega lässig. WIr buchten per Telefon einen Platz, da dieser Camping am Weekend jeweils sehr voll wird… Viele Lokale fahren von Auckland fürs Weekend runter, da der Platz viel bietet und nahe am Meer liegt.

Nach ca. 40 Minuten Fahrt fuhr Kathrin ins Vorort vor Hamilton. Sie fragte Raphi, ob er nach Hamilton wollte oder ob sie der Strasse 1,5 km vor Hamilton gemäss Navi nach links folgen sollte. Er schnappte sich den Lonely Planet und meinte: „Hamilton ist vor allem für die Bars und Restaurants bekannt.“… Hunger hatten wir keinen, das tönte also eher nach einem „nein“. Kathrin entdeckte auf der rechten Strassenseite das Schild auf welchem der lokale Zoo in 2 km Entfernung markiert war. Sie sagte zu Raphi: „Das würde Giulia gefallen…“ … er checkte wieder den lonely planet und dieser hat den Zoo sogar erwähnt… Spontan wie wir sind, haben wir gewendet und sind mit den Kids durch den schönen, grünen Zoo spaziert. Dies hat allen gut getan. Wir besuchten Affen, Leoparden, Nashörner, Giraffen, Zebras, Tiger, Lemure und schauten bei der Fütterung der Tapire, Meerkats (Erdmännchen) und Schweine zu. Last but not least gabs für alle ein feines Gelati. Zmittag assen wir bereits pickend aus der Tasche… nichts spezielles.

Die Fahrt nach Waihi verlief ziemlich ruhig. Kathrin war mega müde und döste ein wenig, als Raphi am Steuer sass und Gian-Carlo schlief mega schnell ein… Giulia, die einmal mehr Schlaf nötig hätte, schlief natürlich nicht, war aber sehr gut gelaunt und zufrieden. Als Raphi rückwärs beim Wenden in irgendwas reindonnerte, erwachte Kathrin aus der Siesta und übernahm das Steuer wieder. Den Schaden werden wir uns dann später auf dem Campingplatz anschauen (Anmerkung der Redaktion: Ziemlich eingedrückt die Stossstange, die hatten eine rechte Eisenstange in der Hecke. Langsam beginnt sich die Versicherung zu lohnen, ist das nun positiv oder negativ…?)

Raphi besorgte beim countdown das Nötigste für den Znacht. Wir sind bereits unsere Lebensmittel etwas am Aufbrauchen, da wir nur noch dreimal kochen werden, bevor wir das Büssli abgeben. Die Zeit rast…

Auf dem Camping wars bereits ziemlich frisch, denn auch hier wehte die Bise stark. Hier fror nun aber vor allem Raphi. Mit Pullis vergnügten sich die Kids auf dem tollen Spielpatz, Gian-Carlo verliebte sich in ein neues, diesmal neuseeländisches Mädchen Ella. Sie fütterten zusammen die Aale, welche im Campingbach neben Enten schwimmen und haben sich für morgen früh verabredet. Er sagte ihr, sie soll bei unserem Bus klopfen, wenn sie wach ist… Kathrin fragte Gian-Carlo, in wen er denn jetzt verliebt sei: in die holländische Maute oder in Ella (die neue)… Er sagte mega schnell: „In Maute… und in Ella“… So ist das halt bei der heutigen Jugend… Liebe Oma, du kannst bitte im Hobbithäuschen alles noch etwas enger zusammenrücken… Die Herz-Damen brauchen etwas mehr Platz… ;-)

Alle zusammen stürmten wir den bereits ziemlich leeren Pool. Es ging gerade noch mit der Wärme des Wassers, Kathrin fands ziemlich kalt und ist ja eigentlich überhaupt kein „Gfröhrli“… Die Kids fandens natürlich voll super… Giulia rutschte angstlos viele Male, auf der für sie viel zu schnellen Rutschbahn, herunter und beide hattten viel Spass beim schwimmen ohne Flügeli. Es war sehr vergnügt.

Zurück im Büssli, wärmten wir uns auf und genossen ein feines Menu mit Salat, selbstgekochtem Kartoffelstock, Gemüse und Fleisch im Innern des Campervans. Raphi telefonierte mit Kathrins Onkel Alan in Sydney und wir buchten uns ein Mietauto für die nächste Zeit in dieser Stadt. Onkel Alan hat, vor zwei Wochen, spontan sein zweites Auto verkauft, so müssen wir uns umorganisieren. Der Abend verflog einmal mehr und wir erledigten den Abwasch bei Dunkelheit für einmal im Bussli. Irgendwie ist unser Abwascheimer in Taupo liegen geblieben… Ach, du meine Güte, was wir in diesem Büssli bereits an Schrauben verloren haben, dazu die vielen Dinge, die wir verloren und wieder ersetzt haben (Pfanne, Wäscheleine, Wasserschlauch, Eimer…) und die Schäden, die wir am Büssli gemacht haben (genau, ihr habt gut mitgezählt, es steht nun 4:1, resp. 2:0 für den Capo… Wir sind mal gespannt, was die am Montag bei der Apollo zu uns sagen… Wir sind vor allem froh, dass weiterhin alle sehr gesund und munter sind, das ist ja die Hauptsache… der Bus ist wirklich riesig und irgendwie überall zu lang und zu hoch und es ist so schnell passiert… Vielleicht wird es Zeit, dass wir wieder in einer Wohnung leben, nachts weniger heizen und kleinere Autos fahren… vielleicht ist es besser so… Alles hat seine Zeit… ;-)

Wir geniessen Neuseeland noch immer sehr, es ist so schön hier zu sein und die Natur und die netten Menschen haben uns auch heute total fasziniert. Wir fahren morgen nach Coromandel… wir werden sehen, vielleicht werfen wir morgen früh die Idee ja wieder über den Haufen…

Euch allen ein wunderschönes Wochenende! Hoffentlich habt ihr auch Frühlingsgefühle wie Gian-Carlo und erfreut euch ab der aufwachenden Natur. Cheers.

Learning of the day: „Eltere, warted uf mich…“ So nennt uns die rennende Giulia, wenn sie uns etwas zeigen will… Herzig!


Der Kampf am Spaten

2015-03-21

Waihi Beach to Hot Water Beach

Giulia wechselte in der Nacht ins Bett zu Mami, es war ihr wohl zu kalt (8 Grad), Raphi ging den Weg des geringsten Widerstandes und wechselte in Giulia's Bett. Wir schliefen bis 7.15 Uhr und starteten dann ruhig in den Tag. Gian-Carlo war bis 9.45 Uhr ununterbrochen auf dem Spielplatz, auf dem Trampolin oder beim Bach am Aale füttern. Giulia hörte zuerst lieber den Globi und gesellte sich dann auch zum grossen Bruder. Kurz vor 10 Uhr überredeten wir Gian-Carlo den Campingplatz zu verlassen. Er wollte selbstverständlich dort im Kinderparadies bleiben und eine weitere Nacht buchen. Wir wollten dies aber nicht, waren wir doch vor zwei Wochen bereits zwei Nächte auf diesem Platz und der Platz ist auch mit Abstand der teuerste. Für eine Nacht bezahlten wir fast gleich viel wie die vergangenen zwei Nächte zusammen in Raglan… Wir wollten auch gerne noch auf die Coromandel Halbinsel fahren und da einiges sehen…

Widerwillig stiegen beide Kids im Kafi „Hot Pipi“ aus und gönnten uns unseren Koffeeinschub ohne Spielkiste. Gian-Carlo stöberte in vielen spannenden Magazinen und wäre wohl lieber jetzt noch am „lesen“… Raphi kaufte sehr feines Brot beim deutschen Bäcker ein, seit Ewigkeiten wiedermal feines Silserbrot und dunkle Brötchen. Ein Hochgenuss!

Kathrin fuhr aus dem sonnigen Waihi Beach durch Nieselregen fast bis zur sehr bewölkten Hot Water Beach. Die Strecke war extrem kurvenreich, von 25 km/h, zu 35 km/h gings Kurve um Kurve steil bergab und dann wieder bergauf vorwärts. Die Gegend war einmal mehr wunderschön, Palmengesäumt, und mit ursprünglicher Natur. Wir durchquerten ein Dorf ohne anzuhalten. Gian-Carlo war so müde, dass er bald einschlief. Zuerst studierte er noch genau sein neues Fischer-Heftli… Giulia schlief natürlich nicht, sie war aber eine sehr friedliche Beifahrerin. Bei der Hot Water Beach buddelten wir mit vielen anderen Touristen unser Loch um dort das Hot Water aus dem Untergrund zu spüren. Unser Loch war nicht optimal, wir sahen aber ein paar, bei denen es ganz schön heiss aus dem Loch dampfte. Spannende Geschichte, wir waren vor sechs Jahren schon da und eigentlich hat sich genau gar nichts verändert. Wir gönnten uns im Kafi direkt am Meer einen Cappuccino und für die Kids ein Gelati. Das Wetter war viel wärmer als gestern, der Wind hat nachgelassen und es war trotz vielen Wolken mit ca. 20 Grad angenehm warm, zum Baden wars uns aber schnell zu kalt. Wir waren total unschlüssig, wo wir schlafen sollten. Direkt auf dem Top Ten in Hot Water Beach, auf diesem Platz waren wir vor sechs Jahren noch nicht… oder doch nach Hahei, da hats uns vor sechs Jahren sehr gut gefallen… Oder den weiten Weg nach Thames um bereits morgen nach Auckland zu fahren… Die Qual der Wahl… Wir entschieden uns den Nachmittag mal sehr ruhig anzugehen und einfach in Hot Water Beach zu bleiben. Dies war ein guter Entscheid. Wir entrümpelten auf dem riesigen, schönen Wiesenstellplatz bereits einen grossen Teil unseres Wohnmobils, Raphi klimperte etwas auf der Gitarre, wir lasen etwas in Zeitschriften, die wir aus der Schweiz mitgebracht haben (Erscheinungsdatum September 2014 und es war noch ungelesen) und die Kids genossen den Kleinkinderspielplatz und das lustig gewölbte Trampolin. Einen Pool hats hier nicht, das haben die Kids schmerzlich festgestellt, aber mit Fassung akzeptiert.

Da es in diesem Dorf keinen Laden und auch sonst nichts gibt, gabs bei uns vor dem Wohnmobil einen einfachen Znacht mit Tomatenspaghetti, Salat und Gemüse, einfach alles, was wir im Wohnmobil noch fanden… Raphi holte beim Fish&Chips-Stand auf dem Camping noch eine Portion Fish für die Grösseren und eine Portion Chicken Nuggets für die Kids.

Der Abwasch ist gemacht, die Familie frisch geduscht, wir schauen in den wunderbaren Sternenhimmel und geniessen die Ruhe auf diesem schönen, grünen, grossen Campingplatz. Es war ein schöner, ruhiger Tag. Morgen wollen wir noch rund um die Coromandelhalbinsel fahren und in Thames schlafen. Unsere letzte Nacht… sniff…

Learning of the day: Hüt mached mer eifacht mal zwei Stund nüüt…


Zu Fuss zur Cathedrale Cove und per Wassertaxi zurück

2015-03-22

Der Tag ging wie eigentlich immer in den letzten Tagen relativ früh gegen 07.15 Uhr los. Die Kinder gehen im Büssli später ins Bett und stehen früher auf. Die Nacht war wieder sehr kalt und die kleine Gasheizung gab ihr Bestes. Bei den Kindern hinten kann so die Temperatur auf relativ erträglichem Mass gehalten werden. Nichts desto trotz stand Gian-Carlo mit einem ziemlichen Husten auf. Gestern Morgen hat er sich noch beschwert, als wir ihn nur im Faserpelz und in Schuhen auf den Spielplatz gelassen haben. Morgens so bis zirka 09.30 Uhr ist es in Neuseeland nun noch empfindlich kalt. So haben wir ihn mit Vicks Vapo Rup und einem australischen Hustensaft behandelt und der Tag konnte losgehen. Wir fuhren kurz nach neun nach Hahei Beach. Im Beach Café gönnten wir uns einen feinen Cappuccino und Gian-Carlo studierte ein Autoheftli. Er wollte so in etwa 100 Autos kaufen :-). Danach kaufte Kathi für Gian-Carlo noch ein schönes Endless-Summer-T-Shirt und Raphi versuchte die Kinder daran zu hindern den ganzen Souvenir-Laden auf den Kopf zu stellen. Das war etwas viel Hektik für einen Sonntagmorgen. Wir fuhren dann weiter zum Parkplatz der Kurzwanderung zur Cathedrale Cove. Alle für unser Wohnmobil geeigneten Parkplätze waren besetzt und so ging es wieder hinunter zum Parkplatz am Meer. Wir wanderten von dort los, was die Laufzeit um eine „stotzige“ halbe Stunde auf 70 Minuten pro Weg verlängerte. Die Kinder machten das ganz toll und wanderten über eine Stunde lang über Stock und Stein. Uns begegneten sehr viele Wanderer. Ein chinesisches Pärchen kam uns entgegen. Gian-Carlo’s spontane Aussage dazu findet ihr im Learning of the day. Die letzten Meter trug Kathi neben der vollbepackten Tasche auch noch Giulia. Die Cathedrale Cove war auch zum zweiten Mal (wir waren vor sechs Jahren schon hier) wunderschön. Es hatte bereits sehr viele Touristen am Strand. Ganz spontan hatte Kathi die Idee wir könnten für den Rückweg zur Hahei Beach das Wassertaxi nehmen. Der Spaziergang bergauf und zurück hätte die Kräfte der Kids wohl etwas zu stark gefordert. Das Einsteigen, die Fahrt und das Aussteigen waren super spannend. Schade war nur, dass es nach wenigen lustigen Minuten schon vorbei war. Kaum waren wir im Wohnmobil, begann es stark zu regnen. Wir strichen die geplante, kurvige Runde über die Coromandel-Halbinsel und fuhren direkt nach Thames. Wir assen unterwegs im Auto Birnen, Bananen und Dar Vida… In der Goldgräberstadt haben wir vor sechs Jahren unseren ersten Camperstopp gemacht. Wir waren vor 2pm bereits im sehr bewölkten Thames und hatten trotz aller Camper-Anfänger-Sehnsüchte keine Lust noch einmal in diesem Ort zu schlafen. Wir machten eine Runde durch die Stadt und fuhren weiter in Richtung Auckland. Gian-Carlo war erst gerade eingeschlafen und wir wollten ihn nicht wecken, da er nicht 100% fit ist… Wir fuhren noch eine Stunde weiter bis Orere Point. Unterwegs stoppten wir ein paar Mal, das türkisfarbene Meer des Firth of Thames, mit der Coromandel-Halbinsel im Hintergrund war ein schöner Anblick.

In Orere Point angekommen, spielten die Kids schön auf dem Kleinkinderspielplatz und liehen die alten Trottis aus. Wir begannen bei freundlichem Wetter und tollem Gras-Stellplatz mit Koffern packen. Die ganze Aktion zog sich in die Länge und wir waren erst beim Znacht fertig… Wir assen alle left overs, die im Kühlschrank und in den Schränken übrig blieben und es wurde ein wilder Mix-Znacht. War aber voll ok, viel mehr hätten wir sowieso nicht erwarten können, da es auch hier weit und breit kein Restaurant oder ähnliches und auch keinen brauchbaren Shop gibt. Raphi spazierte noch zum Shop hoch und kam mit einer erbärmlichen Sour cream retour… ;-)

Giulia ging um 20 Uhr sehr gut ins Bett, Gian-Carlo war dank Mittagsschlaf noch nicht müde. Wir boten ihm an mit uns „Die grössten Schweizer Talente“ zu schauen, aber leider war das wifi nicht stark genug und diese Dienstleistung zu ermöglichen. Den Blog zu aktualisieren war auch lange ein Ding der Unmöglichkeit. Irgendwann, als wir schon aufgeben wollten, klappte es dann doch noch. Danach ging es ab ins Bett. Wir sind etwas wehmütig das Wohnmobil abzugeben, vorallem Kathrin und Gian-Carlo fällt der Abschied vom Zigeunerleben schwer. Kathrin versprach Gian-Carlo wiedermal campen zu gehen, dies ist ja auch in der Schweiz oder im nahegelegenen Ausland möglich. Es war eine fantastische, einmalige Zeit und wir genossen den neuseeländischen Sommer sehr! Wir werden wohl erst mit dem Fotoalbum richtig fassen können, was wir alles wunderschönes erlebt haben. Neuseeland ist definitiv eine Reise wert und wir sind dankbar für die tolle Zeit. Wir kommen irgenwann sehr gerne wieder…

Learning of the day: In China darf man beim Essen schmatzen und schlürfen… Das hat Gian-Carlo vom tiptoi gelernt…  Dazu ist anzumerken, dass er bei Beginn der Reise Europäer noch nicht von den Asiaten unterscheiden konnte…


Wir haben noch einen Koffer in Auckland

2015-03-23

Heute Morgen machten wir unser Wohnmobil abgabefertig. Wir packten die letzten Sachen zusammen und wischten einmal gründlich durch. Vor allem in der Dusche war noch viel schwarzer Sand. Von der Duschaktion in Raglan, als wir die Kinder nach dem Spielplatz subito reinigen mussten, sonst haben wir die Dusche im Büssli nie benutzt. Danach ging es über die kurvige Landstrasse in Richtung Auckland. Es ist spannend, dass eine Region eine Stunde entfernt von der grössten Stadt Neuseelands so ländlich sein kann. Wir stoppten im nächsten Dorf und unterstützten den lokalen Garagisten. Wir kauften ihm für 50 Dollar Diesel ab. Sein Laden war unglaublich unaufgeräumt. Die ersten drei Meter waren noch als Laden erkennbar. Da standen ein paar Kühlschränke herum. Der Weg zur Kasse war dann schon eher ein Problem aber Dank einem Meter Gang klappte das. Hinter der Kasse begann das blanke Chaos. Überall standen und lagen Sachen herum. Auch vor dem Laden ging das groteske Werk weiter. So wurden Blumen verkauft und dahinter war ein Raum vollgestopft mit Unsinnigkeiten. Gian-Carlo meinte es sei das Spielzimmer und begann gleich mit der Entdeckungsreise. Wir konnten dann doch weiterfahren und ihn überzeugen, das Plastikhaus genau dort stehen zu lassen... Das Fahrzeug pilotierte Kathi und Gian-Carlo fragte mich über unglaubliche Sachen aus. Es ist echt erstaunlich, wie immer wieder Themen hochkommen, die wir längst wieder abgehakt haben. Vor allem Geschichten von früher (als KathaRapha noch Kinder waren) interessieren ihn extrem. In Clevedon gab es dann den Kafistopp. Wir machten mit den Kindern noch den örtlichen Spielplatz unsicher. Kathi wurde gleich von einer ziemlich rassistischen Neuseeländerin vollgetextet. Raphi hielt sich bedeckt im Hintergrund... :-).

Mit Fahrerwechsel ging es weiter in das Umland von Auckland zur Apollo Mietstation. Raphi wurde auch noch etwas melancholisch, dass die Camperzeit zu Ende war... Es hat uns fast aus den Socken gehauen als wir keinen Parkplatz für unser Mobil fanden. Es standen ohne zu übertreiben 200 Fahrzeuge auf dem Platz. Als wir ankamen waren es noch etwa 15. Es scheint als gehe die Sommer-Saison dem Ende zu. Gut die letzten Nächte waren ja auch kalt auf den Campingplätzen. Die Abgabe lief problemlos ab, gut bis auf Giulia, die sehr müde war. Diese Müdigkeit äussert sich dann meist in der einen oder anderen begrenzt lustigen Aktion. Wir sind nicht mal sicher, ob die von Apollo unsere zwei Schäden bemerkt hätten, wenn wir nichts gesagt hätten. Auf jeden Fall waren wir froh um unsere Versicherung mit Selbstbehalt NZD 250. Da in der Variante von Kuoni der Selbtsbehalt von NZD 7500 pro Schadensfall gilt. Das hat uns auch niemand erklärt. Also haben wir zum Glück vor etwas Mehr als sechs Wochen das Richtige gemacht.

Apollo organisierte uns noch einen VAN-Taxidienst in die Stadt, das ist für diejenigen mit viel Gepäck... Dieser war halb so teuer wie der erste Taxifahrer vor gut sechs Wochen. Wir machten gleich einen Termin ab, um uns am nächsten Tag wieder an den Flughafen zu fahren -- clever played... Der sehr nette Maori erklärte uns die Stadt und dass morgen eben Cricket-Halbfinale ist. Er kann uns noch an den Flughafen fahren, einen weiteren Gast zurück mitnehmen und dann nach Hause fahren und den Match im TV schauen.

Wir hatten Glück und unser Zimmer im Best Western war bereits bezugsfertig. So konnte Giulia etwas weiterschlafen (sie ist im Taxi eingeschlafen). Raphi machte den Check-In für den morgigen Flug nach Sydney und Kathrin schrieb ein paar letzte Grüsse Postkarten aus Neuseeland. Der Flug ist nahezu ausgebucht und so blieb nur noch eine Dreierreihe und ein Einzelsitz am Gang. Etwas ausgeruht ging es dann um 3pm raus in die Stadt. Wir spazierten durch das kleine, aber feine Gebiet an der High Street. Da wir aber nicht bei Gucci etc. einkaufen. Für alle gabs ein feines Schweizer-Gelati bei Mövenpick... Für diesen Preis hätten wir wohl fast Znacht essen können... ;-) Wir spazierten über die aufklappbare Brücke ins neue Winyard-Quartier und spazierten den szenigen und lässigen Restaurants entlang bis zum Spielplatz. Giulia spielte dort schön, Gian-Carlo war noch fest in seine neue Globi-Geschichte in China vertieft (ihr wisst ja, das ist da wo man beim Essen schmatzen darf...) Wir bewunderten das zehntgrösste, private Schiff, resp. die itaienische Riesen-Jacht namens Serene und bummelten gemütlich zurück zum Hotel. Wir wollten uns etwas chic machen, fertig ist das Zigeunerleben, wo man abends ab 20 Uhr in den Trainerhosen herumlümmelt... ;-) und spazierten zurück zum Victoria-Hafen um fein italienisch zu Essen im Restaurant namens Portofino. Das tönt doch vielversprechend. Die Kids spielten schön mit den mitgebrachten Spielsachen (wir haben unterwegs den blauen Koffer im "alten" Hotel abgeholt, toll, die haben diesen mehr als sechs Wochen gratis für uns gehütet)... Gian-Carlo ass seine Spezial-Italo-Pizza und Giulia einmal mehr feine Spaghetti Bolognaise. Als das Essen von Kathrin und Raphi kam, wars um Gian-Carlo's Laune und Ausdauer geschehen. Er wollte nur noch nach Hause und mit Kathrin mit der Hot-Wheels-Bahn spielen. Raphi sollte seiner Meinung nach im Restaurant bleiben und am Schluss bezahlen... Es war etwas weniger gemütlich wie erhofft und wir brachten die Kids dann zurück ins Bett. Gian-Carlo schlief sofort ein, Raphi vertelefonierte die letzten Minuten auf dem neuseeländischen Handy mit seiner Mutter in der Schweiz. Giulia wollte noch nicht schlafen, das schnelle wifi war halb so schnell (das kennen wir ja schon) und wir waren irgendwie tonnenschwer... der Bauch war gebläht und wir fühlten uns nicht so gut... Giulia schlief ein und wir wünschten einander eine gute letzte Nacht im schönen Neuseeland. Es war eine wunderbare, einmalige Zeit in unserem Blech-Haus...

Learning of the day: Abends um acht in den Trainerhosen rumzuhängen war noch cool!


bye bye nz... back to oz

2015-03-24

Heute Morgen standen wir nach 7 Uhr auf. Wir waren zwar alle noch sehr müde, Kathrin ist erst um 4 Uhr morgens eingeschlafen und um 6.20 Uhr von Gian-Carlo bereits wieder geweckt worden... zu viel Wasser in der Nacht... ja, egal, ihr könnts euch ja vielleicht vorstellen, zumindest diejenigen unter euch mit Kindern oder Grosskindern... ;-) Der Koch im Portofino wollte uns gestern abend wahrscheinlich vergiften, Kathrin und auch Raphi hatten Bauchkrämpfe und ein Völlegefühl, welches uns bis in die frühen Morgenstunden nicht schlafen liess. Gian-Carlo plagte in der Nacht sein sich lösender Husten und er bekam hohes Fieber und war deshalb auch unruhig. Giulia schlief zwar spat ein, schlief dann aber relativ tief. Kurzum, wir waren alle topfit!

Müde packten wir im heissen Hotel ohne Luft alles zusammen und verliessen um 9.30 Uhr das Hochhaus bei auflockerndem Regenwetter. Wir spazierten mit drei Fläschli Cola unter dem Arm (gut gegen Müdigkeit und Übelkeit) über die Strasse in ein herziges Quartier und genossen da einen ruhigen Zmorge mit Kaffee und Toast/Bagel an der frischen Luft. Das tat allen gut.

Wir spazierten dem Hafen und den teuren Shoppingmeilen entlang und wollten so unseren uns noch immer quälenden Darm/Magen etwas auf Vordermann bringen...

Um 11.15 Uhr holte uns der Maori-Taxifahrer von gestern wie abgemacht ab. Wir hatten alle unsere sieben Sachen brav in den vorhandenen Koffern verstaut und waren ready zum Fliegen. Das Check-in verlief wie geplant, als Raphi plötzlich mit grossem Schrecken feststellte, dass ihm seine Gitarre, mit selbst eingebautem neuem Golfschläger fehlte. Da war's ihm wirklich fast zum Weinen zumute. Da wir noch genug Zeit hatten, versuchten wir ihn ausfindig zu machen, doof, dass wir von ihm keinen Namen oder eine Nummer verlangten... Raphi war erfolgreich und der liebe Maori machte mit seinem neuen Kunden im Auto einen turn over und brachte die Gitarre zum fröhlichen musikalischen Golfspieler.

Am Flughafen tranken wir einen Tee und etwas Saft und die Kids stöberten in der Bücherecke. Pünktlich um 14 Uhr flogen wir von Auckland in eigentlich 3 Stunden (am Ende waren es 3,75 Stunden) ins gewitterhafte Sydney. Die Kids wurden auf dem Flug mit KIndermenu und Dora-the-Explorer (àlias Giulia)-Maltasche und Kids-TV verwöhnt. Kathrin's und Raphi's Magen beruhigte sich allmählich ein wenig, und Kathrin ass wenig vom Flugzeugessen. Kurz vor der Landung (auf 900 m über Ground) startete der Pilot nochmals voll durch und drehte auf erneut 2400 Metern über der schönen Stadt nochmals eine Ehrenrunde. Trotz vielen Wolken sahen wir das Kreuzfahrtschiff, welches im weltberühmten Hafen liegt, zweimal. Raphi war ziemlich bleich im Gesicht, Gian-Carlo war wieder fiebrig und schlief auf Mamis Schoss etwas weiter und Giulia war langsam aber sicher auch landebereit...

Wir schnappten unser Gepäck (noch immer kein Übergepäck), holten bei Avis unser neues silbernes Mietauto (Hyundai i30) und fuhren mit dem menschlichen Navigationssystem Raphi in bester Kathrin-Ralley-Manier (Gian-Carlo plappert vorne ohne Pause, Raphi gibt Kommandos, Kathrin führt die meisten davon aus) nach Drummoyne zu Kerrie. Das Navigationssystem von Ourania und Serge fand einmal mehr nach einer Flugreise exakt vor unserem Block die Sateliten. ;-) Kerrie wartete in ihrer perfekt geputzten Wohnung auf uns, hatte ihre sieben Sachen für ihre bevorstehende Mexicoreise gepackt und verliess ihre schöne Wohung bis am 25. April, obwohl sie bereits am 14. April nach Australien zurückkehrt... Das ist hier alles ein bischen anders. Sie war sehr charmant und empfing uns sehr wohlwollend.

Wir packten die Koffern aus und richteten uns etwas ein. Giulia war im Auto schnell eingeschlafen und war nicht bester Laune, als wir sie hier weckten. Wir beschlossen im Mc Donalds um die Ecke schnell etwas zu essen und die Kids ins Bett zu bringen. Wir hatten noch keine Zeit um einzukaufen, so war hier nichts essbares zu finden. Gian-Carlo war happy mit der Idee und ass seine sechs Chicken Nuggets ruckzuck weg. Giulia war immernoch nur noch am weinen und bei grösstem Regenwetter brachten wir sie mit dem Wägeli wieder nach Hause. Wer will schon die salzigen Pommes essen... Wir vergassen wie feucht es in der Stadt sein kann... Erinnern uns aber wieder... Wir haben den Mückenspray aus Motueka (Fruit-Town of NZ) allzeit bereit, da wurden wir mega verstochen...

Die Kids badeten seit Langem wiedermal in der Badewanne und nicht im Pool, und gingen um 21 Uhr gut ins Bett... mit dem JetLag (in Neuseeland wärs doch schon 23 Uhr) waren sie genug müde...

Wir packten noch weitere Koffer und Taschen aus und richteten das wifi und australische Telefon wieder ein. Die Wohnung ist bestens eingerichtet, man merkt, dass hier eine junge Frau wohnt und sie ist eine ziemliche Sammlerin. Es hat von allem viel: viele Tupperwares, viel Geschirr, tolle Riedel-Weingläser und eine Kaffee- und Abwaschmaschine, worüber wir uns sehr freuen nach der "langen" Abstinenz in Neuseeland. Wir sind ab sofort wieder gut erreichbar, auch per skype und freuen uns endlich wieder etwas mehr Kontakt zur Aussenwelt zu haben. ;-)

Wir hören viele Flugzeuge landen, die Block-Wohnung im 2. Stock ist direkt in der Flugschneise... Fast wie früher zuhause in der Binz...

Learning of the day: Es fühlt sich gut an, in einer so tollen Wohnung zu leben...


Einmal ums Haus

2015-03-25

Heute Morgen erwachten wir wie früher in Binz. Ein Riesenflieger donnerte über unser Haus und so waren alle vier um 6.27 Uhr bereit für den Tag. Wir standen auf und entdeckten die Wohnung und den lange vermissten blauen Spielzeugkoffer. Für KathaRapha begann der Tag freundlich. Denn unsere Vermieterin ist stolze Besitzerin einer Espressomaschine und eines Milchschäumers. So konnte Raphi in bester Barista-Manier einen Cappuccino zaubern. Grazie mille!

Danach mussten wir unseren Kühlschrank mit Lebensmitteln füllen. Ansonsten ist in der Küche alles da. Kerrie ist ja schliesslich gestern ausgezogen und hat nur das Nötigste mitgenommen. So haben wir unzählige Gewürze, Öle, Aceti zum Verbrauchen. Also stiegen wir in unser Auto und fuhren zum anderen Ende des Stadtteils Drummoyne. Dort steht ein riesen Shoppingcenter mit unzähligen Outlet Stores. Es soll aber auch einen Coles geben. Wir fuhren im Zick Zack durch unseren neuen Stadtteil und staunten über die wunderschönen Häuser. Nebst Coles gibt es dort aber auch noch einen Metzger, einen Gemüsehändler, einen chinesischen Lebensmittelladen und einen Aldi. Uncle Alan hat uns schon länger vom Aldi vorgeschwärmt, der hier in Australien den Markt aufmischt. Also machten wir uns gleich auf zur Feldstudie. Unser Einkaufswagen war prallgefüllt und wir machten uns auf den Rückweg.

Kathrin begann den Wäscheberg zu verkleinern. Wir haben einen eigene Waschmaschine, die direkt neben der Wohnung im Emergency room platziert ist. Das Trocknen gestaltet sich etwas umständlicher, da wir im 2. Stock sind und die Wäsche nicht auf dem ziemlich sonnigen und warmen Balkon auf dem einzigen vorhandenen Ständerli aufgehängt werden darf. Alles in den Tumbler zu werfen, ist für uns keine Option...

Gegen Mittag packten wir die Kinder in die Kinderwagen und gingen runter in den Garten. Ein unglaublich schöner Garten direkt am Wasser mit einem grossen Pool. Einfach ein traumhafter Ort, an dem wir die nächsten Wochen wohnen dürfen. Es war bewölkt und ca. 21 Grad warm und wir konnten die Kinder davon überzeugen, dass sie noch nicht in den Pool springen sollen. Wir spazierten zum Fähranleger. Von dort können wir in Zukunft mit der Rivercat Fähre in die Innenstadt fahren. Wir wanderten weiter durch Drummoyne und entdeckten einen schönen Spielplatz für die Kinder direkt am Wasser. Bevor wir uns auf den Rückweg machen konnten, mussten wir natürlich das Outlet Shopping Centre inspizieren. Wir blieben brav, haben nur etwas gekauft... ;-)

Als wir zu Hause zurück waren, lachte die Sonne vom Himmel. Wir konnten unseren Kindern also den Wunsch erfüllen und Raphi sprang mit beiden in den etwas sehr frischen Pool. Die Kinder testeten freudig alle liegengebliebenen Spielsachen am Pool.

Der Abend hätte eigentlich friedlich mit einem guten Essen zu Ende gehen können. Die Kinder mochten aber nicht so viel essen und so durften sie noch etwas durch die Wohnung "strielen". Giulia war mit irgendetwas im Kinderzimmer beschäftigt und kam dann wieder ins Wohnzimmer. Wir wollten die Kinder heute rechtzeitig ins Bett bringen. Noch müssen wir etwas Schlaf nachholen und Giulia war sehr müde. Raphi konnte die Türe nicht mehr öffnen. Giulia hat den Schliesshebel von innen betätigt. Zum Glück war sie bei uns in der Stube und nicht im Zimmer. Die bereitliegenden Schlüssel (drei an der Zahl -- wir haben auch drei Türen) passten alle nicht. Sie sind alle drei für die andere Schlafzimmertür. Also telefonierten wir mit Kerrie (der Vermieterin), welche auch nicht mehr Schlüssel hat. Dafür aber rief sie den Schlüsseldienst, welcher Express (20 Minuten später) auf der Matte stand. Nach zwei Minuten war alles erledigt, wir 120 AUD ärmer und wir konnten die Kinder ins Bett bringen. Giulia mussten wir nur noch rübertragen, sie ist unterdessen auf dem Sofa eingeschlafen. Wir verklepten alle Türen mit Klebeband und sichern uns so vor weiteren Zwischenfällen...

 Ich zitiere einen grossen Dichter und Denker: "Xsehsch, mit eus erlebsch immer öppis...!"

Learning of the Day: Die Welt entdeckt man auch im Kleinen.


Schöne Wellen am Bondi Beach

2015-03-26

Es war noch dunkel um 5.30 Uhr morgens als Giulia rief. Kalt hatte sie definitiv nicht, hier sind die Nächte sehr angenehm mit ca. 15 Grad oder mehr... Giulia war bereits ausgeschlafen und ready in den Tag zu starten. Wir nahmen sie zu uns ins Bett, in der Hoffnung, dass sie nochmals einschlief. War leider nicht so, aber wir stellten uns bis 7.10 Uhr zumindest halb tot und konnten noch etwas ausruhen, bis Gian-Carlo auch aufwachte. Ihm gehts viel besser, der Husten ist fast weg, das Fieber verabschiedete sich nach einem Tag und er hat nur noch etwas den Schnudderi. Soweit so gut. Wir sind alle wieder fit.

Wir starteten ruhig, Kathrin füllte erneut die tolle Waschmaschine mit Dreckwäsche aus Neuseeland (yeah, mit Heisswasser und der Waschgang dauert 1.20 Stunden, das tönt doch ziemlich normal und wir hoffen, dass wir so unsere Kleider wieder in die Ursprungsfarbe verwandeln können) und faltete das Trockene von gestern zusammen. Die Kids spielten schön und Raphi arbeitete am Blog, machte feinen Cappuccino... Toll! Wir geniessen den Kaffee im Haus sehr. Kathrin schrieb endlich ein paar unbeantwortete Mails und wir zmörgeleten fein mit Brot, Nutella und Ei in der gemütlichen, aber sehr dunklen Wohnung. Auf dem Balkon fehlt der Tisch und die Stühle... ;-). Zudem ist es Morgens auf dem Balkon noch etwas kühl.

