Diary for On the road again


Alma - Shawinigan QC

2013-06-19

Wir fahren weiter nach Shawinigan, reizend gelegen am Rivière Saint-Maurice. Wegen den grossen Flusskraftwerken wird die Stadt „Cité de l'Énergie“ genannt.
Nichts spektakuläres unterwegs und somit die Gelegenheit, nach einer Woche Quèbec etwas über dessen Bewohner zu schreiben. Dass sie anders sind als die übrigen Nordamerikaner zeigt sich in vielen Dingen. Schon nach wenigen Kilometern zum Beispiel an ihrem Fahrstil. Nicht gerade wie Südeuropäer, aber doch um einiges hitziger und weit weniger defensiv als in anderen Regionen benehmen sie sich im Strassenverkehr. Nach wenigen Tagen sticht auch sehr angenehm ins Auge, dass ungleich mehr weibliche Wesen als anderswo attraktive Figuren haben. Aber auch die Männer und erst recht die Jugendlichen schleppen wesentlich weniger Fett mit sich rum. Auffallend im weiteren, wie wenig Fast-Food-Betriebe wie McDonalds und Konsorten entlang den Strassen stehen. Honi soit qui mal y pense (ein Schelm, wer Böses dabei denkt). Schauen wir in unsere Nachbarschaft, so sehen wir kaum Leute, welche den ganzen Tag mit einer Cola- oder Bier-Dose in der Hand herumlaufen. Die Québecer genehmigen sich dafür schon vor dem Essen ein Glas Weiss- oder Rotwein. Sie fahren zur Essenszeit auch nicht mit dem Auto weg und kommen kurz darauf mit einer Styropor-Box für jedes Familienmitglied zurück. Ihr Tisch ist dafür reich gedeckt mit Pfannen und Schüsseln mit Salat, Gemüse und anderem.
Letztendlich ist es einfach so, dass kaum eine andere Einwanderer-Nation soviel von ihrer Kultur bewahrt hat wie die Franzosen in Québec und dies über 4 Jahrhunderte, nachdem die ersten Siedler ankamen.