Diary for On the road again


Mulege - Santa Rosalia

2013-01-26

Eine sehr kurze Etappe, da wir bereits nach 50 Km den nächsten Campground ansteuern. Es ist unser letzter Stopp am Golf von Kalifornien beziehungsweise der Sea of Cortes. Und zudem haben wir uns vor 3 Monaten zu wenig Zeit genommen für Santa Rosalia. Hier wurde bis 1954 von einer französischen Bergbaugesellschaft in grossem Stil Kupfer abgebaut. Jetzt sieht es so aus, als wenn wieder gefördert würde. Wahrscheinlich ist es mit dem extrem hohen Kupferpreis wieder rentabel geworden. Speziell sind die über 100-jährigen aneinander gebauten Holzhäuser. Das Holzbrett als Aussenwand ist gleichzeitig die Innenwand beim Nachbarn. Und umgekehrt. Da muss man sich zurückhalten und nur ganz leise über die Nachbarn schimpfen.

Auf dem Weg zum Nachtessen im Städtchen meldet der Bordcomputer zu wenig Luftdruck hinten links. Super, wir haben einen schleichenden Plattfuss. Llanterra’s finden sich überall in grosser Zahl entlang den Hauptstrassen, weil die Reifen abgefahren werden, bis der letzte Gummi von der Karkasse ist, was zwangsläufig zu vielen Reifenpannen führt. Es ist bereits finstere Nacht und es steht schon einer dort mit dem gleichen Problem. Aber auch uns soll noch geholfen werden, obwohl 2 Frauen auf den Reifen-Spezialisten warten zum Wegfahren in die Stadt. Nachdem wir an der Reihe sind findet sich im Wasserbad die Undichtigkeit schnell. Ein spitziger Stein hat sich durch die Karkasse gebohrt. Selbstverständlich kann der Mexikaner alles flicken und unser Helfer vulkanisiert das Loch, sodass auch dieser Reifen nicht weggeschmissen werden muss. Ich erzähle diese belanglose Geschichte nur um zu zeigen, wie günstig Dienstleistungen in Mexiko sind. Für die etwa halbstündige Arbeit verlangt der gute Mann 50 Peso, das sind exakt 4 US-Dollar. Hoch anständig, dass er bei Gringos keinen anderen Tarif anwendet und deshalb gebe ich ihm noch 2 Dollar für das Feierabend-Cerveza.