Wir packten unsere Badesachen zusammen und fuhren mit dem silbernen Korea-Blitz zum Bondi Beach. Hier genossen wir einen wunderschönen Traumtag bei 28 Grad, sprangen in die hohen Wellen, badeten im warmen und türkisblauen Meer und bestaunten die vielen Surfer. Bondi Beach soll der schönste Strand von Sydney sein. Wir könnens uns gut vorstellen... Vor sechs Jahren waren wir bereits mit Dani und Toya hier, hatten aber nicht so viel Wetterglück wie heute... Wisst ihr noch, wie wir gerannt sind... ;-)

Unser Sändelizeugs hatten wir in Neuseeland zurückgelassen, so war es für Kathrin mit Giulia an der Zeit ein neues Set zu besorgen. Gesagt, getan und die Kids sind sehr happy damit und spielten heute sehr lange und wunderschön im feinen Sand.

@Ourania und Serge, wir freuen uns sehr, wenn ihr in einem Monat in Sydney ankommt. Beim Hin- und Zurückfahren haben wir selbstverständlich nach unserem gemeinsamen Zuhause Aussicht gehalten. Es wird toll, wir werden in Mitten des Bondi Beach Centers wohnen... Die Zeit rast und schon bald können wir OZ zusammen unsicher machen. Das wird lässig! Weiterhin gute Vorbereitungen, gutes Abschliessen und viel Vorfreude...

Nach 16.30 Uhr fuhren wir durch die vollgestopfte Stadt zurück in unseren Vorort Drummoyne, welcher 6 km ausserhalb der City liegt. Raphi besorgte bei Coles Fleisch und Gemüse und Kathrin und die Kids machten in dieser Zeit einen Spielwarenladen unsicher. Bevor's wirklich peinlich wurde, da die Kids wohl alles, was in diesem Laden zu finden war (ja, und das war nicht wenig...), einmal in der Hand hielten, verabschiedeten wir uns und fuhren die wenigen Meter nach Hause. Wir genossen einen feinen Spaghetti mit Rindfleisch-Znacht und skypten lustig mit Opi André und später mit Leonie und ihren herzigen Jungs Gian und Nicolas. Das war schön, euch wiedermal zu sehen und zu hören, unglaublich wie sich vor allem die jüngeren Kinder in nur vier Monaten verändern...

Den verbleibenden Abend verbrachten wir ziemlich unspektakulär mit aufräumen, Blog schreiben, und Kathrin hat die gewünschten, fünf kleinen Geschenkli für Gian-Carlo's bevorstehenden 5. Geburtstag eingepackt. Wir haben ihm erklärt, dass es von uns nichts Grosses gibt, da wir nicht mehr viel Platz im Koffer haben und sie genug Spielsachen dabei haben und wir mit ihnen lieber etwas besonderes (nach ihrem Wunsch) an ihrem grossen Tag unternehmen möchten. Zuhause freuen sie sich bestimmt wieder ab ihren vielen Spielsachen, die dort auf sie warten und zum Teil in Vergessenheit gerieten.

Giulia vermisst unseren herzigen Kater Moritz immer noch ziemlich fest und sie freut sich mega auf ihr Trottinett, welches auf sie wartet. Sie spricht auch vom Velofahren, was sie mit 3jährig lernen will... Das Velo dazu steht zuhause von Gian-Carlo bereit und der dritte Geburtstag rückt schnell näher...

Learning of the day: Ich weiss die Zeit verfliegt, Begiebt man sich dorthin,
Wo man bisher noch nicht war. Ist es wahr oder nur 'n Traum? Nein, wir schlafen nicht -
Lass uns wellenreiten gehn! Heute fall'n wir hundert Pro nicht vom Brett


Taking the Fast Boat to Sydney

2015-03-27

Den sonnigen Morgen verbrachten wir in der Wohnung, ungewöhnlich, im 2. Erdgeschoss, indem wir seitig zum Meer wohnen, bemerkt man überhaupt nicht, wie das Wetter draussen ist. In der Wohnung bleibts 24 Stunden dunkel und wir müssen im Wohnzimmer immer das Licht einschalten, damit wir überhaupt etwas sehen. Die Palmen vor dem Balkon sind wunderschön, alles sieht sehr grün aus, aber es ist deshalb auch extrem schattig. Der Ausgang des Hauses ist im 4. Erdgeschoss, d.h. das Haus ist an den Hang gebaut, so sind wir theoretisch unter dem Boden... Das ist wirklich der einzige Nachteil dieser Wohnung, sonst ist's hier toll und wir kommen wieder etwas zur Ruhe nach dem Zigeunerleben, wo wir ständig auf Achse waren... Wir geniessens, am Morgen zuhause zu starten und nicht gleich ins Kafi oder in die Bäckerei rennen zu müssen.

Wir tranken feinen Aldi-Cappuccino, aus Kerries Küche, spielten, organisierten Fährtickets und feines Brot, assen gemütlich Zmorge und Kathrin erledigte noch mehr Dreck-Wäsche aus Neuseeland (unglaublich, was eine 4köpfige Familie an Wäsche produziert),... Kathrin erledigte den online Englischkurs-Einstufungstest und wir alle verliessen die Wohnung mittags um mit der Schnellfähre (Rivercat), welche gleich um die Ecke abfährt, direkt in die Stadt zu fahren. Das war bereits ein Highlight. Bei Traumwetter fuhren wir zügig an der Cockatoo Island, Balmain und Darling Harbour vorbei und fuhren dann direkt an der weltberühmten Harbour Bridge vorbei zum Circular Quai. Dort lag ein riiiiiesiges Kreuzfahrtschiff im Hafen, was die Kulisse noch zusätzlich verschönerte. Es fühlt sich so toll an, wieder in Sydney zu sein. Bei Raphi stellte sich sofort wieder dieses "zu Hause Gefühl" von vor sechs Jahren ein. Auch Kathi hat auch dieses Mal die einmalige Stimmung am Hafen sofort wieder gepackt. Vor sechs Jahren war viel los mit dem spontanen und schönen Wiedersehen mit Dani und Toya, nachdem wir in Chile geheiratet hatten und in Südamerika viel erlebt hatten... D'Buebe machten damals viel Programm, waren nach den gemeinsamen Weihnachten in Australien leider krank und Uncle Alan erzählte schon damals tausend und eine Geschichte... viele Erinnerungen kamen auf...

Der Nachmittag gestern am Meer in Bondi Beach war traumhaft und auch heute ist es etwas ganz Besonderes wieder hier im schönsten Hafen zu sein. Wir sind sehr dankbar für diese einmalige Reise!

Wir spazierten zum Opera House, Gian-Carlo war total begeistert, es endlich zu sehen. Lange haben wir ihm davon erzählt und zuhause hat er Bilder gesehen. Er wollte natürlich sofort hinein und eine Führung geniessen, wir haben dieses Projekt noch einmal verschoben. Wir wollten ein paar Familienfotos auf den Treppen machen, was Giulia aber nicht besonders spannend fand. Sie spazierte die Treppen langsam runter, lief über den grossen Platz und ging weiter hinten eine grosse Treppe alleine hinauf in den Botanischen Garten. Momentan interessiert sie überhaupt nicht, was wir ihr erzählen. Sie hat auch keine Angst und kann sich auch überhaupt nicht vorstellen, dass wir sie so verlieren könnten und sie niemanden in der Stadt kennt und dass sie niemand versteht... Na ja, so ist das momentan mit ihr, wir können sie keine Sekunde aus den Augen lassen...

Wieder versammelt spazierten wir mehr oder weniger im Team durch den Botanischen Garten. Giulia wich hier und da mal vom Weg ab... Sie erfreute sich sehr an den frei lebenden Cocatoos im Park und wollte sie wie immer mit îhrem Holzstecken füttern. Auch angetan hat es ihr ein Wassersprinkler, welchen sie ganz genau untersuchte.

Wir genossen ein feines Gelati und spazierten in die Rocks. Kathrin und Raphi kennen sich hier ja bereits gut aus, waren wir doch 2008/2009 dreimal längere Zeit in der Stadt. Wir gönnten uns im ursprünglichen Australia Hotel einen kühlen Lemon Lime Bitter (Lemon hat zwar irgendwie gefehlt...), wie dazumals mit euch, liebe Toya und lieber Dani. Den Apéro im Garten der Rocks liessen wir diesmal bleiben... ;-) Wir bewunderten eine hübsche Braut, wie sie vom Fotografen im ehemaligen Rotlichtviertel wunderschön inszeniert wurde.

Um 16 Uhr gings zurück mit dem praktischen Schnellboot, diesmal war's gut gefüllt. Ja klar, die Aussies haben Feierabend und wollen nach Hause. Die Kids wollten noch in den kühlen Pool vor dem Hause springen... Zuhause angekommen wussten sie davon aber nichts mehr. Gian-Carlo wollte direkt schlafen gehen, dass er für seinen bevorstehenden Geburtstag fit und munter ist. Wir erklärten ihm, dass er doch besser zuerst noch Znacht essen soll und dass sein Geburtstag erst in vier Tagen sei...

Kathrin spazierte nochmals ins Zentrum von Drummoyne um Salat für den Znacht zu kaufen und sie besorgte die wichtigsten Utensilien für den Geburtstagskuchen (Kerzen, Streusel, sogar Smarties) und ganz wichtig für Gian-Carlo die Luftballone zum Aufhängen. Er wünscht sich seinen Geburtstag genau gleich wie zuhause... Kathrin kaufte alles mal zwei, da Giulia weniger als zwei Wochen nach Gian-Carlo auch Geburi feiert. Zwischen den Geburtstagen feiern wir Ostern, so hat Kathrin bereits auch zwei Goldhasen von Lindt und ein paar Angry Birds Eili gefunden. Hier gibts auch eine Auswahl an Osterhasen, entweder von Lindt oder vom australischen Hersteller Cadburry.

Zuhause gabs eine feine, selbstgemachte Pizza mit Salat. Wir alle waren sehr müde und die Kids schliefen bereits um 7.45 Uhr tief und fest. Kathrin und Raphi schauten "Die grössten Schweizer Talente" nach... Kathrin schaffte es nicht wirklich, schlief die ganze Zeit ein... Um 22.22 gaben wir auf und legten uns auch aufs Ohr...

Learning of the day: Wir bei Traumwetter am schönsten Hafen der Welt. Das nennt man wohl Luxus.


Zwischendurch war es echt hektisch - Nachmittags waren wir dann ganz entspannt am Pool

2015-03-28

Auch heute ging es um viertel nach Sieben am Morgen los. Raphi sammelte Giulia in der Stube ein. Sie steht jetzt immer auf und wandert schwatzend durch die Wohnung. Raphi brachte sie ins Ehe-Bett und zog sich selbst an. Er wollte heute Morgen im nahegelegenen Golfplatz auf der Driving Range den neuen Driver schwingen. Er fuhr die Lyons Road hinab und sah bereits sehr viele Menschen vor dem Wahllokal. Heute ist nämlich Wahltag in NSW. Auch unser Uncle Alan fährt deswegen heute wieder zurück nach Guildford. Wählen ist hier obligatorisch. So haben wir für heute auch den Tages-Plan gewechselt. Eigentlich haben wir mit Uncle Alan abgemacht für heute Nachmittag. Nun ist es für ihn verständlicherweise etwas viel Programm mit 450 Kilometern Autofahren vom neuen Haus in der Region Port Macquaire zurück nach Guildford, um dort pünktlich zu Wählen. So haben wir das Treffen auf Montag verschoben. Gian-Carlo trug es mit Fassung. Er freut sich sehr auf Uncle Alan. Denn Alan ist ein Fischerexperte und Gian-Carlo möchte die Angeln, welche wir hier in der Flat von Kerrie haben, endlich einweihen. Auf dem Golfplatz angekommen, merkte Raphi, dass es keine Driving Range gibt (die nächste ist in Strathfield -- das ist zu weit weg). Er wird am Montagmorgen wiederkommen und eine Runde spielen. Auf dem Rückweg hielt Raphi bei der Bowan Island Bakery, um frisches Brot für die Familie zu kaufen.

Nach dem Frühstück spazierten wir los, um am Morgen ein paar Sachen zu erledigen. Wir wollten Sachen für Ostern (Dekoration und Farben zum Eierfärben) kaufen. Gian-Carlo brauchte einen neuen Haarschnitt. Für die Kinder wollten wir neue Activity Books kaufen. Am Besten etwas mit Ausschneiden, denn Gian-Carlo bastelt zurzeit sehr gut und sehr gerne mit der Schere. KathaRapha wollten ein paar weitere Outlet Shops auschecken. Raphi wollte bei Kathmandu vorbeischauen. Vor der Abreise hat er Kathrin erklärt, sobald er wieder zuhause sei, er für die Golfrunden auch endlich eine anständige Regenjacke kaufen möchte, die einigermassen aussieht. Nun hat Kathi ihn überzeugt im Outlet zu schauen, ob es etwas Passendes hat. Kathmandu hatte ein ganz schlechtes Weihnachtsgeschäft und macht nun seit Anfang Januar extreme Clearance. Hier im Outlet bis zu 70%. Besser jetzt günstig kaufen, als zu Hause teuer. Also ab zur Birken Head Point Shopping Mall.

Kathrin und Giulia gingen in den Dollar Store. Diese gab es bereits in jedem grösseren Kaff in NZL. Das Konzept ist einfach, alles im Laden kommt aus China. Qualität einfach oder Markenartikel gefälscht. Also eigentlich so wie bei uns, nur mit dem Unterschied, dass hier diese Dinge wirklich günstig sind. Raphi wartete mit Gian-Carlo beim Barber Shop. In welchem drei arabische Barbiere Männern im Akkord scherten, wie in Neuseeland die Schafe. Wir wären als nächste dran gewesen, als eine total aufgelöste Kathrin hineingestürmt. Giulia hat sich aus dem Laden geschlichen und wir mussten sie suchen. Bei 120 Shops in einem Einkaufszentrum, mehr oder weniger direkt an die Marina gebaut, in einem Land, dessen Sprache Giulia nicht spricht, könnten Mamma und Papa schon etwas nervös werden. Raphi machte sich strategisch auf die Suche nach Läden mit Spielzeug und fand Giulia dann ganz friedlich in einem Spielzeugauto sitzend, wohl darauf wartend bis endlich jemend zwei Dollar einwerfen möge (obwohl wir das nie machen würden...). Ich nahm sie in den Arm und erklärte ihr, dass wir sehr viel Angst um sie gehabt hätten und sogar weinen mussten. Das hat ihr zum ersten Mal etwas Eindruck gemacht und sie wich danach Kathrin nicht mehr von der Seite. Kathrin auch nicht mehr von ihrer... Es ist unglaublich, wie leise sie sich davon machen kann. Kathrin hat sie im Shop zig'male gesehen, immer wieder nach ihr geschaut und plötzlich war sie weg. Einfach nur Horror... Es war bis jetzt einer der schlimmsten Momente der ganzen Reise. Kathrin hat sich schon das Schlimmste im Kopf ausgemalt... Als Kathrin Giulia wieder hatte, kamen wildfremde Mütter auf sie zu und waren so froh, dass sie wieder da war... Sie hörten Kathrin wohl durch die Shops rennen und nach Giulia rufen und konnten sich in die Situation reinversetzen... Wir hatten über diese Situation oft gesprochen und sind froh, dass wir sie hinter uns haben...

Die Männer waren zurück im Barbershop. Mittlerweile waren wieder drei Schafe (äh Männer) vor uns dran. Das ging aber schnell und Gian-Carlo kam mit einer richtig tollen Frisur wieder heraus. Er sieht nun wieder richtig frech aus und hat für seinen fünften Geburtstag nun die richtige Frisur. Auf dem Weg zu Kathmandu gönnten wir uns ein Käfeli (ein Grappa wäre wohl besser gewesen...) und für Gian-Carlo ein Fanta und für Giulia ein pinkes Gelati. Irgendetwas trübte dann aber doch Principessas Laune. So beendeten wir das Päuseli und Raphi ging mit ihr zu Kathmandu und Kathrin und Gian-Carlo kauften etwas Gemüse, Früchte und Eier ein. Raphi war im Kathmandu bald bekannt, seine Tochter hatte schliesslich auch die Sirene auf Dauerbetrieb und der Nuggi wartete zuhause. Naja Augen zu und durch und die neue Regenjacke (Gore Tex und all der Schnick-Schnack) mit 65% Rabatt ist erstanden. Ab jetzt kann Raphi auch bei Regentagen auf den Platz.

Zurück in der Wohnung schnappten wir uns das Badezeug und machten uns auf zum Pool. Wir hatten lange den ganzen Garten für uns alleine. Wir schwammen und sprangen ins etwas kalte Wasser bei gemütlichen 26 Grad Aussentemperatur.

Zurück in der Wohnung spielten die Kinder mit dem Inhalt des blauen Koffers und Raphi ging kurz zum IGA, um noch einen alkoholfreien Apéro für die Kids zu besorgen. So gab es im Anschluss Apéro für alle. Für die Kinder fand Raphi alkoholfreien Schaumwein und es gab Früchte, Chips, Pistazien zum Apéro. Der Znacht war ebenso fein und der Abend ging friedlich zu Ende. Raphi fand den Matterhorn-Tatort und alle waren nach 10 pm zufrieden im Bett.

Learning of the day: Das Kleeblatt bleibt zum Glück komplett! Der Horror dauerte zum Glück nur kurz...


Family Fun Day

2015-03-29

Heute morgen sassen wir bereits um 7.30 Uhr am Tisch und bemalten und beklebten frischfröhlich die zwölf gekochten Eier. Die Kids waren voll motiviert und machten es beide sehr gut. Unser Osternestli kann sich jetzt sehen lassen... ;-)

Um 11 Uhr nahmen wir, bei prächtigem Sommerwetter um 26 Grad, die Fähre um eine Station später auf der Cockatoo Island wieder auszusteigen. Die Insel wurde kürzlich zum Welterbe erklärt, da sie einen interessanten Einblick in die Strafkolonie- und Seefahrtsgeschichte bietet. Heute war hier ein Family Fun Day. Kathrin stand 40 Minuten an, damit sich Gian-Carlo das Gesicht mit einem Orca schminken lassen konnte und Giulia sich in ein Zebra verwandeln konnte. Sie hatten beide mega Freude! Raphi bastelte mit Gian-Carlo ein U-Boot aus Papier. Wir besuchten eine Vorführung einer älteren Dame, die HulaHup Ringe zum schwingen brachte...

Zum Zmittag gabs eine sehr feine Pizza in der szenigen, italienischen "The Island Bar" nebenan. Die abgetrennte Kids-Arena tönte vielversprechender als sie dann war. Wir dachten bei diesem Wort an eine kleine Kinderecke mit Spielsachen, die Besitzer dachten dabei an eine abgetrennte Zone in der Eltern und Kindern fern von anderen essen und trinken konnten. Die Kids suchten den Spielplatz vergeblich und der Kellner brachte Gian-Carlo zum weinen, als er ihm den Weg zur Bar verweigerte, wo er, selbstständig wie er ist, ein Fanta bestellen wollte. In der Schweiz wäre dies kein Problem, hier in Australien darf sich niemand der Bar auch nur annähern, der unter 18 Jahren ist... Die Besitzer könnten so eine hohe Busse erhalten oder gar ihre Lizenz, um Alkohol auszuschenken, verlieren... Andere Länder, andere Sitten...

Der Clown, der auch schon in Nyon gastierte, stellte unsere Kids wieder auf und als er ihnen zum Abschluss zwei Schwerte aus orangen und pinken Ballonen drehte, war die Kinder-Welt wieder wunderbar.

Um 14.30 Uhr nahmen wir die gut besetzte Fähre zurück nach Hause. Wir zogen die Badehosen an und hüpften in den Pool. Um 16 Uhr zogen wir uns in die Wohnung zurück, es begann stark zu winden und wir wollten noch etwas zuhause spielen. Im Hintergrund lief das Final-Cricket-Spiel zwischen Neuseeland und Australien in Melbourne. Wir wissen ja, wo das Stadion steht...

Wir gönnten uns einen feinen Zvieri in der dunklen, aber tollen Wohnung. Kathrin faltete Wäsche, kochte den Znacht und schrieb ein paar Postkarten-Grüsse aus Sydney. Die Kids spielten schön und durften etws Kids-TV schauen, bevor Giulia um eine denkbar ungünstige Zeit einschlafen wollte.

Überrascht öffneten wir die Türe, als es klopfte... Die Nachbarin von unten stand vor der Türe und beklagte sich über den lauten Lärm von heute Nachmittag. Sie wollte zuhause Arbeiten und fühlte sich von uns gestört. Wir waren zwar nur selten da?!?! Sie war sehr freundlich, aber auch bestimmt. Kathrin entschuldigte sich bei ihr, war aber etwas vor den Kopf gestossen. Wir sind während dem Tag immer wieder stundenlang weg und die Kids spielten heute sehr ruhig... Wir bewegten uns in den folgenden Stunden sehr ruhig und fanden dies aber ziemlich bemühend. Wir verstehen, dass wir als vierköpfige, aktive Familie sicher viel lauter sind, als Kerrie, die die ganze Woche arbeitet und alleine wohnt. Wir hatten aber noch nie Probleme mit Lärm und auch in Oetwil oder in den anderen Wohnungen nicht. Wir beschlossen deshalb uns den Wunsch der Nachbarin zu Herzen zu nehmen, erklärten es den Kids noch mehr wie sonst und lassen es dabei bleiben. Als unsere Kids im Bett waren, hörten wir, wie jeden abend, rundherum viele Leute reden, Türen knallen (die habe hier so Schnappschlösser) und allerlei Lärm/Leben... Das Haus ist einfach sehr ringhörig... Wir findens aber sehr angenehm und ruhig, wenn man bedenkt wieviele Leute hier auf so engem Raum zusammenwohnen. Die ganze Umgebung ist voll mit vielen Hochhäusern, in denen bestimmt 100 Personen pro Haus wohnen...

Nach dem einfachen, aber feinen Penne pomodoro Znacht verabschiedeten sich beide Kids vor acht Uhr müde ins Bett. Wir skypten mit Sara und den Kids und später mit Götti Martin und Anina. Die Technik war heute abend nicht immer auf unserer Seite, das Internet von Kerrie stürzte die ganze Zeit ab... Wir probieren's bald wieder, liebe Nelia, dann sind hoffentlich auch Giulia und Gian-Carlo wach... Australien ist unterdessen Cricket-Weltmeister geworden und wir schauten noch in die Halbfinalsendung von "DGST" rein... Toll, was da geboten wird...

Learning of the day: Es braucht gar nicht so viel für einen zufriedenen Family Fun Day...


Hello Uncle Alan

2015-03-30

Heute verwachten wir erst um 7.15 Uhr... und um 7.30 Uhr sassen wir mit Vati bereits im skype. Die Kids gesellten sich auch dazu und unterhielten Vati mit ihren Plüschtieren und den gefärbten Ostereiern...

Raphi verabschiedete sich früh von der Familie um Golf zu spielen. Die Kids spielten schön, Gian-Carlo schnitt und malte wie wild und Giulia widmete sich ihrem besten Freund dem Globi. Gegen 10 Uhr begann es wie erwartet zu gewittern und stark zu regnen... Wir sind sehr dankbar für den sonnigen und warmen Start, den wir hier in Sydney bis jetzt genossen haben. Wir schlossen uns mit Alan am Telefon kurz und beschlossen nicht wie abgemacht Fischen zu gehen, sondern ihn im Sealife in der Stadt zu treffen. Er war spontan und so hatten wir Zeit, im Coles unseren Einkauf zu erledigen und ihn anschliessend zu treffen.

Mittags nahmen wir die Fähre und waren um 13 Uhr bereits am Circulair Quai. Alan aber noch nicht, er hat seinen Zug in Guildford verpasst... Easy, no worries, Mate. Wir spazierten zur Harbour Bridge hoch, kamen dank tüppigem Wetter bereits ein wenig ins Schwitzen und spazierten in die Mitte der Brücke, von da oben geniesst man eine wunderbare Aussicht über den Hafen von Sydney. Wir haben dies vor sechs Jahren schon gemacht, aber solche wunderbaren Ausflüge kann man immer wieder wiederholen. Im Hafen steht unterdessen ein neues Kreuzfahrtschiff. Gian-Carlo staunte, dass dies sogar zwei Wasserrutschbahnen on board hat... Wahnsinn, diese Dimensionen.

Um 14 Uhr kam Uncle Alan dann um die Ecke. Er hat sich nicht gross verändert, der Bart ist länger und grauer, ansonsten ist er derselbe, vielleicht ein wenig vergesslicher... Alle freuten sich sehr übers Wiedersehen und Gian-Carlo und Giulia übers Kennenlernen. Das sealife erfreute alle, wir tauschten uns gut aus und verbrachten einen vergnügten Nachmittag miteinander. Wir sahen viele farbige Fische, eine weltgrösste Menge sharks und auch grosse, graue Seekühe, das ist die neue Attraktion in Sydney. Die Kids schlossen Alan sofort ins Herz, Gian-Carlo erzählte ihm 1001 Geschichte und Giulia liess sich von ihm oft in die Luft heben, damit sie die Fische besser sah.

Im Darling Harbour gönnten sich Kathi und Alan bei Happy Hour einen Riesling, die Kids eine Lemonade und Raphi erklärte dem Barkeeper wie ein Americano gemixt wird und wir hatten viel zu lachen. Die Kids assen die zwei bestellten San-Danieli-Rohschinken-Teller mit garnierten Früchten und Crackern fast ohne Hilfe... Zum Glück haben wir noch ein Bruschetta bestellt, welches die Kinder (noch) nicht gerne essen...

Anschliessend verabschiedeten wir uns mit der Rivercat in Richtung Drummoyne, Alan fuhr in die andere Richtung und kam zwei Stunden nach uns auch zuhause an... Keine Ahnung wie das ging... ;-)

Es war ein schönes Wiedersehen in einer tollen Stadt und wir alle freuen uns ihn nächste Woche beim Fischen wiederzusehen. Er ist etwas im Schuss, da er umzieht und all seine Maschinen putzen und verkaufen muss. So geht's den Rentnern, die Arbeit geht ihnen trotzdem nie aus.

Wir waren alle mega müde und verspannt... Nach dem späten Apéro irgendwie auch nicht mehr richtig hungrig. Wir assen noch eine Kleinigkeit und Gian-Carlo half beim Kuchenbacken. Das hat Tradition... Er freut sich sehr auf morgen, mega herzig!

Die Kids gingen um 20.30 Uhr gut ins Bett und Kathrin und Raphi dekorierten die Wohung mit vielen Ballonen, schmückten den Geburstagstisch und verzierten den Schoggikuchen mit Streusseln und fünf Kerzen.

Learning of the day: Die locals rechts überholt...


Happy Birthday, dear Gian-Carlo

2015-03-31

Heute morgen plapperte Giulia frisch fröhlich im Bett und fragte Raphi, wo denn Gian-Carlo sei... Der war in der Nacht, wahrscheinlich vor Aufregung, ins Ehebett gewandert... Und hat unruhig neben Kathrin weitergeschlafen. Raphi wurde es irgendwann zu bunt und er wechselte in Gian-Carlo's ruhiges Bett...

Um 7.20 Uhr sassen wir bereits mit Opi im Skype und Gian-Carlo erfreute sich ab dem hübsch dekorierten Geburtstagstisch, hatte Freude an seinem verzierten Schoggikuchen mit den fünf Kerzen drauf und begann sofort seine 5+ kleinen Geschenke von uns zu öffnen. Er telefonierte auch zufrieden mit seinem Götti Martin und Ursina. Es war mega schön mit euch in den Tag zu starten, Gian-Carlo hat sich sehr gefreut!

Wir füllten uns den Bauch mit Kuchen, Smarties, Cappuccino à la Lisser und spielten friedlich zuhause und  die Kids badeten zufrieden in der Badewanne. Heute morgen regnete es wieder wie aus Kübeln und so verpassten wir draussen sowieso nichts...

Mittags spazierten wir bei tüppigem und feuchtem Wetter zum Drummoyne-Hafen runter und nahmen die Fähre zum Darling Harbour. Während der Fahrt begann es wieder voll zu regnen. Die Temperatur blieb aber heute mit 24 Grad sehr angenehm, in der Nacht bleibts 17 Grad. Das ist toll! In der Wohnung ist's aber ziemlich feucht, das Duschtuch mag von einem Morgen auf den nächsten nicht trocknen...

Gian-Carlo wünschte sich von uns für heute, dass wir mit ihm und seiner Schwester Giulia das Australian National Maritime Museum besuchen. Gesagt, getan. Es war sehr spannend und Gian-Carlo war sehr interessiert und aufmerksam. Gestartet haben wir draussen, unterdessen hat es wieder aufgehört zu regnen. Wir konnten durch's ganze, enge Unterwasserboot spazieren und die Kojen, WC's, Steuerplätze etc. besichtigen.

Im Anschluss spazierten wir bei unterdessen freundlichem Wetter ums Hafenbecken und gönnten uns in einer szenigen Bar einen alkoholfreien Drink in der Happy Hour. Die dauert hier in Sydney täglich von 15 bis 18 Uhr. War noch praktisch, zu viert gehts schön auf. ;-) Die Kids bekamen ein Vanilleeis mit Rasperrysauce und Streussel drüber, darauf stehen die Aussies. Wahrscheinlich haben das auch alle Kinder gern, unsere nicht besonders, so durften Kathrin und Raphi ausschlecken...

Nach 16 Uhr gings mit der schnellen Fähre zurück und unterdessen wars wunderschönes Wetter im Hafen von Sydney. Wir genossen die Rückfahrt draussen. Wir fragten uns, ob man die wunderschöne Fahrt wohl irgendwann einfach normal findet... Die Frage kam auf, da einmal mehr viele "Bürogummis" auf der Fähre heimwärts fuhren... Logisch, es war ja nach 16 Uhr...

Kathrin besorgte mit der müden Giulia Milch, Gurken, Marken etc., währenddessen Raphi sich zuhause bereits ans Rüsten des Abendessens machte. Er zauberte uns einen sehr feinen Fischznacht mit Reis und Gemüse. Very delicious! Den Abend liessen wir mit Wunderkerzen auf dem unterdessen dunklen Balkon ausklingen. Gian-Carlo ging müde und zufrieden ins Bett. Er hat seinen Geburtstag sehr genossen. Vielen Dank euch allen für die vielen SMS, Mails und tollen Video-Botschaften, er und wir haben uns sehr, sehr darüber gefreut! Wir freuen uns sehr, euch alle wiederzusehen!

Giulia ist noch wach, schaut mit Raphi die Werbung im TV und hat viele Wünsche... ;-) Kathrin und Raphi nehmens ruhig, wir werden noch etwas besinnlich und denken an die Zeit der vergangenen fünf Jahre mit unserem tollen Sohn zurück. Die Zeit rast... wir erinnern uns noch so gut an die ersten Stunden und Tage in Wetzikon... Wir sind dankbar für die unzähligen Erlebnisse und einen so interessierten und lieben Jungen zu haben.

Liebe Toya und lieber Dani, euch an dieser Stelle alles Liebe und Gute zum 5. Hochzeitstag! Lasst es euch gutgehen!

Learning of the day: Gian-Carlo (selbstverständlich auch Giulia) du bist unser grösstes Geschenk!


Manly -- Boot- und Beach-Day

2015-04-01

Heute Morgen verzichtete Kathrin spontan auf ihr geplantes Fitnessprogramm, denn für heute ist ganztags schönes Wetter angesagt und wir planten nach Manly zu fahren. Kathrin konnte sich noch erinnern, dass damals vor sechs Jahren dieser Ausflug mit Dani und Toya ziemlich tagesausfüllend war. So waren wir dann auch um 10 am unterwegs zur Bäckerei. Wir deckten uns mit feinem Brot ein und machten uns direkt auf zur Fähre. Es begann zu tröpfeln und über uns war der bewölkte Himmel ziemlich dunkel. Wir liessen uns aber beide nicht beirren und machten uns auf zur Fähre.

Mit der Rivercat ging es zum Circular Quai. Die ganze Fähre war gefüllt mit mehreren Schulklassen. Ab Freitag (Karfreitag) ist hier wieder Public Holiday. In der Woche vor den Public Holiday scheint bereits keine richtige Schule mehr zu sein. Die Museen sind dann voll mit Schulklassen. Das war bereits in Perth so vor Weihnachten. Wir fanden aber dennoch eine Sitzreihe mit Fensterplatz. Beide Kinder wollen immer am Fenster sitzen und halten dann die Köpfe in den Fahrtwind der weit geöffneten Fenster. Die Eltern sind dann immer mit "sichern" beschäftigt. Damit die Kids nicht in den Parramatta River fallen... :-).

Am Circular Quai wechselten wir auf die grössere Manly Ferry. Wir ergatterten draussen einen tollen, seitlichen Sitzplatz mit Sicht auf das Opera House. Kurz bevor die Fähre ablegt, stehen doch zwei Backpackerinnen Raphi direkt in die Sonne und in die Sicht... Nur durch gutes Zureden seiner Ehefrau konnte er daran gehindert werden, die beiden im Hafenbecken (ganz nach Art der Famiglia) zu entsorgen. Es war dann alles halb so schlimm und wir konnten mit Kathrin und Giulia auch noch ein Touristenföteli vor dem Opernhaus machen. Allerdings war Giulia (wie so oft in letzter Zeit) nur halb so kooperativ (Check the Photo)...

In Manly angekommen, spazierten wir durch die schöne Fussgängerzone. Die Kinder konnten ausgiebig bei den Springbrunnen spielen. Etwas was australische Kinder offensichtlich nicht dürfen. Da gab es das eine oder andere Theater während Gian-Carlo und Giulia seelenruhig immer nasser wurden. Dazu wurde fröhlich gelacht und gequickt. Einmal mehr wurden unsere Kids Fotosujets diverser Touristen und älteren Australiern. Die hatten so vergnügte, tropfnasse Kinder oder eher tropfnasse Kleider noch nie gesehen...

Am Strand waren die rot-gelben-Schwimm-Flaggen ganz oben rechts ausgesteckt. So mussten wir etwas weiter hochgehen als damals am Boxing Day 2008. Was aber gleich war, die Lifeguards waren sehr aktiv am Strand. Sie beorderten die Schwimmer immer wieder zwischen die Flaggen zurück. Es hat am Manly einen starken Rip. Dieser grub sich im Laufe des Nachmittags ein gefährliches Loch gleich neben dem Schwimmbereich. Was gleich war wie damals, ab zirka 14 Uhr wurde die Tafel Achtung Bluebottles (Quallen) aufgestellt und über Lautsprecher stark gewarnt. So machte Gian-Carlo erst mal eine Badepause, nachdem er zuvor kaum aus dem Wasser zu kriegen war. Erst als Raphi die Gegend noch einmal absuchte und versicherte keine gesehen zu haben, und ihm Kathrin die australische Übervorsichtigkeit erklärte, sprang er nochmal durch die Wellen. Es ist schön zu sehen, wieviel Spass er am und im Wasser hat. Er spielte schön am wunderbaren Strand in Manly. Unsere Principessa bionda war heute nicht ganz so fröhlich. Zwischendurch spielte auch sie schön am Strand, dann aber wollte sie heute irgendwie ihr eigenes Ding durchziehen. Unzählige Male spazierte sie einfach davon... Wohin sie genau wollte, konnte sie uns nicht sagen. Beim gemeinsamen Glacé schlecken, war dann die Familie aber friedlich vereint. Über den Rückweg zur Fähre legen wir den Mantel des Schweigens...

