Diary for On the road again


McMinnville OR, Evergreen Aviation & Space Museum

2016-05-16

Howard Hughes war eine schillernde Persönlichkeit, dessen Leben unter dem Titel Aviator mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle verfilmt wurde. Hughes bekam 1942 von der Regierung den Auftrag, einen Material- und Truppentransporter für bis zu 750 Soldaten zu entwickeln. Speziell diffizil zu erfüllen war die Auflage, dass keine kriegswichtigen Werkstoffe, z.B. Metalle, verwendet werden durften Seine Ingenieure konstruierten deshalb das Flugboot „Hughes H-4 Hercules“ grösstenteils aus Holz. Bis heute ist es das Flugzeug mit der grössten Spannweite und der grössten Flügelfläche, grösser als beim Jumbo Jet oder der A380. Angetrieben wurde der Riesenvogel von acht 28-Zylinder-Triebwerken mit je 3‘000 PS. 1947 fand der erste Testflug mit Howard Hughes persönlich am Steuer statt. Während einer Meile flog er 20 Meter über der Wasseroberfläche. Weil die Budgets längst aufgebraucht waren und das Militär nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr an diesem Fluggerät interessiert war, wurde das Projekt sang- und klanglos begraben. Wegen dem verwendeten Fichtenholz bekam die H-4 den Übernamen „Spruce Goose“ (Fichtengans). Die Original-Spruce Goose ist der Mittelpunkt der Ausstellung und macht deshalb das Evergreen-Museum speziell sehenswert. Interessant in diesem Zusammenhang ist sicher auch, dass die Hughes Aircraft Company auch andere Flugzeuge für die Air Force entwickelte und zu Beginn des Krieges nur 4 festangestellte und am Ende des Krieges über 80‘000 Mitarbeiter hatte.