Bevor wir die Fähre boardeten, gabs für die Kids Chicken Nuggets und so war die Laune etwas besser. Auf dem Rückweg hatten wir wieder einen seitlichen Sitzplatz mit Opernsicht. Die Oper und die Harbour Bridge waren in zauberhaftes Licht getaucht. Das ist jeweils das Highlight eines Strandtages in Manly (im übrigen ein superschöner Strand) die Rückfahrt im Abendlicht. Wir wechselten die Fähre und die Rivercat brachte uns wieder sicher nach Hause. Natürlich wieder an der Oper vorbei und unter der Brücke hindurch. Ein unglaublich schöner Nachhauseweg.

Zu Hause gab es nach dem Besuch in der Badewanne resp. Dusche einen feinen Znacht und wir versuchten diverse male mit Grosi und Baba zu skypen. Der DNS-Server des Providers wollte aber nicht so richtig und unterbrach uns ständig. Gian-Carlo hat aber dennoch eine gute Viertelstunde seinen Grosseltern alles von seinem fünften Geburtstag erklärt. Wir versuchen es am nächsten Tag noch einmal. Giulias Laune verdüsterte sich wieder und wir versuchten diese mit einem Schoppen aufzuhellen. Das gelang und nur Minuten später ist sie dann im Röckli in ihrem Bett eingeschlafen. Sydney ist wahrscheinlich noch etwas viel für sie, oder sie hat noch immer Wohnmobil Nachwehen... oder was auch immer... Es beruhigt uns, dass Toya geschrieben hat, dass Nik ähnliche Themen in der Schweiz hat. Wir zweifeln manchmal schon etwas an uns oder verzweifeln an ihr, wahrscheinlich abwechslungsweise...

Kathrin steckte dir Dreckwäsche und die sandigen Tücher in die Waschmaschine und irgendwie wars schon wieder 23.30 Uhr und Zeit schlafen zu gehen...

Learning of the day: Manchmal weiss man als Eltern auch nicht mehr weiter. Gehört wohl auch zu den Lernerfahrungen der Familienzeit. Frei nach Raphis Motto: "Eltern sein, heisst täglich Fehler zu machen..."


Gegenmassnahme: Ein ruhiger Tag in und um Drummoyne

2015-04-02

Heute Morgen ging es relativ früh los. Giulia hatte gegen Morgen etwas kalt. Sie ist ja auch im ärmellosen gelben Joy-Röckli eingeschlafen. Da war es am Morgen wahrscheinlich etwas kalt um die Schultern. Wir haben sie dann zu uns ins Bett genommen. Wo sie es sehr genoss mit beiden zu kuscheln. Mami Papi haben sich für heute vorgenommen es lockerer anzugehen. So ging es gemütlich los mit Schoppen für die Kleineren und Kafi für die Grösseren. Wir zogen alle weissen Betten ab und füllten die Maschine im Raum neben der Wohnungstüre. Danach verabschiedete sich Kathrin seit Langem wiedermal in Richtung Jetts Ashfield. Das Navigationssystem führte sie bis in die Nähe des Fitness. Den Rest erledigte Kathrin dann selbst. Das Fitness ist sehr modern, ganz anders als die nähere, asiatisch angehauchte Umgebung im Städtchen Ashfield. Da sind wir mit unserer Nachbarschaft in Drummoyne natürlich verwöhnt. Raphi erledigte zu Hause einige Pendenzen (sogar in Excel) und erledigte etwas Hausarbeit (das erste mal seit ganz langer Zeit -- ansonsten wird er von Kathrin gut umsorgt und ist wenn überhaupt nur am Herd anzutreffen). Die Kinder genossen es sehr endlich einmal ungestört ABC for Kids schauen zu dürfen (Papi-Verwöhnprogramm). Um halb 10 war dann aber Schluss mit Cartoons und wir machten uns zu Fuss auf in Richtung Bäckerei. Der Spaziergang tat allen gut und wir waren gleichzeitig wie Kathrin zurück an der Wolseley Street. Auf der Strasse sind schon alle ziemlich chaotisch unterwegs, das viele Gepäck fällt fast vom Autodach, sie fahren auf der falschen Strassenseite, donnern an Giulia mit Tempo 80 anstatt 50 vorbei, etc... Das ist wohl der Stress vor dem Osterwochenende... Die Aussie's fahren z.T. bis am 19.4. in die Oster-Ferien...

Zusammen machten wir uns auf zum Birkenhead Point, um den Rest für das Wochenende einzukaufen. Karfreitag ist einer der zwei Tage im Jahr, an dem alles geschlossen bleibt. Raphi musste beim Optiker Linsen bestellen (es fehlen etwa dreissig Stück für den Rest der Reise und er findet momentan die Brille nicht mehr... ob die noch im Wohnmobil ist?). Wir kauften frischen Fisch beim lokalen Stand und auch Eier, Mehl, Hefe etc., denn wir wollen über die regnerischen und kühleren Ostern ein paar Zopfhäsli backen. Der Besuch im ominösen Einkaufszentrum war einigermassen friedlich und Giulia schaffte es im Coles, selbstständig eine Dschungelbuch-DVD zu finden. Seit Tagen erzählt sie davon, wieder zu Nonno Rolf und Nani Alex zu gehen und Dschungelbuch zu schauen. Da es auch eine 2 für 1 Aktion war (wie das meiste hier), kauften wir auch noch "Toy Story 2" für Gian-Carlo. Raphi hat ihm den Film schon lange versprochen... Auf dem Rückweg durfte sich Giulia im Spielzeugladen ein Geburi-Geschenk aussuchen. Sie entschied sich für ein... ja genau, ein Stofftier :-). Dieses Mal war es eine Hoodabelle. Etwas typisch australisches. Hier wird das Kinderprogramm von Giggle (Mann) und Hoot (zwei Eulen: eine davon Hoodabelle) präsentiert. Ist doch noch herzig, die Kinder erkennen diese Figuren sehr schnell.

Nach einer Zmittagpause in der Räuberhöhle von Kerrie, resp. auf dem Sofa auf dem Balkon, machten wir uns auf einen Spaziergang. Wir spazierten durch ganz Drummoyne und überquerten die grosse Brücke. Am Start des Bay Runs hat es einen riesigen Abenteuerspielplatz. Wir spielten mit den zufriedenen und lieben Kindern auf dem tollen Spielplatz und wollten dann eigentlich die Runde um die Bay machen. Allerdings merkten wir bald, dass die Zeit zu weit fortgeschritten war für die ganze Runde und es war heute mit 30 Grad tüppig heiss und mit 60% Luftfeuchtigkeit so richtiges Waschküchenwetter... Wir werden aber sicher bald den Spaziergang fortsetzen, denn die Landschaft (sobald man weg ist von der riesigen Victoria Road) ist wunderschön. Auf dem Rückweg gab es noch ein feines italienisches Gelati. Dann genossen wir unsere Wohnung und die friedliche Stimmung bei aufkommendem Gewitter. Der Znacht war einmal mehr sehr fein und eigentlich wollten wir früher ins Bett. Katharina war aber sehr vertieft in mehrer Skype-Gespräche mit ihren Eltern, Sara und Gottemeitli Nelia und später noch lange mit ihrer TGZ-Freundin Coni. Es war schön euch alle zu hören. Die Internet-Verbindung meinte es heute wieder besser mit uns.

Raphi stimmte sich derweil auf den Playoff-Final ein. Er las alle möglichen Texte zum HCD und hörte alte Interviews mit AdC. Egal wie diese Serie ausgeht, diese Saison war Arnos Meisterstück. Aus Kindschi, Jung, Paschoud, Heldner eine Abwehr zu basteln. Aus Jörg, Simion Goalgetter zu machen. Und das nach so vielen Jahren im Kurort. Unglaublich. Um 23.45 Uhr wollten wir dann ins Bett und mussten noch eine Power Bett-Anziehen-Aktion durchgehen. Müde, zufrieden und dankbar für den friedlicheren Sommertag, fielen wir ins Bett. Draussen regnete es, aber es war noch immer mehr als 20 Grad warm... Herrlich!

Learning of the day: Heute hat Raphi zum ersten Mal seit zwei Monaten Excel benutzt. Der Plan für die Familienzeit scheint aufzugehen. Auch ohne Excel konnte das Fazit gezogen werden: "Best Cash Drain ever!"


Featherdale Wildlife Park

2015-04-03

In der Nacht prasselte der Regen auf die grossen, grünen Palmenblätter vor dem Fenster. Das schöne Geräusch wurde irgendwann von Giulia's rufen und dem laut dröhnenden Lärm der Flugzeuge abgelöst...

Giulia kam dann nach 6 Uhr ins Elternbett... Wir waren noch müde (OK; selber schuld -- Coni, dein Hoffen für 7.30 Uhr hat nicht viel genützt... ;-)) und stellten uns mehr oder weniger schlafend... Giulia zappelte etwas herum, war aber zufrieden. So konnten wir noch bis 7.30 Uhr liegen, auch wenn alle wach waren...

Der Morgen verlief friedlich. Wir telefonierten mit Alan, der alle seine Maschine verkauft hat und versprachen ihm, an Ostern mal bei ihm in Guildford vorbeizuschauen. Die Kids malten schön für den Osterhasen vom coles.

Wir entschieden uns in den schönen Featherdale Wildlife Park nach Blacktown (30 Farhminuten mit dem Auto) zu fahren. Unterwegs war die Autobahn plötzlich voll mit dichtem Rauch... Oh je, da hat ein Auto einen Motorschaden. Echt krass...

Blacktown kannten wir bereits ein wenig, da haben wir vor sechs Jahren ein paar Nächte bei Dani und Toya gewohnt, als wir uns entschieden Silvester trotzdem noch in Sydney mit ihnen bei ihren Zürcher-Australien-Freunden in Balmain zu feiern. Do you remember the stupid dog? ;-)

Um 10.30 Uhr spazierten wir schon durch den wunderschön gestalteten Wildlifepark. Bei kühlem Nieselwetter um 17 Grad fütterten wir Känguruhs, posierten mit den Koalas und besuchte vom Dingo, über das Krokodil, bis zum Echidna und vielen bunten Vögeln allerlei herzige Tiere. Giulia war bester Laune (der Ausflug war eigentlich auch ihr gewidmet) und Gian-Carlo blühte im Farmers-Teil richtig auf. So herzig, wie er auch hier wieder grosse Freude beim Füttern der mega herzigen Häsli zeigte.

Unterwegs besuchte der Osterhase und das vom Aussterben bedrohte Bilby unsere Kids und schenkten ihnen, neben einem Lächeln auf dem Foto, auch ein Schoggieili.

Trotz kühlem Herbstwetter gabs ein Gelati für die Kids und etwas Koffein für die Eltern. Im Souvenirshop kümmerte sich Giulia, mit einer Koala-Mütze auf dem Kopf, liebevoll um alle Stofftiere und Gian-Carlo war sehr fasziniert ab seinem Krokodilei, welches er sich seit Monaten wünscht und wir immer wieder ins Regal zurück stellten...

Zuhause gabs ein kaltes Plättli für alle, und wir verbrachten den kühlen und regnerischen Nachmittag in unserer dunklen Höhle, unterstützt mit viel Licht, wars sehr gemütlich. Gian-Carlo und Kathrin machten den Zopfhäsli-Teig, aus dem wir später unser Frühstück für morgen und die folgenden Tage kneten wollen. Das Backen der vielen originellen Zopftierli zog sich später in den späten Abend hinein...

Kathrin vermisst das traditionelle Fisch-Essen mit ihrer Familie, aber der Tag gestaltete sich hier ruhig und friedlich. Wir sind sehr froh, dass sich Giulia's Laune gegenüber den letzten Tagen oder Wochen um 10'000 Prozent verbessert hat. Wie wir ja schon lange wissen: "Es isch alles nur e Phase..." Wir denken, sie ist jetzt in Sydney wieder angekommen...

Wir freuen uns auf den feinen Fischznacht und sind dankbar für die schöne und friedliche Zeit, die wir hier in Sydney erleben.

Bei Feierabend klickte sich Raphi durch's Internet... Er besuchte den Blog, der Deutschen, die wir im Hobbiton kennen lernten und die ein Jahr Urlaub hat und durch Canada und Neuseeland reist und wunderte sich darüber, dass ihr Blog letztmals im September 2014 aktualisiert wurde... Sie sagte es uns ja noch: "Ich bin nicht ganz à jour..." -- Genau! ;-)

Wir wünschen euch allen wunderschöne Ostern im Kreise eurer Liebsten, viel Freude und glückliche Kindergesichter beim Eier tütschen und Häsli suchen und geniesst die feinen Osterhasen. Die Auswahl und Qualität in der Schweiz ist schon einmalig fein!

Haltet die Ohren steif, bei der zurückgekommenen winterlichen und windigen Kälte, der Frühling kommt bestimmt! An Ostern hats doch noch immer einmal geschneit, oder?!... Hier solls drei Tage durchregnen, was laut Uncle Alan auch sehr typisch und normal ist... Schade für alle, die Campingferien mit der Familie geplant haben... ;-(

Learning of the day: De Streichelzoo macht alli vier ganz froh!


It's a rainy day

2015-04-04

Bravo liebe Giulia, du hast seit vielen Wochen wiedermal ohne Weinen und Rufen durchgeschlafen. Es ist so viel wert!!! Gian-Carlo sowieso! Um 6.50 Uhr als der Tag startete, wars zwar noch stockdunkel und draussen regnete es noch immer in Strömen, aber es konnte zufrieden losgehen...

Gian-Carlo fragte sich, ob sein Krokodil bereits aus dem Ei geschlüpft ist... Die Packungsbeilage verspricht dies nach 24 Stunden... nein, noch nicht, es sind auch erst 18 Stunden vergangen.

Nach dem Schoppen und Kaffee starteten wir gemütlich... Heute solls den ganzen Tag regnen und wir wollen Zeit in der Wohnung verbringen. Kathrin "mistete" alle Spielsachen der Kids und räumte diese ordentlich auf. Raphi verbuchte weitere Zahlen aus Quittungen und Fresszetteln säuberlich ins Excel.

Die Kids spielten mit den Lego's, lümmelten herum und waren zufrieden. Wir frühstückten unsere feinen Zopfhäsli, die sehr gelungen sind.

Erst gegen 10.30 Uhr verliessen wir die Wohnung. Wir wollten in unserem Einkaufszentrum Milch, Beeren besorgen. Es regnete wie aus Kübeln, deshalb wollten wir heute mal das Auto nehmen... Wir merkten bald, dass das keine gute Idee ist, erstmals gabs Stau in der Gegend ums australische "Glatt". Wir parkten unser Auto in der Wohnzone und spazierten mit Regenjacken verhüllt und die Kids sogar in Regenhosen im Wägeli dorthin.

Die Kids waren super friedlich und der Einkauf geschah ohne Zwischenfälle und ruhig. Wir kauften farbiges Papier, denn wir wollten heute nachmittag nochmals etwas basteln. Gian-Carlo macht das sehr gern und mit viel Ausdauer, so wollen wir das etwas fördern.

Zurück in der Wohnung hatten alle Hunger und wir assen ein kaltes Plättli, tütschen unsere gekochten gefärbten Eier. Giulia erinnerte sich an Neuseeland und verdrückte zwei Kiwi's.

Wir machten alle eine Mittagspause, surften im Internet, schauten Dschungelbuch oder Toy Story (es leben die zwei TV's in der Wohnung) und bastelten lustige Papier-Tierli und bemalten das Papier-Tischtuch. Gian-Carlo lernte die Scheren-Schnitt-Technik und zeigte einmal mehr sehr viel Ausdauer und Freude. Giulia war zufrieden, aber weniger ausdauernd, das ist sicher normal für ihr Alter.

Wir assen einen feinen Popcorn-Sweet-Chilli-Chips-Zvieri und spielten Versteckis... Der Tag blieb bei 17 Grad grau und sehr nass und wir verpassten gar nichts... wir genossen es, mal einen ganzen Tag in der Wohnung rumzulümmeln, das haben wir wohl noch gar nie gemacht... Es tat auch mal gut und alle waren sehr zufrieden.

Wir sind immer wieder überrascht ab Gian-Carlo's Englischkenntnissen, die er sich in den vergangenen fünf Monaten nebenbei angeeignet hat. Heute kam er mit einem Ausdruck, den Kathrin und Raphi noch nie hörten (OK, wir sind auch nicht der Massstab, aber ihr wisst schon, was wir meinen...). How to hatch a crocodile egg... Perfekt und so lässig, wie er so schnell Fortschritte macht.

Raphi zaubert in der Küche den Oster-Braten. Der ist bereits seit 70 Minuten im Ofen und es riecht herrlich... Etwas schwieriger sind die Bedingungen in unserer feuchten Räuberhöhle... Die Fenster laufen an, es ist extrem feucht, wir bringen die Feuchtigkeit aber nicht raus, da mit Lüften nur noch mehr Feuchtigkeit reinkommt... Die Fenster sind angeschlagen, wie man es von zuhause kennt, wenn man Auto fährt und die Temperatur im Innern höher ist als draussen... Isolation bringts irgendwie auch im Sommer... ;-)

Die Kids gönnen sich ein lauwarmes (heisses Wasser ist irgendwie Mangelware) Bad und gingen zeitig schlafen. Sie waren heute echt goldig. Schön und alle sind sehr happy!

Wir denken an Nonno und Nani und hoffen, dass sie dieses Jahr alle liebevoll versteckten Eili und Häsli alleine suchen, finden und essen können... Wir freuen uns aufs nächste Jahr, wieder mit euch zu feiern.

PS: Wir haben die Fotos der Zopfhäsli dem Blog von gestern hinzugefügt... Sorry, da war die Redaktion etwas zu voreilig... Ihr könnt sie beim Blog von gestern noch nachträglich anschauen...

Learning of the day: Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist... (Laotse)


Danke, Oschtere

2015-04-05

Wir fühlten uns fit und ausgeschlafen, als die Kids um 7.30 Uhr ins Elternschlafzimmer spazierten. Die Handy's hatten sich automatisch der *Winterzeit* angepasst und so starteten wir um 6.30 Uhr in den sonnigen Ostersonntag. Die Kids suchten die Osternestli und waren total erfreut, diese auf der Terrasse von Kerrie zu finden. Giulia bedankte sich mit den Worten: Danke, Oschtere! Schoggiosterhasenköpfe wurden abgebissen und Gian-Carlo wunderte sich ab den Angry-Birds-Eili. Herzig, wie sie Freude hatten!

Da die Kids heute ziemlich hibbelig waren, entschieden wir uns etwas vorwärts zu machen, damit die Nachbarn gemütlich und ruhig in den heiligsten Tag des Jahres starten konnten... Um 8.45 Uhr fuhren wir mit dem silbernen Blitz in Richtung Clovelly. Wir fanden einen idealen Parkplatz mitten im Wohnquartier und spazierten den wunderschönen Eastern Coastal Walk von ebenda nach Bondi Beach. Es war wunderschön immer aufs Meer schauen zu können, heute war's ziemlich windig und somit waren die Wellen hoch. Die Temperatur war um 23 Grad sehr angenehm zum spazieren. In Bronte Beach angekommen, liessen wir die Kids eine Stunde auf dem tollen Spielplatz die Energie loswerden. Höhepunkt war sicher, als zwei riesige, wunderschöne Papageie auf den Spielplatz flogen und auf der Schaukel landeten. Die gehören Anwohnern aus der Nähe und das ist so was wie ihr routinemässiger Sonntagsausflug. Sobald sie genug Frischluft geschnuppert haben, fliegen die zurück nach Hause. Herrlich!

Gian-Carlo unterhielt sich angeregt mit gleichaltrigen und älteren Jungs (Zitat: "I come from Switzerland, but i can speak a little bit English.") und Giulia war einmal mehr sehr happy in der Schaukel und mit "one, two, tree... aberutsche" auf der Rutschbahn gings abwärts...

Wir konnten die Kids überreden, weiterzuspazieren, resp. ins Wägeli zu sitzen. Nach Bondi Beach gings für uns noch einige Treppen hoch und einige Treppen runter und glücklicherweise auch immerwieder wunderschön geradeaus dem Meer entlang. Die Aussie's sind sehr freundlich und fragten Kathrin diverse Male, ob sie ihr mit dem Wagen von Giulia die Treppe hoch helfen können. Kathrin lehnte dankend ab und trug Giulia teilweise mit dem Wagen die Treppen hoch und runter... Das nennt sich wohl Bootcamp für Anfänger, oder, liebe Conita Bonita. ;-)

In Bondi Beach hatten alle Hunger, die Kids und Raphi verköstigten sich einmal mehr im Mc Donalds mit Chicken Nuggets (das wird hier noch zur Tradition) und Kathrin gönnte sich feine Sushi. Sehr fein! Die Kinder waren ganz fasziniert vom Sushi Laufband.

Wir spazierten runter zum Beach und die Kids vergnügten sich stundenlang zufrieden auf dem Spielplatz oberhalb des weltbekannten Bondi Beach. Ans oder ins Wasser runter schafften wirs heute nicht, spielt keine Rolle, es waren alle sehr zufrieden mit dem Tagesprogramm. Gian-Carlo freundete sich mit einem 5jährigen Asiaten, der in Bondi Beach wohnt (wie toll ist denn das?) an und spielte mit ihm stundenlang "birds" fangen... Giulia lernte ein paar australische Mädchen kennen und es war herrlich ihnen zuzuschauen... Wir schleckten ein feinen Calippo und machten uns um 15 Uhr zurück auf den Heimweg. Zu Fuss gings den gleichen Weg zurück. Es war eine ziemliche Völkerwanderung. Die Australier spazieren hier, joggen die Strecke und sind dabei ziemlich sportlich angezogen mit farbigen Tank Tops und engen Leggins, alle sind wie immer super gestylt. Viele gehen alleine mit dem Handy im Ohr und telefonieren lautstark mit ihren Lieben.

Nach 17 Uhr waren wir zuhause und bemerkten entsetzt unsere neuen Mitbewohner in der Küche. Über die ganze Abdeckung kroch eine Armee von Ameisen direkt ins aus Versehen noch offene Säftli von den Kids. Ach du meine Güte! Wir beseitigten den Schlamassel und kochten aus left overs unseren Znacht. Na ja, es war auch schon feiner, aber easy...

Um 18 Uhr ist jetzt mit Zeitverschiebung dunkelste Nacht, das ist komisch, da sich der Tag noch wie Sommer anfühlt...

Die Kids gingen später ins Bett, wir wollten sie gleich an die Winterzeit gewöhnen, und Kathrin und Raphi sortierten alle Video's der gesamten Reise. Köstlich, wir waren am Lachen und staunten, wie sich unsere Kids seit dem Start im November bei Ruth bereits verändert haben...

Wir denken an Kathrin's Verwandte in Biel und wünschen euch allen ein wunderschönes Osterfest. Nächstes Jahr sind wir gerne auch wieder dabei. Geniessts zusammen, wir sehen uns im Juni und September... Schön, die News aus Luzern  , wir freuen uns sehr darauf!!

Learning of the day: Der Klippenweg ist ein Highlight. Wir freuen uns bereits auf unseren Umzug nach Bondi ;-)


Bay Run und ungebetene Gäste

2015-04-06

Die Kids haben zum drittenmal super durchgeschlafen, aber mit der "Winterzeit" von Sydney konnten sie sich noch nicht anfreunden... Sie gingen zwar zu Winterzeit ins Bett, standen aber zu Sommerzeit auf... Egal, es war sonnig und schönes Wetter draussen und wir fühlten uns ja auch wie um 7.15 Uhr.. ;-) Um 6.15 Uhr verabschiedete sich Raphi auf den Golfplatz... Kathrin hatte einen weitern Kampf mit den neuen Haustieren in der Küchenschublade... und erledigte die dreckige Buntwäsche. Die Kids waren lieb und nahmen hin und wieder einen Biss vom schrumpfenden Lindt-Osterhasen. Raphi kämpfte in der Zwischenzeit mit den Tücken des Golfspiels. Es gibt viele Details, an denen es sich noch zu feilen lohnt. Gegen halb neun war dann Raphi wieder zu Hause. Er hatte Brot und Milch für seine Liebsten mit dabei und eine Spraydose gegen die ungebetenen Hausgäste. Da Kathrin die Kolonie unterdessen schon ordentlich verkleinert hatte, blieb die Spraydose erst einmal im Schrank (ganz oben, damit die Kinder nicht drankommen...). Wir gönnten uns einen Cappuccino und assen einen Familienzmorge. Da der Wetterbericht heute bis etwa 1pm Wunderwetter bei 26 Grad voraussagte, machten wir uns bald auf den Weg. Wir entschieden uns den Bay Run zu machen. Das ist ein Wander-/Radweg um unserer Bucht herum. Dieser ist etwa sieben Kilometer lang und startet auf der anderen Seite von Drummoyne. So reihten wir uns ein in die Schar der Spaziervögel. Alle obersportlich gekleidet (Lorna Jane ist voll die In-Marke) marschierten im strammen Tempo um die Bucht. Wir stoppten unterwegs an zwei Spielplätzen. Vor allem der Zweite im Leichhart-Park war riesig. Die Kinder entdeckten jedes Spielgerät und Giulia war zwischendrin sehr traurig. Sie hat ein pinkes Velo mit Stützrädern entdeckt und wollte dieses gleich austesten. Sie freut sich sehr auf ihr gelbes Velo und auf das pinke Trottinett, welche zuhause auf sie warten. Jedes zweite Kind in ihrem Alter hat hier (und wohl auch zuhause) ein Micro Trotti (wer häts erfunde?) was ihre Sehnsucht nicht gerade mindert. Zurück in Drummoyne entschieden wir verschwitzt und sehr spontan in einem Café mit Sicht auf die Bucht zum Mittagessen zu gehen. Es war sehr fein und alle hatten einen Bärenhunger. Gegen 1pm begannen dann die Kellner die Tische auf unserer Terasse hineinzuräumen. Am Himmel zogen binnen Minuten dicke Gewitterwolken auf. Wir machten uns auf im Coles noch einen Znacht einzukaufen. Piccata soll es geben. Mit unserem Einkaufszentrum ist das halt so eine Sache. Hier geht Znacht einkaufen halt einfach zwei Stunden. Wir haben noch drei grössere, sehr schöne T-Shirts für Gian-Carlo im SALE gekauft, es sind ihm sehr viele zu klein geworden. Giulia brauchte Spängeli -- wohin auch immer die "alten" verschwinden... Die Kinder wollten noch auf den kleinen Indoor-Spielplatz und in den Spielzeugladen. Als wir wieder ans Tageslicht kamen, regnete es bereits. Thunderstorm nennen sie das hier. Wir spazierten dreissig Minuten bis nach Hause. Gian-Carlo marschierte den ganzen Weg. Er musste, denn sein Wägeli war prallgefüllt mit Esswaren und Getränken. Zu Hause liessen wir den Tag gemütlich ausklingen. Der Znacht war mega fein und nach einem Bad in der Badewanne gingen die Kinder müde, aber zufrieden ins Bett. Die grossen aktualisierten den Blog schauten noch einmal DGST und gegen 11 waren sie dann auch im Bett. Kathi schlief wie immer augenblicklich ein, bei Raphi geht das meist etwas länger. Eine leichte Erkältung lässt ihn abends etwas leiden. Alles halb so wild morgen erwartet uns wieder ein sonniger Tag bei 23 Grad. Mal schauen, was wir für ein Programm machen, das machen wir dann morgen, so wie immer... :-)

Learning of the day: Tolles Ostermontagsprogramm wie die "Locals".


The Boathouse Balmoral

2015-04-07

Wir wären bereit, wieder nach Hause zu kommen, und Arbeiten zu gehen, zumindest was unsere Aufstehzeit betrifft. Gian-Carlo stand punkt 06.00 Uhr im Zimmer der Eltern. Los gehts! Nach dem alltäglichen Tee-, Kaffee- und Schoppenprogramm verabschiedete sich Kathrin eine Stunde später in Richtung jetts-Fitness in Ashfield...

Moment, Gian-Carlo will auch etwas in den Blog schreiben:

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Als Kathrin verschwitzt und zufrieden von der Fitness-Stunde zurückkam, war Gian-Carlo sehr schön am Auto spielen und Giulia war auch friedlich beschäftigt.

Frisch geduscht machten wir uns auf in Richtung Nord-Sydney. Kathrin's TGZ-Freundin Coni hat ihr dort das Strandrestaurant "The Boathouse" in Balmoral empfohlen. Es war wirklich wunderschön und mega fein dort. Danke vielmals für den super Tipp! Wir genossen das empfohlene Quinoa Bircher und fanden es sehr fein. Es war auch sehr nahrhaft, wir hatten bis am Abend keinen Hunger mehr... Giulia ass ihr ganzes Rührei weg und Gian-Carlo wünschte sich wie die Franzosen ein Croissant.

Frisch gestärkt tobten sich die Kids etwas auf dem Spielplatz neben dem Restaurant aus und wir spazierten anschliessend der Beach entlang bis zur kleinen Insel. Wir genossen die tolle Aussicht in Richtung Manly und erfreuten uns am schönen Wetter.

Zurück am Strand, suchte Gian-Carlo uns ein schönes Plätzli im Sand. Das Meer glitzerte türkisfarben und es war ideal mit Kids, da es keine Wellen hatte. Der Strand in Balmoral ist wunderschön! Dies ist umso erstaunlicher, da es ein Strand im Hafen von Sydney ist. Kathrin holte mit Giulia unsere Tüechli und Sändelisachen. Gian-Carlo und Raphi hüpften kurz ins Meer, Raphi frohr aber bald, da aus dem Nichts dichte Wolken aufzogen. Nach kurzem Spiel mussten wir alles schnell zusammenräumen, da es heftig anfing zu winden und regnen. Das Gewitter war mega intensiv, aber nur kurz... Wir rannten zum Auto, stiegen pflotschnass ein und fuhren los. Unterwegs sahen und hörten wir gerade noch, wie beim Restaurant Boathouse ein ganzer Tisch ins Wasser gewindet wurde. Der Regen liess schnell nach, wir wollten aber trotzdem weiterfahren, da Giulia unbedingt schlafen musste. Sie ist müde, da sie jetzt ein paar Mal viel zu früh aufgestanden ist, oder zu spät ins Bett gegangen ist. Das gleiche gilt eigentlich auch für Gian-Carlo, bei ihm widerspiegelt sich dies nur nicht so stark in seiner Laune... Die Winterzeitumstellung am letzten Sonntag wirkt immer noch nach. Sie schlief sofort ein... Wir fuhren, wieder in prächtigstem Sonnenschein, nach Balmain, unserem Nachbarstädtchen. Dort angekommen, parkten wir das Auto und wunderten uns ab den vielen Wolken über den Bäumen... egal, es wird bestimmt nicht wieder ein Gewitter aufziehen. Wir denken immer positiv... Wir spazierten mit den müden, noch fast schlafenden Kids, ins Städtchen hoch und waren überrascht, als dort wieder voll die Sonne schien. Hier ist momentan richtiges Aprilwetter, man weiss nicht, was es will...

Wir machten in einem herzigen Kafi eine Pause. Es gab Lemonade und Espresso (vom Kafi) und Früchte vom Comestibles um die Ecke. Danach konnten wir Balmain weiterentdecken. Es hat viele szenige Läden und schöne Restaurants. Wir machten eine weitere Pause im Gelatissima und assen Gelati artiginali. Also vor allem die Grossen genossen ihr Glacé sehr. Die Kinder waren zu stark abgelenkt vom Spielwarenladen gegenüber. Diesen besichtigten sie im Anschluss sehr gesittet und verliessen ihn auch ungefähr wieder in der gleichen Art...

Zu Hause endete der Tag sehr friedlich bei einem feinen Poulet-Reis-Gemüse-Früchte-Znacht. Wir waren alle sehr müde, Raphi sogar etwas kränklich, er ist schon wieder mega fest erkältet. Vielleicht gerade darum wurde es am Schluss des Znachts richtig lustig und artete etwas aus... Kathrin musste ein Machtwort sprechen, da ihr Zwerchfell sonst zu platzen drohte.

Gian-Carlo ging pünktlich ins Bett, während Giulia ihre Bettzeit einmal mehr um eine Stunde nach hinten schob. Wir sind gespannt auf Morgen...

Raphi schlief vor 22 Uhr auch ein... Gute Besserung!

Es war ein mega schöner Tag, die kleine Principessa zeigte zwar zwischendurch ihre Widder-Hörner, aber wir geniessen die Familienzeit weiterhin sehr und sind dankbar so unbeschwert in die Tage hineinleben zu dürfen. Es ist nach wie vor einfach super toll!

Übrigens: Unsere ungebetenen Mitbewohner, die Ameisen, sind wieder ausgezogen. Jetzt freuen wir uns auf Ourania und Serge, die sehr willkommenen Mitbewohner in Bondi Beach... ;-)

Learning of the day: Man sagt ja immer der Hafen von Sydney ist der Schönste der Welt. Das stimmt auch in Balmoral... Übrigens: habt ihr gewusst, dass die Stadt Sydney so gross ist, wie der Kanton Zürich?


Alan Walker Day

2015-04-08

Heute war endlich der grosse Tag. Wir haben mit Uncle Alan um 10 Uhr am Kissing Point zum Fischen abgemacht. Wir starteten wie immer früh in den Tag und spielten mit den Spielsachen und stärkten uns mit einem feinen Zmorgen zu Hause. Wir erledigten diverse Hausarbeiten, wie Staubsaugen und Waschen und machten uns dann auf zum Kissing Point. Uncle Alan hatte etwas Verspätung, da er noch die Köder besorgen musste. Wir gingen also erstmal auf den Spielplatz. Es windete sehr stark und wir waren froh unsere Pullover mitgebracht zu haben. Die Locals übertrieben es aber ziemlich und waren zum Teil in Windjacken und Winterschuhen, resp. Winterstiefeln unterwegs. Bei 21 Grad und Sonnenschein. Alan erreichte um halb elf den Parkplatz und bevor wir uns zum Fischen aufmachen konnten, war erst Bescherung. Alan hat einen halben T-Shirt-Laden gekauft und präsentierte uns die Auswahl für alle Kinder der Enzler-Verwandtschaft, inkl. den Ungeborenen... ;-). Wir machten dann für Alan eine erste Triage. Giulia war sehr begeistert von ihrem herzigen weissen Koala-Liibli und wollte es nicht mehr ausziehen. Das Geschenk für KathaRapha (ein Plüsch-Cockatoo) gab sie schon gar nicht mehr her. Mal schaun, wer den bei euch liebe Ursina und lieber Martin und liebe Toya und lieber Daniel in Beschlag nimmt... ;-)

Dann wanderten wir auf den Steg hinaus, montierten den Angelhaken, packten die Köderfische an die Angeln und los ging das Fischen. Es war lustig und die Kinder machten über eine Stunde gut mit. Gefangen haben wir nichts, das war nicht nur Pech. Nein, wir hatten auch etwas zu grosse Köderfische mit dabei, da die Fische im Hafen relativ klein sind. War aber nicht weiter schlimm. Wir gingen mit Alan spontan zu uns nach Drummoyne in den Fish&Chips-Shop. Gemäss Werbung besten Fish&Chips-Store der ganzen Stadt, nein, sogar des ganzen Universums. Das steht zumindest in grossen Lettern an ihrer Hausfassade. Das Essen war sehr gut, ob es die besten Fish & Chips der Stadt oder des Universums waren, können wir nicht beurteilen, wir essen dieses Menu höchst selten. Auch Alan meinte, es sei sehr fein und schön gewesen, was ein Indiz sein könnte. Er hat auch als einziger den ganzen Teller leer gegessen... Und wir teilten mit den Kids. ;-)

Danach trennten sich unsere Wege. Wir machten alle im jeweiligen zu Hause eine Pause. Die Kinder sind sehr müde, da sie ja immer etwas früh aufstehen. Raphi ist noch immer nicht ganz fit und sehr erkältet und konnte so noch etwas im Haus ausruhen. Kathrin arbeitete am Blog und die Zeit verging bei bewölktem Wetter wie im Fluge.

Um halb fünf fuhren wir dann los nach Guildford. Mit etwas Verspätung erreichten wir Alans Haus eine Stunde später. Die Autobahn und die Parramatta Road war sehr verstopft. Feierabendverkehr und die Royal-Easter-Show sorgten für viel Verkehr. Das ist aber das schöne am Umgang mit Alan. Zeit spielt nicht so eine Rolle. "Chunnsch wänn'd chasch", beliebt er jeweils zu sagen. Wir spazierten kurz durchs halbleere und sagen wir mal etwas chaotische Haus, Raphi schmuste kurz mit seinem deutschen Schäferhund Danny, warf ein paar Bälle (get the Ball -- Danny). Durch den bevorstehenden Umzug ist das Haus bereits viel leerer als auch schon. Es bleibt aber noch einiges zu tun bis Mitte Juli. Alan ist aber sehr motiviert und arbeitet mit seinen diversen Freunden jeden Tag im Haus und in der Fabrik. Die Maschinen sind fast alle geputzt und verkauft und auch für die Werkzeuge rufen immer wieder Interessenten an.

Giulia hatte grosse Angst vor Danny (welcher ganz traurig von draussen durch die Scheibe hineinspähte). So machten wir uns ziemlich bald auf in den Club von Alan. Wir waren vor sechs Jahren schon ein paar Mal da... Einmal mehr war das Essen sehr gut. Die Atmosphäre hat etwas von einem Altersheim, aber das macht uns nichts aus. Die Kinder tollten mit vielen anderen lokalen Kindern stundenlang auf dem Indoor-Playground umher. Sie hatten fast keine Zeit zum Essen. So hatten wir viel Zeit mit Alan schweizerdeutsch zu sprechen und es war ein sehr schöner, zufriedener Abend. Um halb neun machten wir uns auf den Heimweg. Erst brachten wir Alan nach Hause und dann fuhren wir die zwanzig Minuten (ohne Verkehr) nach Drummoyne. Die Kinder waren fix und fertig und schliefen augenblicklich ein. Allzu lange waren auch die Eltern nicht mehr auf... :-)

Es war ein sehr schöner, friedlicher Tag. Alan geniesst unser Dasein in Sydney und wir haben auch viel Spass mit dem liebenswürdigen Chaoten. Die Kids haben ihn bereits fest ins Herz geschlossen und fragen oft nach ihm, wenn er nicht bei uns ist... Wir werden ihn nächste Woche bestimmt wiedertreffen.

Learning of the day: Guildford Leagues -- Rules... :-)


Pizza, Pasta, ciao...

2015-04-09

Kathrin schlief besser, als gestern, da Raphi auch besser und ruhiger schlief. Die Erkältung plagt ihn immer noch, aber es kommt schon gut... Um 6 Uhr waren alle ausser Gian-Carlo ready und mehr oder weniger fit. Wir warteten Globi hörend und SMS beantwortend auf Gian-Carlo's Start in den Tag.

Bevor wir in die Stadt fuhren, warf Kathrin die Bettwäsche in die Waschmaschine. Um 9.30 Uhr parkten wir bereits inmitten der Grossstadt Sydney. Wir spazierten bei sehr windigen 20 Grad dem Martin's Place hoch, dem berühmtberüchtigten Lindt-Kafi vorbei, der grossen Cathedrale inkl. wunderschönem blumigen Hyde Park mit grossem Brunnen entlang und tranken dort beim Italiener einen feinen Cappuccino. Die Kids wünschten sich bereits vormittags ein Ice Cream... Wir schlenderten durch's Queen Victoria Building, fuhren mit der Rolltreppe bis in den obersten Stock und bewunderten die beeindruckenden Uhren, die tollen Fenster, die fast Kirchenfenstern ähneln und die wunderschöne Decke. Im Zickzack gings durch die schöne Innenstadt, bevor wir drei Stunden später unsere Geldbörse im Parkhaus einmal leerten... Halsabschneider!

Wir fuhren bei sehr bewölktem Wetter ins little italy nach Leichhardt. Gian-Carlo fragte, ob wir Pizza essen können und Raphi war sofort Feuer und Flamme. Giulia schlief im Auto sofort ein (Kinder haben's schon schön) und wir drei genossen einen ruhigen Zmittag im Innern des Restaurants Moretti. Sehr italienisch, sehr fein. Wir teilten einen frischen Insalata caprese und teilten auch die feine Pizza Prosciutto Funghi. Gian-Carlo hatte unterdessen keine Lust oder Zeit mehr zu essen und widmete sich seiner neuen Leidenschaft, dem dot-to-dot-Malen. Malen nach Zahlen, oder Malen nach ABC. Er machts ganz gut und ist sehr konzentriert. Als wir fertig waren, packte ihn trotzdem noch der Hunger und so gabs für ihn zwei Butterbrote, grazie mille. ;-) Giulia verschlief alles und wachte erst beim anschliessenden Spaziergang durchs kleine, aber feine, italienische Dorf auf.

Wir stöberten noch etwas in den Läden herum, kauften aber nichts und fuhren zurück nach Drummoyne. Um 15 Uhr war's wieder ziemlich sonnig und wir entschieden sponti noch einen Weile auf den Spielplatz zu gehen. Wir plauderten angeregt mit einem deutschen 24jährigen Aupair, welche ein halbes Jahr in Drummoyne wohnt und anschliessend ein halbes Jahr durch NZ und OZ reist... Sie war mit "ihren" zwei Jungs dort. Jack spielte herzig mit unseren Kids und zeigte sich sehr sozial. Unsere Kids waren guter Laune, und spielten auch sehr schön. Gian-Carlo ist extrem Mami-bezogen. Mami da, Mami chasch, Mami weisch, Mami söttsch, Mami tuesch... Raphi zählte eine Weile die "Mamis" und "Papis", die aus seinem Mund kommen. Es endete im Verhältnis 5:1... ;-)

Wir besorgten im coles um die Ecke unseren Znacht und für Raphi ein paar Erkältungs-Medikamente und fuhren nach Hause. Die Bettwäsche war unterdessen wieder weiss und trocken und Kathrin kochte der Familie einen feinen Znacht. Raphi ist ziemlich müde und durfte sich mit den Kids etwas ausruhen.

Alle assen gut Znacht und der abend im tollen Sydney ging sehr friedlich zu Ende, dafür sind wir sehr dankbar.

Learning of the day: Sydney downtown -- still fascinating...


UHU -- ums Huus ume

2015-04-10

Heute morgen erledigten wir in der Wohnung dies und das und zmörgeleten fein. Mal schien die Sonne, dann regnete es wie aus Kübeln -- April, April, der macht was er will... Erst vor 11 Uhr verliessen wir die Räuberhöhle um im Birkenhead Point Outlet Mall Raphi's Linsen abzuholen und Kaffeekapseln zu kaufen. Giulia hatte Pech, sie verletzte sich am Kopf und blutete, als ihr ein paar iphone-Covers auf den Kopf fielen, an denen sie selbstverständlich selbstständig herumfingerte... Die Arme, wieviele cut's sie bereits im zarten Alter von drei Jahren am Kopf hat... Die Kids waren heute sehr unruhig und stürmten die ganze Zeit nach irgendwas...

Im Anschluss genossen wir das zwischendurch sehr sonnige und warme Wetter auf dem Spielplatz und plauderten nett mit einer freundlichen Australierin, die mit ihrer Tochter plus Tageskind da war.

Erst um 14.15 Uhr assen wir zuhause Zmittag und gönnten uns anschliessend ein Päuschen. Alle sind müde und Raphi leider noch immer nicht ganz fit. Um 16 Uhr machte sich Raphi mit den Kids auf, um im Garten mit dem Ball zu spielen. Kathrin besorgte zu Fuss im Städtchen Salat, Bananen und Eier für Giulia's Geburtstagskuchen... Die Kids kamen sandiger zurück, als erwartet, so badeten sie vor dem Essen und auch Giulia's Frisur sieht wieder frisch aus.

Der Znacht war sehr fein, alle hatten grossen Appetit. Die Kids waren müde und gingen um 20 Uhr sehr gut ins Bett. Kathrin und Raphi gönnten sich, nach dem Geschenke für Giulia einpacken, einen ruhigen abend vor dem TV... Die Werbeunterbrüche sind hier aber extrem... Der Hauptabendfilm war um 22.45 Uhr noch nicht zu Ende... obwohl er wirklich amüsant war, entschieden wir uns, auszuschalten, sonst wären wir wahrscheinlich jetzt noch dran... ;-)

Es war nicht unser bester Tag... wir wollten's ruhig angehen und kein grosses Programm starten, aber irgendwie kam das nicht so gut an. Morgen machen wir's wieder besser.

Euch wünschen wir ein schönes, sonniges Sechseläutenwochenende. Geniessts in vollen Züügen!

Learning of the day von Gian-Carlo: qweeeeeüpör¨ütttto^^^''tpürpppppppp¨tprpprwrrrrrrrrzzzolppppppppüppooeiroizcrtzüüüüüü


Fisch- und andere Märkte

2015-04-11

Samstag ist in Sydney Markt-Tag. In praktisch jedem Vorort werden Märkte auf den Schulhausplätzen organisiert. Einige davon sind sogar so bekannt, dass sie im Lonely Planet erwähnt werden. Zwei davon sind in unserer Nähe. Die Rozelle Markets gleich im Nachbarort und die Glebe Markets gleich nach der ANZAC Bridge. Da Kathrin sowieso für Samstag Morgen in Glebe einen Termin bei einem Macintosh-Doktor abgemacht hat (der Mac startet seit einigen Wochen nicht mehr auf), entschieden wir uns für die Glebe Markets. Der Lonely Planet meinte der Markt sei immer etwas überlaufen von barfüssigen Hippies. Raphi war ja mal gespannt, er ist ja kein grosser Fan von Märkten und barfüssige Hippies sind auch nicht seine Spezialkollegen.

Nach dem Zmorge zuhause machten wir uns also auf in Richtung Glebe. Der junge Mac-Doctor empfing uns in seiner Privatwohnung in einem Hochhaus mit ca. 8736 Wohnungen. Er heisst Lorenzo und kommt aus dem Veneto. Die Kinder wollten gleich alle seine Schöggeli essen :-). Wir konnten das knapp verhindern. Er hatte Freude an den italienischen Namen unserer Bambinis. Als der Mac nun in guten Händen war, machten wir uns zu Fuss auf in Richtung Public School. Dort finden die Markets statt. Das Vorstädtchen Glebe gefällt uns sehr gut. Es kommt einem fast vor als sei man 100 Jahre in der Zeit zurückversetzt worden. Nur die unzähligen gut besuchten Kafis hielten uns in der Gegenwart. Auf dem Gelände des Marktes hatte es unzählige Aussteller. Etwa die Hälfte boten sehr schöne Ware an. Die einen zu sehr günstigen Preisen, die anderen eher etwas overpriced. Was bei der anwesenden Kundschaft (nicht unbedingt Hippies, dafür aber abgekämpfte und/oder verhängte Anfangs-Zwanziger und altgewordene Supercoole (damit meine ich nicht uns -- es hatte auch andere Familien) wohl nicht zu Topumsätzen führt. Giulia hatte dann wieder einen nervzehrenden Trotzanfall (wir haben uns mittlerweilen etwas schlau gemacht mit Psychologenberichten und sind etwas beruhigt -- es scheint ein normaler Prozess des Älterwerdens zu sein). Diesmal wars mitten im Markt wegen eines alten violetten Velohelms, den sie unbedingt haben wollte, was wir aber überhaupt nicht einsahen...

Als es dann wieder ruhig war, machten wir unsere Runde über den schönen Teil des Marktes fertig. Wir wollten uns zwei schöne Seiden-Schals (aus einem Hilfswerk in Kambodia) kaufen. Wir merkten aber, dass wir kein Geld dabei hatten. Also wieder raus und am ATM anstehen. Etwa zehn Personen warteten in der Schlange. Alle wollten auf dem Markt etwas Schönes kaufen. Mit etwas Bargeld versorgt (die Schals kosten nämlich nur 15 Dollar pro Nase) besuchten wir auch noch den neuen Teil des Marktes. Das war mehr oder weniger ein Flohmarkt. Da wühlten nun die Jungen Hängers in den alten Sachen der anderen jungen Hängers. Angezogen mit dem letzten Modeschrei. Raphi konnte zusammen mit Gian-Carlo das Schauspiel geniessen, da Kathrin mit Giulia an einem Schmuckstand versuchte Ohrenringli auszusuchen. Zusammen mit zwanzig anderen Damen. Fazit aus der Modebeobachtung: Warum tun sich das junge Frauen an, bewusst am Samstagmorgen das Schlimmste auszuwählen? Damit meint die Redaktion nicht die Auswahl an Kathrin's Ohrringen. ;-)

Kathrin erstand mit Giulia's Unterstützung für neun Dollar acht Ohrenringe, die echt gut ausschauten. Wir holten unser Schals ab und gingen ans andere Ende von Glebe auf den riesigen Spielplatz. Dort konnten sich die Kinder etwas austoben. Auf dem Hin- und Rückweg stoppten wir noch beim Italo-Gemüsehändler. Erst für Früchte (für den Zmittag) dann das Gemüse (für den Znacht). Bei Subway und ying yang sushi Garden gabs Zmittag bevor wir dann zu den Sydney Fish Markets fuhren. Das ist echt ein Erlebnis, steht auch im Lonely Planet. Schon das Parkieren ist der absolute Wahn. Man wird von mehreren Parkplatzwächtern irgendwo hingewunken, wo es auch keinen Parkplatz hat. Dort ist dann wildes hin und her Kurven angesagt und wie aus Zauberhand ist da ein Parklücke, die Kathrin zum Glück schnell entdeckt. Aussies halt...

So machten wir uns auf zum Kernstück, der grossen Halle. Was sich dort abspielte, war für uns unbegreiflich. Tausende von Menschen stehen Schlange um sich ihren Fisch frisch auszusuchen und braten zu lassen. Danach sucht man sich im total überfüllten und extrem lauten Sitzbereich ein Plätzli und mampft das Essen und trinkt Bier oder Wein dazu. Es ist alles andere als gemütlich, aber hier einfach normal und darum wahrscheinlich auch wieder gemütlich :-). Die Kinder assen draussen ein Gelati und wir suchten uns einen der sechs Fischhändler aus. Das gibts nämlich auch. Unglaublich, was da alles in der Auslage war. Wir staunten ab den zappelnden Krebsen und kauften unseren Znacht ein. Danach gings zurück nach Drummoyne und wir liessen den Tag friedlich ausklingen. Der Fisch mit frischen Spargeln war fein. Gian-Carlo und Kathi buken noch Giulias Geburikuchen. Als die Kinder im Bett waren, bereitenen KathaRapha noch die Geburidekoration vor und gingen dann müde aber sehr zufrieden ins Bett.

Es war ein sehr toller, milder Herbsttag um 20 Grad. Wenn Giulia auch immer "nur" happy wäre, wäre es doch kitschig. ;-)

Learning of the day: Sogar Raphi mochte den Markt...


No Baby... Switzerland!

2015-04-12

Giulia stolperte kurz nach sechs Uhr ins Elternschlafzimmer. Wir sangen sofort Happy Birthday für sie. Giulia bedankte sich artig, ansonsten ging ihr Tag gleich los wie jeder andere. Für sie ist Geburtstag bei weitem nicht so ein Thema wie für Gian-Carlo. Wir liessen sie noch etwas in unserem Bett erwachen, Schoppen trinken und kuschelten mit ihr. Wir verfolgten die letzten zwei Minuten des HCD, bevor er Hockey-Schweizer-Meister-2015 wurde. Bravo! Wir tauschten uns mit den blau-gelben Fans, Dani und Martin per SMS aus. Cool, dass du im Stadion warst, lieber Dani.

Als Gian-Carlo um sieben Uhr ins Zimmer kam, war er so süss. Er begann augenblicklich Happy Birthday für Giulia zu singen.

Danach wechselten wir ins Wohnzimmer und feierten Geburtstag mit feinem Schoggikuchen. Giulias Gotti Rita rief über Skype an, das hat uns sehr gefreut. Vati, Mueti, Opi und Oma hatten ein Filmli geschickt, welches sehr gut ankam. Giulia sagte immer: "Danke viel mal, danke viel mal..." Gian-Carlo half beim Auspacken der kleinen und vor allem leichten Geschenke und beim Kerzen ausblasen. Gemein, dass diese immer wieder aufflammten... oder lustig? Sie hatten Spass mit den Seifenblasen auf dem Balkon und dann machten wir uns schnell reisefertig und wir spazierten zur Ferry Wharf runter. Wir nahmen das 09.05 Uhr Boot, welches noch recht leer war. Die Fähre zum Taronga Zoo vom Circular Quay aus, war dann schon sehr voll. Vor Ort verteilte sich das aber gut, da es drei Eingänge zum Zoo gibt. Per Bus, Seilbahn oder zu Fuss erreicht man die verschiedenen Eingänge.

Der Start im Zoo war etwas holprig, da das Geburtstagskind einfach nicht am Zoo-Foto-Shop vorbeilaufen wollte. Gian-Carlo und Kathrin gingen (wie besprochen) weiter zu den Seelöwen und Raphi setzte sich gut und gerne eine Viertelstunde zu Giulia auf den Boden. So durchliefen sie zusammen alle Phasen des Anfalls. Bis am Ende beide wieder freundlich zu den anderen zwei in die Seehundeshow-Arena stiessen. Allerdings haben wir bei dieser Aktion den zweitletzten Nuggi von Giulia verloren. Liebe Ourania und lieber Serge, ein weiterer Grund, warum wir uns sehr fest auf eure Ankunft in Bondi Beach, mit den vier pinken MAM-Nuggis im Gepäck, freuen. ;-) Wir entdeckten zusammen den Zoo. Giulia erklärte beim Gorilla-Gehege jedem der vorbeikam: "No Baby" (sie ist ja jetzt drei), "Switzerland" (Herkunft verpflichtet -- sie hat mitgekriegt, dass wir das in Gesprächen sehr oft und immer zu Beginn sagen), jedoch schafften wir es bei Weitem nicht, alle Tiere zu besuchen. Wir müssen/dürfen also noch einmal wiederkommen. Vielleicht haben ja Serge und Ourania auch Lust mitzukommen?! Zwischendrin wurde es etwas kühl, (trotz 21 Grad) denn der Wind pfiff uns um die Ohren. Da drei von vier keine Pullover oder Jacken dabei hatten, wurden wir zu Sponsoren des Zooshops :-). Naja eine weitere, nicht geplante Ausgabe, aber immerhin eine für einen guten Zweck. Zum Zmittag gabs für Raphi und die Kids Chicken Nuggets und Chips (Pommes Frittes) und für Kathrin ein grünes Curry. Raphi genoss erstmals eine Cola grün, die hier stark beworben wird. Zeitgleich war im Zoo eine grosse Werbeaktion zum Thema: "TAB-water", das trinken hier Mensch und Tier... zuhause in der Schweiz ja auch... Für die Australier ist das aber wohl etwas ungewöhnlicher... ;-)

Die Kids hatten im Verlaufe des Nachmittags grossen Spass an den diversen tollen Spielplätzen im Zoo. Um 15 Uhr waren wir in der Spider-Show. Die Tierpflegerin hielt einen Vortrag, über die giftigste Spinne der Welt, die wohl wo lebt? Ja genau, in Australien. Und wo genau? Ja genau, in Sydney... How lucky we are! ;-) Anmerkung der Redaktion: Man kann den Lebensraum noch strärker einschränken: Küstennah (zum Beispiel Bondi, Manly) Am Wasser im Hafen (Taronga, Mosman etc.) und im Inner West (Lucky us: z.B. Balmain, Drummoyne etc.).  Sie lebt am Boden, in den Blättern und Ästen, die da überall rumliegen... also genau da, wo Giulia tagtäglich gräbt... Und während dem Vortrag natürlich auch... ;-) Wir versuchen's ihr zu erklären und scheitern einmal mehr kläglich... Beim nächsten Spielplatz (bei den Lemuren) war Giulia dann einfach mal Gestorben sind insgesamt erst 17 Personen... Seit der Entdeckung des Gegengifts niemand mehr...

Der Sydney Zoo ist echt wunderschön und die Giraffen haben wohl die schönste Aussicht auf Harbour-Bridge und Operahouse... gut, sie geniessen diesen bestimmt auch, sie schlafen nur 20 Minuten pro Tag. Gian-Carlo war sehr interessiert beim Rundgang durch's Reptilienhaus... Giulia war da einmal mehr in der Besprechung mit Raphi... Gian-Carlo zeigte echt viel Geduld mit seiner Schwester, im Gegenteil, er nimmt sie immer in Schutz... Sie hatte auch ihre sehr guten und herzigen Momente und erfreute sich sehr am pinken Glacé zu ihrem Geburtstag. Sie umarmte jedes Tierbaby, obs echt war oder wie so oft aus Stein. So herzig!

Auf dem Nachhauseweg schwebten wir zuerst mit der Seilbahn über den Zoo. Was Gian-Carlo kommentierte mit den Worten: "Wunderschön diese Aussicht". Was im Übrigen auch stimmte. Die erste Fähre mussten wir ziehen lassen, sie war bereits voll. Auf der nächsten hatten wir dann einen super Sitzplatz, wieder im Innern, wie bereits am Morgen. Ab sofort nehmen wir die Pulli's immer mit, hier ist es von einem Tag auf den nächsten (irgendwo nach Ostern) kühler geworden. Die Winterzeit hilft mit, um 17.30 Uhr ist bereits stockdunkel und wir ziehen die Socken an...

Im Hafen von Sydney steht heute die "Radiance of the Sea"... Das riesige Kreuzfahrtschiff legt um 17 Uhr von Sydney nach Neukaledonien ab. Zwei Tage auf hoher See, bevor sie in Nouméa erstmals anlegen. Unsere Fähre fuhr um 17.05 Uhr los und wir sahen dem Tankschiff  und ihrere Besatzung bei den letzten Handgriffen zu. Die Abendstimmung war auch heute wieder einmalig.

Die Fähre nach Parramatta war auch übervoll und an beiden Stationen (Circular Quai und Darling Harbour) mussten Reisende zurückbleiben. Diese Situation machte sogar entspannte Aussies zu Muffelköpfen. Wir hatten etwas Angst, um den drängelnden Asiaten, der ordentlich verbal sein Fett weg bekam. Wir schafften es aufs Boot (fünfzehn Personen hinter uns riegelten sie ab). Sonntag ist einfach Ausflugtag in Australien. Der Zoo war auch rappelvoll (Giulia hatte nun einfach an einem Sonntag Geburi), da hat es uns aber nicht so gestört. Die Fährentickets am Sonntag kosten pro Tag und Person nur 2.50 AUD, was den Ausflug noch interessanter macht, denn ein normales Ticket von Drummoyne nach Downtown kostet 6.20.

Müde und zufrieden zuhause angekommen, machten wir einen einfachen, aber feinen Znacht. Mit selbstgemachter Blumenkohl-Suppe zur Vorspeise, welche Giulia und die Eltern sehr gerne assen. Danach gab es Tortelloni und Ravioli. Wir liessen Giulia an allen unterdessen eingetroffenen Geburi-Wünschen teilhaben und liessen den Abend gemütlich ausklingen. Als die Kinder im Bett waren, schauten die Eltern noch das Finale der Grössten Schweizer Talente. Kathrin machte dazu noch die Wäsche, Raphi machte nicht mehr viel... :-) (Anmerkung der Redaktion: Hat er selbst geschrieben...)

Giulia hat ihren Tag sehr fest genossen, ihre Trotzanfälle gehören jetzt einfach noch dazu, sie zeigt ihre Hörner... wir versuchens ruhig zu nehmen. Dazwischen ist sie aber eine sehr liebe, herzige und anhängliche Prinzessin, die uns viel Freunde macht. Wir sind sehr stolz auf dich, liebe Giulia, und lieben dich über alles!

Danke euch allen fürs drankdenken, die vielen herzigen Filmli ink. blau-gelber Verkleidung und die lieben SMS. Wir haben uns alle sehr darüber gefreut. Gewisse Filme werden immer und immer wieder angeschaut. ;-)

Learning of the day: Wir sind seit genau fünf Monaten unterwegs, der HCD wurde heute Schweizer Meister und wir genossen zwei tolle Geburtstage unserer lieben Kinder in Sydney und sind unglaublich dankbar für alles, was wir gemeinsam erleben dürfen. Es ist einmalig!


Paddington

2015-04-13

Giulia lag um 5 Uhr morgens zappelnd bei uns im Bett. Nicht lustig... Um 6 Uhr ist sie endlich wieder eingeschlafen und wir auch... Gian-Carlo weckte uns um 6.40 Uhr dann definitiv... Na ja... Fit wäre auch anders, aber wir starten selbstverständlich motiviert in den schönen Tag. Kathrin machte einen starken Cappuccino für die Grossen und Milch für Gian-Carlo. Giulia gönnte sich noch eine Mütze Schlaf in Mami's Bett und stand erst um 8 Uhr auf. Das hat sie gut gemacht!

Um 7.25 Uhr verabschiedete sich Kathrin von ihren zwei Männern in Richtung Fitness. Die Stunde tat ihr gut und sie kam zufrieden und verschwitzt um 9 Uhr zurück. Sie lud die ganze Familie in den silbernen Blitz und wir fuhren zusammen zum Einkaufen im Coles. Bevor ein erneuter Tobsuchtsanfall von Giulia in diesem Laden starten konnte, brachten wir sie auf andere Gedanken: Helfen! ;-)

Gestärkt und mit einem weiteren Cappuccino im Bauch fuhren wir mittags nach Paddington. WIr parkten das Auto und spazierten durch die herzigen Strassen. Wir sahen viele ursprüngliche, mega schöne, kleine Häuser und schlenderten an lässigen Läden und Kaffee's vorbei. Hier ist's irgendwie wieder mega anders... die Kafi's sind ähnlicher wie in Zürich und weniger Australisch (an der Theke bestellen, etc.) ... die Kleiderläden sind nicht so kommerziell, eher speziell und einzigartig. Wir schauten aber nur... ;-)

Die Kids waren super gelaunt und spazierten weit. Gian-Carlo rannte und rannte, Giulia plauderte zufrieden und grub in jeder Erde nach einem "Stecken"... na ja, ihr kennts ja... Die Geschichte mit den Spinnen macht Gian-Carlo grossen Respekt, Giulia überhaupt nicht. Sie sagt nur immer: Warum? ;-)

Wir spielten auf dem Spielplatz beim Spital und tranken in einem szenigen Kafi einen Lemon Lime Bitter. Die Kids verschmähten den Lemon Ice Tea, der war wohl zu natürlich... dafür assen sie später die mitgebrachten Früchte wie immer sehr gut.

Um 15.30 Uhr waren wir mit dem italienischen Mac-Doktor verabredet. Die Harddisk war leider nicht mehr zu retten... wir hoffen jetzt noch auf ein Wunder, sonst haben wir sehr viele alte Fotos verloren... Er setzte dem Mac eine neue Harddisk ein und er funktioniert wieder. Toll, das macht Freude! Und der Preis war mit 200 AUD wohl auch fair...

Wir tobten uns nochmals etwas auf einem anderen Spielplatz in Glebe aus, bevors dann ohne Stau zurück ging...

Wir kochten sehr fein Lamm im Karotten-Champignons-Seeli dazu Kartoffel- und Süsskartoffel-Gratin, für die Kids Bratkartoffeln, dazu selbstgemachte Brokkoli-Sellerie-Suppe und einen feinen Salat und für die Kids Gemüse-Sticks. Giulia liebte die Suppe, sie war wirklich sensationell.

Wir genossen den friedlichen Tag, das herbstlich schöne und etwas weniger windige Wetter und die noch unbekannte Gegend in Paddington. Toll, wie viele Facetten uns Sydney aufzeigt...

Raphi ist immernoch erklältet, er ist aber auf dem aufsteigenden Ast...

Euch allen ein wunderschönes Sächsilüüte, wir denken an euch! Toll, dass ihr so schönes Frühlingswetter habt. Das ist so wichtig für diesen tollen Anlass! Beisst für uns auch in die Bratwurst rein... Cheers!

Learning of the day: Raphi meint 14 min 11 sek / Kathi meint 12 min 25 sek


Blick auf's Meer

2015-04-14

Inmitten der Nacht, um 3.22 Uhr hörten wir etwas im Wohnzimmer. Komisch, was ist das. Kathrin schaute nach und sah Giulia am Boden sitzen, sie malte mit den Filzstiften frisch und fröhlich Gian-Carlo's Feuerwehrauto an... Kathrin empfahl ihr, wieder zurück ins Bett zu gehen, worauf Giulia meinte: "Ich getrau mi nöd..." Sie spielte weiter und Kathrin versuchte weiterzuschlafen. Etwas später schlief Giulia in ihrem Bett weiter und wir auch... 

Gian-Carlo kam wie immer um 6.15 Uhr ins Zimmer getäppelet und wir starteten wie immer mit unserem Ritual. Raphi verabschiedete sich von uns beiden um Golf zu spielen. Giulia fröhnte ihrem Schönheitsschlaf bis 8.45 Uhr... Gian-Carlo spielte friedlich und hörte den "Schwiizergoofe" zu, er beschäftigte sich mit den Planeten, die ihn stark interessieren. Kathrin arbeitete am Blog und erledigte dies und das im Haushalt. Es war ganz ruhig und friedlich.

Als Raphi mit frischem Brot zurück kam, Zmögeleten wir alle zusammen fein. Die Kids drehten langsam auf und wir entschieden uns bald zu gehen... Draussen war schönes Wetter, aber das bemerkt man in der Wohnung fast nicht...

Plötzlich klopfte es an der Türe. Kathrin hatte so eine Vorahnung und Raphi öffnete. Die Nachbarin von unten, sie war vor ein paar Wochen schon mal da, stand da. Sie beklagte sich, dass wir zu laut seien. Sie höre jeden Schritt... Wir entschuldigten uns knapp und sagten, ihr, dass es schwierig ist mit zwei Kleinkindern. Wir geben unser Bestes und sagen ihnen sehr, sehr, sehr oft, dass sie nicht rennen und hüpfen dürfen, aber das ist schwierig... Wir erklärten ihr, dass wir auch rundherum alles hören, dass das hier einfach so sei. Wir hören um 5 Uhr morgens auch die Nachbarin mit den Stöckelschuhen durch die Wohnung spazieren, hören am Abend die einen in der Wohnung "Party" feiern, hören ringsum Türen zuschnappen und wenn jemand Duscht oder auf's WC geht, hört man das auch durch die Decke hindurch... Uns störts aber überhaupt nicht... Wir erklärten ihr nochmals, dass wir am 25.4. sowieso ausziehen und dass dann Kerrie, die die ganze Woche arbeitet und am Wochenende selten zuhause ist wieder oben an ihr wohnt. Es ist zu 400% sicher, dass wir mindestens 4x so laut sind wie sie und sich für die Nachbarin unten einiges verändert hat... Es war wohl nicht die Antwort, die sie erwartet hat, deshalb zog sie mit Tränen in den Augen davon. Das war uns überhaupt nicht recht... Niemand soll sich ab uns so fest ärgern.

Wir machten uns schnell ready, damit unsere Nachbarin in Ruhe, oder wenigstens ohne unser Zutun, Homeoffice betreiben konnte.

Kathrin fuhr mit dem silbernen Blitz durch die 21 Grad warme und sonnige Stadt bis nach Vaucluse. Dort parkten wir im Wohnquartier und spazierten bei viel weniger Wind, wie in den letzten Tagen, mit den zwei Wägeli zum Spielplatz hoch. Für Giulia hatten wir ihr Puppenwägeli dabei, sie führte ihre violette Hoodabelle bei schönem Wetter aus...

Nach wenigen Metern kamen wir schon am schönen Spielplatz hoch über dem Meer an. Selbstverständlich verbrachten wir die erste Stunde unseres Ausfluges dort. Gian-Carlo spielte herzig mit einem "six and a corner"-jährigen australischen Mädchen. Sie führte ihn in die Stein-Zertrümmerungs-Kunst ein. Mit grossen Steinen zerstörten sie kleine Steine zu Staub... Gian-Carlo war beeindruckt ab der Kraft und der Idee des blonden Mädchens und flirtete charmant mit ihr. 

Giulia suchte im ausgetrockneten Bachbeet auch nach irgendwas und war auch sehr zufrieden. Wir sind froh, dass sie endlich länger schläft, sie ist angekommen und ihre Laune verbessert sich sehr. Sie brachte uns heute einmal mehr fest zum Lachen, als ein kleines Mädchen zu ihrer Schwester sagte: ...Baby-Flower... Giulia, hörte wie jeden Tag nur BABY und schrie: NO BABY... NO BABY... jeden Tag das gleiche Spiel... ;-)

Wir konnten die Kids mittags überreden dem Sydney Südhead Walk zu folgen. Der neue Spazierweg führt den Klippen entlang zum Lighthouse in Watsons Bay. Zumindest fast, der letzte Abschnitt war gesperrt. Sie schrieben auf der Info-Tafel, dass die Bauarbeiten im 2013 fertig sind... ;-) Der Spaziergang war nicht lang, die Kids spazierten aber den grössten Teil selbstständig und Gian-Carlo zog oder schob den Kinderwagen. So waren wir gemütlich unterwegs. Wir genossen immer wieder den tollen Blick aufs schäumende Meer und die Wellen, die weit hoch spritzen. Es waren nur sehr wenige Leute unterwegs und es war atemberaubend schön.

Wir chatteten noch mit Kerrie, unserer Vermieterin. Sie versprach abends bei der nörgelnden Nachbarin unter uns vorbeizugehen. Sie nimmts voll locker und steht auf unserer Seite... Die Nachbarin hat anscheinend ein halbes Jahr ihre Wohnung renoviert und dabei auch einiges an Lärm produziert... Kerrie hat fünf Neffen/Nichten und weiss wie das mit kleinen Kindern ist. No worries, mate... Wir sind froh, wir wollen ja nicht ihre Nachbarschaft verärgern, sie muss dann wieder mit ihnen zusammenleben... 

In Watsons Bay gönnten wir uns im szenigen Beach Club einen Cappuccino mit toller Palmen-Sujet-Schoggipulver-Verzierung und eine kühle Lemon-Lime-Bitter. Wir spazierten kurz dem Strandabschnitt entlang und genossen immer wieder den Blick in die Stadt, in Richtung Harbour Bridge. Die Kids spielten auf dem schönen Spielplatz und gegen 15 Uhr konnten wir sie motivieren zum Auto zurück zu spazieren. Diesmal gings zügiger voran, sie waren müde und sassen mehrheitlich im Wägeli. Der Himmel war unterdessen sehr bewölkt und es zog ein kühler Wind auf und wir konnten unsere dünnen Pullis trotzdem noch gebrauchen. In Vaucluse angekommen, rannten die Kids sofort auf den Spielplatz. Sie können nie genug davon kriegen. ;-) Wir assen unseren Apfel-Zvieri: Ihr wisst ja: an apple a day, keeps the doctor away... und überredeten die Kids einmal mehr den Ort des Spielens zu verlassen und nach Hause zu fahren. In Drummoyne stoppten wir kurz beim lokalen Butcher und kauften erstmals seit Langem Kalbsplätzli. Das finden wir hier sehr selten. Es hat überall eine riesen Fleischauswahl, aber Kalb ist selten im Angebot. Im Haus nebenan, gabs für die Kids von der Verkäuferin ein Schoggieili und die Eltern kauften etwas Gemüse ein. Soweit so gut, wir waren ready für den Znacht und hatten alle um 17 Uhr schon Hunger. ;-)

Beim feinen Scaloppine al Limone-Spiralen-Erbsli-und-Rüebli-Salat-Znacht assen alle sehr gut und es war friedlich und vergnügt. Kathrin versuchte abends ihren Mac wieder etwas auf Vordermann zu bringen, es fehlen natürlich alle Programme und überhaupt... Wir schauten die halbstündige Sendung der Bondi Beach Lifesaver, unglaublich, dazwischen kam sicher eine Viertelstunde Werbung... Echt krass! Die könnten das Bluewin-Spulsystem von zuhause auch gut gebrauchen.

Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne stellte alle auf und wir genossen den Tag in der schönen Gegend in Watsons Bay. Danke für den sehr wertvollen Tipp, lieber uncle Werni! Wir kommen wieder, und spazieren dann am Meer entlang zum Lighthouse... 

Learning of the day: Danke, liebe Sandra B., für den wertvollen Tipp, dass man die TimTam-Guetsli der Firma Arnott's nun auch in der Schweiz bei Coop kaufen kann. Raphi verschlingt die hier unten nahezu... Gut, dass wir sie nicht im Koffer nach Hause schmuggeln müssen. Auch für Nicht-Aussies eine Sünde wert. 


Schön ist es an der Dee Why Beach

2015-04-15

Ein Morgen wie die, der letzten Tage. Gian-Carlo kam früh zu uns ins Bett und Giulia schlief lieber noch etwas aus. Sie ist nun auch in der Australian Eastern Standard Time angekommen. Wir starteten mit Gian-Carlo gemütlich in den Tag, bis gegen acht auch die Principessa aufstand. Danach gab es für die grossen Zmorge (die Jungmannschaft mag jeweils noch nicht soviel essen am Morgen). Wir packten noch ein paar Esswaren und Getränke ein und wir machten uns mit dem silbernen Blitz auf in Richtung Norden.

Der Wetterbericht versprach für heute nur Sonnenschein und 26 Grad. So wollten wir diesen Tag für einen Strandtag nutzen. Wir entschieden uns für den Strand in Dee Why, dieser ist im Lonely Planet als Familienstrand beschrieben. Raphi kennt den Strand von Erzählungen seiner Arbeitskollegin Manuela, die während ihrem Sprachaufenthalt in Australien ihre Homebase in Sydney's Northern Suburbs hatte. Die Fahrt dauerte etwas länger, da unser Navi sich kurz nach der Abfahrt verabschiedete. So konnte Raphi den direkten Weg nicht finden und fuhr aus dem Gedächtnis über Manly in Richtung Norden. Naja, es war nicht weiter schlimm, da alle friedlich waren und im Auto den Geschichten von Pingu lauschten.

In Dee Why angekommen, fanden wir einen Gratis-Parkplatz im Quartier. Wir spazierten die fünf Minuten bis zum Strand runter. Erst ging es auf den gut besuchten Spielplatz, was vor allem Giulia sehr genoss. Gian-Carlo brauchte etwas Animationsprogramm (Fangis) von Raphi. Danach suchten wir uns ein schönes Plätzli am Strand. Was dann folgte, war der perfekte Strandnachmittag. Wir spielten, sändeleten, lasen, schrieben und sprangen durch die Wellen. Das Wasser ist zwar bereits etwas kühler, aber noch immer angenehm. Die Wellen waren relativ hoch, doch unsere Kids zeigten viel Mut und wagten sich dennoch hinein. Gian-Carlo sprang oder surfte jede Welle. Dabei passierte ein kleines Missgeschick und die braune, szenige Italo-Commissario-Brunetti-Brille wurde von den Fluten mitgenommen (Chunnt der das bekannt vor Mamma?). Dazwischen gab es Gelati und Caffé. Auf dem Nachhauseweg vor 16 Uhr (ab 15 Uhr wirds windig und kühl am Strand) fanden wir den richtigen Weg, hatten aber dennoch zirka 55 Minuten Fahrzeit. Unglaublich diese grossen Distanzen innerhalb dieser tollen Stadt.

Zu Hause blieb es friedlich und wir warfen zum ersten Mal in Sydney den Grill von Kerrie an. Es wurde ein feiner Znacht bei Scotch Filet, Bratkartoffeln, Süsskartoffeln und Baby-Broccoli. Alle waren danach müde und Giulia wollte um 7pm unbedingt ins Bett. Gian-Carlo folgte ihr pünktlich um 8pm. Wir erledigten noch Bürokram (Blog und anderes), Kathrin skypte sehr nett mit Sara (und Silas) und gegen 10pm war es dann auch Zeit für KathaRapha am Kissen zu lauschen.

Learning of the day: Es ist ein riesen Geschenk, den Nachmittag mit der lieben Familie an einem so wunderschönen Strand zu verbringen.


24, Wolseley Street, Drummoyne

2015-04-16

Punkt 6 stand Giulia im Zimmer, Kathrin war schon wach, kurz vor sechs donnert jeweils ein riesen Flugzeug über unser Haus. Wir assen zuhause Zmorge und spazierten bei bereits warmen Temperaturen ins Städtchen hoch... Tranken einen feinen Cappuccino in der Bäckerei, besorgten das Nötigste bei IGA und liessen uns bei Telstra halboffiziell ein paar Zettel ausdrucken.

Wir spazierten zurück und entschieden uns, dem schönen Pool im Garten seit Längerem wiedermal einen Besuch abzustatten. Die Kids hatten keine Lust an einen Strand zu fahren... Wir verbrachten im und um den Pool friedliche Sommerstunden. Heute war's bis 30 Grad heiss und im Garten unter dem Baum wars herrlich angenehm. Das Wasser im Pool ist sehr kalt, es war aber eine willkommene Abkühlung und wir waren oft drin. Giulia war sehr müde und hat im Garten ein Nickerchen gemacht. Gian-Carlo war immer happy, wenn er mit den Eltern gemeinsam spielen konnte...

Zum Znacht gabs selbstgemachte Pizza (inklusive dem Teig), sie war sehr fein und alle hatten einen Bärenhunger. Die Kids gingen um 20 Uhr gut ins Bett und Kathrin und Raphi fröhnten ihren Büchern und schauten etwas Aussie-Verblödungs-TV... ;–)

Ein liebes Happy-Birthday in die Forch zu unserem lieben Baba und nach Pfäffikon zu unserer lieben Schwägerin Tante Toya -- hipp, hipp, hurra! Wir freuen uns sehr, euch bald wiederzusehen!

Wir genossen den Sommertag rund um unser schönes zuhause sehr!

Learning of the day: Zu Hause ist es auch schön, und dank dem Pool sogar recht friedlich


Kurzvisite bei Alan, Ausdauer am Birkenhead Point

2015-04-17

Heute morgen machten wir uns knapp nach neun Uhr bei Nieselregen auf in Richtung Westen. Wir hatten einen Termin mit Uncle Alan. Der gute Mann ist zur Zeit ziemlich beschäftigt mit seinem Umzug. Er muss eine ganze Fabrik und ein ganzes Haus (auf)räumen. Deshalb haben wir den Besuch im Club auf nächste Woche verschoben. Allerdings mussten wir mit ihm schnell zu seiner Hausbank fahren. Wir brauchten eine letzte Unterschrift um den Nachlass von Grosi Enzler abzuschliessen. Das ganze ging zum grossen Erstaunen von Alan ohne Probleme über die Bühne. Er dachte das Blatt muss sicher zum Anwalt. Da war es das letzte mal auch und die Zürcher Kantonalbank hat es nicht akzeptiert. Ein Anwalt kann ja nicht bestätigen, dass Alan ein Konto bei der Commonwealth Bank hat. Geholfen hat es sicher auch nicht, dass der Anwalt (nebenbei noch stolzer Besitzer einer Apotheke) den falschen Stempel erwischt hat beim Unterschreiben. So ist das hier in OZ-Land, da wird das Blatt nicht nochmal ausgedruckt und neu ausgefüllt. Nein, da schickt man der Bank den Wisch einfach (falsch ausgefüllt und mit der Apotheke abgestempelt). Zitat Uncle Alan: "Das ist doch gut, da sieht man auch gleich, dass ich immer gesund bin!" Zitat Alan 2: "Die Schweizer nehmen auch alles so genau!" Zitat Alan 3: "Den Stempel kann man ansonsten auch mit etwas heisser Luft vom Blatt weglösen..." ;-)

Wir brachten den zehn Jahre jüngeren Uncle Alan, übrigens unterdessen mit selbstgeschnittenem, kurzem Bart und mit trendigem Haarschnitt des Coiffeurs aus Guildord, wieder nach Hause und machten uns bei Nieselregen auf in Richtung Stadt. Unterwegs änderten wir die Pläne und stoppten erst beim Einkaufszentrum. Wir wollten erst unsere Vorräte im Kühlschrank auffüllen. Wir verbrachten sage und schreibe drei Stunden und elf Minuten im Shoppingcenter. Was noch erstaunlicher ist, es waren total friedliche Stunden ohne Verletzte und ohne Stadionverbot... dafür mit Pizzaessen, spielen, schlendern, einkaufen im End-of-Summer-SALE, was denn sonst..., Haare schneiden, etc.

So war es dann doch schon fast vier als wir zu Hause ankamen. So ändern sich die Pläne und es war trotzdem ein schöner Tag. So ganz ohne Knallerausflug, aber irgendwie friedlich und doch ereignisreich. Raphi telefonierte ange mit seiner Mutter Heidi und Kathrin spazierte mit der wichtigen Unterschrift zur Post... Abends skypten wir noch mit Kathrin's Eltern, was sehr schön war.

Learning of the day: Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die Freude bereiten.


Ein Ausflug in eine andere, längst vergangene, Zeit

2015-04-18

Wie ihr ja mittlerweile wisst, ist Samstag in Sydney: Markttag. Heute standen die Rozelle Markets auf dem Programm. Wir wollten eigentlich gemütlich in den Tag starten, doch die Kinder waren irgendwie anderer Meinung. So mussten wir um 8am die Wohnung verlassen, um die Nerven der anderen Hausbewohner zu schonen. Wir machten uns zu Fuss bei bereits sehr warmem und tüppigem Wetter auf in Richtung Rozelle. Das sind in etwa drei Kilometer in Richtung Downtown.

Auf dem Pausenplatz der Rozelle Public School wird jeden Samstag der Markt aufgebaut. Es ist ein Ausflug in eine längst vergangene Zeit, denn die angebotenen Waren sind alle seit Jahren nicht mehr im Gebrauch. So hat es also Raphi auf einen Floharkt verschlagen. Sachen gibt es hier in Australien :-). Noch erstaunlicher war, dass ihm sogar das eine oder andere gefallen hat. Noch erstaunlicher war, dass es seine Idee war, den Markt zu besuchen... Es gab vereizelt Stände mit neuen Sachen (China-Spielwaren und Schmuck). Die Kids spielten schön auf dem Schulhausspielplatz. Wir fanden für Gian-Carlo eine tolle, gebrauchte Lego-Polizei-Station für 10 AUD und für Giulia neue Mickey Mouse Stickers für 2 AUD. Für beide gab es einen kleinen Wasser-Malkasten für 2 AUD. Diesen wollten die Kinder gleich ausprobieren. Also gönnten wir uns einen Cappuccino im Rozelle Espresso und die Kinder begannen ihr Kunstwerke.

Auf dem Rückweg stoppten wir beim riesigen Abenteuerspielplatz am Fluss. Dort konnten sich die Kids richtig austoben und es war herrlich draussen zu sein. Auf dem Rückweg gab es noch Muffins, Gelati und Caffe beim Italiener. Zurück an der Wolseley Street sprangen wir erst einmal völlig verschwitzt in den Pool. Wow, das tat richtig gut, denn wir hatten heute tüppige 28 Grad.

Danach hatte Raphi noch einen Auftrag. Er war eine Stunde nicht ansprechbar und baute erfolgreich die Lego Polizeistation auf. Alle genossen das ruhige zu Hause, bevor es nach einem asiatisch angehauchten Znacht bald einmal ins Bett ging. Kathrin las ihr spannendes Buch fertig. Toll, über Australien in Australien zu lesen... Draussen zog ein heftiges Gewitter auf und es regnete sehr stark in der Nacht...

Learning of the day: Raphi möchte den Flohmarkt am Bürkliplatz besuchen...

@Nani und Conita Bonita und Polterabig-Fraue: Chömed ihr au mit? Mir wüssed ja scho, wo er isch... ;-)


Chinatown

2015-04-19

Wir haben alle vier super geschlafen und standen um 6.30 Uhr mit dem lauten Flieger, der übers Haus donnerte, auf. Uns erfreute ein sonniger Tag, obwohl wir einen Regentag erwarteten. Die Kids spielten ruhig zuhause bevor wir um 9 Uhr mit der Rivercat (Schnell-Fähre) zum Darling Harbour fuhren. Dort gab's im ersten Kafi beim schönen Hafen einen feinen Cappuccino und Brot mit Butter und Confiture für die ganze Familie.

Unglaublich, in einem Monat fliegen wir zurück in die Schweiz. Das löst ein gemischtes Gefühl aus. Einerseits freuen wir uns natürlich sehr, die Familie, Verwandten und alle Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen wiederzusehen, andererseits wollen wir nicht, dass diese einmalige Zeit zu Ende geht... Wir geniessen jeden Tag und sind so dankbar, dass diese Familienzeit möglich ist.

Gestärkt ging's dem Hafen entlang bis zur Mitte. Gian-Carlo hatte viel Energie und rannte ununterbrochen. Er wollte auch "Fangis" spielen, was wir ihm auf dieser Strecke nicht empfahlen. Heute ist Sonntag und auch der letzte Osterferientag, d.h. viele Leute haben für diesen Tag die gleiche Idee wie wir. Beim Darling Harbour spazierten wir durch eine uns unbekannte gegend in Richtung China Garten. Das war für die Kids der Eingang ins Paradies. Für Giulia stand wie gewünscht ein Rösslikarrussell auf dem Platz und Gian-Carlo wurden von einem freundlichen Asiaten in ein anderes Karrussell eingeladen. Beide hatten grossen Spass! Weiter gings zum riesigen Abenteuerspielplatz, welcher um diese Uhrzeit noch ziemlich leer war. Sie kletterten beide 'zig Male auf die Riesenrutschbahn und rutschten runter. Echt so toll, dieser Spielplatz. Wir wundern uns, wieso wir ihn vor sechs Jahren nie gesehen haben... Man schaut die Welt so anders an mit oder ohne Kinder...

Irgendwann konnten wir sie überreden weiter zu gehen. Wir wollten für Kathrin's Swatch ein neues Uhrenband bei swatch besorgen. Mit kleinem Umweg gelang dieses Unterfangen und wir fanden den schweizer Uhrenladen im Westfield-Einkaufszentrum. Ein tolles Geschäft, wie überall könnte man hier den ganzen Tag irgendetwas kaufen, obwohl Sonntag ist... Wir verzichteten und besuchten mit den Kids wie versprochen im Myer's die Spielwarenabteilung im obersten Geschoss. In Perth waren wir zu Beginn ein paar Mal im Myer's und Gian-Carlo hat schon viele Male gefragt, ob wir dies wiedermal machen... Versprochen ist versprochen. Sie vergnügten sich bestimmt eine Stunde mit Spielwaren anschauen. Wir sind nun alle wieder up to date, was es alles gibt und was man alles nicht braucht... ;-) Wir waren ganz brav und haben nur zwei Knett für die Kids gekauft und ein dünnes Vorlese-Büchlein von Peter Hase, den Giulia so gerne hat...

Weiter gings's zu Fuss durch die Stadt in Richtung China Town. Unterdessen sind alle aufgestanden und die Stadt ist sehr voll mit Touristen und Einheimischen. Dazwischen gabs einen kurzen Disput, da Giulia einen Trotzanfall bekam, nachdem wir sie freundlich baten, den Koala zurück ins Regal zu stellen. Wir haben dieses Szenario schon diverse Male auf unserer Reise geübt... Der Ausgang ist immer unterschiedlich... Giulia wollte sich nicht mehr beruhigen. Wir versuchtens alle, ein Securitas meinte amüsiert, ob wir sie da lassen wollen und er sich um sie kümmern soll, eine Asiatin wollte ihr ihr Gesicht zeigen, nützte auch nichts, Verkäuferinnen vom Nachbarladen brachte dann Bonbons, nützte auch nicht... Ein junger Australier, kinderlos, wollte uns beratend mit wertlosen Tipps zur Seite stehen... er zottete dann beleidigt weiter... Na ja, irgendwann gings dann wieder und wir spazierten friedlich, als wäre nichts gewesen, zum Paddy's Market, bei denen es alles, aber wirklich alles zu kaufen gibt, was wir bis jetzt in allen Touristenshops in den letzten fünf Monaten gesehen haben und was wir alles nicht brauchen. Gian-Carlo fühlte sich im Paradies, er sah pinken, tanzenden Hündchen zu, die mit ihren gelben Augen sangen und Saltos schlugen... Sie stöberten von Stand zu Stand und nahmen jedes Spielzeug made in China in die Hand... Die asiatischen Händler waren sehr liebenswürdig und nett und hatten mega Freude an unseren Kids. Wir waren alle entspannt und die Stimmung war friedlich. Wir kauften den Kids weitere "Kleberli", mit diesen spielen und basteln sie mega schön. Ansonsten haben wir das meiste da gelassen... Raphi liess sein Handy-Screen in dreissig Minuten in Akkordarbeit reparieren, 70 AUD, wir nehmen an, in der Schweiz wärs das Doppelte... Na ja, was nicht alles passieren kann, wenn man für die liebe Schwägerin und den hilfsbereiten Schwiegervater ein Happy-Birthday-Video drehen will...

Nach einem späten Zmittag am wohl unfreundlichsten Ort der Stadt gings für uns in den Wildlifepark am Harbour. Selbstverstänlich mit vielen Zwischenstopps, unter anderem auf dem Spielplatz vom Morgen. Wir erkannten den Spielplatz beinahe nicht wieder... Der Spielplatz war rappelvoll, unglaublich! Wir fandens einfach nur schlimm, die Kids fandens lässig. ;-) Irgendwann kamen wir im Wildlifepark an. Wir waren aber alle schon ziemlich müde und die Kids nicht mehr so aufnahmefähig. Wir sahen alle Tiere von Koala über Känguruh bis zu diversen Schlangen sehr gut, die Glasscheiben lassen den Tieren nicht viele Rückzugsmöglichkeiten. Highlight war sicher das 5m lange Krokodil Rex, welches wir unter Wasser gut beobachten konnten und ab der unglaublichen Länge staunten... Plötzlich begann er sich zu bewegen und schwamm an die Oberfläche. Gigantisch! So etwas haben wir alle noch nie gesehen. Einmalig!

Zufrieden und müde gings bei sehr stürmischem, aber noch immer trockenem Wetter per Riverjet zurück nach Drummoyne. Die grosse Fähre (pilotiert von einem Fahranfänger - er brauchte drei Anläufe um in Drummoyne anzulegen) war sehr gut gefüllt, was wir am Sonntagabend auch erwarteten... Wir nahmen auf dem Hinterdeck einen Stehplatz ein. Da war's dann ganz schön frisch und kühl. Der Blick zurück in die Stadt war aber wie immer wunderschön. Jedes Wetter gibt eine einmalige Stimmung.

Zurück in der Wohnung zogen wir schnell die Socken und die warmen, langen Trainerhosen an, bevors ans Znachtkochen ging. Wir kochten alles, was wir noch zuhause fanden und es war fein. Die Kids waren nicht mehr so hungrig, genossen aber anschliessend das warme Bad in der Badewanne. Die Haare sind sauber und sie liegen frisch gebadet in sauberen Pijamas im Bett und sind müde und zufrieden eingeschlafen. Gian-Carlo hält eine Karte in der Hand, die er selbstständig nach dem Essen für den Santa gemalt und geschrieben hat. Man kann nie frühzeitig beginnen. ;-)

Wir geniessen den letzten Monat unserer tollen Familienzeit und freuen uns auf alles, was noch kommt... In einer Woche wohnen wir bereits in Bondi Beach und bekommen Besuch unserer Freunde Ourania und Serge aus der Schweiz. Das wird sicher lässig! Packt doch noch den einen oder anderen Pullover ein... Das Wetter wird bis zum Weekend wieder sonniger, aber deutlich kühler...

Learning of the day: Wänn nöd ufhörsch, holi Polizei!


Australian Museum

2015-04-20

Heute morgen standen wie wie immer vor 6.30 Uhr auf und gingen den kühlen, windigen und sehr regnerischen Tag ruhig an. Kathrin und Raphi erstellten ein schönes Bild der Reise auf dem Computer, um dieses auf Leinwand drucken zu lassen. Wir freuen uns bereits heute darauf! Die Kids spielten ruhig und lieb, es war friedlich.

Gegen 10 Uhr machten wir uns auf nach Leichhart. Wir bekamen vor Wochen eine Werbung für ein Kinder-Kafi, welches dort neu eröffnet hat. Heute war der ideale Tag, um dieses zu besuchen. Es war genial! Draussen hat es bereits eine Rutschbahn und grosse Legosteine zum Bauen. Wir fandens schon lässig. Da es stark regnete und wir bereits pflotschnass waren, entschieden wir uns, lieber an die Wärme und ins Trockene zu Flüchten. Die Kids bauten hohe Türme mit den Legosteinen, basteten mit dem Super Hero eine herzige Krone, Giulia kuschelte mit dem Riesen-Teddybären und kochte in der Kinderküche etwas Feines. Die Kinderküche von zuhause vermisst Giulia auch fest. Das wird für sie dann wieder toll, wenn sie zuhause alles wieder neu entdecken...

Kathrin und Raphi hatten nichts zu tun und nutzten die ruhige Zeit, um bei Cappuccino und Früchten oder einem Muffin gewisse Pläne für zuhause zu schmieden und im Internet abzuchecken. Raphi rannte durch den Regen um nachzuzahlen. Was man hier für Parplätze ausgeben muss, ist frech. Wir dachten immer, in Zürichs Innenstadt sei das Parkieren teuer.

Vor dem Mittag machten wir uns mit dem silbernen Blitz auf in Richtung Innenstadt. Auf der Strasse waren Warnschilder aufgestellt, dass man langsam fahren soll, da die Strassen rutschig sind. Wie bei uns im Winter, einfach ist hier Herbst bei 15 Grad und es hat keinen Schnee... Es regnete aber wirklich sehr, sehr fest. In der Innenstadt, wo alle zum Mittagessen spazierten, kehrte es viele Regenschirme und alles war nass.

Wir parkten unser Auto so nah wie möglich am Australian Museum in einem Parkhaus. Lustig war, dass von da aus unterirdisch eine ewig lange Rolltreppe direkt in die Innenstadt führt. Gian-Carlo war begeistert. ;–) Wir kamen bei der Mary Cathedrale hoch und hatten nur noch wenige hundert Meter zu spazieren. Im Museum angekommen, waren wir aber von Kopf bis Fuss völlig durchnässt, obwohl wir alle Regenjacken anhatten. Die Socken konnte man richtig auswringen und die Schuhe liessen alles Wasser durch. Na ja, das ist jetzt so... Wir spazierten zu viert interessiert durch's Museum und haben dabei die wohl grösste Ansammlung an ausgestopften Tieren gesehen. Das Museum war ziemlich altbacken und überhaupt nicht modern eingerichtet. Wir fandens aber spannend und die Kids bemerken solche Details wahrscheinlich noch nicht. Gian-Carlo war total fasziniert ab den riesigen Dinosauriern, welche zu bewundern waren. Zwei Stunden später spazierten wir etwas trockener zurück zur Rolltreppe und zum Auto. Es war immer noch regnerisch, aber nicht mehr ganz so schlimm wie am Mittag.

Übrigens, im Museum gibts ab Mitte Jahr einen neuen Teil mit Löwen, Giraffen, etc., wahrscheinlich dauert dies noch etwas länger, bis sie diese grossen Tiere alle ausgestopft haben... ;–)

In unserem Coles im Outlet Center machten wir einen Stopp um die Vorräte aufzufüllen. Wir hatten nicht mehr viel zuhause. Die Kids waren heute den ganzen Tag sehr lieb und wir erlebten einen lässigen Regentag in Sydney.

Oh Wunder, wir haben heute den letzten MAM-Nuggi von Giulia im Einkaufszentrum verloren... Tja, wir sind mal gespannt, wie sie die Tage bis zum Montagmorgen ohne ihre heiss geliebten Nuggis übersteht... Es hat noch zwei australische Nuggis zuhause, die verschmäht sie aber... wir werden sehen, ob die Sucht gewinnt oder ob sie sich den Nuggi vielleicht selber abgewöhnt...

Nach dem feinen Poulet-Gemüse-Reis-Salat-Znacht skypten wir sehr spontan und lange mit Res und später mit Vati Peter und Mueti Edith. Es war schön, euch zu hören. Wir waren so mit unserem Aufräumprogramm stark im Verzug. Um 22 Uhr war noch Wäsche aufzuhängen und Küche aufzuräumen, Blog zu aktualisieren und, und, und... kurz vor 24 Uhr legten wir uns schlafen und staunten, dass der Wind durchs ganze Zimmer zog.

Learning of the day: Es scheint, als hätte Christoph Mörgeli in Australien einen neuen Job gefunden...


NSW Storms

2015-04-21

Heute morgen, als wir bei weiterhin sehr stürmischem und regnerischem Wetter aufwachten, lasen wir die Breaking News im Internet und schauten ausnahmsweise morgens in die News im TV rein. Die News bei "nine" sind eine Sensation, die sitzen da zu fünft nebeneinander und plaudern gemütlich über alle News und Reportagen aus Australien. Sie diskutieren alles laut und ausführlich und mit viel Gelächter, und dies alles während der Sendezeit. Wirklich amüsant... Das Thema von Sydney war heute leider nicht so amüsant. Über uns fegt seit gestern morgen der grösste Sturm seit zehn Jahren hinweg. Der Wind bläst mit 130 km/h übers Land und hat im Süden von Victoria, auf den Blue Mountains ins NSW und in Tasmanien bereits den ersten Schnee gebracht. Der Winter ist über Nacht angekommen. Normalerweise regnets an einem schlechten Tag ca. 1 bis 3 mm, nun waren es 225 mm in 48 Stunden.

Two people are reportedly missing in flood waters near Newcastle as some of the wildest weather in years lashes the NSW coast, with floods and gale force winds leaving around 200,000 homes without power. Authorities are warning people in Sydney, the Central Coast and Hunter regions to not leave home unless it is absolutely necessary. Those on the roads should beware of downed power lines and avoid storm debris. LATEST UPDATES: Authorities have advised against all non-essential travel, A desperate search is underway for two people missing in flood water at Stroud, one hour north of Newcastle. 

Kathrin entschloss sich daher nicht wie geplant ins Fitness zu fahren und dies auf später oder einen anderen, weniger stürmischen Tag zu verschieben. Der Premierminister bittet alle Leute in Australien zuhause zu bleiben und nur Auto zu fahren, falls es dringend nötig ist. Nachmittags bat er die Australier, die Arbeitsstelle frühzeitig zu verlassen und bei Tageslicht nach Hause zu fahren...

Wir assen gemütlich Zmorge mit Ei und checkten immer mal wieder die News, schrieben Karten und organisierten gewisse organisatorische Dinge back in Switzerland. Die Kids bastelten, kneteten und malten herzig.

Irgendwie ist Australien in gewissen Dingen noch etwas der Zeit hintendrein und es funktioniert gewisses so, wie wir es aus unserer Kindheit vom Schuelerreisli kennen. Heute müssen die Eltern in Guildford in die Schule anrufen und fragen, ob ihr Kind zur Schule kommen muss oder nicht. Wegen dem grossen Sturm haben sie unterdessen 91 Schulen geschlossen... Die Kids findens wahrscheinlich halb so dramatisch nach den zweiwöchigen Schulferien am zweiten Schultag bereits wieder zuhause zu bleiben...

Vor dem Hafen von Sydney, vor welchem es momentan 14 Meter hohe Wellen hat, steht ein grosses Kreuzfahrtschiff, welches heute in den Hafen einlaufen sollte. Die Passagiere sollen sich noch etwas gedulden, es dauert voraussichtlich noch 48 Stunden, bis sie am Circular Quai sicher von Deck gehen dürfen... Die Fähren von Circular Quai nach Manly fahren nicht, aber wahrscheinlich will heute bei Dauerregen und 13 Grad sowieso niemand da hin...

Die Strasse nach Dee Why wurde gesperrt, da sie überflutet ist... Der Manly-Damm drohte zu überlaufen, deshalb haben sie in der Nacht gewisse Personen geweckt, um sie über eine möglichen Evakuation zu informieren.

Mittags fuhren wir mit dem Auto kurz ins Einkaufszentrum, da wir den DVD zurück bringen mussten und für Kerrie die Bouillon-Würfel, die ersten, die fein sind, zurückkaufen wollten. Nur, wo hat sie diese gekauft? Bei ALDI. Aha, der bekannte Geschmack, fast aus der Heimat passt uns also noch immer am besten... ;-) Wir kauften für die Kids noch etwas Bastelmaterial, damit sie morgen bei einem weiteren Sturmtag weiterbasteln und -malen können. Der Dollar-King ist genial, so einen hätten wir auch gerne in Oetwil. Dort kostet alles 2 Dollar, Malkasten, Papier, Glitzerfarbe... egal, was wir benötigen... ;-)

Wir verbrachten wie empfohlen den ganzen Tag in der Wohnung, die Nachbarin unten, hatte aber nichts zu meckern. Wir waren wirklich ruhig und die Kids habens super gemacht! Nachmittags staunte Gian-Carlo, als wir erstmals Popcorn in der Mikrowelle machten, das fanden Kathrin und Raphi als Kinder, oder Tenager, bereits faszinierend...

Um 16.45 Uhr verliessen wir etwas unsicher unsere Räuberhöhle. Wir haben mit Alan letzte Woche abgemacht, heute zusammen in den Club zu fahren und dort Znacht zu essen. Damals wussten wir noch nicht, dass heute Hausarrest ist... Es regnete wie die letzten 48 Stunden ohne Unterbruch weiter, aber die Strassen waren nicht so schlimm... Am Rand hat es viel Wasser, aber wir sind uns dies aus der Schweiz gewöhnt. Wenns bei uns in der Schweiz fest regnet, siehts da ja auch oft so aus... In Australien ist das eine riesen Besonderheit, dieser dreitägige Sturm, ist der grösste Sturm der letzten Dekade, also immerhin seit zehn Jahren... Wir wollens nicht runterspielen, da wir ihr Ablaufsystem etc. überhaupt nicht einschätzen können. Die Stromleitungen hängen an Seilen über den Dörfern und Städten, daher ist es für uns verständlich, dass viele Haushaltungen ohne Strom sind, diese knicken schnell ab.

In Alan's Wohngegend, in Guildford, wars stockdunkel, da hats keine Lampen im Quartier und heute wars um 17 Uhr bereits stockdunkel. Der abend im Club war sehr ruhig, da sich wohl niemand aus dem Haus getraute... Wir alle assen fein, die Kids waren etwas zu aufgedreht, auch der Indoorspielplatz erfreute sie diesmal nicht besonders. Wahrscheinlich vermissten sie die australischen Kids vom letzten Mal, heute war niemand da... Alan hat grosse Freude an unserem Besuch und wir freuen uns auch aufs Wiedersehen in der nächsten Woche.

Ein ruhiger und gemütlicher Tag geht für uns zu Ende... Unterdessen donnert und blitzt es über uns... Wir hoffen das Beste für Sydney und alle Leute, die viele Sorgen haben und freuen uns auf die zweite Wochenhälfte, wenns wieder sonniger wird. Gut so, denn unsere Freunde aus der Schweiz wollen nicht 24 Stunden fliegen, um im Regen zu landen... ;-) Wir hoffen auf sonniges oder zumindest trockenes Wetter um ihnen unsere Highlights zu zeigen...

Unterdessen sind drei Menschen gestorben, es ist wirklich tragisch und zeigt die Kraft der Natur. Viel Schaden richtete das Unwetter im Hunter Valley und der Region Newcastle an, da fliessen wortwörtlich ganze Häuser den Bach runter. ;-( Bondi Beach ist nicht wiederzuerkennen, der Sand ist überall... echt schlimm... ;-(

Learning of the day:

Say, I know

You never did believe in rainbows

But hey, you know

The sun is somehow gonna shine

And babe,

We only have to look

And we can find it,

If we want to

If we need to


Storm of the Decade

2015-04-22

Heute morgen wurden wir von sehr lautem Donnergrollen und anschliessendem Fluglärm geweckt... Kurz darauf klopfte Giulia an der Zimmertüre... Es regnet noch immer ununterbrochen und ist kalt... Wir steckten die Heizung ein und starteten gemütlich im Wohnzimmer. Wir checkten die News im TV, der Premierminister möchte noch immer, dass man nicht Auto fährt, so bleiben wir brav hier und lesen den Kids das neue ABC-for-Kids-Büechli vor... 

Nach dem feinen Frühstück bastelten die Kids mit Knet und Trinkhalmen... Gian-Carlo war unser Haus-Coiffure... "Monsieur, was, gefällt ihnen die Frisur so noch nicht, wollen sie die Haare noch immer kürzer?"

Wir freunden uns mit dem Gedanken an, die stürmische Stadt in einer Woche in Richtung Norden zu verlassen und haben online ein Auto für Cairns gebucht. Genau, ein Toyota Corolla, der hats uns irgendwie angetan... ;–) Wir freuen uns den Norden zu entdecken! Da waren wir vor sechs Jahren beide noch nicht, Fraser Island war unser oberster Punkt im Osten.

Um 11 Uhr machten wir uns, mit Wollpullover, Schal und Regenjacke verkleidet, bei sehr starkem Regen auf, ins nahegelegene Leichhart um in der "bubba bar" zu spielen. Auf der Strasse lag sehr viel Wasser und es regnete noch weiter. Es ist wirklich sehr extrem! 

Es war wie am Montag mega lässig im neuen Lokal. Die Kids spielten Lego, Giulia kochte in der Kinderküche, Gian-Carlo puzzelte mit den Eltern und sie bastelten mit der Fee mit dem Knet. Sie waren die einzigen Kinder, die im stündigen "Animationsprogramm" mitmachten. Nach dem Mittag bestellten wir sehr spontan für alle etwas feines zum Essen. Der Koch überzeugte uns sehr und dies zu sehr, sehr fairen Preisen.  Wir blieben immer noch länger und länger und länger und verliessen das geniale und sehr kinder- und Elternfreundliche Lokal erst um 14.30 Uhr. Es regnet immer noch, etwas weniger, aber trocken wäre auch anders...

Wir fuhren noch im Einkaufszentrum vorbei um den nicht benutzten Kinder-DVD zurückzubringen und ein paar Früchte/Gemüse einzukaufen, welche die Kids zuhause zum Zvieri rasch verdrückten.

Den Rest des regnerischen Tages verbrachten wir zuhause und kochten einen einfachen, aber guten Penne-pomodoro-Salat-Znacht.

Learning of the day: "Die letschte zäh Jahr häts a Oschtere immer gregnet..." Zitat vomene grosse Dichter und Denker namens A.W. aus G... Ja, han wer denn jetzt noch immer Ostern? ;–)


Ganz viel Power im Powerhouse Museum

2015-04-23

Heute morgen wecckten uns die Flugzeuge. Noch waren wir sehr müde, da Giulia in der Nacht dreimal wach war und schrie... Raphi konnte sie aber gut beruhigen und sie schlief immer wieder ein. Sie ist sehr stark erkältet, wahrscheinlich war der Montagnachmittag mit nassen Kleidern im kühlen Museum nicht so ideal. 

Wir schauten aus dem Fenster und tatsächlich: Es hat endlich aufgehört zu regnen. Schön! Kathrin machte für die ganze Familie warme Milch, Tee und Cappuccino und verabschiedete sich kurz darauf ins Fitness. Als sie nach ihrer Stunde zurückkam, gabs für alle Frühstück und wir machten uns mit der rivercat auf zum Darling Harbour. Der Fluss ist nicht mehr grünblau, sonder dreckig und voll mit Ästen, Blättern und viel Dreck. Der Wasserpegel ist extrem angestiegen, es ist ein ganz anderes Bild. Aber die Fähren verkehren wieder (nicht ganz bis nach Parramatta aber bis zum Kissing Point), wie wenn nichts gewesen wäre. Am Darling Harbour war Aufräumstimmung. Viele Strassenarbeiter putzten, suchten Äste aus dem Brunnen und wischten den Boden. Der Spielplatz war noch zu nass, so spazierten wir fast direkt zum Museum "Powerhouse". In diesem sehr tollen und spannenden Museum verbrachten wir die nächsten drei Stunden. Gian-Carlo und Giulia entdeckten mit grosser Freude den ersten Teil den "Circus". Sie konnten zum Start riesengrosse Luftballone herumwerfen, weiter gings mit Hullahup-Reifen, einem uralten Karrussel reiten, einer originellen Spiegelwand, welche Gian-Carlo extrem begeisterte. Wir verliessen diesen Teil des Museums und spazierten durchs Weltall, experimentierten ähnlich wie im Technorama mit vielen Strom-Versuchen, besuchten den toll gemachten "Wiggles"-Bereich. Die Kids kennen diese Künstler aus dem ABC for Kids.  Sie malten sehr interaktiv an einer Glaswand und hatten viel Spass beim Hüpfen, Früchte schneiden, Wiggles wecken mit "Wer-am-lautesten-Schreien-kann"... Es gab einen gut gemachten Bereich zum Thema "Dampf", mit Dampflokomotiven, in welche man einsteigen kann und sehr interaktiv Knöpfe mit vielen Lauten betätigen darf. Wir besuchten im bewussten Öko-Teil spannende Versuche, in denen man seinen ökologischen Fussabdruck erstellen kann... Es war echt super und wir erlebten eine sehr vergnügte und schöne Zeit.

Giulia war am Schluss so fixundfertig, dass sie im Wägeli einschlief. Wir spazierten der Baustelle entlang zum Darling Harbour. Hier wird ein grosser Teil der Stadt neu überbaut. Im Darling Quarter tranken wir etwas und genossen es, wiedermal draussen zu sein. Das Wetter war heute ganztags trocken und mit 20 Grad angenehm warm. Schön! Gian-Carlo spielte schön und als Giulia wach war, gabs für die beiden wie gewünscht ein Wasserglacé am Hafen vorne. Bei wunderschöner Abendstimmung gings mit der rivercat zurück nach Hause... Gian-Carlo und Kathrin genossen das Oberdeck, welch toller Blick auf die Harbour Bridge. 

Zuhause waren alle mega müde. Kathrin kochte den Znacht und wir waren heute einmal mehr schnell fertig. Die Kids waren beim Essen unruhig und fordernd. Gian-Carlo ging bereits um 19 Uhr schlafen, er war fix und fertig. Giulia blieb noch etwas länger mit uns wach, ihre Energie war aber an einem kleinen Ort und sie war ganz friedlich auf dem Sofa am rumlümmeln... Irgendwann ging sich auch gut in ihrem bequemen Bett einschlafen.

Wir räumten die Küche auf, beseitigten einmal mehr das Schlachtfeld unter dem Tisch und aktualisierten unseren Blog. Dazu hören wir einen spannenden Input, welcher uns amüsiert. Thema: Apéro im Geschäft... Gesprächsthemen... Wir sollten heute noch anfangen mit Packen, morgen ist bereits unser letzter Tag in Drummoyne und am SA-Mittag übergeben wir die Wohnung an Kerrie. Unglaublich, wie schnell vorallem diese Woche vorbeiging... Die Zeit rast. Wir fühlen uns in dieser Gegend sehr wohl, hatten unsere alltäglichen up's and down's und sind aber auch froh, den Fluglärm hoffentlich hinter uns zu lassen. Ansonsten ist die Wohnung wirklich lässig und wir haben nirgends so tief geschlafen wie hier. Wir sind gespannt auf die Wohnung in Bondi Beach. Hoffentlich ist die Situation dort nicht mehr allzu schlimm... wir könnten auf jeden Fall mithelfen den Sand zum Strand zurückzubringen... 

Learning of the day: Endlich wieder Rössliriite...


Spaziergang mit Aussicht

2015-04-24

Heute morgen, als es noch dunkel war, weckte uns ein schrilles Pfeifen eines lokalen Vogels. Wir finden die Düfte und die Töne, die uns hier in Australien immer umgeben und begleiten eigentlich wunderschön und einmalig, aber eben, es war halt trotzdem sehr früh... Giulia rief um 6.25 Uhr: "Schoppe, Schoppe, bitte Schoppe." Gian-Carlo war sehr müde und schlief bis sieben Uhr. Ganze zwölf Stunden, krass. Das hat er lange nicht mehr gemacht! 

Raphi verabschiedete sich und ging bei schönem Wetter Golf spielen. Er war etwas wehmütig, da es das letzte Mal auf diesem Platz zum Training ging. Freut sich aber auch auf die Rentalclubs in den nächsten Golfclubs. Diejenigen vom Barnwell Golf Club waren sehr gewöhnungsbedürftig.

Kathrin räumte zuhause einiges auf und packte weiter Koffern und Taschen. Was wir alles dabei haben... ach du meine Güte... ;-) Nach dem feinen Frühstück machten wir uns zu Fuss auf zur Drummoyne Wharf. Wie gestern erwischten wir die 11.05 Uhr Fähre nach Darling Harbour. Wir sassen diesmal alle oben und genossen das Prachtswetter und die sommerlichen Temperaturen um 24 Grad. Einfach nur schön! Vom Unwetter ist in der Stadt nicht mehr viel zu sehen, abgesehen davon, dass der Paramata River weiterhin sehr dunkelbraun gefärbt ist.

Am Darling Harbour spazierten wir zum Westfield Shoppingcenter (für einmal um nichts einzukaufen) um dort mit dem Lift in den 6. Stock zu fahren und die wunderschöne Rundumsicht über die Stadt zu geniessen. Das war schön! Gian-Carlo rannte auch da oben seine Runden und Giulia war bereits zum zweiten Mal müde... Sie ist immernoch sehr stark erkältet und hustet, aber in der Nacht hat sie zum Glück gut geschlafen. Wir sahen bis nach Manly, bewunderten den grossen Cricket Ground, suchten unser zuhause und schauten aus einer neuen Perspektive zum Opera House und über die Harbour Bridge. Darling Harbour lag uns zu Füssen und der Ausflug lohnte sich auch sechs Jahre später noch einmal. Vor sechs Jahren assen wir mit Uncle Alan und Co. im Tower Znacht. Das war lässig, wiederholten wir aber nicht. Mit unseren Kids wäre das nicht so gemütlich... 

Wir versprachen den Kids im Myers eine Viertelstunde die Spielsachen zu beobachten und assen dann mit Unterhaltung eines Komödianten (er würde sich selbst als Musiker bezeichnen) unsere Sandwichs von Subway.

Bei angenehmem Klima spazierten wir zum Hyde Park, wo morgen die Festlichkeiten zum Ancac Day stattfinden werden. Davon war heute noch nichts zu sehen... Weiter gings über die Macquarie Street am Martin's Place vorbei durch's uns unbekannte, aber sehr schöne, Quartier bis zum Sydney Opera House. Da war wie immer viel Betrieb. zu den frühen Abendstunden ist hier wunderschönes Licht und viele Touristen und heute wohl auch Feierabend-Geniesser tummeln sich ums schöne Hafenbecken. Wir knipsten Foto um Foto und spazierten dem Ufer entlang. Da heute kein Traum-Kreuzfahrtschiff im Hafen lag, konnten wir auf dieser Seite bis nach vorne weiterspazieren. Toll, so konnten wir die schönen Fotos der weltberühmten Sujets auch noch von dieser Seite aufnehmen. Wir rannten mit Gian-Carlo um die Wette. Wir staunen immer wieder ab seiner Energie. Alle spazierten heute sehr weit und wir erlebten einen sehr friedlichen Tag. Giulia ist sehr, sehr anghänglich und verschmust. Mega herzig! Unter der Harbour Bridge hindurch gings weiter auf unbekannten Spuren zum Millers Point hoch. Die alte, ursprüngliche Gegend, mit vielen alten Häusern und dem ältesten Hotel von Sydney ist im Clinch. Die "älteren" Bewohner wehren sich gegen die vielen Neubauten und Hochhäuser, die ihnen vor die Nase gestellt werden. Gigantisch, was da aus dem Boden gestampft wird. Dieses neue Barangaroo Quartier ist ein Vorzeigeprojekt der NSW-Regierung. Zwei verschiedene Lebensarten prallen hart aufeinander.

Weiter spazierten wir bis zum Darling Harbour, wo wir einen kühlen Drink mehr als verdient haben. Gian-Carlo wollte unbedingt da sofort etwas essen, wir konnten ihn aber motivieren, bei wunderschöner Abendstimmung nach 17 Uhr die Fähre nach Hause zu nehmen. Die romantische Abendstimmung genossen wir alle auf dem Dach des Schiffs. Dies war voraussichtlich unsere letzte Fahrt mit der Fähre. Sniff, da sind wir schon sehr traurig, dieser Weg so entspannt und mit tollster Aussicht immer wieder in die Stadt zu gelangen, werden wir nie vergessen und wird uns fehlen. Traumhaft!

Zum Znacht gabs feinen selbstgemachten Süsskartoffelstock mit Rindsfilet vom Bio-Weiderind, welches hier ein Schäppchen war und zuhause nur zum Sonntagsbraten aufgetischt werden würde... Als die Kids im Bett waren, räumten, putzten und packten Kathrin und Raphi noch wie die Wilden weiter. Es sieht bereits ganz ordentlich aus, wir sind entspannt, da Kerrie morgen erst um 12 Uhr die Wohnung abnimmt. Bis dann haben wir bestimmt schon dreimal wieder ein Ghetto veranstaltet... ;-)

Es war ein genialer Tag, wunderschönes Wetter und wir genossen's sehr in Sydney's Innenstadt. Wir freuen uns, dass wir "nur" umziehen und die Stadt noch nicht verlassen. Wir sind gespannt aufs neue zuhause und wie's wird mit einem kinderlosen Ehepaar zusammenzuwohnen. Wir freuen uns auf euch, liebe Ourania und lieber Serge. Wir wünschen euch einen guten Flug. Morgen abend denken wir an euch und übermorgen abend seid ihr "schon" hier.  

Learning of the day: Sydney, die vielleicht schönste Stadt der Welt?


ANZAC-Day :: 100 years

2015-04-25

Unglaublich, wie die Zeit rast. Heute ist ein weiterer Moving Day. Wir müssen leider Kerrie's Wohnung in Drummoyne verlassen. Das heisst, wir sind  bereits 31 Nächte in Sydney. Bereits gestern und vorgestern haben wir unter der Leitung von QM Lisser-ENZLER mit dem Packen angefangen. So war der Schreck heute Morgen nicht mehr so gross und der Motfahrer konnte um 8.50 am mit dem Beladen des silbrigen Chärrelis beginnen. Bald merkte er, das Fassungsvermögen des Hyundai ist zu klein für all das Material. Also machten wir auf "Aussie" und fuhren bei Prachtswetter um 17 Grad mit Zweidrittel der Ware bereits nach Bondi Beach in die neue Wohnung von Babe, die unterdessen in New York wohnt. Eigentlich haben wir erst um 2 pm mit Elise, der Stellvertretung von Liesel, der Stellvertretung von Babe abgemacht. Babe, die Vermieterin hat uns geschrieben, dass die Wohnung frei sei. Als wir um 10 am an der 125, Hall Street eintrafen, kreuzten wir Elise (die Cleanerin). Diese hatte wohl den Schock ihres Lebens, denn sie rechnete noch nicht mit uns. Wir reagierten ganz locker: "Nimms easy, Elise, mir stelled nur fängs chli Sache inne, du chasch denn scho no suber putze." Die Wohnung war mindestens eine Woche leer vor unserer Ankunft. Warum Elise gerade heute am ANZAC-Day putzt ist uns auch schleierhaft. Naja, es ging rascg wieder zurück nach Drummoyne. Wir packten die letzten Sachen zusammen, leerten die saubere Abwaschmaschine, suchten die letzten verschwundenen Autöli unter dem Sofa und warteten, bei herrlichem Sonnenschein um 24 Grad, auf Kerrie.

Die Wohnungsabgabe war etwas ein Tohuwabohu, denn die Kinder zeigten all ihre besten Tricks und beschallten die Wohnung ziemlich. Die Nachbarin unten wirds zur Kenntnis genommen haben... ;-) Zu Beginn war es noch etwas besser, da zeigte Gian-Carlo Kerrie alle Räume -- nicht ohne alles in Englisch zu kommentieren. Kerrie schmunzelte und meinte, dass er bereits einen richtigen australischen Akzent hat. Sie war auch erstaunt, dass er vor 5 Monaten praktisch noch kein Englisch sprechen konnte... Gian-Carlo macht ganze Sätze und wir wundern uns immer wieder ab seinem Wortschatz.

Wir konnten dennoch ein paar Worte mit Kerrie wechseln und sie wollte uns unbedingt die AUD 120 für den Schlüsseldienst zurückgeben (wer errinnerte sich noch an unseren ersten abend). Sie erklärte uns, dass wir am Bondi Beach heute etwas vorsichtig sein sollen. Es ist ANZAC-Day und da ist es scheinbar erlaubt, ein superlustiges Trinkspiel zu spielen. Gegen Abend seien die Aussies sehr betrunken und am Strand sei es nicht immer lustig. Wir versprachen vorsichtig zu sein.

Kerrie war begeistert, dass wir noch nach Cairns und Port Douglas reisen. Port Douglas ist ihre absolute Lieblingsstadt in ganz Australien und sie sendet uns noch ihre Tipps per E-Mail. Danke lieber Dani und liebe Toya, für den wertvollen Tipp, wir haben auf der ganzen Reise immer wieder gehört, dass es da oben super sein soll und freuen uns auf den uns unbekannten Norden.

So fuhren wir wieder an den Bondi Beach. Dort stressten wir die kurlige Elise etwas weiter, denn sie rechnete ja erst um 2 pm mit uns und wir waren eine halbe Stunde zu früh. So war der Türcode noch nicht eingestellt und wir konnten nicht in die Wohnung, da Elise schon weg war. Naja, dafür kennen wir jetzt alle Nachbarn. Unter uns wohnt der leicht schwerhörige Vater der Vermieterin Babe. Ein sehr netter, älterer Herr, der sich immer noch um alle Probleme im Haus kümmert. Neben uns wohnt ein älteres Pärchen, sie waren sehr nett und hilfsbereit. Allerdings steht ihr Auto auf unserem Parkplatz. Sie versicherten uns, dass Ihnen die Vermieterin den einzigen Parkplatz auch zugesichert hat. Wir glaubten Ihnen und parkten Aussie like auf der Einfahrt. Später fanden wir dann vià Babe heraus, dass sie den Parkplatz nicht gemietet haben. Es war ihnen zu teuer. Das hinderte sie aber nicht daran, das Auto seit Tagen auf den Parkplatz zu stellen und uns eiskalt anzulügen. Elise muss das nun organisieren, wir sind gespannt, ob diese verstrahlte Person das hinkriegt. Zurzeit teilen wir uns nun zu dritt zwei Parkplätze und die Auffahrt. Passt schon, auch wenn uns die Nachbarn dadurch nicht wirklich sympatischer sind...

Naja, wir machten uns auf zum Strand. Surfer sind in Neopren noch viele draussen, am baden sind nicht mehr viele... wir wollten auch nicht ins Wasser. Wir assen was Kleines zu Mittag und gingen auf den Spielplatz oberhalb des Bondi Beach's. Die Kinder machten das ganz toll. Giulia ist in ihrer eigenen, zufriedenen Welt und Gian-Carlo fand sofort Spielkameraden zum Rennen und jumpen. Danach gab es ein Calippo für die Kids und wir wollten noch etwas der Strandpromenade nachwandern. Die Kinder rannten wie wild. Die vielen aufziehenden schwarzen Wolken bewogen uns bald zur Umkehr und wir kauften im IGA noch etwas zum Znacht ein. Zurück im Haus begannen wir die Wohnung einzurichten und Säcke auszupacken. Kaum hatten wir die Türe hinter uns geschlossen, begann es zu heftig zu blitzen und laut zu donnern. Für etwa zwanzig Minuten zog ein heftiger Hagelsturm über die Stadt. Auch dieser Sturm stoppte die Stadt Sydney und das am ANZAC-Day, an dem nebst den besinnlichen Erinnerungsveranstaltungen (vor 100 Jahren zogen die ersten Australier für das Commonwealth in den Krieg) auch Rugby- und Footy-Spiele stattfinden. Diese wurden wegen dem Gewitter sogar unterbrochen oder später gestartet. Die Einheimischen sind schockiert ab dem miserablen Herbstwetter. Für uns ist's nicht so dramatisch, ein Herbst in der Schweiz wäre so immer noch mild... ;-)

Wir genossen, im unterdessen kühlen Haus, einen feinen einfachen Ravioli-Rüebli-Znacht und schickten Serge und Ourania erste Fotos der gemeinsamen Wohnung. Unglaublich, die steigen jetzt dann in den Flieger in ZRH und sind morgen abend spät hier bei uns. Eine extrem lange Reise... Wir freuen uns alle vier. Die Kinder gingen gut ins Bett und wir sitzen auf dem Sofa, aktualisieren den Blog, schauen Victoria und Emelie bei der "revenge" zu und hören dem prasselnden Regen zu.

Learning of the day: The Lissilus family are the perfect guests and a really lovely family. They were very respectful of the apartment and were great communicators through out their stay. I would happily have them back to stay any time. Thank you for being such great tennants. Kerrie, Sydney, Australien · April 2015


Rainy Day @ Bondi Beach

2015-04-26

Gian-Carlo fand den neuen Weg in der neuen Wohnung ins Ehebett um 6.15 Uhr gut. Giulia schlief bis sieben Uhr schön weiter. Es war kühl heute morgen (12 Grad)... Bei erneutem Regenwetter starteten wir ruhig. Die Kids geniessen diese Wohnung sehr und sind friedlicher als bei Kerrie... Wir bastelten für Serge und Ourania ein Willkommens-Hochzeitsgeschenk mit diversen Gutscheinen zum Einlösen vor Ort. Erst gegen zehn Uhr machten wir uns mit Pulli und Regenjacke verkleidet auf zum nahegelegenen Kafi, in welchem sie auch Bagels servieren und wir unseren Cappuccino genossen. Hier hat es keine Kaffeemaschine mehr, egal, wir findens lässig, wiedermal so zentral im Städtchen zu wohnen und der Morgen verlief wie "früher" gut mit malen... Die Kids malten herzige Zeichnungen für Serge und Ourania, welche wir ihnen später aufs Bett legten.

Wir spazierten bei leichtem Regen der Promenade entlang um beim Bondi Market durchzuschlendern. Es hatte nur wenige Touristen und Einheimische, die dem Wetter trotzten. Kathrin und Raphi fanden beide einen neuen Fingerring, nichts echtes, nur billiger Modeschmuck. Wir haben aber beide Freude daran und haben eine Erinnerung an diese tolle Zeit. 

Wir wollten der Promenade entlang spazieren, aber leider meinte es Petrus nicht gut mit uns und wir kehrten bald um. Am Meer waren heute nur Surfer in ihren Neopren's anzutreffen. Das ist toll, dass wir so lange Zeit haben und Orte wie den Bondi Beach in ganz unterschiedlichen Situationen bestaunen dürfen. So gönnten wir uns heute einen weiteren Cappuccino und für die Kids trotz "Kälte" ein Ice Cream am Bondi Beach. 

Wir spazierten zurück und verbrachten den ununterbrochen regnerischen Nachmittag zuhause. Die beiden Öfeli laufen auf Hochtouren. Es war sehr friedlich und wir hatten's schön. Die Kids badeten nach dem Essen vergnügt und sehen wieder frisch aus. Raphi gestaltete das Melbourne-Fotobuch weiter und wir schwelgten etwas in der unmittelbaren Vergangenheit. Genial, was wir in Melbourne alles erlebt haben!

Erst vor 17 Uhr machten wir uns zu Fuss nochmals auf ins Stadtzentrum. Wir kauften bei Harris Farm viel Gemüse, viele feine Früchte und feinsten Fisch für den Znacht ein. Wir haben so oft die Werbung dieses Geschäfts im OZ-TV gesehen... jetzt verstehen wir warum die Aussie's gerne hier hin einkaufen gehen. Wir kommen wieder! Es ist eine Art australischer Globus, zu sehr vernünftigen Preisen. Die Alternative wäre der IGA, was hier in Bondi nicht wirklich eine schöne Alternative ist.

Gian-Carlo freut sich sehr auf die Ankunft von Serge und Ourania. Er ist sehr enttäuscht, dass er nicht zum Flughafen mitfahren darf. Dies macht aber einfach keinen Sinn... Er sieht sie dann morgen...

Zuhause kochten wir feine Salzkartoffeln, Fisch, Fenchel. Raphi brachte den silbernen Blitz ein wenig auf Vordermann, unglaublich, wieviel Sand und Brotkrümmel wir in diesem kleinen Fahrzeug nach so kurzer Zeit mittransportieren. Kathrin räumte die Küche auf und wir versorgten alles säuberlich, damit unsere neuen Mitbewohner nicht gleich am ersten abend wieder ausziehen. Wir freuen uns über ihre Ankunft und verfolgen sie vià Internet Flightaware. Schon krass, wie lange ihr Flug dauert, er kommt uns viel länger vor, wie wir ihn vor fünf Monaten selber erlebt haben... Hoffentlich gehts ihnen ähnlicher wie uns damals. Raphi holt sie um 21 Uhr am Flughafen ab. Sie kommen eine Dreiviertelstunde früher wie erwartet... Kathrin hält zuhause die Stellung, obwohl sie sehr gerne mitgefahren wäre... Giulia ist nicht so fit, sie ist immernoch stark erkältet, wimmert und weint... Ich hoffe, dass sie jetzt um 22 Uhr endlich ihren wohlverdienten Schlaf gefunden hat. Die Arme!

Wir sind gespannt, wie unsere Zeit zu sechst wird... Irgendwie geht heute eine sehr lange und einmalige Zeit, die wunderschön und sehr speziell war, zu Ende... Wir sind sehr dankbar dafür und freuen uns auf alles was kommt.

Learning of the day: Wir sind ein super Team! Die letzten fünf Monate und die vielen erlebten intensiven Momente haben uns noch näher zusammengeschweisst...


Fun Day @ Luna Park

2015-04-27

Das war unsere übelste Nacht seit Langem. Wir konnten nicht einschlafen und wälzten uns stundenlang in Gedanken hin und her... Gian-Carlo hatte wohl im Unterbewusstsein, Erbarmen mit uns und schlief bis 7 Uhr. Giulia sogar noch etwas länger. Wir spielten ruhig im Wohnzimmer und lasen ihnen Büechli vor... Serge und Ourania wollen heute ausschlafen und wir erklärten den Kids, dass sie deshalb heute sehr leise sein sollen... Dies haben sie sehr gut gemacht.

Nach neun Uhr machten wir uns auf zu Fuss zum Bondi Beach, selbstverständlich nicht, ohne unterwegs einen feinen Cappuccino inkl. Bagel zu geniessen. Heute erwartete uns Prachtswetter mit Tageshöchsttemperaturen um 18 Grad. Die Kids spielten schön auf em Spielplatz und wir hielten den einen oder anderen Schwatz mit den lokalen Müttern. Es war friedlich, die Menschen kamen langsam aus den Wohnungen raus und genossen den wunderschönen Tag. Wir spazierten dem Beach entlang und staunten ab dem vielen Sand in den "Pools"... mit Hilfe von Baumaschinen bringen sie den Sand dahin zurück, wo er vor dem grossen Sturm einmal lag... Die Kids wünschten sich ein Ice Cream, ja gut, warum auch nicht... wir tranken so einen zweiten feinen Cappuccino, diesmal auf der Terrasse.

Langsam gings für uns zurück nach Hause um die Wäsche an der Sonne aufzuhängen und das Auto zu holen um, wie von Giulia gewünscht, in den Luna Park zu fahren. Per Zufall trafen wir Serge und Ourania, die unterdessen frisch fröhlich Bondi Beach erkundeten und auf der Suche nach dem Zmorge-Restaurant waren... Wie wir später erfuhren, war die Riesen-Omelette sehr fein...

Der Luna-Park war gigantisch, verlassen und ein toller Nachmittagsevent für uns. Wir hatten auf allen Bahnen, auf denen unsere Kleinkinder zugelassen waren sehr viel Spass. Gian-Carlo zeigte seine Stärken im Autoscooter fahren, er chauffierte seine Mutter 'zig Male durch die Bahn. Nicht wie andere, sinnlos in alle reinputschend, nein, elegant dreht er seine Runden, als sässe er in Opi's grossem Mercedes... Sensationell! Giulia, unsere Tierfreundin, hatte am meisten Spass am Rössliriite-Karrussel... ja, was den sonst... Um 16 Uhr schliesst der Park heute, meinte die Asiatin, ja gut, um 15.45 Uhr stellten sie dann die letzte Bahn ab und wir spazierten gemütlich zurück zum Auto. Beide Kids waren nach dem aufregenden Nachmittag fix und fertig und schliefen im Auto ein. Kathrin und Raphi fanden es wiedermal sehr schön, nebeneinander im Auto zu sitzen und zu plaudern. Wir haben uns auch nach bald 11 Ehejahren noch viel zu erzählen, was wohl kein schlechtes Zeichen ist... ;-) Wir und auch andere Fussgänger schmunzelten, als wir eine grüne Ampel völlig verpassten und unseren Fauxpass erst bei rot bemerkten. Ganz aussie like hat niemand gehupt oder reklamiert, was in der Schweiz unvorstellbar wäre... bei der nächten grünen Welle sind wir brav weitergefahren. ;–)

Zuhause haben wir schnell die langen Hosen, Pulli's und Socken montiert und angefangen den Znacht zu kochen. Wir wollten Serge und Ourania mit einer selbstgekochten Suppe und selbstgemachter Lasagne empfangen. Sie waren noch in den Rocks und kamen um 19 Uhr zum Znacht "heim". Es war ein friedlicher abend zu sechst. Die Kids bemerkten die Veränderung, sie lieben Serge und Ourania und wollten nichts verpassen. Gian-Carlo schlief um 22 Uhr ein, Giulia erst um 23 Uhr... Wir nehmens sportlich, sind uns ja gewohnt, sie sind auch zuhause so, wenn wir Besuch haben... und wir freuen uns über den Besuch aus der Schweiz.

Es war ein wunderschöner Tag und wir hatten's wirklich sehr schön zusammen.

Learning of the day: In Sydney wird aus einer schlechten Nacht, wie aus Zauberhand, ein Traumtag!


Taronga Zoo zum Zweiten

2015-04-28

Wir wälzten uns in der Nacht zum Teil wieder etwas unruhig hin und her und schliefen nicht so tief. Unser Bett ist mega schmal und wir sind uns dies nicht mehr gewohnt und haben in der Nacht beide gerne etwas mehr Platz. Auch nach fünf Monaten haben wir uns noch nicht so ganz an eine gemeinsame Decke gewohnt... Jetzt wo's in der Nacht etwas kälter ist und man die Decke braucht, ist's für uns etwas unruhig... Die Kids schliefen bis 7 Uhr. Immerhin. Wir waren alle noch ziemlich k.O., starteten dann aber zufrieden in den Tag.

Nachdem wir die Küche aufgeräumt hatten und uns alle vier ready gemacht hatten, gings mit Serge und Ourania die Strasse runter ins Städtchen. Sie luden uns zum Frühstück ein, mega nett und es war sehr fein. Kathrin wählte ein Original Swiss Brichermüesli. Es war zwar nicht wirklich original, aber auch die australische Variante war sehr überzeugend. Die anderen assen Pancakes mit Beeren und wurden ab den grossen Portionen auch sehr satt. Wir zeigten ihnen unsere Lieblingsbäckerei den jüdischen Bagelladen und wir alle deckten uns mit den mega feinen frischen Backwaren für den Tag ein.

Mit dem Bus (wohl erstmals in Australien) gings für uns alle zum Circular Quay. Dort nahmen wir auf Warf 2 die Fähre zum Zoo. Serge und Ourania lösten den ersten Gutschein unseres Hochzeitsgeschenkes ein. Sehr schön, wir freuen uns mit ihnen den Tag in diesem wunderschönen Zoo zu verbringen. Wir wollten ja sowieso nochmals wiederkommen, da wir an Giulia's Geburi nicht alle Tiere besuchen konnten. Dies haben wir heute nachgeholt und alle versäumten Tiere gesehen. Es war mega lässig bei Prachtswetter um 19 Grad durch den grossen Zoo zu spazieren, wir hattens sehr schön und vor allem die Bird-Show war sehr eindrücklich. Es hatte viel, viel, viel weniger Leute wie letztes Mal -- sehr angenehm! Die Asiaten fotografierten auch heute unsere Kids und für uns wars schön zu sehen, wie vor allem Gian-Carlo sehr positiv auf Serge und Ourania reagiert. Er nimmt sie geradezu in Beschlag und erzählt ihnen alle Geschichten. Serge meinte zurecht, dass Gian-Carlo ihn an ein Duracel-Männchen erinnert... ;–) Gian-Carlo erzählte Ourania viele Geschichten aus seiner Traum-Welt, wir sind oft am schmunzeln: Er war schon in Brasilien mit seinem Freund Lio... aha, spannend... ;–) Gian-Carlo hat auch im ersten Weltkrieg mitgekämpft... und er hat grosses Vertrauen in seinen Daumen, auf diesen kann er sich wirklich verlassen... ;–)

Nach einer gemütlichen Runde Kaffee und Tee, bei der sich die Kids mit lokalen Kids völlig unbekümmert auf Englisch austauschten und dazu spielten, gondelten wir mit der Seilbahn zur Fährstation runter. Das war wie letztes Mal auch ein Highligth.

Unten angekommen, hatten wir genau Pech und die Fähre zum Circular Quay fuhr uns vor der Nase weg. Schade. Ja gut, so warten wir eine halbe Stunde... Langsam wurde es windig und kühl... Plötzlich sprach uns ein junger Herr, welcher bei der Fähre angestellt ist, von der Seite an, erst im zweiten Anlauf stellten wir fest, dass er Bündnerdeutsch mit aussi Slang spricht. So ein Zufall! Er wohnt mit seiner Familie und den zwei kleinen Kids seit sieben Jahren in Sydney. Er verschaffte uns Einlass auf die Captain Cook Fähre, auf welcher, wir mit unseren normalen ÖV-Tickets eigentlich keinen Zutritt haben. Eine Minute davor, haben sie uns diesen auch verweigert. Was der Bündner uns ermöglichte, war grosses Kino. Danke für die gratis Überfahrt mit wunderschöner Abendstimmung auf Harbour Bridge und Operahouse -- einmal mehr wars gigantisch -- und dies alles ohne zu Warten und Anzustehen. Wir sind immer wieder sehr überrascht und dankbar für die hilfsbereiten Ozeanier.

Am Circular Quay verabschiedeten wir uns für heute von unseren Dübendorfer Freunden. Sie gönnten sich zu Recht einen Spaziergang zum Darling Harbour, wo sie ein paar Fotos knipsen wollen und in Ruhe Znacht essen. 

Wir fuhren mit dem Bus zurück nach Bondi Beach um zu Kochen. Giulia war soeben eingeschlafen. Wieder mega doof, um diese Zeit, aber na ja, es war auch heute für sie viel Programm nach der kurzen Nacht... Wir telefonierten mit Alan und verabredeten uns mit ihm für morgen Mittag im Club. Wir kochten fein Znacht, mit allen Dingen, die wir noch zuhause hatten und aufessen wollten. Es war sehr fein. Die Kids assen sehr gut, Gian-Carlo vermisste seine Mitbewohner, liess sich aber schnell wieder geschmeidig stimmen. Um 20 Uhr gingen sie sehr gut ins Bett, nachdem Raphi ihnen die gewünschte Gute-Nacht-Geschichte erzählt hatte. Wir verbringen einen ruhigen abend, sind mega müde, nach den zwei kurzen Nächten... Kathrin arbeitet noch am Blog. Raphi arbeitet an einem Geheimprojekt.

Aus der Schweiz erwarten uns zum Teil traurige Meldungen und diese geben uns zu denken und machen uns auch nachdenklich. Wir sind einmal mehr davon überzeugt, dass wir unsere einmalige Zeit als gesunde Familie sehr geniessen möchten und müssen. Ma(n)n weiss leider nie, wies weitergeht...

Sydney ist eine grossartige Stadt, auch am Tag 36, oder so, sind wir immernoch begeistert und uns ist noch lange nicht langweilig. Die Kids sind in dieser Wohnung zufriedener und allgemein ausgeglichener... Giulia rennt immernoch weg, ohne uns zu informieren, wohin sie gehen möchte, aber sie ist allgemeint viel friedlicher gelaunt... Wir sind froh!

Learning of the day: Manchmal geht alles besser, wenn man weniger will...!


Alan Walker Days

2015-04-29 to 2015-04-30

Mittwoch 29. April

Morgens gingen wir alle sechs zusammen in ein Kafi zum Frühstück. Serge und Ourania sind mutiger als wir und bestellten richtig australische Eierspeisen. Zum Beispiel pochierte Eier in getoastetem Brot mit Rucola etc. Wir sind mit unseren koscheren Bagels und einem nicht koscheren Cappuccino aber auch sehr zufrieden. Danach fuhren wir zu sechst (sagts bitte der NSW-Police nicht) mit dem silbernen Blitz in die alte Heimat nach Drummoyne und lieferten unsere schweizer Gäste in der Birkenheadpoint-Outlet-Mall ab. Wir vier fuhren weiter zu Uncle Alan. Er war noch mitten in der Arbeit (heute wurden Ersatzteile eingepackt). Nach einer Viertelstunde ging es dann weiter in den Club. Sein deutscher Schäferhund Danny war ganz traurig, dass wir schon wieder abzotteln. Raphi und er sind bereits wieder die besten Freunde wie damals vor sechs Jahren. Dieser Hund (so böse wie er aussieht) ist wohl die gutmütigste Seele auf vier Beinen. Im Club assen wir einmal mehr fein chinesisch und die Kinder genossen den Spielplatz. Giulia verschlang nach dem Zmittag Unmengen von Vanilla Ice Cream. Auf dem Rückweg gabelten wir die Schweizer Shopper (so krass war es dann für sie aber doch nicht) wieder auf und fuhren im Regen zurück nach Bondi Beach. KathaRapha kochten aus allem was noch da war und frischen Bio Entrecote einen feinen Znacht. Als die Kinder im Bett waren, und die Küche aufgeräumt war, wollten wir uns gerade an die Aktualisierung unseres Blogs machen. Da waren die Vallottons wieder zurück vom Abendessen im thailändischen Restaurant. Im Bankok-Bites wurden sie zwar auf engem Raum, aber gut und sehr schnell verköstigt. So verquatschten wir gemütlich zwei Stunden und der Blog durfte warten...

Donnerstag 30. April

Die Kinder schliefen etwas länger (7.15 Uhr), als auch schon und wir erledigten den einen oder anderen Krimskrams. So waren wir noch im Pijama als unsere Gäste bei strömendem Regen zum Frühstück gingen. Kein Problem, eine gute Stunde später, schafften wir es auch noch. In der schönen Pasticeria gab es echt italienischen Café, vom italienischen Barista gemacht und von der norditalienischen Servicekraft an den Tisch gebracht. Zu einem Kampfpreis von AUD 3... :-). Uns soll's recht sein. Die Kinder spielten mit den Sachen aus den Kinderüberraschungseiern (danke Serge und Ourania). So war es sehr friedlich. Danach ging es mit dem Auto wieder nach Guildford, das ist eine Stunde Weg. Alan war bereits am Warten und wir gingen in unseren Club. Ja, seit gestern sind wir stolze Mitglieder in der Guildford Leagues. Alan hat so lange auf den Chairmen eingeredet, bis dieser uns die Mitgliedschaft ermöglichte. Man braucht eben eine australische Adresse. Wir hatten Alan einmal gesagt, es wäre ein lustiges Souvenier und eine schöne Erinnerung an die Zeiten mit ihm in Guildford. Das hat er nicht vergessen und hat in Eigenregie alles gegeben, um uns dies zu ermöglichen. Die Mitgliedschaft kostet AUD 5.50 pro Person für das Jahr. Dafür hatten wir ein Essen und zwei Drinks gratis. Unter dem Strich ein Plus AUD 8. Heute assen die Kinder sehr gut und es hatte andere Kids zum spielen, das war schön für sie. Heute war viel los im Club (am Donnerstag wird die wöchentliche Rente ausbezahlt). Vor allem an den Spielautomaten waren viele Pensionäre. Wir haben uns Spielsüchtige immer anders vorgestellt. ;-) 

Um 14 Uhr, als die Clubangestellten das Buffet rasant abbauten, brachten wir Alan zurück und sagten etwas wehmütig tschüss und bis bald. Am 18. Mai sind wir ja nochmals eine Nacht in Sydney, bevor wir nach Hause fliegen... Wir werden ihn so nochmals sehen, zum Znacht oder spätestens am Flughafen um zu winken... Auf dem Rückweg rührte uns Gian-Carlo mit einem Vortrag über seine Empfindungen zur Reise zu Tränen. Er ist mit Kathrin sehr verbunden und seine ausgesprochenen Gedanken sind zum Teil genau das, was Kathrin unausgesprochen fühlt... 

Den restlichen, einmal mehr regnerischen Nachmittag verbrachten wir mit packen. In der Küche wurde bald einmal gewerkelt, denn Serge und Ourania bekochten uns heute. Schön, da freuen wir uns sehr, über diese willkommene Abwechslung! Giulia sprang und hüpfte vor Freude, als sie das feine Menu sah. Danach sprang sie vor Freude weil Serge und Ourania ihre Lego-Ice-Cream wirklich essen konnten (kei Detail... :-)). Wir verquasselten noch etwas Zeit, aber dann mussten alle packen und ins Bett, denn morgen ist ja Reisetag und dann gibt es immer viel zu tun.

Learnings of the day: Wir haben alle die Zeit (mit Freunden) in Down Under sehr genossen und geniessens noch immer. Serge und Ourania sehen wir ja bald wieder in Port Douglas und zurück in der Schweiz. Den liebenswürdigen, herzensguten Chaoten Alan werden wir zuhause sehr vermissen...


Bye bye rainy Sydney...

2015-05-01

Heute morgen standen Serge und Ourania früh auf um zum Flughafen zu fahren, sie fliegen heute nach Brisbane, von wo sie in zwölf Tagen nach Cairns hochfahren. Raphi fuhr sie bei strömendem Regen mit unserem Auto zur Bondi Junction Busstation. Das war eine gute Idee, sonst wären sie bereits beim ÖV-Bus pflotschnass gewesen...

Wir packten unsere letzten Dinge ein und verliessen die Wohnung pünktlich um 10 Uhr. Wir plauderten noch mit Babe's Vater (unsere Vermieterin), welcher unter uns wohnt. Er ist 87 Jahre alt, aber noch voller Tatendrang! Mit Klappmeter bewaffnet war er den Eingangsbereich am ausmessen um evtl. einen dritten Parkplatz, anstelle des schmalen Rasenstreifens zu planen. Heute kommt seine Tochter Babe aus Amerika, da will er ihr sicher mit einer neuen Idee des Hausherrns imponieren. ;-) Babe ist übrigens nicht ihr Taufname, sie wurde Amanda getauft, Babe nennt sie sich selber und hat sogar den Namen geändert...

Wir spazierten bei erneutem Regen ins Städtchen runter, um wieder beim Italo einen echt feinen und auch günstigen Cappuccino zu trinken. (3 AUD = 2.25 Fr.) Bagels holten wir beim jüdischen Bäcker und sie waren wie immer sensationell fein. Heute war busy friday, man muss eine Nummer ziehen, das ist wegen der jüdischen Stammkundschaft, morgen ist ja Sabbat... Dann gibt es nicht bloss Bagels sondern auch das traditionelle Challa.

Mit dem vollbepackten silbernen Blitz fuhren wir in Sydney's Innenstadt. Da packten wir einen Koffer und 3 kleine Taschen aus, um sie wie besprochen kostenlos im Hotel zu deponieren. Wir wollen kein unnötiges Zeugs in den Norden hochtransportieren... Im Hotel versprachen sie uns, dass es am 18.5. in unserem Zimmer für uns bereit steht... Das ist ein super Service!

Vollgetankt gaben wir das Auto bei Avis ab, wie immer interessierte es überhaupt niemanden, wie's den vergangenen Monat mit dem Auto lief, ob wir einen Schaden hatten (hatten wir zum Glück nicht) und überhaupt. Er sah, dass das Auto auf Platz war, registrierte dies und lief wieder davon. So geht das hier, wir sind's schon gewohnt... Bei erneutem Regen liefen wir zum Domestic Terminal 2 um einzuchecken. Jetzt wissen wir auch, wieso unsere Virgin Flüge in den Norden so billig waren, wir haben kein Gepäck mitgebucht. Super Sache... Wir wissen noch, wie wir diesen Flug gebucht haben. Für uns eigentlich sehr untypisch zwischen Tür und Angel mit dem Handy in der Stadt... Man lernt, man lernt... Auf jeden Fall buchte sie unsere drei Koffer zum hohen Tarif ein und hatte wohl Mitleid und buchte sie gleich für den Rückflug zum "normalen" Internettarif rein. Wir stellten fest, dass ein Koffer 3kg zu schwer war und nahmen das Necessaire raus, Problem gelöst, nur wohin damit? Wir wolltens schon wegschmeissen, als sie sagte, wir sollen's doch einfach ins Handgepäck nehmen. OK? Und all die Flüssigkeiten? No worries, it's OK! Auf Inlandflügen ist also Flüssigkeit nicht gefährlich. Schon wieder was gelernt. Super, Problem gelöst...

Der dreistündige Flug von Sydney ins tropische Cairns verlief reibungslos. Die Kids waren zwar kurz enttäuscht, dass es im alten Flugzeug (eine Boeing) keine Fernseher gibt. Das ist für sie unterdessen schon Standard. Es ging aber trotzdem sehr gut, Giulia schlief bald ein und Gian-Carlo malte und spielte schön. Kathrin und Raphi konnten sogar ein paar Seiten im ebook lesen.

Zufrieden stiegen wir im feucht-heissen Cairns aus, es war um 17 Uhr noch immer 29 Grad, schnappten unser Gepäck und bepackten das neue silberne Mietauto. Wir hatten wieder einen Toyota Corolla gebucht, der Mann am Counter upgradete uns und wir erhielten einen Toyota Camry. Wir finden das Auto sehr angenehm zum laden und zum Fahren ist es auch ideal. Soweit so gut. Wir fuhren bei Sonnenuntergangsstimmung zwanzig Minuten nach Trinity Park, da haben wir wieder bei AirBnB ein wunderschönes zuhause zu einem sehr fairen Preis bei Jo-Ann gebucht. Das neue Haus ist wunderschön und hat daneben einen Anbau, den wir bewohnen dürfen. Alles ist neu und sehr liebevoll eingerichtet. Jo-Ann hat auf alle Details geachtet und uns feinen Tee, frisch geplückte Blumen und frische Früchte hingestellt. Wir fühlten uns sofort sehr wohl, willkommen und zuhause.

Völlig verschwitzt machten wir uns kurz darauf auf um in Trinity Beach Znacht zu essen. Wir hatten noch keine Gelegenheit etwas einzukaufen, so entschieden wir uns, dies auf morgen zu verschieben. Die Pasta bei "Fratelli's" war gut etwas schwachbrüstig gewürzt und wir hatten einen gemütlichen und schönen abend. Wir dürfen uns wieder ans Sommerwetter gewöhnen, aber dies wird nicht lange Zeit in Anspruch nehmen. Wir freuen uns auf unseren Abschluss im tropischen Norden bevor wir in den Frühling der Schweiz fliegen. Wir geniessens immernoch sehr, sind uns aber auch wieder viele Gedanken zur Arbeit, Familie, Freunden am machen. Wir freuen uns euch alle wiederzusehen! Uns fragen viele, ob wir nicht nach Australien auswandern wollen, wenns uns hier so gut gefällt. Nein, das wollen wir nicht, wir würden unser Umfeld viel zu fest vermissen.

Learning of the day: Es kommen tropische Gefühle auf!


Welcome tropical Cairns

2015-05-02

Die erste Nacht im tropischen Norden war nicht so lang, aber wir schliefen trotz Hitze und grosser Feuchtigkeit viel tiefer wie im kleinen Bett in Bondi Beach. Die Tiefsttemperatur in der Nacht ist 20 Grad... Ungewohnt, aber schön. Die nächsten Tage sollen sonnig sein mit Temperaturen um 28 Grad, wir freuen uns sehr! Draussen tönt es wie im Zoo, viele Vögeln pfeifen laut...

Gian-Carlo weckte uns um 6.30 Uhr und wir standen voller Entdeckungsdrang auf. Kathrin hängte die viele Buntwäsche aus Sydney draussen auf (yes, endlich wieder mal!) dabei beobachtete sie die wilden Papageie, die auf die Bäume flogen, schön! Wir starteten draussen mit Blog schreiben, auf der Holidayschaukel Schoppen und Tee trinkend in den Traumtag. Gian-Carlo bastelte friedlich während Giulia ihren Schönheitsschlaf nachholte. Sie wollte gestern dank langem Mittagsschlaf im Flugzeug erst um 23 Uhr ins Bett...

Es kam uns heute ungewohnt vor, so früh am Morgen bereits draussen zu spielen und zu tippen, wir findens einfach nur schön und sind sehr dankbar! Giulia schlief bis 9 Uhr, wir blätterten durch Kinderbüechli und Dr.Gian-Carlo verarztete seine Mutter mit Schnur... Jo-Ann führte uns durch den wunderschönen Garten und die Kids wissen nun, wo der Pool ist... Raphi fuhr frisch geduscht zum coles um Frühstück und Lebensmittel zu besorgen... Langsam wirds heiss, obwohl es erst 10 Uhr ist... die Sonne guckt um die Ecke... Es ist wunderbar friedlich hier und sehr ruhig...

Nach dem feinen Frühstück mit Ei am Schatten auf unserer schönen Terrasse sprangen wir alle vier in den kühlen, kleinen Pool unserer Vermieter. Das war herrlich! Anschliessend fuhren wir erst um 12.30 Uhr los. Gleich um die Ecke ist Trinity Beach, dort haben wir gestern abend Znacht gegessen und heute morgen unseren Morgenkaffee am Mittag getrunken. Wir wählten dafür die shabby-Snack-Bar. Der Kaffee war sehr gut, die Ice Creams für die Kids auch. ;-) Wir vergnügten uns mit Lokalen auf dem Spielplatz am Meer und kauften im General Store um die Ecke für die Kids neue Sändelichübeli und Schüfeli. Die "alten" liessen wir am Bondi Beach, man kann nicht alles mitnehmen...

Am wunderschönen Traumstrand sändeleten wir unter tropischen Bäumen und badeten im herrlich warmen Meer (27 Grad). Hier schwimmt man in einem grossen Netz, welches die Krokodile und die Quallen fernhält. Dies ist kein Problem, wir schwammen in Australien überall Between the Flags und das ist genau das gleiche, es ist einfach grosszügig umrandet von einem weissen Rahmen... Die Kids wollten gar nicht mehr aus dem Wasser raus und schwammen mit den Flügeli weit raus, es war ein total schöner und vergnügnet Badenachmittag im tropischen Trinity Beach. Uns gefällts hier sehr gut, es ist nicht so chic, sondern etwas verhängt, aber in einem guten Mass... Es ist echt wie im Traum hier!

Um 16.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg um zuhause auf der schönen Terrasse gemütlich Wäsche zusammenzufalten und einen Apéro zu geniessen. Raphi kochte feine Riesenscampi mit Gemüse und Teigwaren und wir skypten so gut wies mit der Verbindung ging mit Gottemeitli Anina und Götti Martin. Es war schön euch zu sehen und die News auszutauschen! Alles Gute euch weiterhin, wir freuen uns sehr auf unsere Nichte oder unseren Neffen...

Die Kids schliefen um 20 Uhr trotz Hitze im Zimmer gut ein und Kathrin und Raphi fröhnten wiedermal ihren Serien. Unglaublich, was bei Emily gerade abgeht... Bevor der Kopf endgültig nur noch von der Schwerkraft Richtung Boden gezogen wurde, gaben wir auf... ;-)

Learning of the day: Es fühlt sich gut an in einem tropischen Paradies zu Hause zu sein.


Cairns splash!

2015-05-03

Wir schliefen gut, das neue zuhause entspannt uns wieder sehr. Die Kids weckten uns bei Sonnenaufgang um 6.35 Uhr. Das ist voll OK so. Wir tranken gemütlich den Schoppen und Tee und hängten weitere saubere Wäsche auf. In Bondi Beach mit dem vielen Regen kamen wir nicht nach mit der Wäsche, da trocknete gar nichts...

Als wir uns gerade aufmachen wollten um Brot zu kaufen und nach Cairns an den Markt zu fahren, stellte uns unsere liebe Vermieterin Jo-Ann frisch gebackene Pancakes auf den Tisch. Mega nett. Selbstverständlich assen wir diese schnell, Giulia löffelte vor allem den Ahornsirup. ;-)

Bevor wir den letzten Bissen runtergeschluckt haben, rief uns Tony, der Mann von Jo-Ann rüber... Er war über Nacht (30 Kilometer vor der Küste) fischen und hat einiges gefangen. Er zeigte uns stolz seine vier riesigen Nannygai (Snapper) und den kleineren weissen Fisch. Gian-Carlo war begeistert und sehr interessiert, als er uns erzählte, dass er auch zwei kleine Haie gefangen hat, diese aber wieder reingeworfen hat. Spannend! Er filetierte vor unseren Augen die Fische, riss ihnen die Schuppen und Gräte vom Körper... Er schenkte uns ein ganz grosses Stück, perfekt, wir freuen uns auf den feinen, frischen Znacht. Tony fängt immer was, wenn er raus fährt... Das glauben wir. Er ist für uns der inbegriff des typischen Australiers. Beide haben holländische Wurzeln, dies bemerkten sie erst, nachdem sie sich bereits drei Monate trafen... Jo-Ann und auch Tony sind sehr saubere und ordentliche Menschen. Sie arbeiteten dieses Wochenende ununterbrochen irgendwas und pflegen ihren schönen Garten vorbildlich. Toll, bei ihnen für zehn Tage zu wohnen...

Mit dem Auto fuhren wir bei wunderschönem Wetter und bereits 30 Grad nach Cairns. Kathrin parkte auf dem grossen Parkplatz und wir schlenderten dem Quay und der Fussgängerzone entlang. Bei den Rusty's Markets deckten wir uns mit vielen frischen, günstigen Früchten ein und kauften ein kleines Souvenir zum Verschenken. Völlig verschwitzt kauften wir den Kids ein Wasserglacé, dieses haben sie wirklich verdient. Wir spazierten über die Strasse und verbrachten einen Grossteil des heissen Nachmittags (über 34 Grad) im Wasser. Da man in Cairns nicht ins Meer kann, das ist nur mud, haben sie dieses grosse Schwimmbad mit unterschiedlichen Tiefen bis max. 1,5 m für Backpackers gebaut. An einem Tag wie heute waren sehr, sehr viele Leute da. Wir genossen die willkommene Abkühlung und waren sozusagen ununterbrochen im Wasser. Am frühen Nachmittag mussten wir die Kids nahezu zwingen mit uns ins Kafi zu gehen um einen Toast zu essen. Sie haben einfach keine Zeit... Der Hunger war dann aber trotzdem grösser. ;-)

Nach 16 Uhr fuhren wir zurück, Giulia schlief völlig erschöpft vom vielen Tauchen rasch ein. Wir weckten sie zuhause bald wieder, damit sie nicht wieder bis 23 Uhr wach bleiben will. Der Fisch zum Znacht war sensationell, unser bester Fisch der ganzen Reise...

Kathrin erledigte den Abwasch, genau, wir haben hier keine Abwaschmaschine. Nicht weiter schlimm, wenn wir aber ein neues so schönes Haus bauen würden, hätten wir diese sicher eingebaut. Völlig verschwitzt, nicht ab der Anstrengung, sondern ab der feuchtfröhlichen Luft gönnte sich Kathrin im Anschluss eine kühle Dusche.

Gian-Carlo schlief um 20 Uhr gut ein, Giulia lümmelte noch etwas mit den Eltern in der heissen Lounge rum. Raphi checkte, wo er morgen Golf spielen kann und Kathrin stellte fest, dass ihr nächstes jetts-Fitness 359.84km, d.h. 4 Stunden entfernt ist. Nicht so ideal...

Irgendwann gab Giulia selbstständig auf und verabschiedete sich nur mit Windeln bekleidet ins Bett. Kathrin und Raphi starteten eine für uns neue Serie namens Brothers an Sisters, welche uns gepackt hat... Wir werden die nächste Folge runterladen...

Learning of the day: Pause isch doch nüt für Chind :-)


Wasserratten im tropischen Meer

2015-05-04

Als Gian-Carlo kurz vor halb sieben ins Elternschlafzimmer kam, machte sich Raphi bei herrlichstem Sonnenschein auf zum Golfplatz. Gian-Carlo und Kathrin spielten zuhause friedlich mit den Legos "Sydneytower" und "Rakete -- Space shuttle" und "Geburtstag"... Giulia holte Schlaf nach... sie stand erst um 8.30 Uhr auf. Gian-Carlo ist ein riesen Sonnenschein, immer happy, immer zufrieden... Giulia steht nach vielen Stunden Schlaf immer noch mies gelaunt auf... wir kennen das nicht, wir sind alle keine Morgenmuffel (also Raphi ist die ersten 30 Minuten des Tages eher ruhig) und stets positiv. Na ja, auch dies ist wohl alles nur eine Phase. Giulia freut sich sehr auf unseren Kater Moritz, sie fragt jeden Tag ob wir jetzt zu ihm gehen...

Bevor Raphi vom Golfen auf dem Paradise Palms Golfplatz (ein wunderschöner Platz, wenn auch dreimal so teuer, wie der Public Course in Sydney) zurück kam, sprangen wir bereits in den Pool. Unsere Vermieter sind heute am Arbeiten, gut so, so sahen sie unsere "Arschbomben" nicht... Die Blumen benötigen heute wohl trotz grosser Hitze kein Wasser mehr... ;-)

Nach dem feinen Frühstück auf unserem gemütlichen Plätzli sprangen wir alle nochmals in den kleinen Pool. Gian-Carlo hat sich heute selbst den Kopfsprung beigebracht. Bravo! Giulia, unsere Mutige, macht alles nach und springt auch im Kopfsprung rein...

Um 11.30 Uhr machten wir uns auf etwa zehn Kilometer nordwärts nach Palm Cove. Dieser verträumte Badeort ist ein wunderbares Fleckchen Erde. Wir genehmigten uns einen Cappuccino und für die Kinder gab es ein Glacé vom benachbarten Supermarkt. Der Shopbesitzer ist ein toller Rechner. Die beiden Gelati sollten zusammen AUD 4 kosten. Das ist an sich schon ein Superpreis. Als er dann Kathrin auf ihre 50er Note 49 Dollar zurück gab, war uns klar, der Shop wird nicht alt. Wir spazierten auf den Jetty hinaus, bewunderten die wunderbare Aussicht, machten den Spielplatz unsicher und gingen ans Meer. Dort angekommen, bemerkten wir, dass Giulia keine Badehose dabei hatte. Also machte sich Raphi auf im Shop vom Peppers Resort eine Badehose zu kaufen. Zurück kam er mit einem szenigen, rosa Seafolly Bikini. Die Principessa war hoch erfreut. Was folgte war ein sehr gelungener Badenachmittag am Traumstrand, an welchem wir sogar ein paar Zeilen lesen konnten. Dennoch waren wir sicher wieder zwei Stunden im wunderbar warmen Meerwasser.

Auf dem Rückweg füllten wir unsere Vorräte im coles auf. Die Kinder machten gut mit und zu Hause zauberten wir Rindsfilet mit selbstgemachtem Kartoffelstock und Rüeblisose-Seeli. Fein wars! Die Kinder gingen zeitig ins Bett und wir schauten noch eine Folge von "Brothers und Sisters", welche uns Serge und Ourania empfohlen haben. Thanks a lot! Danach gings auch für die Grossen in Richtung Schlafzimmer.

Learning of the day: Bald wachsen uns Schwimmhäute...


Schwebend über den Regenwald nach Kuranda

2015-05-05

Heute morgen fühlten wir uns total erholt und fit, Gian-Carlo schlief bis 7.30 Uhr. Luxus pur. :-) In der Nacht hört man hier immer mal wieder was, ein Kampf der Tiere, das Motorenstarten von Tony, man könnte meinen, dass er einen Lastwagen fährt... Wir schlafen hier aber trotz allem viel besser und die Wohnung ist einfach genial.

Wir starteten mit Gian-Carlo gemütlich in den Tag. Er war total damit beschäftigt sich Prinzessinen zu basteln. Das macht er mit Hilfe einer Barbie-App. Shame on us -- wir wissens! Einmal im Flugzeug gezeigt, schon ist er süchtig... Apropos Prinzessin, die Principessa Rossa gönnte sich noch etwas mehr Schlaf. Sie schlurfte gegen halb neun aus dem Zimmer und war relativ gut gelaunt. So verbrachten wir eine gemütliche erste Morgenhälfte auf unserem Plätzli. Mit feinem Zmorge und dem obligaten Schwadderen im Pool ging der Morgen relativ schnell vorbei.

Um zehn vor 11 machten wir uns im Toyota Camry auf zur nahegelegenen Talstation der Skyrail Seilbahn. Wir kauften unsere teuren Tickets für die Berg- und die Talfahrt. Auf dem Weg hoch gönnten wir uns die Diamond Variante. Die Gondel hat dann einen Glasboden, was beim gondeln über das Dach des Regenwaldes wunderschön war. Unglaublich, diese wunderbaren Farben und die tollen Bäume. Noch 0,7% der Fläche Australiens ist mit Regenwald bedeckt. Die Zahlen in Lateinamerika werden ähnlich sein. Gian-Carlo sagte in der Gondel: "Ist diese Welt nicht wunderschön!" Recht hat er und hoffen wir auf die Vernunft und Kreativität seiner Generation.

Nach 50 Minuten erreichten wir die Bergstation in Kuranda. Kuranda liegt mitten im Regenwald der Atherton Tablelands auf ca. 400 Meter über Meer. Wir spazierten in das sehr touristische, aber schöne Örtchen. Gönnten uns einen Kaffee und Glacé für die Kids. Danach inspizierten wir die vielen Stände, kauften dies und das, aber nur winzige Kleinigkeiten. In der Lonely Planet prämierten Wurstbude bestellten wir zwei Thüringer Bratwürste. Natürlich auf deutsch, die Kölsche Karneval Musik verriet den Besitzer. Wir schwatzten noch etwas (so gut es die Arbeitsbelastung zuliess -- bei unzähligen asiatischen Kunden, welche sich Wurst und Bier genehmigten) und fanden heraus, dass der Besitzer aus Siegburg stammt. Nun stellt sich hier wieder einmal die Frage: "Warum wandert man nach Australien aus um dann ein deutsches Restaurant zu führen und sich an der kölschen Musik zu erfreuen?". Wir machten uns auf den Rückweg zur Seilbahnstation. Auf dem Rückweg stoppten wir bei den beiden Zwischenstationen und genossen die Kurzspaziergänge mit toller Weitsicht auf den Wasserfall im Regenwald.

Zu Hause sprangen wir noch einmal in den Pool, bevor Kathrin einen tollen Znacht zauberte. Die Kinder waren gegen halb neun (nicht ohne etwas Caberet) im Bett. Wir schauten noch etwas MasterChef Australia. Kathrin las noch etwas in ihrem Buch und Raphi kümmerte sich wieder einmal um sein Geheimprojekt...

Wir sanken glücklich und dankbar, für einen weiteren unglaublichen Tag, ins Bett.

Learning of the day: Schöne, grüne Welt, gleich vor der Haustüre.


Ich MUES jetzt...

2015-05-06

Diese Nacht war's angenehmer und nicht mehr so heiss. Alle haben gut geschlafen und sind um 7 Uhr mit Gian-Carlo zufrieden in den einmal mehr wunderschönen sonnigen Tag gestartet. Giulia schlief wieder länger, so toll, wies hier friedlich läuft.

Zum Frühstück gabs feines, frischgebackenes Sourdough-Brot (darauf stehen sie in down under) unserer Vermieterin Jo-Ann, welches sie uns gestern abend gebracht hat. Sie war nicht so happy damit, wir fandens aber sehr fein. Den Honig, welchen Gian-Carlo gestern bei der Skyrail-Station in Kuranda gekauft hat, passte sehr gut dazu.

Giulia hat eine neue Angewohnheit. Sie spricht nur noch so mit uns: "Ich MUES jetzt zum Pool..." Selbstverständlich rennt sie auch alle paar Minuten nach hinten und wartet dort... Wir kennen ihr Ritual und nehmens sehr locker... Dieses Haus mit unserer Wohung ist genial, sie kann nirgens "abhauen", es ist nirgens wirklich gefährlich. So lassen wir sie... Meistens kommt sie aber nicht zurück, so erlösen wir sie dann jeweils und führen sie wieder "nach Hause". Unsere Nachbarn sind viel unterwegs und sind morgens nie da, umso besser... Wir erfüllten ihr den Wunsch und übten weitere "Arschbomben", Kopfsprünge und Schwimmzüge miteinander, währenddessen Raphi das Schlachtfeld beseitigte.

Wir erledigten dies und das, buchten einen tollen Bootausflug für Samstag und die Kids fanden auch ins Spiel. Beim zweiten Anlauf von Giulia's: "Ich MUES jetzt zum Pool..." machten alle vier mit.

Mittags, bei 30 Grad und makellosem Himmel, fuhren wir zum, vom lonely planet empfohlenen, Yorkes Knob Beach um dort einen Kaffee im einzigen sichtbaren Strandbeizli zu trinken. Wir fandens komisch, dass das Lokal im trip advisor zu finden war... Später stellte sich heraus, dass sie erst zwei Kritiken besassen. Eine mit Note 5, eine mit Note 1. Die Mitte wirds wohl ziemlich genau getroffen haben... Das Wasserglacé für die Kids erhielt bestimmt Note 6. ;-)

Nachdem sich die Kids etwas auf dem Spielplatz ausgetobt hatten, fuhren wir mit dem Auto weiter zu den Crystal Cascades. Toll, wie hier viele Sehenswürdigkeiten sternförmig um unser zuhause angeordnet sind. Danke Toya und Dani für die wertvollen Tipps, die wir Monate zuvor zu dieser Region erhielten. Es war eine geniale Idee, hier in der Region Cairns unsere einmalige Reise abzuschliessen. Das Wetter erwarteten wir ja viel kühler und weniger sonnig, wir sind mehr als überrascht, dass uns solches Sommerwetter begleitet und die wet-Season wohl abgeschlossen ist.

Der 1,2 km Spaziergang zu den Wasserfällen war sehr idyllisch und schön. Die Kids habens super gemacht. Wir trafen unterwegs viele Backpacker's an, welche sich wohl im Fluss gewaschen haben... Wir verzichteten aufs Schwimmen (aber nicht wegen den Backpackern) und fuhren statt dessen zu unserem Strand in Trinity Beach. Nach dem Ice Crèam für die Grossen, ja OK, wir gehens ja zu, die Kids bekamen heute ausnahmsweise nochmals eines, gings zum Strand. Bei wunderschöner Spätnachmittagsstimmung badeten wir alle sehr lange im warmen Meer und genossen die heute grösseren Wellen, da es windiger ist. Wir sändeleten und balgten noch etwas rum, bevors um 17 Uhr mit Umweg vià super night owl (für uns neuer Lebensmittelladen) zufrieden nach Hause ging.

Giulia hatte heute einen sehr zufriedenen Tag und wir genossens sehr zusammen. Wir sind bereits etwas wehmütig und kosten die letzten zwei Wochen noch voll aus...

Wir plauderten noch etwas mit Jo-Ann, sie ist unterdessen eine liebenswürdige und sehr zufriedene Vermieterin. Sie brauchte wohl etwas Zeit um sich zu öffnen, jetzt ist sie immer mal wieder da um mit uns einen Schwatz zu halten. Sie sind sehr angenehme Vermieter und wir fühlen uns sehr wohl bei ihnen. Jo-Ann fragt uns immer, wo wir waren und findet's lässig, dass wir so aktiv und interessiert sind. Sie gibt uns auch immer wieder Tipps oder ergänzt unsere Pläne mit ihren Ideen, mega lässig! So ein Airbnb stellen wir uns sehr als Bereicherung vor... Es gibt wohl auch viel Arbeit,

Wie jeden abend assen wir im fast stockdunkeln und errieten, was auf unseren Tellern liegt... Es schmeckte wie Reis mit Erbsen, Lamm mit Currygemüse. ;-) Die Mücken waren heute aggressiver, wie in den letzten Tagen und frassen einige von uns fast auf... Die Kids gingen gut ins Bett und wir schreiben frisch geduscht im klimatisierten Wohnzimmer unsere Blogs von gestern und heute. Wir schauen dazu die australische Kochsendung "Master Chef Australia". Diese Sendung macht Spass!

Learning of the day: I have to...


Cairns weiterentdecken und geniessen!

2015-05-07

Morgens haben wir hier in Trinity Park ein Ritual. Gian-Carlo weckt die Eltern, Kathrin macht Milch und Wasser für Kaffee und Tee warm. Raphi versucht die Betriebstemperatur zu finden. Gian-Carlo trinkt den Schoppen im Mami-Papi-Bett und dann geht der Tag los. Giulia wollte heute nicht ausschlafen und gesellte sich bald zu den anderen drei dazu. Raphi und Gian-Carlo machten sich kurz vor acht auf zum Bäcker in Trinity Beach. Dabei wurde laut Musik gehört und mit den geöffneten Scheiben die Vorstadtidylle beschallt. Heute wurde der Einkauf etwas teurer. Erst bestellte Gian-Carlo noch zwei Gipfeli zusätzlich zu den sechs üblichen Rolls (was den Einkaufswert mehr als verdoppelte). Danach wollten wir eigentlich Marken kaufen und kamen mit Hefltli (activity books, "My Kitchen Rules"-Kochbuch etc.) für 44 AUD wieder raus.

Zu Hause gönnten wir uns ein Frühstück auf unserem schönen Plätzli und starteten gemütlich in den Tag. Danach pilotierte uns Kathrin nach North Cairns in den Botanischen Garten. Raphi telefonierte währenddessen mit Uncle Alan in Sydney. Der hat sich zwar, wie seine Nichte, einen ziemlichen Schnupfen eingefangen, war aber bei strahlendem Sonnenschein sehr fleissig. So stehen zurzeit drei Maschinen abholbereit auf seinem Hof.

Wir tranken erst noch unser Morgenkäfeli und entdeckten dann den schönen Botanischen Garten. Vor allem der Rainforest Walk war imposant und Gian-Carlo machte den rasenden Reiseführer. Weiter ging es zum Muddies Playground. Eigentlich die Fortsetzung der Lagune (die einen mögen sich vielleicht noch erinnern). Ein riesieger Spielplatz von dem die Hälfte wegen Unterhaltsarbeiten leider genau heute geschlossen war. Aber dennoch immer noch ganz toll war für die Kids. Im angrenzenden Kafi gabs Glacé und eben Käfelis. Um drei ging es wieder zurück in Richtung Northern Beaches. Wir verzichteten aber auf den Besuch am Strand und erledigten die Einkäufe und sprangen zu Hause noch in den Pool und genossen den friedlichen Abend.

Der Fisch zum Znacht gelang uns und so ging ein schöner Tag und Abend zu Ende. Die Kinder gingen ins Bett und KathaRapha schauten noch etwas MasterChef.

Learning of the day: Keep the Kids entertained... In Cairns irgendwie kinderleicht...


Butterfly Sanctuary

2015-05-08

Heute morgen wars in der Wohnung ungewohnt dunkler als sonst -- genau, es regnet das erste Mal hier oben. Nicht weiter schlimm, wir hatten fantastische Tage! Raphi holte diesmal mit Giulia Brot. Die neuen Dora-Unterhosen, welche wir ihr gestern im Supermarkt gekauft haben, möchte sie auf keinen Fall mehr ausziehen. Momentan noch mit Windeln drunter, aber sie zeigt neu grosses Interesse windelfrei zu werden. Super! Nach dem feinen Frühstück, heute sogar mit Kellogs, mhm, fein für Gross und Klein jumpte Raphi mit den Kids frühmorgens in den Pool und Kathrin räumte auf und erledigte den Abwasch.

Anschliessend fuhren wir mit dem Auto durch den Regenwald nach Kuranda. Wir waren überrascht, wie gut die Strasse war und wie locker wir ins Aborigines Dorf fahren konnten. Wir wollten heute bei bewölktem, aber trotzdem sommerlich warmem Wetter den 2000 tropischen Schmetterlingen im Australian Butterfly Sanctuary einen Besuch abstatten. Wir kleideten uns extra in den Farben, die die Schmetterlinge bevorzugen, pink, purple, red and orange. Gian-Carlo war total begeistert, als viele der bunten Schmetterlinge in der Nähe oder sogar auf seinem T-Shirt oder seiner Hose landeten. Sie dachten wohl, er sei eine Blüte. Giulia hatte heute nicht ihren besten Tag und rannte einmal mehr weg und war irgendwie nicht sonderlich zu motivieren, in Ruhe die Schmetterlinge zu beobachten. Alle Schmetterlinge werden von Hand aufgezogen und sind sehr zutraulich. Wir bewunderten, wie sie alle paar Minuten nur Nektar Futterstelle flogen um zu trinken. Die Lebenserwartung der Schmetterlinge beträgt zwischen 10 Tagen und 9 Monaten.

Wir schlenderten durch Kuranda, assen feine PIzza bei Frog's und besuchten die vielen Lädeli's und Marktstände, welche wir das letzte Mal noch nicht gesehen haben und spielten mit den Kids auf dem Spielplatz. Es regnete dazwischen immer mal wieder, nicht schlimm, eher so Gewitter mässig...

Vor 15 Uhr fuhren wir runter nach Smithfield, alle vier waren sehr schlapp... Kathrin beschloss, alleine den Earl Hill Summit Track zu gehen. Unsere Vermieterin Jo-Ann empfahl uns den Walk auf den "Hausberg". 1km step climb, 2km return, dafür wurde eine Stunde Zeit vorgeschlagen. Das tat richtig gut, es ging schnell und steil in grossen Schritten bergauf, das wäre nichts gewesen für die Kids... Oben wurde ich nach zwanzig Minuten mit einer tollen Aussicht über Trinity Beach, resp. Trinity Park belohnt. Über Stock und Stein gings zurück zur Familie, welche zuhause mit Basteln, Malen, Schneiden etc. sehr beschäftigt war. Wir hüpften alle zusammen in den kühlen Pool und gingen den Abend ruhig an. Wir assen wieder drinnen, die Mücken fressen uns draussen bei Sonnenuntergang um 18 Uhr auf...

Nach dem friedlichen Znacht, bei welchem wir assen, was wir alles noch zuhause fanden, lag Giulia um 18.50 Uhr ins Bett und schlief sofort ein. Wir waren überhaupt nicht darauf vorbereitet. Sie wohl auch nicht. ;-)

Gian-Carlo spielte noch friedlich mit uns und bastelte weitere Sonnen aus Papier. Er schnipselt und macht und tut, mega herzig... Wir schauten in die Sendung MasterChef rein... Die Sendung gefällt uns echt gut. Raphi arbeitet später noch ein wenig an seinem Geheimprojekt weiter... ;–)

Wir freuen uns sehr auf morgen. Wir fahren mit dem Boot ab Cairns zur Green Island raus und verbringen dort mehr als fünf Stunden. Wir freuen uns riesig!

Learning of the day: Langsam werden wir zu Marktexperten... Was uns einfach noch fehlt, ist das Kanguruh Fell für vor den Kamin :-).


Green Island

2015-05-09

Heute morgen, als unser lieber Sohnemann Gian-Carlo um 6.30 Uhr angeschlichen kam, waren wir noch müde. Giulia fand nach ihrem frühen Nachtschlaf nicht mehr richtig in den Schlaf rein... Als wir um 23 Uhr einschlafen wollten, war sie wieder richtig fit... Chaos pur im Rhythmus... Sie wälzte sich die ganze Nacht hin und her, in ihrem Bett, bei uns, Raphi in ihrem Bett, dann wieder zurück... Na ja, wir hatten jetzt lange sehr gute Nächte und beklagen uns nicht.

Wir starteten mit Gian-Carlo friedlich und packten unsere sieben Sachen um heute einen Tagesausflug auf die Green Island zu unternehmen. Kathrin faltete noch Wäsche zusammen, und verstaute diese im Koffer. Raphi holte für die Familie frisches Brot beim Bäcker.

Um 9 Uhr fuhren wir gut gestärkt bei Prachtswetter und bereits 26 Grad nach Cairns. Nach einem Kaffee gings mit dem Great Adventures Katamaran in 50 Minuten übers offene Meer auf die paradiesische Insel mit weissem Traumstrand und Regenwald, der auf ihr wächst. Wir badeten am ersten wunderschönen Beach und genossen erstmals hier oben im tropischen Queensland türkisfarbenes, glasklares Wasser. Um 12.45 Uhr waren wir auf der Glasbodenboottour angemeldet. Der unmotivierte Aussie fuhr uns übers Riff und wir bestaunten viele bunte Fische. Das war toll und vor allem für Gian-Carlo einmalig. Sehr unnötig fanden wir, dass der Guide die Fische an einem Punkt mit Futter anlockte. Plötzlich waren hunderte von Fischen um uns im Wasser. Na ja... Gian-Carlo fands natürlich völlig super und war fasziniert. ;-) Herzig war, dass wir im Wasser eine Riesenschildkröte entdeckten. Diese gibts nicht auf Foto, sie ist aber in unseren Erinnerungen an OZ gespeichert... Zurück an Land gabs für alle ein Gelati und wir spazierten gemütlich über die Insel um auf der anderen Seite baden zu gehen. Auch hier erlebten wir wunderbar friedliche und entspannte Stunden.

Um 16.30 Uhr brachte uns das Boot sicher in den Hafen von Cairns zurück. Giulia war fix und fertig und schlief bald auf Kathrin's Schoss ein. Schön. Kathrin geniesst ihre anhänglichen Kinder momentan sehr. ;-)

Auf der Rückfahrt von Cairns nach Trinity Park schlief auch Gian-Carlo ein. So konnten Kathrin und Raphi in Ruhe duschen, bevor wir bei den Vermietern Jo-Ann und Tony zum sehr feinen Fischwings-Salat-Znacht eingeladen waren. Es war total schön bei ihnen und wir genossen's auf ihrer Terrasse über Gott und die Welt zu plaudern. Die Kids hatten ein wenig ein hin und her, bis Jo-Ann mit einer riesen Kiste Lego ihrer Kids kam und die Kids so etwas auf der warmen Terrasse hielt. Giulia ist kurz vor 23 Uhr noch immer wach, Gian-Carlo ist um 22 Uhr eingeschlafen... Es lebe der Rhythmus... ;-)

Wir packen noch etwas zusammen, sind aber müde vom lässigen Tag in Green Island und werden den Rest morgen machen. Wir sind ja geübt und haben auch nicht allzuviel ausgepackt in den letzten Tagen. Wahnsinn, wie die Zeit rennt... Uns hats super gut gefallen in Trinity Park und wir habens echt super getroffen mit diesem zuhause. Wir freuen uns auf Port Douglas, wir hören überall wie famous es dort sein soll... Unsere Campingfreunde Serge und Ourania sind mit dem fahrenden zuhause auch schon ganz in der Nähe... Sie geniessen ihre Flitterwochen, bevor sie am Dienstag bis zum Ende der Reise in Sydney wieder zu uns stossen...

Learning of the day: "Jede bruucht sy Insel, jede sy Palmestrand.
Jede leit mal gärn sy blutti Seel I wysse Sand."


Happy Mother's Day

2015-05-10

Nach dem normalen Start in den Morgen, packten wir in unserer tollen Ferienwohnung alles zusammen, verabschiedeten uns von unseren lovely hosts Jo-Ann und Tony, welche zum Muttertagsbrunch bei ihrer Tochter eingeladen waren, assen ein letztes Mal fein Frühstück (Jo-Ann hat uns wieder selbstgebackenes Sourdough-Bread geschenkt) auf unserer schönen Terrasse und fuhren bereits um 10 Uhr nach Port Douglas, nur eine Autofahrstunde von Trinity Park entfernt. Gian-Carlo wollte heute ganz lieb sein und seiner Mutter viel helfen, er fands ganz spannend, dass heute Muttertag ist... Er ist ja sowieso immer ein riesen Schatz und machte auch heute viel Freude! Giulia war heute auch sehr lieb, obwohl sie am Morgen noch nicht mal in den Pool springen durfte...

Da wir erst um 14 Uhr mit unserem neuen Vermieter abgemacht hatten, tranken wir in einer szenigen Bar erst mal einen sensationell feinen Kaffee. Der beste in Queensland! Gestärkt gings zum sunday market oben am traumhaften Beach. Das war mal ein toller Wochenendmarkt. Wir hätten 1001 liebevoll hergestellte Dinge kaufen können, hielten uns aber einigermassen zurück. Giulia beschenkte sich selbstständig mit einem herzigen pinken Strohhut und Gian-Carlo fand,  dass sie nun wie eine Lady aussieht... Für zuhause kauften wir zwei herzig gemachte Fische als Andenken, an unsere tolle Zeit in Queensland. Kathrin kaufte für sich und für zwei weitere Damen wunderschöne Ketten. Die Kids vergnügten sich zwischendurch auf den zwei lässigen Spielplätzen mit Aussicht. Auf dem Rückweg gabs für alle einen feinen frisch gepressten Fruchtsaft, kurz bevor sie die vielen Marktstände um 13.15 Uhr zusammenräumten... Die Kids schnappten sich beim Ausgang noch einen HotDog beim lokalen Fussballteam.

Im neuen zuhause angekommen, empfing uns ein junger Herr, welcher uns bereits kannte. Wir waren erstaunt, wir kannten ihn nämlich nicht... Er beobachtete uns kurz zuvor auf dem Spielplatz beim Markt... Die Welt ist schon klein... ;–) Er führte uns charmant und gut vorbereitet mit Ausflugstipps im Gepäck durchs neue zuhause.

Die Kids liessen sich nicht lange aufhalten und sprangen kurz nach dem er die Haustüre hinter sich zugezogen hatte in den schönen Pool. Diesmal ist er nicht mit Glasscheiben umrandet und wir können ohne schlechtes Gewissen und ohne direkte Nachbarn unsere "Arschbomben" üben... ;-) Wir wohnen auch hier wieder in einer guten Gegend, mit rund um uns tollen Häusern. In der Schweiz wären dies alles grosse Villen, hier ist es einfach normal. Alle haben hier viel Platz im und um's Haus und ein Pool gehört hier dazu. In der Schweiz ist dies sehr "bonzig" und ungewöhnlich, hier nicht... Gut, sie haben auch viel das bessere Klima. Selbst in der Wet-Season regnet es z.B. eine Woche sehr fest (300 mm pro Tag sind die Norm) und dann ist es drei Wochen schön. Jetzt in der dry-Season regnet es nur selten... und wenn nur wenig... Ansonsten ist es jetzt immer ca. 30 Grad am Tag und in der Nacht kommen die Temperaturen runter, aktuell sind die kühlsten Nächte um 18 Grad... Wir bezahlen hier 100 AUD pro Nacht, bei Jo-Ann waren es sogar nur 90 AUD. Wir finden diese Art zu wohnen so toll. Ein sehr einfaches Motel würde uns gleich viel kosten, oder noch viel mehr, wie wir in Tasmanien bemerkt haben und wir könnten da nie selber kochen, was wir uns überhaupt nicht vorstellen könnten... Airbnb ist für uns eine sehr lässige Möglichkeite zu reisen, tolle und spannende Leute kennenzulernen und in verschiedene Familien und Wohnungen reinzusehen...

Nach der kühlen Erfrischung gings zu Fuss in den IGA um das Nötigste einzukaufen. Zu Fuss gings weiter ins empfohlene Beach Shack, ein lässiges, familienfreundliches Restaurant. Wir genossen einen feinen Znacht in unkomplizierter Athmosphäre und mit viel künstlichem Sandstrand unter den Füssen. Herrlich! Giulia ass sehr gut ihre Spaghetti Bolognaise und schnappte sich auch noch zwei Stück Pizza ihres Bruders. Kathrin genoss lokalen Fisch, währenddessen Raphi au Aussie-Pizza mit Barbequesauce als Basis ass. Es war ein friedlicher und entspannter Muttertagsznacht in neuer Umgebung.

Die Kids schliefen im neuen zuhause gut ein und wir kümmern uns wiedermal etwas um unseren Blog und schauen nebenbei die MasterChef-Kochsendung. Die kommt jeden Tag... ;-)

Port Douglas ist sehr amerikanisch, gefällt uns sehr gut und wir freuen uns hier unsere letzte Woche unserer unglaublichen Reise zu verbringen. Wir fühlen uns auch hier sehr wohl und sind gespannt auf alles was noch kommt... Unsere flitternden Campingfreunde sind bereits in Cairns und werden uns ab Dienstagnachmittag wieder ab und zu Gesellschaft leisten und mit uns unter einem Dach wohnen...

Learning of the day: Mir wünsched minere liebä Muetter und mine liebä Schwiegermüettere än wunderschöne Muettertag und hoffed, dass alli Mamis wo mir känned au en wunderschöne Muettertag gnosse händ und chli verwöhnt worde sind... Ihr händs alli verdient!


Hot im Streichelzoo -- Cool Down im eigene Garte

2015-05-11

Heute weckte uns unser Wecker (Gian-Carlo) kurz vor sieben Uhr. Kathrin machte für alle Tee und Milch warm. Die Herren der Schöpfung konnten so noch etwas im Bett herumlümmeln. Danach fuhren Raphi und Gian-Carlo in Richtung Städtchen los. Sie wollten bei Coles noch Kafi-Kapseln (Nespresso kompatibel) besorgen. Damit es zum Frühstück auch ein feines Käfeli (wie bei Kennys) geben würde. Im Städtchen merkten die beiden dann, dass sie ohne Geldbörse losgefahren sind. Also hiess es unverrichteter Dinge die fünf Kilometer wieder zurück zum Haus. Zu Hause war dann auch die Principessa Bionda aufgestanden. So machten wir spontan eine Planänderung und fuhren zu viert zurück ins Städtchen. Wir stoppten bei einer Mischung aus Buchhandlung und Kafi. Der Cappuccino war fein und wir schmöckerten dann noch durch die Buchauswahl. Wir haben für die Kinder zwei dünne und leichte australische Bücher gekauft. Wir finden das immer eine schöne Erinnerung.

Bei Coles kauften wir noch die Lebensmittel für den Znacht ein und fuhren zurück zu unserer Homebase. Auf unserem beeindruckenden "Plätzli" assen wir unser Frühstück. Gegen elf Uhr spatzierten wir mit den Wägeli zum Wildlife Park zwei Strassen weiter. Es war eine sehr schön angelegte Anlage. Dort spazierten wir fast direkt zur Fütterung der Frischwasser-Krokodile. Es war sehr spannend zu sehen wir die Krokodile aus dem Wasser kamen, und sich um die Hühner- und Fischhappen stritten. Giulia hatte erst etwas Angst, obwohl wir zwei Meter über den Krokodilen auf einer Brücke standen. Danach fand sie es dann aber doch interessant und diskutierte mit Papi angeregt das Geschehen. Freshwater Krokodile gibt es hier keine, dafür Salties. Diese Riesen können bis zu sieben Meter lang werden und leben in den Inlets im tropischen Norden von Queensland. In unserer näheren Umgebung leben zwei solche Krokodile in der Freiheit. Eines im Tümpel um die Ecke und eines auf dem Golfplatz, auch um die Ecke. Darum ist es wichtig hier nicht in oder ans Wasser zu gehen, wenn es nicht klar ist, oder durch ein Netzt geschützt ist. Wir streichelten unzählige Kanguruhs und staunten ab den wunderschönen farbigen Cockatoos und Sittichen.

Wir gingen zurück zu unserer Homebase und kühlten uns im Pool ab. Unzählige Male sprangen wir in den Pool, tauchten und hatten verrückte Ideen. Um vier verabschiedete sich Raphi für eine halbe Stunde auf die Driving Range. Er wollte das kurze Spiel etwas üben. Erst war aber kein Pitching Wedge verfügbar. Ganz Aussie Like ging der Mann vom ProShop in den Keller und brachte Raphi den Schläger per Elektromobil direkt zur Driving Range. Raphi hatte erst einen Ball geschlagen. Es ist eben schon noch viel "no worries" hier.

Zu Hause genossen wir den feinen Znacht. Red Emporer und Prawns im Gemüse Curry und Reis. Wir erzählten noch einige Geschichten und Gian-Carlo ging sehr gut ins Bett. Giulia schlich noch mehr oder weniger motiviert durch das Haus. Um viertel vor neun sprach dann Kathi ein Machtwort...

Learning of the day: See y'a later... Crocodile... Lieber nicht!


Lady Douglas

2015-05-12

Wir starteten früh in den sonnigen und erneut heissen Tag. Nach dem Frühstück auf unserer lauschigen Terrasse direkt im Schatten der unzähligen Palmen und tropischen Bäume (Anmerkung der Redaktion und in etwa 300 schlafenden Fledermäusen), gings für uns in die Stadt zum Morgenkaffee. Giulia war heute gar nicht fit und schlecht gelaunt... Sie ging viel zu spät ins Bett und wachte viel zu früh auf... Schlechte Mischung... ;-)

Heute gings erstmals in Port Douglas an den schönen, flachen Sandstrand. Hier hatten alle wieder prächtige Laune. Toll, wie die Kids das 27 Grad warme Meer geniessen und mit jeder Welle mitschwimmen oder sich treiben lassen. Ihnen machts überhaupt nichts aus, wenn sie von den Wellen runtergespült oder überspült werden, sie lachen und haben Spass. Zur Sicherheit haben beide Schwimmflügel an. Gian-Carlo ist immer sehr enttäuscht, wenn Kathrin nach einer Stunde im Wasser genug hat... Er meint: "Immer gehen wir nur so kurz ins Wasser..." Selbstverständlich wird die Wasseraktion nach einem kurzen Bissen von einer Banane oder einem Apfel oder zwei, drei Angry-Birds-Crackern sofort wiederholt. Um 13 Uhr konnten wir ihn nur vom Strand weglocken, mit der Motivation, oben in der herzigen Strandbeiz einen Toast und ein Ice Cream zu essen. Er war so hungrig, dass er sich gleich zwei Toast's wünschte... ;-) Gegessen hat er dann aber einen halben Hot Dog. Giulia auch, natürlich nur die Wurst... Das Brot braucht sie wirklich nicht und sagt zu Raphi: "Das chasch grad in Chübel ine rüere..." ;-)

Wir holten das nötige Kleingeld, kauften Giulia eine neue, szenige violette Sonnenbrille, die letzte spülte das Meer heute morgen weg. Was sie sehr traurig stimmte...

Für uns gings runter zur Marina. Dort tuckerlten wir mit der Lady Douglas, einem alten kleinen Raddampfer auf dem Fluss umher. Es war richtig gemütlich. Die Host servierte uns einen kühlen Apéro und der charmante Captain zeigte uns unterwegs ein wildes Krokodil. Sehr eindrücklich, wie es ganz ruhig vor den Mangrovenwäldern lag. Wir sahen grosse Wildvögel und viele Schiffswracks im Fluss. Die Kids machten sehr gut mit, steuerten sogar selbstständig das alte Schiff und malten Krokodile auf Papiervorlage farbig an.

Wir trafen Serge und Ourania in einer Bar in der Nähe der Beachfront und tauschten die Erfahrungen und Erlebnisse der vergangenen 1,5 Wochen aus. Sie hatten's auch sehr toll und genossen die Zeit im Campingbüssli von Brisbane nach Cairns. Vor allem die Tablelands haben ihnen sehr gut gefallen.

Der sonnige Tag ging bei einem sehr gemütlichen Essen mit Serge und Ourania und unseren lovely kids im Beach Shack zu Ende. Wir assen wunderbaren Nannygai-Fisch, diesmal mit Kruste (den kennen wir schon von Tony, unserem letzten Vermieter -- die Eselsbrücke dazu ist nicht gerade von der feinen Art: NANI (Eusi lieb Alex) gay (ja guet...) mit Gnocci und Broccolino. Gian-Carlo hatte grossen Appetit und ass seine Gian-Carlo spezial Pizza (genau, ohne Tomatensauce) und Giulia verschlief den ganzen Znacht. Nicht weiter schlimm, ihre Spaghetti Bolognaise waren mit Trüffelöl gekocht -- überhaupt nicht zu empfehlen. So gaben wir sie zurück in die Küche und mussten sie auch nicht bezahlen.

Zuhause gabs eine Runde Tee für alle, Ourania checkte noch die giftigsten Spinnen Australiens im Internet, da sie heute morgen von einer Handballengrossen Spinne im Wohnmobil besucht wurden... An Schlaf war bis weit nach Mitternacht nicht zu denken, es ist so heiss und laut in unserem Zimmer. Das Haus ist echt toll, der tropische Wald rundherum auch, aber die Tiere sind laut... Uns störts nicht, wir schlafen dann in Oetwil wieder ruhig und kühl und geniessens hier mit den vielen Vorteilen und wenigen Nachteilen sehr.

Learning of the day:

Kathrin, Raphael, Gian-Carlo and Giulia are a lovely family and it was a very nice experience to have them stay with us. They were very friendly and a happy family which is always nice. The unit was left clean and the children were well behaved which is a credit to Kathrin and Raphael as is not always easy travelling with little ones. I am glad they chose to stay at Apollo Quay Apartment and I wish them all the best in the future and hope to see them back in our wonderful part of the world again one day.

Jo-Ann and Tony Peters, Trinity Park.


Beach closed

2015-05-13

Raphi und Serge standen früh auf um gleich neben dem Haus 9 Löcher Golf zu spielen. Die Kids schliefen länger, da sie gestern spät ins Bett gingen. Kathrin schlief die ganze Nacht schlecht, es ist sehr laut in diesem Haus, resp. ausserhalb des Hauses... und die Nächte sind sehr warm...  Gian-Carlo stand erst um 7.45 Uhr auf und Giulia lag bis 8.30 Uhr im Bett.

Als die Jungs um neun Uhr zurück kamen, gabts nach einer Runde Arschbombe für fast alle ein feines Frühstück auf unserer gemütlichen, schattigen Terrasse. Anschliessend fuhren wir gemeinsam in die Stadt zu einem feinen starken Lavazzo-Café und Gelati für die Kids. Wir schlenderten später zusammen den unzähligen Lädelis entlang zum "Sunset"-Market bei der verlassenen Marina. Irgendwie werden wir mit diesem Teil der Stadt nicht wirklich warm... Die Marina bietet mit vielen Cafés und Lädelis eigentlich viel, sie ist aber trotzdem sehr verlassen und irendwie benötigt niemand so wirklich diesen Teil der Stadt... Der Markt war wohl die grösste Tourifalle von Queensland... ;-) Bevor wir uns richtig umgesehen hatten, war der Markt auch schon wieder zu Ende. Der Dorfmarkt in Zumikon ist gerade gross dagegen... ;–) Wir fuhren zurück und wir vier sprangen bei heissen Temperaturen um 30 Grad in den kühlen Pool. Wir haben viel Spass, Giulia kennt nichts und begibt sich mehrmals täglich in Ertrinkgefahr, wir alle haben uns sehr an die Situation gewöhnt und ziehen sie dann an die Oberfläche... Gian-Carlo paddelt mit Plastikschaufel bewaffnet und auf zwei "Nuddle" sitzend herzig im Pool umher...

Serge und Ourania verabschiedeten sich um in der Stadt im Restaurant Pizza und Salat zu essen. Wir assen was es noch zuhause hatte und fuhren um 15 Uhr zum Meer. Wir freuten uns sehr nochmals Wellen zu hüpfen... Komisch kam's uns vor, als im Meer keine Menschen zu sehen waren... Und siehe da, das Schwimmnetz war weg... Wir hatten nur Fragezeichen vor dem Kopf... Der Lifeguard klärte uns auf. Die nächsten Tage sollen sehr stürmisch, windig und auch regnerisch werden, dann nehmen sie das Netz jeweils weg. Die Firma, die dies erledigt, dachte sich, was du vor dem Feierabend kannst besorgen, verschiebe bitte ja nicht auf den abend... bei Prachtswetter und sehr wenig Wind bauten sie das Netz schon am Nachmittag ab. Unglaublich! Wir waren echt mega enttäuscht, da uns somit eine weitere Chance um im Meer zu schwimmen völlig unerwartet missgönnt wurde... Wir spazierten zum Strandbeizli zurück und assen eine Kleinigkeit, dabei beschlossen wir, an den Strand zurückzugehen und dort ein wenig zu sändele, was ja auch mega schön ist. Die Kids genossen es sehr und als Serge und Ourania noch dazustiessen und tatkräftig beim Burgen bauen mithalfen, war das für alle sehr schön. Giulia und Kathrin spielten noch etwas auf dem Spielplatz neben dem Livesafingclub bevor wir im Coles die letzten australischen Joghurts und Fruchtsäfte unserer langen Reise einkauften. Unglaublich, aber (leider) wahr!

Zurück in der Wohnung gabs noch dies und das aufzuräumen und zu erledigen, bevor wir um 19 Uhr alle zusammen in der Stadt mega fein Znacht assen. Die australische Serviertochter war sehr freundlich, eine andere Kundin war so impressed, dass wir schweizerdeutsch reden und sie trotz Sprachaffinität (was immer das bei einer Aussie auch sein kann -- Sie meinte auch noch zu Kathi: I was so confused -- because your husband is speaking like an american!" -- au das no) kein Wort versteht und wir sechs genossen einen weiteren wunderschönen, lauen abend auf der Terrasse. Als wir nach 21 Uhr zurückfuhren wars noch immer 24 Grad. Die Mücken fressen uns, bei den Kids ist wohl dank szenigen Mückenbändern etwas besser, aber wir sind schon ziemlich rot-braun-gefleckt... ;–)

Die drei anderen plauderten über Geheimprojekte (gäll Patrick), und über Aufstiegschancen im bisherigen Job, währenddessen sich die Kids den nötigen Schönheitsschlaf gönnten, nachdem sie mit Gutenachtgeschichten mit Schmetterlingen belohnt wurden... Sie waren heute echt goldig! Giulia hatte einen super Tag und war mega lustig. Gian-Carlo war wie immer sehr interessiert und positiv.

Learning of the day: "S'Brot chammer in Chübel rüere...!"


Happy Birthday @ Mossman Gorge

2015-05-14

Heute morgen standen Kathrin und Raphi um 7 Uhr auf, obwohl wir eine sehr kurze Nacht hinter uns hatten. Erst nach 00.30 Uhr war an Schlaf zu denken...

Wir schmückten das Tischchen mit Geburtstagsdekosachen, die wir aus Sydney von den Kindergeburtstagen mitgebracht hatten. Wir legten unser kleines Geschenk, als Erinnerung an Australien bei und versuchten viele farbige Ballone aufzublasen. Dies war nicht so einfach, einer nach dem anderen verplatzte sofort wieder... So standen Giulia, Gian-Carlo, Serge und Ourania der Reihe nach wie Stehaufmännchen auf, aber die Dekoration gelang nicht wirklich... Die Ballone wurden wohl auf der Reise zu spröde... Die Kids sangen vor der Schlafzimmertür der beiden: HAPPY HAPPY BIRTHDAY, lieber SERGE, alles Liebe und Gute zum Geburi. Mega herzig!

Nach einem gemütlichen Frühstück auf unserer Terrasse fuhren wir zu sechs zum nahegelegenen Mossman Gorge. Beim Visitor Centre erfuhren wir, dass man einen Shuttlebus nehmen kann, oder die 2km lange Strecke zu Fuss vià Mainroad bewältigen kann. Wir entschieden uns zu Fuss zu gehen. Es war ein sehr schöner Ausflug. Der Spaziergang führte idyllisch vielen Zuckerrohrplantagen und der wunderschönen Schlucht mit grossen Steinen und glasklarem Wasser entlang. Wie überall an solchen Spots führte ein guter Weg zum Ziel. Der Mossman Gorge war wirklich toll! Alle, ausser Ourania, sprangen ins glasklare und mit 17 Grad kühle Wasser und genossen einen kurzen Schwumm. Die Strömung zog teilweise stark nach unten, wir kletterten auf grosse Steine, machten hübsche Fotos und genossen das tolle Naturspektakel. Gian-Carlo, Kathrin und die Vallotton's spazierten noch etwas im Regenwald umher, währenddessen Raphi sich um die quengelnde Tochter kümmerte.

Nach dem gemütlichen Spaziergang zurück zum Visitor Centre wurden wir dort mit Hamburger und Salat belohnt, und die Kids gönnten sich einmal mehr ein Ice Cream. Um 15 Uhr fuhren wir vollgetankt und zufrieden mit dem schönen Ausflug zurück ins Dorf um dort unseren Morgenkaffee zu geniessen. Besser spät als nie... ;-) Serge und Ourania gönnten sich ein feines Ice Cream, bevor wir uns im Coles und beim Butcher mit Zutaten fürs BBQ von heute abend eindeckten.

Zuhause dekorierten wir unseren schönen Garten, sehr zur Freude unserer Kids, mit neuen, farbigen Ballonen, Girlanden und tranken einen feinen Lime-Tropical-Wine zum Apéro. Serge und Ourania haben diesen von ihrer Campingreise zwischen Brisbane und Cairns mitgebracht. In den Tablelands gibts irgendwo eine Winery zu kaufen... Wir entschieden aber einstimmig, dass dies auch nicht die Zukunft sein kann... ;-)

Kathrin buk mit Gian-Carlo einen feinen Schoggi-Geburikuchen für Serge. Das war gar nicht so einfach, es fehlte die Rührschüssel, ein geeigneter Mixer, die Kuchenform, der Gummischaber... na ja... wir wussten uns selbstverständich zu helfen und der Kuchen gelang.

Raphi grillierte mega fein: Sirlion Eye Fillet, Scotch Fillet, spannende Würste mit Spinatfüllung. Dazu gabs Baked Potatoes mit Crème fraiche, feines Grillgemüse und Salat. Es war ein sehr feiner Geburiznacht und wir sassen noch bis 23 Uhr draussen in der Wärme. Die Kids gingen heute wiedermal zeitig ins Bett, das war auch wichtig, nach den beiden Ausgängen die letzten zwei abende...

Learning of the day: Die Familie genoss das kristallklare und kalte Wasser!


Friday -- we are in Love...

2015-05-15

Wir waren gerade wach, als Giulia ins Elternschlafzimmer gewackelt kam... Eine halbe Stunde später gesellte sich auch Gian-Carlo dazu. Nachdem die Küche aufgeräumt war, und wichtige Mails von zuhause beantwortet waren, starteten wir gemütlich in den Tag. Serge war schon wach, Ourania schlief noch... Allerdings quälten Serge starke Zahnschmerzen und so machten sich unsere Mitbewohner auf, einen Zahnarzt zu suchen.

Wir machten uns auf in die Stadt und gönnten uns einen Capu im Städtchen. Gian-Carlo spielte schön mit den Sachen im Café. Ein paar Holzklötze reichen ihm zum Glücklich sein. Giulia war etwas weniger glücklich und so machten wir uns bald auf zum Spielplatz am Hafen. Wir blieben etwas auf dem Spielplatz, bis wir merkten, es ist Zeit für uns zu gehen. Wir stoppten am Lookout und genossen den Blick übers Städtchen und Strand. Wir sahen, dass das Netzt trotz wenig Wind noch immer im Meer fehlt... In der Villa Kunterbunt angekommen, machten wir den Pool unsicher, assen feine Schinken-Käse-Toasts à la Lisser und danach hörte Gian-Carlo seine neue Globi Geschichte. Die Geschichte beim Fernsehen packte ihn so sehr, dass er gute zwei Stunden mit dem Nachspielen eines Fernsehstudios zubrachte. Er war für die Action- und die Kinderfilme zuständig. Giulia verabschiedete sich mit den Worten "ich muess is Bett" in Richtung KInder-Zimmer. Sie ist dann tatsächlich eingeschlafen... Sachen gibts, die gibts gar nicht.

Gegen halb vier besuchten wir dann auf Gian-Carlo's Wunsch den Spielplatz um die Ecke. Wir rannten noch einmal am unterdessen windigen Strand entlang. Unzählige Kite-Surfer waren aktiv. Wir werden die vergnügten Stunden am Meer wohl sehr arg vermissen. Unsere Kinder spielten gut mit indischen Kindern. Gian-Carlo fand wieder mal eine Kokusnuss. Dieses Mal war sie sogar voll. Er war total happy und stolz und schleppte sie zu seinen drei Freunden zuhause...

Wir genossen am Abend einen einfachen, aber sehr guten Spaghetti-Znacht mit drei Saucen (ja gut, dafür mussten auch Raphi und später Kathrin im coles und später noch IGA einkaufen fahren...), Serge und Ourania gesellten sich auch dazu, Serge war mit seinen Zahnschmerzen dankbar für etwas Weiches... 

Learning of the day: Die ganze Affenbande schreit: "Wer hat die Kokosnuss geklaut?"


Daintree National Park

2015-05-16

Giulia schlief irgendwann, nach langem Gepolter gegen die Wand, ein. Es war spät... Kathrin und Raphi gönnten sich gestern wiedermal einen Serien-Abend, da Serge wegen Zahnschmerzen früh schlafen ging. Revenge hat mit einem traurigen, aber auch schönen "Happy-End" abgeschlossen. Unsere neue Serie Brothers and Sisters hat uns auch schon voll gepackt, sie ist sehr sympatisch.

Heute morgen um 6.25 Uhr kam Giulia bereits angewackelt... Na ja, das kann ja heiter werden... ;-) Gian-Carlo gönnte sich noch eine Stunde in den weichen Federn, der Rest der Familie machte sich schon mal startklar, um heute einen Tagesausflug zum Daintree  Nationalpark ans Cape Tribulation zu unternehmen. Um 8.30 Uhr fuhren wir los... Wir stoppten in Mossman um Cash out zu beziehen und Früchte und Brot für den Tag einzukaufen. Bis zur spektakulären Fähre, welche uns in zwei Minuten über den Daintree River führte, waren's ca. 45 km. Die Überfahrt war schon eine Reise wert! Der australische Wetterfrosch meinte, dass es heute gewitterhaft und etwas kühler um 24 Grad sein soll... Der Himmel zeigte sich schwarz, unterwegs tröpfelte es etwas, aber nicht schlimm. Wir genossen die Aussicht beim Alexander-Lookout, so gut es die heutigen Bedingungen zuliessen, und fuhren weiter in den Nationalpark hinein, bis uns die geterte Strasse nicht mehr weiterbrachte. Unterwegs stoppten wir bei der Daintree Tea Plantage, wo wir zufällig auf Serge und Ourania trafen. Wir stoppten zufällig am Thornton Beach, welcher sich von der wunderschönen Seite präsentierte. Hier hats kein Netz und die Stingers sind noch immer im Wasser, so verzichteten wir selbstverständlich ganz artig aufs Schwimmen. Drei versuchten eine Sandburg zu bauen, eine versuchte sie ständig zu zerstören. Wir spielten mit dem neuerworbenen Mini-Footy. Wir machten Jump-Föteli und kletterten auf die Felsen. Kurzum wir hatten es superschön an einem ganz schönen Strand. Auch ohne zu baden... ;-)

Danach ging es weiter in Richtung Cape Trib. Dort oben angekommen machten wir eine kurze Erkundungstour und beschlossen uns erst noch zu stärken. Es wartete doch eine 400 Meter lange Aussie-Wanderung auf uns... :-). So machten wir eine Stopp in der örtlichen Backpacker Herberge. Wir gönnten uns zwei Kafi, zwei Glacé und zwei kleine Pizzas. Der Rechenkünstler am Counter verlangte dafür AUD 20 (15 Franken). Wir reklamierten nicht. Nach dem Besuch am Cape Trib -- wo wir erneut auf unsere Mitbewohner trafen -- machten wir uns auf den Rückweg. Wir stoppten bei der Ice-Cream-Factory und gönnten uns Glacé Nummer ein (die Eltern) und Nummer zwei (die Kids). Das Highlight des Tages stand aber noch bevor. Wir lösten am Rainforest Visitor Centre unseren Eintritt und genossen zwei Stunden im sensationellen Regenwald. Es war sehr beeindruckend auf alle Ebenen des Regenwaldes zu sehen. Gian-Carlo kletterte mit Kathrin mutig auf den hohen Tower, wir bestaunten Fauna und Flora und sind beeindruckt ab dem dichten Grün in dieser wundervollen Natur. Australien bietet auf diesem Gebiet unendlich viel!

Auf dem Rückweg waren alle müde. Giulia gab auf und schlief, Kathrin genoss die Ruhe auf dem Rücksitz, Gian-Carlo hielt sich krampfhaft an seinem Holzlizard, den er unbedingt noch anmalen wolte und Raphi pilotierte die Familie sicher nach Hause. Zu Hause gab es für alle sechs einen sehr feinen Pasta Plausch.

Die Kinder hatten etwas Mühe mit dem zu Bett gehen. Die Eltern schauten noch etwas Brothers and Sisters und am Ende fanden alle den "tüüfe gsunde Schlaf".

Learning of the day: Daintree NP, where the Heritage Forest meets the Heritage Sea... Ein unglaublicher Ort auf Erden.